Das 3. Kind bereuen

Hallo

Meine jüngste ist nun 1,5 Jahre alt. Sie war ein absolutes Wunschkind und sollte unsere Famile perfekt machen. Dich leider kam es anders.
Schon kurz nach der Geburt im Krankenhaus schrie sie viel und ließ sich kaum beruhigen. Zuhause ging es weiter. Sie schrie bis sie vor Erschöpfung einschlief, wachte kurze Zeit wieder auf und schrie weiter bis sie wieder vor Erschöpfung einschlief und so weiter. Schlafen war für sie ein Fremdwort. Mein Mann und ich konnten nicht mehr. Mein Mann musste sich wegen Erschöpfung Krankschreiben lassen. Keiner wollte uns das schreiende Kind abnehmen. Bis heute. Meine Mutter die in Rente ist, wollte die Kinderbetreuung übernehmen, damit ich arbeiten gehen kann, aber sie ist komplett mit ihr überfordert und das obwohl sie Erzieherin ist. Somit musste ich die Elternzeit verlängern. Und wir mussten finanzielle Hilfe beantragen, da wir mit einem Einiommen nicht auskommen. Wobei ich eh vor lauter Erschöpfung nicht arbeitsfähig bin. Mein Mann versucht sich irgendwie durchzukämpfen, schläft teilweise auf Arbeit ein und fehlt auch öfters mal aus, weil er so erschöpft ist. Unsere Kleine schläft nachts nur 2 bis 3 Stunden richtig, danach wird im Schlaf geweint und gemeckert oder sie ist wach und schläft erst kurz vor dem aufstehen ein. Tagsüber schläft sie auch nicht viel. Ich schlafe kaum noch, selbst wenn mein Mann sie Nacht übernimmt, weil ich Schlafstörungen entwickeln habe. Wen ich Nachts auf 4 Stunden Schlaf komme ist das gut.
Mein Mann und ich sind durch unser 3. Kind finanziell und körperlich komplett am Ende.
Wir haben alles körperliche abklären lassen. Waren bei Osteophaten, Kinderärzte, Schreiambulanzen ect. Keiner wusste weiter.

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Oh, dein Beitrag hat mich sehr an uns vor 3 Jahren erinnert. Auch wenn wir keine finanziellen Probleme hatten, hat uns das dritte Kind mit extremen Schlafproblemen sehr gefordert bzw. die ersten Jahre dauerhaft überfordert. Aber ich möchte dir Hoffnung machen: Jetzt mit 5 schläft mein Sohn gut durch und ist unser Sonnenschein, aber auch ab zwei Jahren wurde es stetig besser. Was uns in den ersten Jahren geholfen hat: Ein 1,80 Bett im Kinderzimmer, in dem abwechselnd mein Mann und ich zusammen mit unserem Sohn geschlafen haben. Ein Vormittagsschläfchen, in dem ich mich für die 30 Minuten konsequent hinlegt habe und mit Hörspiel im Ohr nach ein paar Wochen innerhalb von Minuten eingeschlafen bin. Und ab 1,5 Jahren eine tolle Krippe, die ein wesentlich zufriedeneres Kind hervorgebracht hat - das schlief immer noch katastrophal, aber war tagsüber meistens trotzdem ganz gut drauf. Konsequente Familienausflüge mit nur einem Elternteil. Diese Reizüberflutung war für ihn gar nichts.
Vielleicht hilft ja etwas davon?

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Das klingt wirklich sehr anstrengend. Aber wäre Kita nicht eine Option, wenn deine Mutter sich überfordert fühlt? Die Erzieherinnen dort haben ja sicherlich viel Erfahrung mit schwierigen Kindern und oft läuft es ja in einem anderen Setting mit anderen Leuten auch besser als zuhause.
Das hilft euch zwar in der Nacht nicht, aber du könntest am Tag etwas Schlaf nachholen.

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Vom Kindrarzt und vom SPZ wurde uns abgeraten sie so früh in der Krippe zu geben, da sie schlecht mit lauten Geräuschen und zu viele Reize zu recht kommt. Wir sollen sie erstmal langsam an verschiedene Reize gewöhnen.
In ein paar Monaten wollen wir dann die Eingewöhnung probieren.

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Eine kleine Kita oder Tagesmutter? Wäre das evtl ein Ansatz? Hilft ja nichts, wenn es euch in den Ruin und den Burn out treibt. Ihr seid da ja irgendwie in einem Teufelskreis gefangen.
Vielleicht kann deine Mutter ja nach der Betreuung noch 1-2 Stunden mittags übernehmen? Spazieren gehen oder so? Schreit sie da auch? Es wäre für deine Mutter ja nur eine kurze Zeit, die sie dann bestimmt übersteht.

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Es tut mir sehr leid, wie es euch geht. Ich hatte auch einen Highneedbaby das kaum schlafen wollte, allerdings nicht solange und kann nur erahnen wie schlimm das nach 1,5 Jahren ist.
Habt ihr mal eine Federwiege mit Motor ausprobiert? Das war hier die Lösung und selbst heute mit über 2 Jahren schläft unser Kind da den Mittagsschlaf drin, weil es sonst nicht zur Ruhe kommt.

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Dass euch ein drittes Kind finanziell in den Ruin treibt ist eine Katastrophe und ein riesengrosser Fehler. Das sollte man absolut vorher einkalkulieren, auch dass man evtl mit einem Einkommen auskommen muss. Da muss ich leider echt den Kopf schütteln. Könnt ihr euer Budget noch überdenken? Abos kündigen (Netflix), kleinere Wohnung, Auto verkaufen etc? Habt ihr das alles schon angeschaut?

Zur Erschöpfung: Das tut mir von Herzen leid und klingt wirklich schlimm. Könnt ihr euch nachts so aufteilen, dass jeweils einer eine ganze Nacht schläft und der andere sich kümmert? Nach einer Nacht ohne Schlaf kann man ja schon recht gut arbeiten. Und wenn man danach wieder schlafen kann akkumuliert es sich nicht so stark? Es klingt als ob ihr euch beide so kümmert, dass keiner schläft?

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Normalerweise würde auch ein Einkommen ausreichen. Leider bekommt mein Mann, dadurch dass er immerwieder ausfällt weniger Geld als sonst. Ich würde mehr verdienen, als er, aber bin krankgeschrieben und würde dann Krankengeld bekommen. Somit wäre es wieder weniger.
Wir versuchen schon überall zu sparen, aber es reicht hinten und vorne nicht. Unsere Wohnung ist auch nicht allzu teuer.

Mein Mann und ich wechseln uns auch ab mit Schlafen, aber trotzdem sind wir einfach nur fertig. Die Kleine hört man natürlich auch schreien, wodurch man dann wach wird. Ohropax helfen da auch nicht weiter. Sie hört man trotzdem. Dann haben wir noch 2 weitere Kinder die auch mal Nachts ankommen und einen Alptraum hatten oder durch ihre Schwester wach wurde und schon ist die Nacht vorbei und man hatt wieder kaum Schlaf abbekommen.

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Nehm dir von dem Geld Thema nicht so viel an...bei urbia sind immer alle reich und kommen locker mit einem Gehalt aus ;)

Die Realität sieht bei der Mittelschicht schon anders aus ;)

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Helfen kann ich dir nicht, nur sagen, dass ihr nicht allein seid. Bei uns ist es mit dem dritten Kind ähnlich. Nach zwei eher anspruchsvollen Kindern dachten wir uns könnte nichts mehr schocken. Dann kam er und stellte alles auf den Kopf was wie kannten. Geschrei über viele Stunden, Schlaf auch nachts nie länger als eine Stunde am Stück, Essen ein Drama, extremste Anhänglichkeit, egal was man versucht hat nichts hat geholfen. Wir haben alles abklären lassen, niemand hat einen Grund gefunden. Jetzt ist unser Sohn zwei Jahre alt und wirklich besser ist es bisher nicht geworden.

Ich habe Schlafstörungen entwickelt, ein Familien- oder Paarleben ist praktisch nicht mehr existent. Ausflüge finden seit ca. einem Jahr nur noch ohne das dritte Kind statt, vorher mussten alle Ausflügen wegen Dauerschreiens vorzeitig abgebrochen werden. Unterstützung durch Großeltern haben wie auch nicht. Selbst einige Freunde haben sich zurück gezogen.

Unsere Kinderärztin hat mal anklingen lassen, das hinter dem extremen Verhalten möglicherweise eine schwerere Störung (Autismus, Wahrnemungsstörung etc.) stecken könnte. Eine Diagnostik sei jetzt jedoch noch nicht möglich.

Was uns gerettet hat, war die Kita. Wie haben ihn mit 1,5 Jahren eingewöhnt (was auch sehr schwierig war) und gehen nun beide wieder Arbeiten. Hätte nie gedacht dass mal so sehen zu können, aber ja, Arbeit ist in dem Fall Erholung. Alle paar Wochen nehmen wie uns mal einen Tag gemeinsam frei und unternehmen etwas nur als Paar und versuchen wieder zusammen zu finden. Die letzten zwei Jahren haben das ziemlich viel kaputt gehen lassen.

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Huhu
Ich hab die ganzen Beiträge nicht gelesen, aber ich hatte auch ein Kind, dass nicht schlafen wollte und viel geschrien hat.
Ich hab alles durch, auch Schreiambulanz etc. Dann hat mir die KÄ bei der U6 eine Überweisung zu einer Ergotherapeutin gegeben. Es gibt welche die eine extra Ausbildung für Babys und Kleinkinder gemacht haben. Auch in Bezug aufs Schlafen, nachdem auch da die ersten Sachen nix gebracht haben haben wir ein Minuten Schlaftraining gemacht. Das ist echt hart und kostet viel Kraft, hilft aber sehr. Also bei ca 95% sagen wir mal so. Wichtig ist aber das wenn man es macht man es auch durchziehen muss, sonst bringt es das Kind ganz durcheinander.
Trotz den Ganzen haben wir seit er 11 Monate alt ist versucht ein drittes Kind zu bekommen. Leider hatte ich in der Zeit zwei FG und wir waren immer noch auf unser drittes Wunder.
Du darfst deinen Kind aber nie das Gefühl geben, dass es ein "Fehler" ist. Das spüren die und es wird dir und ihm/ihr nur schlechter gehen.
Ich hab das auch durch. Jetzt ist der Kleine 22 Monate alt und klebt an mir, was immer noch viele Dinge schwierig macht, aber es ist mit der Zeit besser geworden.
Im Herbst /Winter darf er dann mit 2,5 Jahren endlich in den Kindergarten.

Wenn du Fragen hast kannst mir gerne ne pn schreiben.

LG Yester mit 🧒🧒 und ⭐⭐⭐im ❤️

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Huhu

Das klingt wirklich anstrengend!
Wie schläft sie denn? Alleine im Bett oder mit bei euch? Hilft ihr eventuell Körperkontakt oder weißes Rauschen?
Die Tochter einer Freundin schlief lange nur mit Körperkontakt oder in der Trage

Ich würde auch vorschlagen zu schauen ob ihr einen Platz bei einer Tagesmutter bekommen könnt, eventuell anfangs wenige Stunden/ nicht jeden Tag.
Dann könntest du in der Zeit etwas durchatmen.

Vielleicht findest du unter dem Begriff high need Kind online Leute denen es ähnlich geht/ging, da findest du wahrscheinlich Austausch aus erster Hand und eventuell Tipps aus Erfahrung heraus.

Liebe Grüße

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Wo und wie schläft sie? Habt ihr bei verschiedenen Ärzten alles abklären lassen? Zweitmeinungen eingeholt?

Meiner Meinung nach ist das Verhalten, so wie Fuchs beschreibst, kein normales und hat nichts mit Schreibaby/Schreinind zu tun.

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Meine Kleine hat ein Bodenbett, was a den Seiten gepolstert ist, damit sie sich nicht weh tut und mein Mann und ich legen uns abwechselnd mit einer Madratze dazu. Im Gitterbett und im Beistellbett hat sie nur geschrien und hat den Kopf gegen die Gitterstäbe gehauen. Sie schläft seit einigen Wochen mit Einschlafbegleitung ( kuscheln, kopfstreicheln) gut ein. So gegen 20.00 Uhr schläft sie meistens ein und schläft dann bis 22/23 Uhr ganz gut. Dann wacht sie meisten auf und ist erstmal für ein paar Stunden wach, weint, meckert, wälzt sich hin und her. Zwischen 2 bis 4 Uhr morgens schläft sie wieder ein, hat aber einen sehr unruhigen Schlaf, weint in Schlaf. Um 6.00 Uhr ist sie dann wach und schläft nicht mehr ein. Manchmal macht sie ein Vormittagsschläfchen von 30 bis 60 Minuten und Mittagschlaf ist von 12 bis 13/14 Uhr. Die Tagschläfchen sind auch eher unruhig.

Wir waren bei 3 verschiedenen Kinderärzten, 2 Osteophaten, SPZ, Physio, Schreiambulanz , beim HNO und im Krankenhaus. Keiner konnte etwas feststellen.