Noch zwei Hunde?! Genervt von der Schwiegerfamilie

Hallo zusammen, ich muss meinem Ärger gerade mal ein wenig Platz machen,.. vielleicht könnt ihr mich ja wieder runterholen falls ich übertreibe..

Situation ist diese :
Meine Schwiegereltern hatten schon eigentlich immer einen Hund, als ich meinen Mann kennengelernt habe, hatten sie einen,.. ich glaub es war ein Bernasennen Mischling. Dieser war doch tatsächlich ziemlich vorbildlich erzogen und hat aufs Wort gehört.
Naja der ist (logisch) irgendwann gestorben.
Daraufhin hat die meine SM einen Chihuahua geholt. Ok. Das war zeitgleich mit der Geburt unserer Tochter
Der hört schon kein bisschen, und macht was er will, ist aber eben in meinen Augen auch kein Hund, mein Mann sagt immer nur Fledermausratte dazu.
Dann hat sich mein SV einen Mischling geholt. Ok. Doof nur das der bis heute (über 2 Jahre später) kein bisschen hört und der ist eben schon ‚normal groß‘ er springt ständig unsere Tochter an und um so das die sich auch schon verletzt hat, auch so hat er scheinbar kein bisschen Erziehung genossen..
Heute waren wir dort und da erzählt mein SV mir das sie und ihre Tochter sich beide jeweils noch einen Hund holen wollen. Beides Rottweiler.
Mir hat sich sofort der Magen umgedreht.
Sie haben es in 2 Jahren nicht geschafft ihren Hunden benehmen beizubringen und wollen dann gleich noch 2? Und dann auch noch Kampfhunde (klar kein Tier ist von Natur aus gut oder böse aber das bedeutet ja das er rein körperlich fürs kämpfen gemacht ist).
Zudem haben die alle so schon keine Zeit. Sie gehen Vielleicht einmal im Monat mit dem mischling gassi und mit dem Chihuahua gehen sie nur mehrmals täglich weil der in der Wohnung ist und sonst dort überall hin macht.
Das nächste ist meine Schwägerin ist gerade mit ihrem Partner in die erste ganz eigene Wohnung gezogen, hat dort bereits 1 Hasen 2 Vögel 2 Katzen und erwartet ihr erstes Kind.
Die beiden haben keine Ahnung von den Kosten für Verpflegung Miete Nebenkosten zusätzlich haben sie einen 10.000€ Kredit aufgenommen und müssen diese Raten zahlen, und dann kommt ja noch das Kind als absolut unbekannter Faktor hinzu.
Ich bin zu 110% sicher das diese ganze Geschichte für die komplette schwiegerfamilie voll nach hinten los gehen wird.
Ich habe ihnen gesagt das sollte auch nur einer dieser Hunde jemals meinem Kind mir oder meinem Mann in irgendeiner Weise etwas tun, werden sie uns dort NIE WIEDER sehen.
Maximal wenn besagte Tiere kurz angeleint sind wenn wir in Reichweite sind und einen Maulkorb tragen.

Ich habe ehrlich gesagt panische Angst davor das diese Leute sich diese Hunde holen, denn ich weiß das sie nicht in der Lage dazu sind sie zu erziehen.
Ich habe Angst davor das, ganz besonders unserer Tochter durch diese Tiere etwas passiert, weil diese Leute der Meinung sind ‚ach wir kommen nicht mit den Tieren klar, die wir haben. lass man noch welche anschaffen damit auch die vollends missraten und machen was sie wollen!‘

Vielleicht noch wichtig anzumerken,.. sie haben dem mischling ein Elektroschock Halsband verpasst. Und natürlich wird dieses auch regelmäßig genutzt da sie die Erziehung ja vollkommen verkackt haben..

Bin ich durch die derzeitige totale Übermüdung einfach überemotional und überängstlich oder ist das irgendwo nachvollziehbar?

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>>>Ich habe ihnen gesagt das sollte auch nur einer dieser Hunde jemals meinem Kind mir oder meinem Mann in irgendeiner Weise etwas tun, werden sie uns dort NIE WIEDER sehen.<<<

Warum willst du warten, bis irgend etwas passiert? ICH würde da ab sofort nicht mehr hingehen.

Was deine Schwägerin und ihr Partner machen, geht doch nichts an. Du musst ja nicht für ihre Schulden bürgen.

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Noch haben sie die Hunde ja Gott sei Dank nicht. Eigentlich will ich auch nicht warten bis irgendwas passiert ich will eigentlich nicht mehr hin sobald die Tiere da sind.. ich weiß nur das ich dann wieder die dumme bin, und eigentlich wäre es ja doch auch nur fair ihnen wenigstens erstmal eine Chance zu geben, oder nicht?
Also mit dem was du übernommen hast wäre bei mir auch schon ein Knurren beim kontrollierten ersten Treffen gemeint.

Ich habe einfach furchtbare Angst durch die Vorgeschichte, das, egal wie ich mich entscheide, es falsch ist..

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Dein Kind von den vielen Hunden fernzuhalten, KANN gar nicht falsch sein.

>>>und eigentlich wäre es ja doch auch nur fair ihnen wenigstens erstmal eine Chance zu geben, oder nicht?<<<

Da hast du im Prinzip recht! Aber ich würde die Unversehrtheit meiner Tochter keinem Prinzip unterordnen.
Dein Mann kann es ja mal testen, wie es mit den neuen Hunden klappt, bevor ihr dort als Familie aufschlagt.

Und ob ich da die Dumme wäre, wäre mir herzlich egal.

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Dein Mann soll versuchen als Sohn seiner Familie ins Gewissen zu reden.Wenn Sie die Hunde unbedingt wollen dann muss die Hundeschule Pflicht sein.
Ich verstehe nicht wieso es immer Rottweiler/Kangale sein müssen die sich angeschafft werden.Mit guter Erziehung sind dass bestimmt grandiose Tiere.Aber ohne...die können ja riesig werden.Und wenn die dann nicht hören kannst du die unmöglich noch aufhalten.
Boah ich krieg echt Gänsehaut wenn ich nur dran denke.
Ich finde Hunde toll.Aber unter diesen Umständen würde ich da auch nichtmehr hin.Dann müssen Sie halt zu euch kommen wenn man sich sehen will

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Wäre mir herzlich egal, was die Schwiegereltern von mir denken. Von unerzogenen Hunden, die ohne jegliche Vorsicht und Vorkehrungen auf mein Kind losgelassen werden, würde ich mich fernhalten. Das finde ich auch nicht übertrieben und die Einstellung deiner Schwiegereltern echt schade…

Meine Mutter und ihr Mann halten auch 2 Hunde. Beides sind Straßenhunde aus dem Ausland, etwa kniehohe Mischlinge. Da war/ist Erziehung auch schwierig und entsprechend sind die beiden Hunde immer weggesperrt wenn ich mit unserem Sohn zu Besuch bin. Er ist 16M alt und hat wirklich keine Angst vor Hunden, ist sogar ziemlich begeistert jedes Mal wenn wir einen Hund beim spazieren treffen. Aber er läuft noch nicht stabil und könnte sich niemals auf den Beinen halten wenn er angesprungen werden würde, er weiß nicht dass man Hunde nicht überall streicheln/knutschen/ziehen darf. Das sicherste für ihn als auch die Hunde ist es, Abstand zu halten.
Dass deine Schwiegereltern so gar kein Interesse daran haben, ihr Enkel zu schützen kann ich nicht verstehen.

An deiner Stelle würde ich da gar nicht weiter diskutieren oder Streitigkeiten fürchten. Ich würde mir wohl auch jeden Vorwurf sparen à la „ihr habt die Hunde nicht erzogen, selbst schuld wenn wir nicht mehr vorbeikommen“ sondern ganz sachlich bleiben und erklären, dass du den Umgang deines Kindes mit den Hunden aktuell für zu gefährlich für sie hältst und ihr nicht mehr oder nur zu Bedingung xy (Hunde angeleint oder weggesperrt) mitkommt.

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Ich mag Hunde, habe etliche Bekannte mit Hunden und sehr oft schon auf welche aufgepasst - aber Kinder/Menschen sind mir wichtiger und eine Familie, die einen Hund null erziehen kann, würde mich nicht mehr sehen, basta!
Rottweiler gehören in erfahrene und konsequente Hände, sonst passiert, was einer kleinen Enkelin meines Mannes passierte.....die Ärzte konnten sie knapp retten, Wange, Ohr, Hals zerbissen mit EINEM Biss, viele Ops folgten.
Der Besitzer (Freund der Mutter)war eine absolut unfähige Pfeife.
Ein Schulfreund war zig Jahre Leiter unserer Polizeihundestaffel, er holte x Hunde aus unfähiger Haltung, auf Anzeigen hin oder wenn was passiert ist.
Die Situation der Schwägerin kann Dir egal sein; die Situation bei Deinen Schwiegereltern kannst Du beobachten und notfalls mit dem Kind wegbleiben. Bitte warte nicht, bis was passiert und sage das auch deutlich Deinem Mann so. Sie können euch besuchen - allerdings ohne Hunde.
Wieso duldest Du, dass der Hund Dein Kind anspringt? Das ist ein vollkommen unangemessenes Dominanzverhalten und zu unterbinden, es hat NICHTS mit "der will nur spielen" zu tun.
Ich überlege mir gerade, ob ich das mit dem Elektroschockband nicht dem Tierschutz melden würde, das ist eine Schweinerei. Ja, würde ich wohl.
LG Moni

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Ich mag Hunde prinzipiell nicht wirklich also zumindest alles was über Katzen Größe hinaus geht, weil man da eben nicht ganz schnell dazwischen gehen kann ohne das jemand verletzt wird. Deshalb kenn ich mich eben auch mit Hunden null aus. Hätte gedacht das zumindest beim ankommen das Springen mit Freude zu tun hat, und weil er das (wenn es mal passiert) passiert wenn sie ihm den Ball schießt. Bisher haben wir den Hund halt meistens nur gesehen wenn wir daran vorbei und um rein zu gehen, aber da es jetzt wärmer wird, sind wir öfter unten auf dem Hof wo eben auch der Hund ist und da graut es mir jetzt schon jedes Mal. Klar gibt es auch Tage an denen er einfach nur irgendwo in der Ecke liegt und nix macht aber trotzdem.

Ja natürlich kann mir das bei meiner Schwägerin egal sein, sollte es vielleicht auch besser. Aber ich mag sie uns ihren Freund sehr gern genau wie unsere Tochter, die liebt die beiden. Deshalb würde es mir eben sehr leid tun wenn das für die dann bald 3 sehr nach hinten losgehen würde weil sie einfach keine Ahnung haben was auf sie zu kommt.

Ich weiß nicht mal ob das nicht auch so eine grau Zone ist mit dem Band weil das auch irgendwie nur so komisch piepen kann.
Aber ganz ehrlich mit dem Gedanken hab ich auch schon gespielt.
Einfach nur um zu verhindern das diese Leute noch mal Tiere kaufen denen dann das selbe passiert.

Ich hab auch nach der Nacht beschlossen ihnen mitzuteilen das wir das Grundstück nicht mehr betreten werden solange nicht alle Tiere angeleint sind und zumindest die Kampfhunde (da der meiner Schwägerin auch dort sein soll da sie ihn nicht in der Wohnung halten dürfen (total behindert wieso man sich dann so einen Hund anschafft wenn man den eh nicht halten darf) einen Maulkorb tragen.

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Das Piepen von dem Band ist ein "Warnton" für den Hund. Sofern Elektroden dran sind und es Elektroschocks abgeben KANN ist es verboten und keine Grauzone. Und ja, das würde ich dem Toerschutz melden. Leute die sich für so tierlieb halten, immer nur mehr Tiere dazu holen und dann an so einfachen Dingen wie keine Einzelhaltung von Kaninchen scheitern, hab ich ein bisschen gefressen.

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Ich mag Hunde sehr, ich kann mir ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen. Was Hundeerziehung anbelangt bevorzuge ich Alltagserziehung damit ein harmonisches, sicheres Zusammenleben gewährleistet ist. Absoluter Gehorsam ist nicht so meins, ich wähle bewusst Hunderassen die nur mit kooperativem Erziehungsstil zu handhaben sind.
Aber: was du da beschreibst wäre für mich ein absolutes Stoppschild. Meine Kinder hätten keinen Kontakt zu den Hunden, zumindest nicht in deren Zuhause, und in meinem auch nicht. Allenfalls mal bei einer gemeinsamen Wanderung, vorausgesetzt die Hunde sind angeleint.
Ich hätte aber auch zu Leuten die Hunde mit Elektroschocks quälen und keinen bedürfnisorientierten Umgang pflegen ohnehin keinen bis kaum Kontakt, somit auch meine Kinder nicht.

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Rottweiler gehören zu den kinderliebsten und familientreusten Rassen auf diesem Planeten.

Das mal vorneweg.

Rottweiler sind aber auch groß, schwer, kräftig und STUR. Fremden gegenüber auch gerne mal misstrauisch. Richtig brenzlig wirds, wenn sie Gefahr für sich, die eigene Familie oder das eigene Revier wittern. Kinder, die mit den Rottweilern zusammenleben, können also quasi alles mit den Tieren machen... Kommt aber ein "fremdes" Kind zu nahe... Da stellen sich mir schon die Nackenhaare auf.

Wenn dann noch Rudeldynamik mit dazu kommt... Uiuiui.

Dass sie so kinderlieb sind hilft weder dir noch den armen Tieren, wenn diese keine starke Hand an ihrer Seite haben.

Die Tiere (egal welcher Hund - und egal welches andre Tier) müssen vor Kindern geschützt werden. Ja, klingt jetzt erst mal blöd, ist aber so.

Dafür braucht der Hund im richtigen Moment die richtigen Anweisungen, wohin er sich zurückziehen kann, wenn es zu viel wird, und von da sind die Kinder fernzuhalten. Der Hund braucht das Gefühl, Herrchen/Frauchen hat die Situation im Griff. Herrchen/Frauchen hat jedem (dem Hund, dem Kind, bei Hundebegegnungen auch dem fremden Hund, oder wem auch immer) eine klare Rolle und einen klaren Platz zugewiesen und achtet auch darauf, dass das eingehalten wird. Dann kann der Hund sich entspannen.

Die Kunst liegt darin, diesen Moment zu erkennen, in dem Anweisungen gegeben werden müssen. Bei uns in der Straße (und so lang ist die nicht ;-) ) wohnen 14 Hunde in 10 Haushalten. Die eigenen Tiere im richtigen Moment korrekt anzuleiten traue ich genau zweien dieser Haushalte zu, meinen eigenen schon inbegriffen ;-) (obwohl gerade wir die schlimmste Chaotentruppe in der Straße haben... ^^) Die anderen haben zum Glück je nur einen Hund oder "harmlose" Rassen... Mindestens drei dieser Haushalte würde ich nicht mit Kindern betreten. Teils haben die auch eigene Kinder... Tickende Zeitbomben, deren Hunde.

Hunde kommunizieren nicht nur über Knurren und Bellen. Sie kommunizieren über Blicke, Körperhaltung, Ohrenstellung, Schwanzstellung, Fell aufstellen. Hunde reden unfassbar viel, wenn man lernt, ihnen zuzuhören. Tut allerdings fast keiner. Spätestens wenn mehrere Hunde anwesend sind und die sich "unterhalten", kann das schnell fatal werden.

Ich selbst musste das als damals Neuhundebesitzerin lernen, als mein Kaninchen im Maul des besagten Rüden endete. Filmreife Aktion, glaub mir. Kein Knurren, kein Bellen, kein Mucks. EIN EINZIGER Blick zwischen den beiden. Sie haben sich aufgeteilt, der Rüde hat sich versteckt. Madame hat das Kaninchen aufgescheucht, in seine Richtung getrieben und ZACK. Karnickelchen blieb erstaunlicherweise unverletzt, aber ICH hab in dem Moment was fürs Leben gelernt...

Unterschätz das nicht, wozu ein Rudel fähig ist. Und glaub nicht, dass du durch Geräusche gewarnt wirst...

Die Aufgabe des Herrchens/Frauchens ist es, zu erkennen, wann das Tier gestresst ist oder sich bedroht fühlt (oder so eine filmreife Aktion ausheckt), und das Tier dann aus der Situation zu nehmen.

Wenn das Tier gelernt hat, "wenn es mir zu viel wird, kommt mir jemand zu Hilfe", kann das Tier sich entspannen. Herrchen/Frauchen muss da extrem vorausschauend handeln.

Tut Herrchen/Frauchen das nicht, ist das Tier in einer Ausnahmesituation und wehrt sich. Das ist - eigentlich - auch das gute Recht des Tieres. Es verteidigt sich, seine Familie, sein Revier. Wenns sonst keiner tut...

Früher wurde das, was Herrchen/Frauchen tun sollten, nämlich den Hund anzuleiten, Dominanz genannt. Heute nennt man es Erziehung. Ich nenne das "ich schütze mein Tier" - vor anderen und vor sich selbst.

Wenn das bei deinen Schwiegers so offensichtlich schief läuft, dass du als Nichthundebesitzerin das schon erkennst, dann schütze du als Mama dein Kind. Geh da nicht hin. Eigentlich schon jetzt nicht - auch ein Mischling kann sich wehren. (den Chihuahua vernachlässige ich jetzt mal - wobei auch der hässliche Narben im Gesicht hinterlassen kann...)

Ich hoffe sehr für die Tiere - und das Tierheim, das die Tiere früher oder später nehmen muss, sowie die Nachbesitzer der Tiere - dass diesen Menschen niemand einen Rottweiler gibt. Schlimm genug, dass die Kleinviehzüchter scheinbar jedem einfach Hunde in die Hand drücken.


PS: ein Hund ist TEUER - spätestens wenn er zum Tierarzt muss. Unser lieber Rüde kostet im Schnitt nen Tausender im Jahr beim Tierarzt. Plus Spezialfutter (selbst gekocht), plus Frontline, Wurmkur, usw usw usw...... Plus Leckerli plus Hundezubehör. Sind die Tiere noch jung, machen die ne ordentliche Menge an Spielzeug und Zubehör kaputt... Und danach die Einrichtung vom Haus. Aber für Finanzen ist jeder selbst zuständig...

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Du scheinst dich extrem gut mit Hunden im allgemeinen auszukennen, wie würdest du das ,in der Theorie zumindest, einordnen wenn wir normal alle ein bis zwei Wochenenden mal an einem Tag dort sind würde das schon reichen damit die Tiere sie als Familie wahrnehmen? Sie sollen als Welpen dort ankommen.

Ich will unter dieser Vorgeschichte eigentlich auch überhaupt nicht mehr dort hin wenn sie wirklich der Meinung sind sich noch mehr Hunde anschaffen zu müssen.

Ich verstehe halt auch nicht wie sie es geschafft haben damals diesen riesigen Hund (klar Größe hat nichts mit dem Verhalten und dem Wesen eines Hundes zu tun) so zu erziehen, das er aufs Wort gehört hat, unsere Tochter (ich glaub ich hab im eigentlichen Beitrag den Zeitablauf etwas verquer dargestellt) konnte sich auf ihn drauf legen zum kuscheln und das hat ihn nicht interessiert. Kein Springen kein bellen kein knurren. Ok wäre er gesprungen hätten wir alle auf dem Boden gelegen.
Und inzwischen bzw bisher ist da null Erziehung zu erkennen.

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Ich muss gerade etwas grinsen, dass ich kompetent rüberkomme - die beiden sind unsere ersten Hunde....

Wir mussten es auf die harte Tour lernen. Denn ja, wir haben am Anfang so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte...

Das Ergebnis war fatal.

Aber wir haben gelernt.

Die beiden sind Straßenhunde, die wir als Welpen aufgesammelt haben. Wir haben wegen dem bedrohlichen Aussehen des Rüden einen Rassenachweis machen lassen... Es sind definitiv Straßenhunde, es konnten aber doch einige Rassen nachgewiesen werden, die definitiv beteiligt waren.

Vermutlich selbe Mama, unterschiedliche Papas. Beide haben nen ordentlichen Anteil Amstaff + Cane Corso - das war dann wohl die Mama. Bei ihm kommen dann noch Rottweiler und (zum Glück) Golden Retriever dazu... Ich schiebe es gern auf den Goldie-Anteil, dass das Kaninchen unverletzt geblieben ist.

Unsere beiden lieben generell Kinder, und sie akzeptieren auch die Kinder als Familie, die sie nur alle paar Monate sehen... Meine Nichten (sehen die Hunde ca. alle 3 Monate) wurden da - leider - auch schon eisern gegen andere Hunde verteidigt, die zu nahe gekommen sind.

Statt zu beschreiben, was heute alles gut läuft, beschreibe ich dir lieber, wie es damals aussah mit meinem lieben Rüden und der Rudeldynamik.

Die Hündin wiegt 27 Kilo, der Rüde 33. Bedenke, dass reinrassige Rottweiler gut und gerne das doppelte wiegen.

Die Welpenzeit war wild. Ich habe bis heute nie wieder derart überdrehte Welpen gesehen... Wir haben trotzdem nach bestem Wissen und Gewissen die Grunderziehung geleistet (Sitz, Platz, Bleib, Freigabe der Hundeschüssel auf Kommando,...) Verletzungen durch Zähne und Krallen waren bei allen Beteiligten Alltag. Das Spielen mit den Zähnen haben wir den beiden ausgetrieben (wenigstens DAS haben wir richtig gemacht...)

Dann kam die Pubertät (ab ca 7-8 Monaten bei großen Hunden) und es wurde langsam unangenehm. Andere Hunde wurden verbellt, die beiden waren nur noch am Bauchgurt zu halten. Gassigehen war einfach nur noch anstrengend. Doof wie ich war, habe ich deshalb Hundebegegnungen vermieden und wenn doch den beiden deutlich meine Inkompetenz demonstriert... Nach und nach übernahm mein Rüde die Führung... Klar, ich habe weder ihn, noch seine(!!!) Hündin zufriedenstellend verteidigt. Kam ein fremder Hund zu nahe, wurde er weggebissen.

Mit ca. 1,5 Jahren kam dann der erste richtige Aussetzer. Hündin meldet entgegenkommenden Rüden (am Fahrrad = schnell). Und mein lieber Rüde ist ausgetickt.

Ich hatte also eine kläffende 27 Kilo Hündin am Bauchgurt, und einen um sich schnappenden Rüden an der Leine in der Luft baumelnd. Ja, ich hab den 33 Kilo Hund 10-15 Minuten in der Luft gehalten. Er hat sich wie ein Irrer um die eigene Achse gedreht, die Zähne und Krallen flogen in alle Richtungen.

Ich hab es dann irgendwie geschafft, ihn auf den Boden zu wuchten und mich drauf zu werfen. Ich hab seinen Kopf geschnappt, ihn mehrfach auf den Boden gewettert und seinen Namen gebrüllt. Dann kam er zu sich und schaute mich an - total erstaunt. Und dann hat er sich geschämt...

Der Hund war während dem Ausbruch komplett weggetreten. Der war nicht mehr bei Sinnen. Keine Reaktion mehr auf nichts und niemanden. Voll im Delirium. Der hätte in dem Moment alles und jeden umgebracht. Mich auch. Der hat nichts mehr mitbekommen, nur noch um sich geschnappt.

Wir hatten diese Aussetzer in der Folge immer wieder. Immer wieder. Immer wieder.

Wir mussten(!!!) lernen, die Hunde zu lesen und zu reagieren, BEVOR das Delirium einsetzt. Heute wissen wir, dass die Hündin meldet (Ohren klappen nach vorne), dann klappen seine Ohren vor, sein Wedel geht nach oben, das Fell stellt sich auf - und dann gehts rund. Das ganze dauert keine Sekunde.

Mittlerweile haben wir das im Griff. Klappen beim ersten Hund die Ohren nach vorne, wird zurechtgewiesen. Entweder durch Befehl, zurücktreiben, oder schlicht ein Knie in die Rippen (muss nicht fest sein, nur der Hinweis ICH regel das). Völlig banal und easy - wenn man im richtigen Moment schaltet.

Wir sehen mittlerweile auch den entgegenkommenden Hunden von weitem an, ob das Kandidaten sind, bei denen die Ohren nach vorne klappen werden. Ja, wenn man den Hunden zuhört, erkennt man das.

Ich hatte auch recht lange eine wirklich gute Hundetrainerin engagiert. Zu dem Zeitpunkt konnte ich die Anzeichen zwar schon lesen, aber konnte oft trotzdem nicht rechtzeitig bremsen. Gute Hundetrainer sind Gold wert.


So, und nun stellen wir uns das Szenario mit dem Hund im Delirium nochmal vor mit zwei Rottweilern à 50-60 Kilo vor, und ein Kind steht daneben....

Das sind dann die Hunde, die im Alter von 1,5 bis 2 Jahren ins Tierheim abgegeben werden, und dort bleiben bis sie sterben, weil unvermittelbar.


Und das war jetzt nur EINE Art von Fehlverhalten (wenn auch bei meinen die gefährlichste). Da gibt es auch noch den Jagdtrieb (schreiendes Kind rennt weg) etc. usw.


Wenn meine Nichten da sind, können die übrigens auch auf dem Rüden rumspringen, ihn an den Ohren und am Schwanz ziehen, ihn an der Leine durchs Haus ziehen, ihm seinen Ball direkt aus dem Maul holen. Ja, der selbe Rüde. Auch zu der Zeit, zu der er mit anderen Hunden immer ausgetickt ist.

Ich möchte auch nicht wissen, was er tun würde, wenn ein fremdes Kind aufs Grundstück kommt, und eine meiner Nichten schlagen würde...


Wenn da kein kompetentes Herrchen/Frauchen dahinter steht, das im Ernstfall auch körperlich in der Lage ist, den Hund zu bändigen, hallellujah.

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Am liebsten würde ich deinen Schwiegereltern auch ein Elektroschockhalsband umlegen. Sind diese Dinger noch immer nicht verboten.
Mal abgesehen davon, aber wer seine Tiere ohne Erziehung hält, der würde mich mit Kind dort nicht mehr sehen.
Besuch bei mir ist ok, aber ohne Hunde.
Die Sicherheit des Kindes geht vor.
Sie können gerne beleidigt sein, denn sie selbst haben das Problem verursacht.
Von diesem Standpunkt würde ich nicht runter gehen. Alleine schon wenn ich lese, dass der Hund das Kind umwirft... So geht's einfach nicht. Selbst, wenn der Hund gar keinen Angriff vor hat, könnte das Kind unglücklich stürzen. So manch einer hat so einen Unfall mit dem Leben bezahlt.
Da bin ich gerne die Dumme, die ihr Kind vor soviel Dummheit schützt.

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Sag ihnen, dass die Tiere für dich zu viel werden und sie künftig euch besuchen können statt umgekehrt, natürlich ohne Hunde. Fall erledigt.

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Bevor du damit gedroht hast nicht mehr zu kommen, hast du es da mal auf die empathische Tour probiert? Mal daran erinnert wie viele Tiere sie schon haben, wir viel Zeit die dafür schon investieren (müssten), welche Kosten das verursacht, welchen Platzbedarf, dass gleichzeitig ein Baby in die Familie dazu kommt,…

Ich glaube ich würde es mal auf diese Tour versuchen. Nach dem Motto: jetzt lasst doch erstmal das neue Kind in der Familie ankommen. das braucht doch Zeit und Aufmerksamkeit. Weiter Hunde können doch warten.

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Haben wir versucht, aber sind auf mehr als taube Ohren gestoßen..
Sie würden das ja schon schaffen,.. klar das ich nicht lache..
Es tut mir einfach leid um die Tiere deren Ruf und unsere Tochter..