Sexueller Missbrauch in der Familie

Hallo,

ich wende mich hier her, da ich einfach nicht mehr weiter weiß.

Vor 2 Jahren erzählte meine Schwester mir, dass unser Stiefvater sie als Kind sexuell missbraucht haben soll.
Sie sagte es mir, da ich im Jahr zuvor mein zweites Kind, meine Tochter, bekommen habe. Um sie zu schützen.

Meine Schwester war schon immer sehr direkt von ihrer Art her allgemein, offen und hat einem immer alles gesagt wie sie es dachte, manchmal war es auch verletzend.
Ein Blatt hat sie eigentlich nie vor den Mund genommen.
Sie wollte damals nicht, dass es auf den Tisch kommt.
Ich sollte es einfach nur wissen und ein Auge auf meine Tochter haben und das sie da eben nicht schlafen soll und sowas.

Für mich kam das gar nicht in Frage.
Ich wollte das meine Mutter davon erfährt und es war einen Monat vor Weihnachten.
Für mich stand fest, dass ich so kein Weihnachten mit allen feiern kann und möchte.
Nach vielen Tränen und Streit stimmte meine Schwester zu, meine Mutter damit zu konfrontieren.
Sie hatte es ihr schon mal in der Jugend gesagt.
Allerdings war meine Schwester da betrunken und sauer auf meine Mutter.
Hatte damals auch viel Streit mit ihr wegen ihres damaligen Freundes auch.
Meine Mutter rief damals meine Tante an und sie waren beide der Meinung es würde nicht stimmen und aus der Situation heraus in der Wut daher gesagt.

Nachgefragt hat meine Mutter nie hinterher.
Auch meine Schwester verlor kein Wort mehr darüber.
Mein Stiefvater wusste nichts von alledem.

Nun ja, vor 2 Jahren sagten Partner meiner Schwester und ich meiner Mutter was meine Schwester mir erzählte.
An genaues konnte sie sich nicht erinnern.
Aber das seine Hand in ihrem Slip war.
Sie war zwischen 9 und 11 Jahre alt.
Es soll passiert sein wenn Mama arbeiten war und sie ihr Mittagsschläfchen hielt.
Sie wusste nicht mehr wie oft es war.
Aber sie sagt es ist passiert.
Sie war damals nicht dabei, sie hatte Angst weil ihr schon mal nicht geglaubt wurde.

Meine Mutter wollte dann damals direkt nach Hause und das klären.
Ich und der Partner meiner Schwester waren dabei.
Meine Mutter hat 2 Beutel mit dem Nötigsten gepackt und ihm dann gesagt, was meine Schwester ihm vorwarf.
Er ist sofort zu Boden gefallen.
Wirklich direkt zusammen gebrochen als es kaum ausgesprochen war.
Er lag da und hat ganz laut geweint das es nicht stimmt.

Wir sind dann schnell gefahren.
Ich hatte angst und wollte einfach nur da weg.

Ich hatte meiner Schwester bedingungslos geglaubt.
Ich wollte nichts mehr mit meinem Stiefvater zu tun haben.

Ich habe an diesem Tag viel mit meiner Mutter gesprochen und meiner Mutter sind immer mehr Zweifel gekommen.
Meine Schwester hatte immer ein "großes Mundwerk" und sowas.
Sie hat oft zu meinem Stiefvater gehalten.
Nannte ihn als sie heirateten Daddy.
Er war bei meiner Schwester damals dabei als sie ihr Brautkleid ausgesucht hatte..das würde alles nicht passen.

Meine Schwester hätte sich das ausgedacht, da sie ihrem Partner gegenüber desöfteren handgreiflich wurde.
Quasi als "Entschuldigung".

Ich war auf einmal total hin und hergerissen.
Wusste nicht was ich glauben sollte.
Meine Mutter fand es auch unter aller Kanone das meine Schwester nicht selbst mit ihr gesprochen hatte.
Kein Verständnis das sie Angst hatte.
Dass sie ihr damals nicht geglaubt hatte, hätte sie selber schuld, denn sie hat es ihr besoffen an Kopf geknallt und dann ja nichts mehr gesagt.
Damals immer zu ihr gesagt wenn ihr was nicht passte, sie soll "den Penner" rauswerfen und alles.

Meine Mutter ist der Überzeugung, sie hasst sie, warum weiß sie nicht.
Aber sie ist jetzt für sie gestorben und mein Stiefvater ein bekannter gut angesehener Mann in unserer Stadt.
Einer der auf Kinder steht, würde nicht nur an ein Kind gehen.

Er hätte oft bei unseren Freundinnen oder mir die Gelegenheit gehabt.
Warum nur an sie?
So die Meinung meiner Mutter.
Und ein Opfer würde sich nicht so verhalten wie meine Schwester.
Mit meiner Schwester hat sie bis heute nie darüber gesprochen, da sie nicht einsieht, bei ihr anzukommen.
Das wäre die Aufgabe meiner Schwester gewesen.

Ich komme mit dem ganzen gar nicht klar.
Ich weiß nicht was stimmt.
Eigentlich glaube ich nicht das meine Schwester sich sowas ausdenkt, egal wie rebellisch sie war.

Ich weiß mir kann niemand helfen hier.
Aber ich kann einfach nicht mehr.

Anzeigen wollte meine Schwester ihn nicht.
Damit hätte meine Mutter ihr geglaubt.

Ich zerbreche an dieser ganzen Geschichte.
Ich bin traurig und verzweifelt.

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Ich habe mit traumatisierten Kindern gearbeitet. Eines der Mädchen wurde von ihrer Mutter an Männer für Geld verkauft. Das war mehr als offensichtlich. Sie zeigte sexualisiertes Verhalten gegenüber ihren Geschwistern, die ebenfalls in der Einrichtung lebten. Trotzdem wollte sie zurück Nachhause, zu ihrer Mama und ihrem Papa. Sie liebte ihre Mama und ihren Papa über alles. Sie waren alles, was sie hatte, alles was sie kannte. Sie hätte sich diesen Dingen, die diese Männer mit ihr machten, weiter ausgesetzt, um bei ihren Eltern zu sein. Sie wollte nicht bei uns bleiben, obwohl sie bei uns in der Einrichtung doch sicher war.
Mit der Geschichte möchte ich eine Paralelle zu deiner Schwester ziehen. Natürlich, sie ist, wie dieses Mädchen, keine 4 Jahre alt aber ihre Familie ist ihr immernoch das allerwichtigste auf der Welt. Deshalb wird sie das alles weiterhin mitgemacht haben mit dem Stiefvater. Um weiterhin dabei zu sein. Um keine Schwierigkeiten zu machen. Immerhin wurde ihr doch nicht geglaubt. Es gibt für all das Verhalten, was deine Mutter als Mittel benutzt, sie als Lügnerin zu titulieren, eine logische Erklärung. Sie wird außerdem viel von dem, was sie erleben musste, von sich abgespaltet haben, da sie es nicht ertragen könnte.
Dir brauche ich das aber nicht zu erzählen, denke ich. Du scheinst ihr ja an sich zu glauben. Sie braucht dich jetzt. Ich kann verstehen, wie sehr dich das mitnimmt, so etwas ist immer sehr schwierig und das wünscht man wirklich niemandem. Es tut mir so leid, was sie aber auch du durchmachen müsst.
Du kannst dich nach Hilfeangebote für Angehörige von Betroffenen in deiner Stadt umsehen. Da könntest du dir auch Rat einholen, wie du mit der Situation am besten umgehen kannst, deine Schwester am besten unterstützt und auch dieses "zwischen den Stühlen stehen" am besten verarbeitest.
Leider kann dir hier wirklich niemand helfen aber vielleicht findest du ja bei einer Anlaufstelle Hilfe. Das einzige, was ich dir sagen kann: Auch, wenn es dir schwer fallen wird: Achte vor allem AUF DICH! Wenn deine Mutter auf dich einredet und du es nicht hören willst zieh eine Grenze. Du brauchst die Kraft jetzt ganz besonders.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!

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Vielen Dank!
Ja ich werde heute mal schauen wo ich mich melden kann.

Ja ich glaube meiner Schwester, es ist eben nur so schwer wenn ich versuche meiner Mutter zu erklären, weil sie wirklich direkt abblockt und einfach nein sagt.
Jedes Mal mir ihre Gründe aufzählt.

Sie ist dann leider auch so das sie sagt meine Schwester ist undankbar, mein Stiefvater war immer gut genug um ihr zu helfen und alles und jetzt benutzt sie ihn als Ausrede dafür das sie handgreiflich wird.

Ich kann gar nicht sagen wie oft es war, aber ich habe mich oft und immer wieder bei meiner Schwester entschuldigt und sie hat mir auch verziehen.
Sie sagte das mein Leben auch von jetzt auf gleich verändert wurde damals und sie auch gar nicht böse ist.

Zu ihm gebe ich meine Kinder sowieso nicht, ich bin sehr misstrauisch und es ist nicht so das ich einfach Scheuklappen auf habe.

Ich habe auch schon über einen Abbruch nachgedacht, allerdings muss ich mir auch überlegen was ich da zu meinem 9 jährigen Sohn sage.
Wieso er seine Oma nicht mehr sieht.

Es ist alles ganz schwierig aber ich merke eben das ich so nicht mehr kann wie es aktuell läuft.

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Deine Mutter kannst du nicht überzeugen, weil sie nicht glauben will. Ich würde auch den Kontakt abbrechen, weil sie in meinen Augen teil des Missbrauchs ist. Durch ihre Einstellungen ermöglicht sie Missbrauch und deckt den Täter.

Wenn der nun auf Opfer macht und die Tränendrüse drückt, wird sie einknicken. Vielleicht würde sie dennoch Kontakt zwischen Täter und Enkelin ermöglichen, weil sie eure Maßnahmen für unnötig empfindet und ihr Partner so leidet.

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Ja ich denke mal das es einfach verdrängt worden ist bzw sie so traumatisiert ist, dass sie es nicht mehr weiß.
Und ja vielleicht hätte ich es akzeptieren sollen, ich konnte es damals einfach nicht.
Ich hatte wirklich Angst ihm dann Weihnachten vor meinen Kindern zu sagen,dass er diese nicht berühren soll.
Natürlich ist es für meine Schwester am schwierigsten.

Als Angehörige ist es aber auch kein Zuckerschlecken und wenn man dann so dazwischen steht, macht es einen kaputt.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich das Verhalten meiner Mutter nicht nachvollziehen kann.
Damals konnte ich es die ersten Tage schon etwas.
Aber nach all der Zeit, nicht einen Zweifel an ihn aufkommen zu lassen und der Meinung zu sein sie wäre das Opfer, finde ich auch heftig.

Ich überlege schon mich an eine Stelle für Missbrauchsopfer zu wenden, weil ich einfach auch Hilfe brauche.
Ich habe richtig depressive Phasen.
Mit meinem Mann spreche ich jeden Tag darüber und ich habe furchtbare Magenschmerzen und Übelkeit.

Wenn ich meiner Mutter sage man kann doch nicht pauschalisieren wie ein Täter oder Opfer sich verhält, blockt sie einfach ab.
Sie sagt in den ganzen Jahren hat sie kein abnormales Verhalten bemerkt und er trägt sie auf Händen.
Ich sollte mir klar machen wie viele Männer fälschlicherweise beschuldigt werden.

Ich halte das alles wirklich nur noch sehr schwer aus.

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Dann wende dich an eine Stelle für Missbrauchsopfer. Such dir die Hilfe, die du brauchst.

Dass du deine Schwester gedrängt hast, die Mutter zu konfrontieren, war falsch. Da stimme ich der Vorrednerin zu. Es geht hier nicht um dich.

Ich bin als Teenager missbraucht worden. Ich habe über ein Jahr gebraucht, um meiner Mutter davon zu erzählen. Ihre Reaktion: „Ja, dann musst du halt vorsichtiger sein. Geh ihm aus dem Weg. Hast du dich denn auch richtig gewehrt?“

Und später habe ich einem Freund davon erzählt, der geweint hat und mich unbedingt umarmen wollte. Wir hatten daraufhin eine Diskussion, warum ich denn jetzt nicht umarmt werden will.

Seitdem habe ich mit niemanden darüber gesprochen. Natürlich ist es für alle ein Schock. Aber durch schlechte Reaktionen macht man noch mehr kaputt.

Frag deine Schwester, wie es ihr geht. Entschuldige dich bei ihr!

Und alle Opfer von Missbrauch verhalten sich anders.

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Ich kann dir nur sagen - nichts jedes Opfer verhält sich gleich. Sätze wie „so verhält sich kein Opfer“ sind wirklich nicht schön!

Vielleicht hat deine Schwester deshalb nie was gesagt, weil sie wusste, ihr wird nicht geglaubt! Vielleicht wusste das auch der Stiefvater und hat sie genau deshalb „ausgewählt“.

Deine Schwester wollte es ursprünglich nicht zum Thema machen, sondern deine Tochter schützen. Warum sollte sie sich das ausdenken? Letztlich hast du sie gezwungen, es innerhalb der Familie neu aufzurollen und jetzt ist sie die, der Nacht geglaubt wird. Keine schöne Situation…

Natürlich kann auch ich in meine Köpfe gucken. Für mich klingt es aber plausibel und deine Schwester wird so behandelt, wie viele Opfer - sie war ein Kind, hat vieles verdrängt, weiß es nichts mehr genau, da sie keine Details kennt, kann es nicht wahr sein. Sie verhält sich nicht wie ein Opfer, also kann es nicht wahr sein…

Ich würde mein Kind trotzdem nie zum Stiefvater geben, alleine. Im größten Zweifel tut man ihm damit unrecht, aber das wäre es mir irgendwie wert!

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Eine schlimme Situation.

Ich finde es sehr schlimm, das Eure Mutter ihr nicht glaubt, nur damit das perfekte Bild ihres Mannes nicht zerrüttelt wird. Das ist wirklich oft eine Standart-Situation in Familien, wo soetwas passiert.

Ich hätte meiner Schwester geglaubt und ein Zeichen gesetzt und mit solch einer Mutter und so einem Stiefvater gebrochen. Soetwas geht gar nicht in meinen Augen und höchst moralisch verwerflich, was Eure Mutter da macht.
Sie wird insgeheim wissen, daß es stimmt, aber ihr seid nun Erwachsen und sie möchte auch nicht mehr allein sein und sich nicht mehr durch den emotionalen Mist wühlen.

Deine Schwester hat zum Schutz Deiner Tochter das richtige getan und es ist gewiss auch nicht einfach für sie. Vielleicht hätte sie gut damit leben können, es nicht mehr aufzurollen, aber damit Dein Kind dort nicht das gleiche erlebt, macht sie das alles.

Ich könnte dort ins Elternhaus kein Fuß mehr reinsetzen, tut mir leid.

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Der Satz "ein Opfer würde sich so nicht verhalten" ist wirklich unter aller Kanone. Als gäbe es da nur eine richtige Verhaltensweise. So ein Trauma verarbeitet jeder anders und besonders unplausibel oder unstimmig finde ich das Verhalten deiner Schwester nicht.

Warum nur deine Schwester? A) Wisst ihr das gar nicht. Sexueller Missbrauch wird oft tot geschwiegen. B) Täter suchen sich ihre Opfer nicht völlig willkürlich aus. Vielleicht hat er sie für das leichteste Ziel gehalten.

Für mich sieht die Sache klar aus: Deine Mutter will es nicht wahrhaben, weil dann ihr ganzes Leben in sich zusammenstürzen würde und versucht deshalb verzweifelt nach Gründen/Möglichkeiten zu suchen die Wahrheit zu leugnen und zu verdrängen.

Vertraue auf dein Bauchgefühl. Dein Gefühl hat dir von Anfang an gesagt, dass die Version deiner Schwester der Wahrheit entspricht. Das wird seine Gründe haben.

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Glaube deiner Schwester

Sie reagiert so, weil sie genau weiß wie es enden würden, nämlich das ihre Mutter ihr nicht glaubt. Also schweigt sie lieber.

Ich habe neulich erst von einem Missbrauch erfahren, auch der Stiefvater und trotzdem saß sie am Geburtstag auf seinem Schoß als Erwachsene. Ihre Mutter hat dem auch kein glauben geschenkt. Und sie macht was sie davor gemacht hat, sie verdrängt es und tut so als wäre nie etwas gewesen.

Deine Schwester braucht jetzt dich.

Situationen die damals sehr prägend war, die verdrängt das Gehirn.
Ich kann mich zb nicht mehr an die Schmerzen bei nem Unfall erinnern.

Das er weinend zu Boden fällt, hört sich nach großem Schauspiel an. Ganz ehrlich, ich würde eher schockiert schauen und fragen ob sie spinnt, wenn ich beschuldigt wäre.

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Genau dieses zu Boden fallen fand ich auch sehr seltsam.
Ich habe mich auch oft gefragt wie ich reagieren würde.
Meine Gedanken waren auch wohl zu fragen ob die Person mich verarschen will.
Aber zusammen brechen direkt nach der Anschuldigung?
Irgendwie wie jemand der ertappt wurde.
Ich denke täglich über all das nach.
Meine Schwester ist und war mir nie egal.

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Dein Stiefvater betreibt Schuldumkehr. Sehr perfide Manipulation. Ich denke, dass jeder Mensch, der nichts getan hat, anders reagieren würde. Aber so siehst du, wie der Mann tickt und wie er deine Mutter im Griff hat und hält.
Daher würde ich der Schwester glauben und den Kontakt auch zur Mutter abbrechen. Denn in dieser Konstellation ist sie leider auch eine Gefahr für deine Kinder..

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Wende dich an eine Beratungsstelle.
Leider ist das Verhalten der Mutter häufig: leugnen, nicht glauben, "in unserer Familie passiert sowas nicht".
In manchen Familien geht es sogar soweit, dass Mütter die Täter am Kind inflagranti erwischen, mit eigenen Augen sehen UND leugnen UND dem Kind die Schuld an dem geben, was angeblich nie passiert ist.


Opferverhalten :-[
Was ist denn typisch Opfer?
Ein häufiges Abwehrsystem von Tätern und Co-Tätern. Das Opfer ist Schuld .... in dem Fall deine Schwester, weil sie nicht genug getan hat :-[
NEIN

Befasse dich mit der Psyche und wie es Menschen geht, die das erleben mussten. Auch die Familienkonstellation.

Warum nur sie? Da gibt es viele Möglichkeiten.
- Weil sie so rebellisch war und er leichte Beute sah, dass ihr deswegen nicht geglaubt würde
- weil er gespürt hat, dass ihr in der Familienkonstellation nicht geglaubt werden würde
- weil andere verdrängt haben oder bis heute schweigen (und es noch mehr gab)
- er schlau genug war, es nur bei einer (in der Familie) zu tun, weil es bei anderen mehr aufgefallen ist
- weil er Macht demonstrieren wollte, weil sie nicht gehorcht udn gekuscht hat wie andere
- er nur bei ihr Gelegenheit hatte
- er es bei anderen auch gemacht hat, was noch im Dunklen liegt oder mit "das war doch nur väterlich..." "war ja nicht so schlimm" an sich selbst verleugnet wird, um weiter in der Familie existieren zu können.

Die Liste ist lang.

Missbrauch betrifft oft einen Großteil der Familie. Auch die, die es ahnen und wegsehen, die, die zu klein waren als es passierte - und versuchen in dem Gefüge zu überleben usw.

Befasse dich ernsthaft mti dem Thema!

Auch, um dein eigenes Kind zu schützen. Nicht automatisch vor ihm. Sondern durch echte Aufklärung und vor Mythen.
Prävention ist wichtig. Dazu gehört jede Menge echte Aufklärung !

Der Nebeneffekt dabei: vielleicht geht dir dabei das ein oder andere Licht auf und bringt dich in der aktuellen Situation weiter.

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Hinzu kommt deine Schwester wusste damals nicht das es verboten ist.

Er hat wahrscheinlich erzählt er tut es aus Liebe zu ihr oder oder...
Oder du bist doch meine Liebste, das bleibt unter uns usw...

Ich würde dieses Haus nicht mehr betreten! Vllt würde ich ihn ohne deine Mutter ansprechen und sagen was er für ein Arsch ist und wenigstens jetzt dazu stehen kann.
Vllt sogar sein Handy klauen, vllt sind da ja bestimmte Dateien drauf. Sie hören ja nicht einfach auf mit dieser Neigung.

Deine Mutter hält nur zu ihm, weil sie wahrscheinlich Angst halt allein zu sein. Das ist der einfachste Weg.

Wahrscheinlich weiß sie tief im erinnern das da etwas nicht stimmt, deswegen sucht sie nach Ausreden.

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Das Verhalten deiner Mutter ist ekelhaft.
Und das du überhaupt noch da hin gehst, mit deinen Kindern finde ich auch merkwürdig, ganz offen gesagt.
Wenn ich auch nur die kleinste, die allerkleinste Befürchtung hätte, das jemand eine pädophile Neigung hat oder sogar meine Schwester angefasst hätte, wäre das Thema sowas von durch für mich.
Diesem würde ich meine Familie nie aussetzen.
Wie muss sich deine Schwester damit fühlen.
Auch deine Mutter, unfassbar das sie ihn deckt .

Keine Ahnung, ich würde da direkt einen cut machen. Zumindest zum Stiefvater.
Vielleicht weil ich selbst ein „Opfer“ war und weiß wie schlimm es est wenn einem niemand glaubt, weil man sich ja nicht als Opfer verhalten hat ….
Allein das ist schon abartig. Jemanden der das durch machen musste, zu beschuldigen, das er sich für die Situation nicht angemessen als Opfer verhalten hat.
Man ist selber froh, all das irgendwie emotional zu überleben, und dann wird einem sowas vorgeworfen ….
Wie kann man einem Kind die Schuld daran geben, eine Strategie entwickelt zu haben, das es damit klar kommt….

Entschuldige, das macht mich grade hoch emotional und wühlt mich auf .