Ignorierte Eltern

Guten Tag an alle Mitmamas und alle die die sich angesprochen fühlen. Ich muss diesen Forumeintrag einfach nutzen um meinem Ärger ein bisschen Luft zu machen. Vielleicht ist dies aber auch ein kleiner Selbsthelfer für alle Mamas die sich genauso fühlen wie ich.
Ich habe vor der Geburt unseres ersten Sohnes unserem Umfeld, Schwiegereltern, eigenen Eltern und Geschwistern mehrmals gesagt wir möchten Bitte keine Plastikspielsachen oder Spielsachen die Leuchten und irgendwelche Geräusche machen. Zusätzlich haben wir ebenfalls kommuniziert das wir keine abgetragenen Klamotten einfach zu geschickt bekommen wollen.
Unser kleiner Mann war nun das erste Mal für eine Woche bei Opa und Oma (meinem Papa und Stiefmutter) und sie haben ihm ein Kindertelefon gekauft und dann noch so einen rießigen Plastiktraktor für den er noch viel zu klein ist. Wir haben hier nicht viel Platz in unserer kleinen Wohnung und nun beherrscht dieses Monstrum unser Wohnzimmer und wir fliegen jedes Mal drüber. Ich hab nichts gesagt weil ich weiß das es gerade Oma und Opa nur gut meinen, aber dieses Gefühl das einfache Bitten komplett ignoriert werden, kränkt und ärgert mich. Wenn man dann seine Erziehungsansätze begründen und verteidigen möchte, ist man gleich wieder eine Helikoptermutter, hysterisch und man bekommt solche Sätze wie: “Wir leben ja nun mal im Plastikzeitalter” an den Kopf geworfen.
Die nächste Situation betrifft meine Mutter. Sie ist auch neu verheiratet und ihr Mann ist ebenfalls schon Opa. Drei Mal haben wir schon ungefragt Klamotten von den beiden Kids zugeschickt bekommen die unserem Junior auch nicht mehr gepasst haben. Als sie mir vor ca. zwei Wochen wieder schrieb das es neue Klamotten gäbe, habe ich sie erneut ausdrücklich darum gebeten diese uns nicht mehr zu zuschicken. Heute kam ein rießiges Paket an und was war drin? Genau! viel zu kleine Klamotten 😡😡😡😡
Ich habe einfach keine Lust mehr wie eine Helikoptermutter behandelt zu werden nur weil ich einen anderen Erziehungsweg einschlage als unsere Eltern vor 25-30 Jahren. Ich bin die Mutter! Ich entscheide mit was mein Kind spielt und was es anzieht! Ich gebe die Regeln vor und keiner sonst! Auch nicht wenn es “Gut gemeint” ist. Wenn du es “Gut meinen” möchtest befolge gefälligst die Regeln der Eltern dann ist es auch in deren Augen “Gut” und nicht nur in deinen.
Mich würde allerdings auch noch interessieren wie ihr ao damit umgeht und welche Erfahrungen ihr schon gemacht habt.

Habt einen schönen Sonntag.

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>>Ich bin die Mutter! Ich entscheide mit was mein Kind spielt und was es anzieht! Ich gebe die Regeln vor und keiner sonst<<

Wieso interessieren dich dann noch die Erfahrungen anderer?

Was sagt denn der Vater zu deiner Einstellung oder darf er sich auch nicht äußern?

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Ich möchte ja die generelle Meinung zum Thema hören wie ihr mit den Geschenken von Schwiegereltern und Co umgeht und wenn einfache Bitten eurerseits ignoriert werden.

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Ich würde deine Aussagen nicht als bitten, sondern als herrisch bezeichnen. Da gibt es keinen Spielraum.

Zur Sache, ich kenne es nicht so, dass man schon vor der Geburt "klare Ansagen" macht und sehe darin in den letzten Jahren einen ungesunden Trend der häufig gerade bei Erstlingsmüttern erkennbar ist. Das geht es um das Projekt Kind, welches stur nach Vorgaben behandelt werden muss.

Zu deiner Frage was ich mit ungeliebten Geschenken gemacht habe? Mich bedankt und es weiterverschenkt wenn es nerviges Spielzeug etc war. Ging halt leider kaputt...
Kleidung, welche Großeltern vom Dachboden geholt, aber nicht unbedingt mehr tauglich waren, dem Kind einmal angezogen, fotografiert für die Großeltern, danach hat es eben die Waschmaschine nicht überlebt...aber, die Großeltern hatten unglaubliche Freude daran das Kind einmal darin zu sehen, da geht es um emotionale Werte.

Du steckst unglaubliche Kraft in völlig unnötige Machtkämpfe, welche nichts anderes ergeben als Frust und Kränkungen auf beiden Seiten. Ich kann es wirklich nicht verstehen, warum man aus solchen Kleinigkeiten ein derartiges Drama machen muss.

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>>Ich bin die Mutter! Ich entscheide mit was mein Kind spielt und was es anzieht! Ich gebe die Regeln vor und keiner sonst<<

Herrlich, der Papa also auch nicht? Und was machst du, wenn dein Kind irgendwann gerne selber entscheiden möchte, was es anziehen möchte und mit was es spielen mag? Dir ist klar, dass man kaum um Playmobil oder Lego herumkommen wird (beides Plastik übrigens).

Du klingst für mich leider sehr herrisch. Vielleicht solltest Du daran mal arbeiten.

Zu kleine Klamotten gebe ich dann einfach weiter an Bedürftige und zeige mich trotzdem dankbar dem Schenker gegenüber.

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Natürlich darf er das irgendwann keine Frage und mein Mann darf sehr wohl mit entscheiden er hat diese Regeln ja ebenfalls festgelegt, mit mir zusammen. Ich finde es in unserer heutigen Zeit einfach unfair den Eltern gegenüber wenn solche einfachen Bitten und Regeln der Eltern ignoriert werden. Wenn man dies dann wieder freundlich kommuniziert ist man eine Helikoptermutter und nicht Dankbar. Darum ging es in meinem Beitrag.

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Helikopter sehe ich jetzt nicht, Undank schon.

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Also die Menschen von denen du bis jetzt antworten bekommst gehören wohl auch zur Fraktion „ ich mach was ich will auch wenn die erziehende Person das nicht möchte“
Ich kann dich zu 100% verstehen und weiß wie schwer es ist sich durchzusetzen.
Vielleicht solltest du nochmal ein ruhiges Gespräch suchen und wirklich deutlich machen was du nicht/möchtest.
Unser Sohn bekommt kein Fleisch und kaum Industrie Zucker, in den Kindergarten geht er erst mit 3 und wo anders übernachten wird er erst wenn er sich selbst dazu entscheiden kann ,was ich mir schon alles anhören durfte :D
Bleib stark und bleib streng auch mit den eigenen Schwieger/Eltern. Ich habe das Gefühl sie nehmen dich nicht ernst woran das liegt weiß ich natürlich nicht aber auch das würde ich mal ansprechen.
LG

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Ach und mit Undank hat es nichts zu tun. Du hast ausdrücklich gesagt du möchtest es nicht, warum solltest du dann dafür dankbar sein müssen ?? So ein Quatsch

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Danke #verliebt
Endlich mal jemand der es versteht #schwitz. Es ging mir nie darum das er später nichts darf oder ich ihm sonst etwas vorschreibe. Im Gegenteil. Er soll sein können wie er will. Es geht mir einfach um das Prinzip: Bitten und Regeln festgelegt, Dankbar gewesen für Spielsachen, Klamotten und Geschenke und dann wird sich über diese einfachen kleinen Regeln hinweggesetzt weil andere meinen, dass muss jetzt so und so und dann erstickt man aufeinmal in Babyklamotten #klatsch.

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Das kenne ich sooo gut!!!
Meine Schwiegereltern sind auch so. Zu Weihnachten oder zu den Geburtstagen würde grundsätzlich nie gefragt ob und was die Kinder sich wünschen,ob sie etwas brauchen. Stattdessen wurde immer ziemlich unnützes Zeug geschenkt . Oft auch Dinge ,für die die Kinder noch viel zu klein waren. Genauso einen Trecker wie von dir beschrieben oder ein Fahrrad , natürlich viel zu groß. Leider führte das häufig zu gequengel bei den Kids. Die Sachen fanden sie toll ,würden aber auch wütig ,wenn sie merkten,dass sie noch zu klein sind um damit spielen zu können.
Klamotten bekommen wir auch ständig von ihnen für meine Tochter. Eine Arbeitskollegin meiner Schwiegermutter hat auch eine Tochter und sortiert regelmäßig den Kleiderschrank aus. Diese Sachen gibt sie dann zur Schwiegermutter und die dann zu uns. Wäre alles super,wenn die andere Tochter nicht 5 Jahre älter wäre. Wir bekommen Klamotten,da passe ich rein [gr 34/36] meine Tochter ist 10!!!
Mich nervt das nur noch. Die Sachen liegen hier nur Rum. Ich habe keine Lust mehr die Klamotten ständig irgendwo verstauen zu müssen ,damit meine Tochter vielleicht irgendwann Mal rein passt. Zumal ihr vieles auch gar nicht gefällt und sie sich natürlich auch gerne Mal selbst was zum Anziehen aussucht ,wenn wir unterwegs sind. Und nicht nur die "Vorgesetzten" Klamotten einer anderen tragen möchte.

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Ja ganz genau! Gerade was die Klamotten angeht habe ich auch keine Lust mehr das ständig zu irgendwelchen Sammelstellen zu bringen oder es zu spenden. Verkaufen lohnt sich ja meistens auch nicht mehr, da die Sachen schon so abgetragen sind. Im Endeffekt habe ich damit mehr Arbeit als ich davon einen Nutzen hätte.

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Ich verstehe nicht, wieso man bei der Schwiegermutter nicht einfach sagen kann „du liebe Gertrud, das ist wirklich sehr lieb, dass Helga dir ständig Klamotten mitgibt, aber diese sind leider viel zu groß und bitte sag ihr, dass wir für die Kleidung keine Verwendung haben.“
Die nächste Lieferung einfach nicht mehr annehmen und gut ist 🤷‍♀️

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Auf der einen Seite verstehe ich dich. Gerade die Sache mit den Klamotten fände ich auch ziemlich nervig, besonders wenn man es ausdrücklich sagt und sie dennoch zugeschickt bekommt (wobei ich mir das irgendwie nicht so richtig vorstellen kann - wer macht denn sowas? Sicher, dass es so eindeutig Kommuniziert wurde?). In diesem Fall würde ich einfach sagen, dass ihr aktuell genug Klamotten habt und ob sie das Paket wieder zurück haben wollen oder ob du sie in die Altkleider geben sollst. Alternativ stellst du den Karton so , wie er ist, bei Vinted oder Kleinanzeigen rein für wenig Geld. Es gibt bestimmt Eltern, die sich darüber freuen.

Ungeliebtes Spielzeug verbleibt beim Schenker oder wird ebenfalls verkauft oder verschenkt.

Geschenke kommen in der Regel von Herzen und das sollte man akzeptieren. Dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul . Da ist schon was wahres dran…

Dein Kind , deine Regeln. Ja, stimmt. Aber das gilt nicht in Bezug auf die Geschenke, sondern ob du dein Kind dann damit spielen lässt. Lass den Verwandten die Freude am schenken, sowas kann man auch ganz schnell verderben. Dann geht’s dir so wie mir und es wird nur noch Geld geschenkt, weil man ja nicht das falsche schenken will. Ich würde mich freuen, wenn mein Vater sich ein paar Gedanken machen würde anstelle einfach nur eine kurze Banküberweisung zu tätigen. Aber so what 🤷‍♀️ Man sollte sich nicht darüber aufregen sondern das beste daraus machen.

Im übrigen finde ich auch, dass du keine Wünsche aufstellst sondern Forderungen. Sehr harsch und aggressiv. Ich hätte da keine Lust mehr, irgendwas zu schenken.
Du tust so, als würden sie dein Kind tagtäglich komplett konträr zu deinen Vorstellungen erziehen, dabei sind es nur die „falschen“ Geschenke.

Verschwende deine Energie auf etwas anderes…

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Ohja die Sachen werden tatsächlich ohne jegliche Vorwarnung oder Nachricht zu uns geschickt und was mich dabei leider auch sehr ärgert ist das es wirklich “Lumpen” sind. Das hört sich jetzt bestimmt wieder sehr “herrisch” oder “Undankbar” an aber mir gibt das immer das Gefühl, dass andere Leute denken ich könnte meinem Kind keine Klamotten leisten. Die Sachen sind ja von anderen Kindern die älter sind als mein Sohn. Wenn das Klamotten wären die meine Schwiegermutter von meinem Mann vom Dachboden geholt hätte, hätte ich überhaupt kein Problem damit. Solche Sachen haben wir ebenfalls hier und die sehen besser aus.

Was die Geschenke angeht habe ich mittlerweile wirklich das Gefühl das sich “bewusst” über unsere Regeln hinweggesetzt wird weil unsere Erziehung in Frage gestellt wird. Es wird nicht mehr von Herzen geschenkt sondern weil Großeltern denken: “Das Kind hat nichts richtiges zu spielen.”

Wenn du so willst: Ja, meine Erziehung, meine Werte und meine Bitten werden komplett ignoriert und das wissentlich. Letztens hatten wir die Disskusion weil wir für unseren Sohn einen Krippenplatz in einer Waldorfkita haben. Was ich mir alles anhören durfte. Von mindestens 5 Leuten habe ich einen Vogel gezeigt bekommen mit dem Kommentar “Das sind doch alles weichgespühlte Impfgegner” und dann versucht man wieder 3 Stunden seine Meinung und Erziehung zu verteidigen #augen

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Wie gesagt, mein Tipp: schick sie eins zu eins wieder zurück und sag, dass ihr bereits genug habt. Thema erledigt 🤷‍♀️

Ungeliebte Geschenke verbleiben ebenfalls bei den Großeltern, damit das Kind auch dort was „richtiges“ zum spielen hat.

Ich würde keine 3 Stunden rumargumentieren, warum mein Kind auf einen Waldorfkindergarten geht, sondern einfach sagen, dass ihr euch dafür entschieden habt, weil ihr denkt, dass es das Beste für euer Kind ist…ebenso wie deine Schwiegereltern damals nur das beste für ihre Kinder gemacht haben. Das ist eine Sache von 2 Minuten und keine 3 Stunden.

Dafür wäre meine Lebenszeit mir echt zu schade. 🤷‍♀️

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„ Ich hab nichts gesagt weil ich weiß das es gerade Oma und Opa nur gut meinen, aber dieses Gefühl das einfache Bitten komplett ignoriert werden, kränkt und ärgert mich.“

Für mein Empfinden siehst du das alles ein bisschen zu verbissen. Freu dich, dass es Oma und Opa gibt. Meine Tochter muss ohne ihre Oma (meine Mama) aufwachsen und das ist wirklich schmerzhaft für mich, weil ich weiß, was sie für eine tolle tolle Oma hätte haben können, die mich zu 1000% mit unendlich vielen Dingen überhäuft hätte. Und bestimmt hätte ich dann auch mal gemeckert, aber das wäre nichts gewesen, wo ich noch am nächsten Tag dran hängen würde. Ich hätte das große Spielzeug bei Oma und Opa gelassen, dann hat das Baby dort direkt was zum Spielen. Für die Zukunft würde ich dann einfach mal eine Liste mit Spielsachen(vielleicht auch mit Bildern) dazu eingeben, wenn sie gerne etwas fürs Enkelkind kaufen möchten, haben sie so schon mal einen guten Rahmen. Zu den Klamotten: wenn sie zu klein, zu groß zu was weiß ich sind: bedanken und zum nächsten Kleider-Container.

Du solltest dich eher darauf fokussieren, dass sie es gut meinen und das sie eben auch in einer anderen Zeit selbst groß geworden bzw. Kinder groß gezogen haben. Diese daraus entstandenen Muster kann man nicht so einfach los lassen und in dem Moment wollen sie sicherlich nicht deine Erziehung in Frage stellen.

Einfach mal ein bisschen entspannter werden, ich habe zum Beispiel kein wirkliches Erziehungs-Konzept. Ich lass auf mich zukommen. Ist für mich einfacher als sich über ungelegte Eier den Kopf zu zermürben.

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Ich erkenne mich selbst sehr Wieder. Bei kind nr. 1 war ich auch so. Ich habe jedes ungeliebte Plastik-ding und jede (in meinen Augen) unnütze Klamotte als Angriff auf meine Regeln, meine Grenzen, ja, meine Mutterschaft gesehen.

Jetzt habe ich drei kinder und verstanden, dass es dabei gar nicht um mich und meine Regeln geht. Die Groß-und Schwiegereltern wollen ihre Freude ausdrücken. Es geht Ihnen um ihr Enkelkind. Du als Mutter bist da nicht in der Gleichung. Warum auch? Es sind nicht deine Geschenke. Bei Den Großeltern gelten einfach andere Regeln. So lange die Enkel damit zufrieden und sicher sind, ist doch alles gut.

Wieso genau ist jetzt der Plastiktraktor so schrecklich? Weil er groß ist? Dann bleibt er eben bei Oma für den nächsten Besuch. Mit genau dieser Begründung.

Stell dir mal vor Oma und Opa schicken und schenken gar nix mehr? Was ist dann? Ist es dann auch nicht richtig? Lass doch den Großeltern ihre Freude. Weder Plastikspielzeug, noch Kleidung , noch Kekse mit bösem, bösem Industriezucker stellen eine Gefahr fürs Kind dar. Die potentielle Entfremdung der Großeltern durch diese ganzen rigiden Vorgaben, aber schon.

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<<<Ich bin die Mutter! Ich entscheide mit was mein Kind spielt und was es anzieht! Ich gebe die Regeln vor und keiner sonst! Auch nicht wenn es “Gut gemeint” ist. Wenn du es “Gut meinen” möchtest befolge gefälligst die Regeln der Eltern dann ist es auch in deren Augen “Gut” und nicht nur in deinen<<<

Liebe TE,

meinst du nicht das du da etwas übertreibst. Du hast ja auch genug Antworten. Stell dir mal bitte vor, dein Kind ist über das Wochenende bei den Großeltern. Ich bin jetzt mal die Großmutter. Du sagst du gibst die Regeln vor und die Großeltern haben sich gefälligst an die Regeln zu halten. Zu Hause springt dein Kind über Tische Stühle Bänke, kann es gerne bei dir machen. Deine Regel. Da würdest du bei mir auf Granit beißen. Das Kind würde bei mir nicht über Tische Stühle Bänke gehen. So etwas möchte ich nicht. Deswegen mein Haus meine Regeln. Ist jetzt etwas überspitzt erzählt.. Aber so wie du es hier erzählst, so kommt es bei mir rüber. Und ich finde du übertreibst mit deinen Äußerungen,

LG Hinzwife

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Ich stehe auch nicht hinter allem, was meine Eltern oder Schwiegereltern tun in Bezug auf unser Kind. Aber solange er eine gute Bindung zu ihnen hat, sich wohl fühlt und SEIN Befinden, SEINE Grenzen respektiert werden und im Vordergrund stehen, mache ich kein Fass auf wegen Kleinigkeiten.

Natürlich haben wir eine andere Erziehungsweise als unsere Eltern früher. Was ich mir alles vorgenommen hatte zu tun und zu lassen…und dann kommt es doch alles ganz anders. Junior mag die Plastikbausteine lieber als die aus Holz, soll ich ihm das Plastik nun wegnehmen? Das gibt doch nur Drama und solange er es nicht 24h/7 Tage die Woche ablutscht ist mir ein zufriedenes Kind wichtiger als meine eigenen Regeln bzw mein Befinden.

Klar ist es nervig, wenn Gewise Regeln und Bitten und permanent übergangen werden. Aber unsere Eltern können auch nur schwer aus alten Mustern ausbrechen, was sich für sie damals bewährt hat, machen sie heute beim Enkel eben auch so. Dazu kommt, dass es eben die Großeltern sind - ein bisschen Narrenfreiheit und Verwöhnen gehört da einfach dazu. Er bekommt zu Hause selten bis gar keinen Zucker, aber es ist kein Drama wenn er bei Oma an einem Keks knabbert. Er isst davon ja nicht täglich und gleich mehrere. Dann trägt er zur Freude der Großeltern eben mal das hässliche Shirt, hat dann eben die Waschmaschine nicht überlebt oder Junior hat mit Karotte/Tomate gekleckert und die Flecken gingen einfach nicht mehr raus. Unnötiges wandert zum Spielen zu den Großeltern, zu viel oder hässliche Kleidung ebenfalls oder landet im Altkleidercontainer. Ist kein großer Aufwand.

Damit will ich nicht sagen, dass man sich immer alles gefallen lassen soll. Aber priorisieren hilft da doch: welche Regeln sind uns als Eltern am wichtigsten? Wo können wir den Großeltern etwas Freiraum geben? Permanent „Nein“ zu sagen ist für mich frustrierend und für die Großeltern erst recht. Denn am Ende wird hier wieder gepostet, wie rücksichtslos doch die Großeltern sind weil es nur Geldgeschenke gibt, dass das Kind keine Bindung zu den Großeltern hätte und das ja so traurig sei, usw. Ja, ich würde mich auch zurückziehen wenn gut gemeintes permanent abgelehnt wird und ich keinerlei Freiraum hätte was den Umgang mit meinen Enkeln angeht.

Ich verstehe, dass es Differenzen gibt zwischen unserer Generation und der unserer Eltern. Und es gibt tatsächlich auch sehr übergriffige Großeltern, will ich gar nicht bestreiten.
Aber ich bin auch kein Freund davon, die Erziehung so dermaßen streng zu gestalten und anderen den Umgang mit dem Kind zu verbieten, nur weil sie sich nicht an alle Regeln halten (können). Kein Zucker, kein Salz, vegetarisch/Vegan, kein Plastik, keine Übernachtungen usw. Ich werfe Vorsätze immer wieder über Bord, denn manche Regeln klingen ganz toll aber für die Umsetzung im Alltag fehlt mir die Kraft. Heißt nicht, dass mein Kind Kekse essend vorm TV sitzt, aber im Großen und Ganzen ist mir ein zufriedenes Kind und ein tolles Verhältnis zwischen ihm und uns als Eltern und auch zu den Großeltern wichtiger. Solange das Kind gesund und glücklich ist, bin ich es auch.