Undankbarer Job als Mutter….

Hallo!

Heute ist mal wieder einer der (wenigen) Tage, an denen ich vom Muttersein wirklich die Nase voll habe. Erschwerend kommt Corona seit knapp 2 Jahren hinzu. Ich studiere seit 2,5 Jahren. 2 Jahre davon nun mittlerweile online Zuhause. Ich glaube genau da liegt das Problem. Ich bekomme einen Koller. Ich räume frühs auf (Kinder sehr klein) und abends sieht es genauso aus, wie wenn die Kinder nach dem Frühstück das Haus verlassen. Ich wollte trotz Baby mein Studium noch vor der Regelstudienzeit abschließen. Plan stand, hätte auch alles geklappt. Dann plötzlich die Genehmigung einer langersehnten Reha und ein Großauftrag meines Mannes, der natürlich, da er Hauptverdiener ist und ich natürlich dadurch auch den ein oder anderen Luxus genieße, Priorität hat. Hinzu kommt, dass man als Selbstständiger ja nie weiß was kommt und man lieber auf Nummer sicher arbeitet. Ist mir alles bewusst und ich unterstütze das auch. Dies hat jedoch zur Folge, dass ich mein Studium um ein Semester verlängern muss. Also 1,5 Jahre noch, anstatt 1 Jahr. Das Ziel rückt also wieder in weite Ferne und ich werde wohl weiterhin Zuhause hocken. Auf den ersten Blick klingt es lapidar, aber ich wollte einfach mal fertig werden und endlich mal wieder unter Menschen kommen und dazu gehören für mich keine Muttikurse 😅. Es ärgert mich und macht mich todtraurig. Ich habe das Gefühl, dass man als Mutter gar nicht mehr so richtig man selbst sein kann. Den ganzen Tag renne ich in Leggings, Adiletten und Basics rum, mein Make-up reicht nun schon seit 1,5 Jahren und mittlerweile suche ich mir meine Klamotten bei Zalando in der Kategorie „bequem“ aus. So wirklich Zeit für Sport und einen Ausgleich habe ich auch nicht, da ich am Abend das für das Studium tun muss, was ich am Tag wegen dem Baby nicht schaffe - gut, das hätte ich mir selbst denken können, aber irgendwie vergisst man die anstrengenden Zeiten. Hab ich Zeit, ruft das größere Kind aller furzlang, dass es kacken muss, Durst hat, eine Fliege an der Wand ist die stört oder sein Namensschild auf dem Kuscheltier verrutscht ist 🤦🏼‍♀️ Dies führt meist dazu, dass ich bei allem was ich eigentlich in Ruhe machen wollte, genervt bin.

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Man muss ja nicht "den ganzen Tag" zu Hause hocken. Das ust mir auch trotz Corona und Vollzeitjob (der gerne mal deutlich über 8 Stunden geht) nicht passiert...

Hat dein Mann nicht irgendwann mal Feierabend oder die Großeltern/ Freunde / Familie Zeit für Kinderbetreuung? Habt ihr einen Babysitter oder wäre das eine Option?

Ansonsten: Studienzeiten genauso fest planen wie Arbeitszeiten. Dann kann zumindest nicht mehr viel "dazwischen kommen".

Für den Ausgleich kannste ja vielleicht abends oder am Wochenende etwas Zeit für dich in Anspruch nehmen.

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Heyy,

Ich weiß was du meinst.
Ich bin mit der Geburt meines kleinen ins Home-Office gewechselt. Mein Mann ist unter Woche nicht da.
Bei meinem Make Up musste ich mittlerweile Öl ins lippgloss machen weil sie zu lange auf sind. Und ich kenne diese Tage wo man einfach das Gefühl hat nur alleine zu Hause zu sein.

Ich habe zum Glück noch an 2 Tagen Nachmittags meine Reitbeteiligung. Da nehme ich meinen kleinen einfach mit. Und Samstags kann ich ohne den Zwerg in Stall. So habe ich immer noch Auszeiten. Ansonsten bin ich nachmittags eben mit dem kleinen draußen. Da hilft mir mit ihm einfach Spaß zu haben. Mich mit ihm wieder an den kleinen Dingen erfreuen.

Ja auch ich bin leider Mal genervt. Aber die Kleinen sind doch auch dann wieder so süß. Dass man einfach lachen muss.

Mit Kids und Job bzw bei dir Studium ist nicht immer leicht. Keine Frage. schaffe dir kleine Auszeiten. Und vergiss das lachen mit den Kids nicht. Auch wenn Corona es nicht einfacher macht.

Alles gute und viele Grüße
Coco

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Ja, Mutter sein ist ein verdammt undankbarer Job....die Früchte des Erfolgs (äh, der Erziehung;-)) erntet man erst später und vorher dürfen sich noch andere dran erfreuen.

Zum Rest, sei nicht so streng zu dir selber.

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Mögen die Samen, die wir im Schweiße unseres Angesichts gesät haben, Sonnenblumen und keine Stinkmorcheln werden. Amen.

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#rofl#pro

Ich hab ja das Gefühl, sie werden/sind beides....bei uns die Stinkmorcheln und für das Umfeld mutieren sie zu Sonnenblumen....das geht sekundenschnell#rofl.

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Das liegt auch daran, dass ich nicht nur Mutter war, sondern der Vater auch seinen Beitrag geleistet hat. Er kann reduzieren, du suchst dir einen Nebenjob und studierst weiter.

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Ich bin Mutter und stolz darauf.

Dieses „ich bin nicht nur Mutter Ding“ finde ich irgendwie lächerlich.

Es ist eine Lebensphase. Da ist man etwas mehr Mutter als vielleicht was anderes. Aber man ist immer noch dieselbe Person.

Ein Hoch auf alle Mamis. 👍👍🙌🙌

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Ja, ich bin nicht nur Mutter, ich bestehe mehr als nur ein Kind geboren zu haben...verstehe auch nicht, dass Muttersein ein Job ist. Immer dieses Gejammer...da kriegt Frau Kinder, trägt dem Partner alles hinterher und wundert sich, dass alles ja so undankbar ist.

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Hi
Ich kann dich teilweise verstehen. Seit geburt des 2kindes (seit corona 2020) bin ich zuhause. Eigentlich von uns so gewollt. Ich bin froh für die Kinder da zusein. Manchmal empfinde ich aber diesen Mutterjob schon als sehr undankbar. Meine Freundinnen ohne Kinder haben oft das Gefühl ich chille zuhause rum und hätte Freizeit 😒
Ich bin den ganzen tag voll organisiert und strukturiert. Mein Terminkalender ist voll mit To Dos. Von wegen nichts zu tun😐

Wir gehen viel raus und unternehmen was. Im Winter mit corona jetzt etwas weniger.
Ich sehe auch sehr viele positive Aspekte am Ganzen.

Aber ab Januar hab ich einen minijob angenommen.mal gucken wie das geht.

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Vielleicht hattest du einfach unrealistische Erwartungen?

Das Studium auch ohne Kind in kürzerer Zeit als die Regelstudienzeit abzuschließen, ist halt schon echt ne Nummer! Und kaum machbar. Also ein Semester Verlängerung - was ist das schon? 😅

Man kann leider nicht alles haben und uns Müttern wird immer suggeriert, wir müssen aber alles schaffen: Kinder, Haushalt, Studium/Job; alles easy. Nee, ist es nicht. Der Druck ist enorm, die Belastung groß und wir haben KEINE Superkräfte.

Also: Erwartungen runter schrauben/Prioritäten neu setzen.

Kannst du vllt einen Mini-Job ausüben? Z.B. Sonntags paar Stunden arbeiten gehen? Oder abends unter der Woche ein Kurs nur für dich? Oder einfach Zeit für dich?

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Ich glaube die fehlenden Kontakte machen im Moment vielen zu schaffen und mit 2 Kleine Kindern und Home-Studium hast du es natürlich noch einmal verschärft.

Ein paar Anregungen
- du musst nicht mit Leggings rum laufen. Eine ordentliche Hose und ein ordentliches Oberteil oder ein bequemes Kleid und Strumpfhosen anzuziehen kostet nicht mehr Zeit. Und wenn man ordentlich angezogen ist, fühlt man sich gleich ganz anders.
- Kannst du dir kleine Momente des Ausgleichs schaffen. Wenigstens 15 min Sport ... danach kannst du mit mehr Elan loslegen und die Zeit holst du locker raus.
- wenn es finanziell möglich ist, einmal die Woche eine Putzfrau?

Und noch ein Tipp: gerade am Ende vom Studium verzögert sich vieles noch einmal, da bekommt mein keinen Termin für die Verteidigung der Arbeit, etc... also nicht zu enttäuscht sein, wenn es noch 2 Jahre werden .