Innige Geschwisterbeziehung - Eure Erfahrung

Hallo zusammen,

Mich würde einmal interessieren, wie EURE Erfahrungen mit EUREN Geschwistern sind :) man liest hier ja immer viel zum Thema „Altersabstand“ zwischen Geschwistern und wie gut es dann klappt, aber mich interessiert eher die Langzeitvariante ;-) also wie war es damals bei euch und euren Geschwistern und wie ist es heute? Wie weit seit ihr auseinander und warum ist euer Verhältnis so, wie es heute ist? (Liegt es an euch, an den Eltern, oder an anderen Umständen, dass ihr euch besonders mögt, oder eben nicht) Und inwieweit hat es sich um Zeitverlauf verändert?

Bin sehr gespannt auf Eure Erfahrungen #verliebt
Eure Leni #herzlich

5

Meine Schwester und mich trennen 15 Monate. Ich bin die ältere.
Von Sekunde 1 an war es katastrophal. Ich kam mit meinem Vater ins Krankenhaus, meine Schwester und Mama besuchen. Meine Mutter hatte meine Schwester extra ins Beistellbett neben sich gelegt.
Ich habe meine Mutter gesehen, meine Schwester und drei Stunden am Stück gebrüllt.
Von da an hing der Haussegen schief.
Mein Gefühl war immer, dass meine Schwester bevorzugt wird. Ich habe zwei Therapien gemacht um mich davon zu lösen.
Zu meiner Schwester habe ich sporadisch Kontakt. Bis heute streite ich mich immer noch mit meiner Mutter über meine Schwester.
Ich habe einen Jungen bekommen. Wäre es ein Mädchen geworden, wäre es Einzelkind geblieben.
Jetzt ist Kind zwei unterwegs. Ich habe zum Thema Geschwister verschiedene Bücher gelesen. Und musste ständig dabei weinen. Ich habe wahnsinnige Angst, meinen Erstgeborenen ständig zu bevorzugen, nur weil ich unterbewusst mich in ihm sehe.

Man kann als Eltern unglaublich viel falsch machen.

8

Da sagst du was..
Als Eltern hat man es wirklich nicht leicht.

Ich habe keine besonders gute Bindung zu meinen Eltern, daher auch viel Angst trotzdem so zu werden wie sie.

Die Bindung zu meinen Geschwistern, 4 Brüder, ist auch nicht besonders gut.
Zu einem habe ich noch Kontakt, alle anderen nicht mehr, schon Jahre.

Beziehungen, egal ob zu Geschwistern, Eltern sind eine Wahnsinns Aufgabe.
Ich liebe meine Kinder und hoffe das wir immer einen liebevollen Kontakt haben werden, habe allerdings auch Wahnsinns Angst.
Ich wünsche es mir so sehr, dass sie glücklich sind und später sich an eine liebevolle glückliche Zeit zurück erinnern werden. Auch wenn ich Fehler gemacht habe, sowie noch machen werde.

20

Du hast deine Schwester gesehen und gebrüllt??
Ich liebe meine Schwester über alles, die liebe ist gegenseitig.
Mein Mann liebt seine Geschwister und sie ihn auch.
Meine Kinder ( Mädchen 5,5 und Junge fast 3) würde für einander töten. Sie vergöttern sich. ( Sie vergöttert ihn, seit ich ihr von der SS erzählt habe, er vergöttert sie schon seit er denken kann) Sie haben sich beide sehnlichst ein weiteres Geschwisterchen gewünscht ( war Geburtstagswunsch und Weihnachtswunsch von der Großen)und sie bekommen es im September. Und die sind ganz aus dem Häuschen und Knutschen schon jetzt täglich meinen Bauch.

weitere Kommentare laden
1

Ich bin das mittlere Kind. Meine Schwester ist 2 Jahre älter, mein Bruder 1,5 Jahre jünger.
Im Kleinkindalter war es mega. Wir hatten immer wen zum Spielen und zum Nerven 😄.
In der Pubertät war es anstrengend und schwierig, weil wir drei absolut unterschiedliche Charaktere sind. Einer sehr rational, der andere emotional, der dritte perfektionistisch veranlagt.
Als meine Schwester auszog, wurde es mit unserem Verhältnis wieder besser. Zu meinem Bruder ist die Beziehung nicht schlecht, aber etwas kühl.
Wenn wir zusammen sind, sind wir ein Herz und eine Seele. Da uns aber viele Kilometer und Job- sowie Familienleben trennen, ist es schwer, regelmäßig Kontakt zu halten. Trotzdem möchte ich die 2 niemals missen. 🥰

2

Meine Schwestern und ich kamen im 2-Jahres-Takt.
Wir haben alle ein enges Verhältnis zueinander. Wir waren meistens "die zwei Großen" und "die zwei Kleinen". Und in dieser Konstellation sind wir besonders eng.

Mein Mann hat auch zu allen seinen Geschwistern ein sehr gutes Verhältnis.
Bei ihm sind alle Altersabstände dabei. Zum nächsten sind es 1 und ein dreiviertel Jahr und die Jüngste ist gerade erst geboren.
Aber abhängig vom Alter ist es schon ein unterschiedliches Verhältnis. Die, die eher in seinem Alter sind, sind seine Weggefährten. Für die Jüngeren ist er eher der Beschützer.

Bei uns beiden zu Hause war Familie und Familienzeit immer wichtig. Aber auf eine natürliche Weise, nicht als Druck oder Zwang.
Mein Mann ruft auch seine kleinen Geschwister oft an oder schreibt ihnen Briefe.

3

Ich hab 6 Geschwister.
Der kleinste Altersunterschied ist weniger als ein Jahr. Der Größte Unterschied ist 13 Jahre.
Wir alle lieben uns und hassten uns. Haben uns streiche gespielt, uns geprügelt, geheult und angeschrien.
Aber Wenn's hart auf hart kommt halten wir immer alle zusammen.

4

Ich habe einen 10 Jahre jüngeren Bruder. Ich habe mir viele Jahre Geschwister gewünscht, ich war teilweise sehr viel alleine. Nach 10 Jahren hätte ich jetzt nicht unbedingt einen Bruder gebraucht, zumal meine Eltern mich dann viel mit ihm alleine gelassen haben und ich quasi kaum noch alleine vor die Tür konnte ohne den "Auftrag" meinen Bruder mit zu nehmen.
Auch konnte ich mein Zimmer nicht abschließen und mein Bruder hat dann meine Bücher vollgemalt während ich in der Schule war.
Dennoch mochte ich den kleinen Kerl. Je älter wir wurden, umso weniger hatten wir dann miteinander zu tun. Er wurde eingeschult und ich war viel unterwegs und hatte meine eigenen Sorgen.
Als er dann so 12 war, kamen wir uns näher. Er hing viel bei mir im Zimmer und wir quatschten auch viel...mit 23 zog ich dann zu Hause aus und er kam dann so oft wie möglich vorbei.
Als er 18 war brach ich dann zum 1. Mal den Kontakt zu meinen Eltern ab und damit auch zu ihm, obwohl er schon noch Emails von mir bekam, die er aber nie beantwortete.
Er ist generell viel unselbstständiger als ich es in seinem Alter war und als dann 2013 endgültig Schluss war mit meinen Eltern hielten wir noch 2 Jahre Kontakt, der aber immer von meiner Seite ausging. Er hat auf jeden Fall noch mit 30 bei meinen Eltern im Haus gewohnt, obwohl er als Lehrer in einer ganz anderen Stadt gearbeitet hat und unter der Woche dort ein Appartement hatte. Aber wenn Mutti einem immer noch die Wäsche macht und den Hintern pudert ist das natürlich verlockend ;-)
Auf jeden Fall haben wir seit 2015 keinen Kontakt mehr und das kann ich absolut nicht verstehen. Zwischen uns ist nie etwas vorgefallen.

6

Ich bin der Mittlere von drei Kindern. Meine große Schwester ist drei Jahre älter, meine kleine Schwester zwei Jahre jünger.

Unsere Eltern haben viel dazu beigetragen, dass das Verhältnis zu unserer großen Schwester so ist, wie es ist. Dazu kommt noch ihr Charakter: dominant, pflichtbewusst, verantwortungsvoll, perfektionistisch. Sie war schon früh oft für uns verantwortlich. „Pass auf die Kleinen auf“ und „Hört auf eure Schwester“ sind Sätze, die ein entspanntes Geschwisterverhältnis unmöglich machen. Heute möchte sie uns oft immer noch „erziehen“.

Die kleine Schwester und ich haben uns als Kinder gegen sie verschworen. Rückblickend tut es mir leid, wie schwer wir ihr manchmal das Leben gemacht haben, wenn sie auf uns aufpassen sollte.

Ich finde unsere große Schwester nicht mehr so schrecklich, wie ich sie als Kind fand. Aber ich finde den Kontakt zu ihr anstrengend.

Meine kleine Schwester und ich waren Spielgefährten und haben immer noch ein enges Verhältnis. Jetzt kommt hinzu, dass wir innerhalb von ein paar Monaten beide Eltern geworden sind. Verbindet natürlich auch.

7

Wir sind alle gleich alt,mit einer Minute Abstand. Wir sind Drillinge 😉
Mit meiner Schwester verstand und verstehe ich mich wirklich super gut. Wir haben immer eng zusammengehalten ,da wir auch eineiig waren.
Wir wissen alles übereinander,fragen viel,mischen uns ein und lachen viel!! 😅
Zu meinem Bruder ist der Kontakt leider fast abgebrochen. Hatte verschiedene Gründe. Ich bin mittlerweile mit dem 3 Kind schwanger und er genießt sein Leben. Aber früher standen wir uns auch sehr nah.
Es kommt immer darauf ab wie man als Geschwister aufwächst. Wir hatten eine schlimme Kindheit mit Schläger Stiegvater,daher haben wir sehr früh gelernt fest zusammenzuhalten. Auch spielte das Alter bei uns eine Rolle. Wenn man gleichalt ist macht man ja fast alles zusammen,hilft sich wo man kann.

😇

9

Ich bin die älteste von fünf Kindern.

Bruder (2 Jahre jünger) : Im Kindergartenalter mein bester Freund. Irgendwann in der Grundschule änderte sich das. In der Pubertät fand ich ihn dann unausstehlich. Später entspannte sich das Verhältnis wieder. Jetzt haben wir sporadisch Kontakt, der immer von mir ausgeht. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass er da ist, wenn ich ihn brauche.

Schwester (5 Jahre jünger): Als sie klein war, fand ich ihre Art sehr anstrengend. Als sie in der Grundschule war und ich in der Unterstufe hatten wir eine Phase, in der wir viel zusammen gespielt haben. Seit ein paar Jahren kommt sie mit ihren Problemen zu mir.

Bruder (8 Jahre jünger): War lange „unser Baby“. Ich war stolze große Schwester und wollte mich immer um ihn kümmern. Länger als er gut fand. Ich denke, wir sind uns recht ähnlich und verstehen uns sehr gut.

Schwester (17 Jahre jünger): Ich habe mich viel um sie gekümmert und sie ist der Grund, weshalb es schmerzhaft war, zuhause auszuziehen. Ich freue mich schon richtig darauf, wieder mehr Zeit mit ihr verbringen zu können. Momentan haben wir nur digital Kontakt. Da ist sie seltsam zurückhaltend und schüchtern. Wenn wir uns sehen, werde ich aber zum Spielen in Beschlag genommen.

11

Zu dem Verhältnis meiner Geschwister untereinander:

Nr 2 und 3 hatten relativ wenig miteinander zu tun, bis er volljährig war. Da hat er sie ein paar mal mit zum Feiern genommen. Sie hat sich jedes Mal abgeschossen. Ihm war das peinlich und deshalb endete diese Phase recht schnell.

Nr 3 und 4 haben als Kinder viel zusammen gespielt, aber auch viel, viel gekämpft und gestritten. Das Verhältnis der beiden beruht auf gegenseitiger Genervtheit.

Die Jungen (Nr 2 und 4) hatten immer mal wieder Phasen, in denen sie gespielt haben, haben eine Zeit lang die Leidenschaft fürs Fußballspielen geteilt, haben sich aber in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Da sie noch zuhause wohnen, haben sie zwangsläufig Kontakt, aber sie unternehmen nichts miteinander.

Nr 5 tut mir oft ein wenig leid. Nr 2 hat sich viel mit ihr beschäftigt, als er eine Freundin hatte, die Nr 5 fand und sie immer einbeziehen wollte. Jetzt hat er eine Freundin, mit der er viel unterwegs ist und kein Interesse, Zeit mit Nr 5 zu verbringen. Nr 3 ist meistens sehr genervt von Nr 5. Nr 4 hat phasenweise mit Nr 5 gespielt, sie zeitweise viel geärgert trotz Überlegenheit durch großen Altersabstand und mittlerweile besteht vor allem Desinteresse.

10

Meinen älteren Bruder und mich trennen knapp vier Jahre. Als Kinder und Teenager waren wir ein Herz und eine Seele. Bis seine Frau ins Spiel kam. Nach und nach wurde der Kontakt zur gesamten Familie rationiert, bis er schließlich ganz abgebrochen wurde. Einen richtigen Grund gab es dafür nicht, zumindest ist es für uns nicht nachvollziehbar.

Mein jüngerer Bruder ist fast 10 Jahre jünger und ganz ehrlich, ihn hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht. Ständig musste ich ihm mitschleppen und dem Babysitter spielen, was nun wirklich nicht förderlich für ein gutes Verhältnis war. Zudem war für meine Mutter Jungs immer wertvoller als Mädchen. Soll heißen, im Zweifelsfall hatte der kleine immer automatisch Recht, was er gerne und häufig ausgenutzt hat. Als ich älter wurde war der Abstand einfach zu groß. Wir haben schlicht keine Bindung zueinander.

LG