So viele Ängste und Gedankenkarussell...

Hallo,

Ich weiß nicht, ob ich hier im Forum Verständnis erhalten werde, aber ich muss mir das mal von der Seele schreiben... Wahrscheinlich gehört das hier auch eher ins Forum "Geburt und Wochenbett", aber ich würde lieber anonym schreiben...

Ich habe vor zwei Tagen mein zweites Kind, einen kleinen Sohn, entbunden. Ich habe außerdem bereits eine Tochter, die im Sommer zwei Jahre alt wird.

Ich weiß nicht, ob es die Hormone sind, aber wir sind noch im Krankenhaus und seit der Geburt fahren meine Gedanken immerzu Karussell. Es gibt so viele Themen in meinem Kopf, die immer wieder hoch kommen, obwohl ich versuche, sie wegzuschieben und glücklich zu sein. Ich versuche mal, das alles zu sortieren:

1. Thema Geschwisterbeziehung.
Ich weiß, viele hier im Forum werden sagen, es kommt mehr auf die Kinder und deren Charakter an als auf die Konstellation, aber dennoch: Ich habe Angst, dass die Kinder gar nichts "voneinander haben" werden, weil es Junge und Mädchen sind. Ich habe hier im Forum schon extrem oft gelesen, dass Frauen so glücklich darüber sind, zwei (oder mehr) Kinder des gleichen Geschlechts zu haben. Meistens geht es hier um Töchter - dass Mütter über ihre zwei Söhne absolut glücklich sind (und sich auch kein Mädchen mehr wünschen) liest man eigentlich so gut wie nie. Eigentlich war es mir immer total egal, ob Junge oder Mädchen, also es hat mich wirklich nicht interessiert. Jetzt, wo mein Sohn auf der Welt ist, bin ich plötzlich total traurig, ein "Pärchen" zu haben, weil ich Angst habe, dass die beiden gar nichts miteinander anfangen können. Man liest so viel, dass zwei Mädchen oder zwei Jungs ja so schön miteinander spielen und eine tolle Geschwisterbeziehung haben und gleichzeitig, dass Sohn und Tochter nicht viel miteinander anfangen können. Das macht mich total traurig. Natürlich hat man keinen Einfluss darauf, aber ich fände es total schade, wenn meine Kinder keine gute Beziehung zueinander hätten. In meinem Umfeld haben eigentlich alle Geschwister enge Bindungen zueinander, ich sehe allerdings auch, dass das meist gleichgeschlechtliche Beziehungen sind. Irgendwie macht mich das traurig.

2. Thema "Söhne verliert man im Alter".
Ich habe im Internet - ich glaube sogar hier auf urbia - vor längerer Zeit, noch bevor ich schwanger war, einen relativ langen Beitrag zum Thema erwachsene Söhne gelesen. Da stand so viel drin, das mir jetzt schon Angst macht. Dass man als Oma von Enkeln, die von einem Sohn kommen, weniger Kontakt zu diesen hat, als als Oma von Enkeln durch eine Tochter. Dass man den Eltern der Frau insgesamt näher steht. Dass man viel mehr von Schwangerschaft und Co. mitbekommt, wenn man die Mutter der Frau ist als wenn man die Mutter des Mannes ist usw.
Einiges davon kann ich leider bestätigen, weswegen mir der Gedanke, einen Sohn zu haben, wirklich ein wenig Angst macht. Meine Beziehung zu meinen Schwiegereltern ist leider nicht unproblematisch - mein Mann dagegen hat eine recht gute Beziehung zu meinen Eltern. Scheint also sehr stereotyp zu sein bei uns... Was allerdings an mehreren Faktoren liegt: Wir haben einfach durch die Wohnorte mehr Kontakt zu meinen Eltern als zu meinen Schwiegereltern. Beide Familien wohnen nicht besonders nah bei uns, meine Familie aber näher als seine, und wir sehen meine Eltern deutlich öfter als seine. Das liegt aber wohl auch daran, dass seine Eltern sich in der Vergangenheit nie besonders um Kontakt bemüht haben. Sie haben sich von sich aus eigentlich nie gemeldet und es bestand scheinbar weder von ihrer Seite, noch von der meines Mannes besonders großer Bedarf an regelmäßigem Kontakt. Dadurch habe ich natürlich auch nicht so die Beziehung zu meinen Schwiegereltern, wir haben uns irgendwie "nichts zu sagen". Seit sie Großeltern sind, sind sie natürlich sehr interessiert an den Kindern, vorher hatten wir so gut wie nie Kontakt. Ich lasse den Kontakt natürlich zu, da ich weder den Großeltern die Kinder, noch den Kindern die Großeltern vorenthalten möchte, aber es fühlt sich total komisch an. Durch den sporadischen Kontakt in den ca. 10 letzten Jahren sind sie mir nicht besonders nahe und ich tausche mich nicht besonders viel mit ihnen aus. Auch in der Schwangerschaft habe ich nicht viel mit ihnen geteilt - anders als mit meiner eigenen Mutter, die involviert war -, aber die Schwiegereltern haben auch so gut wie nie gefragt, wie es mir geht, wie es läuft etc. Ich habe sie natürlich nicht bewusst von der Schwangerschaft ausgeschlossen, aber dadurch, dass wir einfach kein Verhältnis zueinander haben, natürlich auch nicht aktiv involviert.
Ich bin wirklich nicht die "böse Schwiegertochter", die die Schwiegereltern nicht mag und sie vom Familienleben ausschließen will, aber ich merke schon, dass mir meine Mutter natürlich einfach näher steht und ich mit ihr einfach ganz andere Sachen diskutiere als mit meiner Schwiegermutter.
Ich habe irgendwie jetzt schon Angst davor, dass das mit meinem Sohn auch so kommen könnte - ich bin "nur" die Schwiegermutter, vielleicht die Oma zweiter Klasse, wie man es hier auf urbia so, so oft liest. Das macht mir jetzt schon Angst, weil ich das Gefühl habe, viele Mütter "verlieren" ihre Söhne und damit Enkel im Alter. Vielleicht sind diese Gedanken dem Hormonchaos geschuldet, ich weiß es nicht...
Versteht mich nicht falsch: Ich liebe meinen Sohn. Ich wünsche mir nicht, dass er stattdessen ein Mädchen wäre. Aber diese Bedenken und die Angst sind einfach da.

3. Thema Name.
Für unsere Tochter hatten wir "DEN" Namen schon Wochen vor der Geburt. Wir waren uns 100% sicher, dass das genau der Name für sie ist und wir sind nach wie vor total glücklich damit. Für unseren Sohn gab es das nicht. Es hat bei keinem Namen "klick" gemacht. Irgendwann haben wir dann sogar angefangen, mit unseren Familien darüber zu reden, sodass wir tausend Vorschläge und Meinungen bekommen haben. Das war ein großer Fehler. Wir waren dadurch bis zuletzt extrem verunsichert und waren uns überhaupt nicht sicher bei der Namenswahl. Unser Sohn hatte direkt nach der Geburt ein Namensschild, auf dem als Vorname "Baby, männlich" stand, weil der Name, auf den wir uns geeinigt hatten, einfach überhaupt nicht zu ihm passte. Wir haben dann hin und her überlegt und eine Namenskombination aus zwei der Namen vergeben, die die ganze Zeit auf der Liste standen, aber waren überhaupt nicht glücklich damit. Wir waren super verzweifelt.
Wir haben ihn nach der Geburt angeschaut und dachten: Ja er ist ein "XY"! Den Namen haben wir dann genommen. Aber es gibt im näheren Familienkreis jemanden mit einem sehr ähnlichen Namen und ich befürchte, dass es zu einer gleichen Abkürzung kommen könnte (Beispiel: Christian und Christina - Chrissi/Chris, oder Julian und Juliane - Juli, irgendwie so in die Richtung. Man könnte versuchen, einen anderen Spitznamen zu etablieren oder eben beim vollen Namen rufen, aber die Gefahr ist da und eigentlich bietet sich eben genau der gleiche Spitzname an). Und irgendwie habe ich Bedenken, dass das nervig werden könnte und es deswegen die falsche Entscheidung war... Aber vom Bauchgefühl her war es DER Name. Aber der Kopf sagt, es könnte problematisch werden oder nerven...

4. Thema Liebe und Beziehung zu den Kindern.
Ich bin gerade noch im Krankenhaus und habe also voll und ganz Zeit, mich auf meinen Sohn zu konzentrieren. Leider darf meine Tochter aber wegen Corona nicht zu Besuch kommen und ich vermisse sie sehr.
Meine Tochter ist ein "Papakind" durch und durch. Mein Mann hat sich nach ihrer Geburt sehr, sehr viel gekümmert und die beiden haben eine super enge Beziehung. Ich freue mich darüber, auch, wenn es natürlich manchmal erziehungsmäßig schwierig sein kann. Aber ich merke schon, dass sie einfach sehr Papakind ist und ich habe Angst, dass die Beziehung zu ihr jetzt schlechter werden könnte, wenn noch ein Baby da ist. Ich habe viel davon gelesen, dass das zweite Kind etwas "kaputt gemacht" hat, was die Bindung zwischen Eltern und erstem Kind betrifft, und ich habe Angst davor... Ich habe Angst davor, dass meine Beziehung zu meiner Tochter sich zum Negativen verändern könnte.

Meine Gedanken drehen sich den ganzen Tag im Kreis und ich kriege den Kopf nicht ausgeschaltet und weiß nicht, wie ich aus diesem Karussell raus komme. Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter eine Depression und habe Angst, dass ich vielleicht wieder in sowas rein rutsche.

Ging es jemandem ähnlich? Hat jemand einen Rat, vielleicht Zuspruch für mich?

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Ich hab nicht alles haarklein gelesen und kann auch nicht aus eigener Erfahrung bzgl Kinder sprechen (ich habe bist jetzt nur ein Kind) aber ich kann trotzdem ein bisschen Senf dazu geben
Zu 1. mein kleiner Bruder ist wie mein bester Freund. Ich liebe ihn sehr (schon seit seiner Geburt) und wir waren als Kinder wie Pech und Schwefel.
Zu 2. man verliert kein Kind, wenn man eine gute Beziehung zu seinen Kindern hat. Im Idealfall bekommst du eine super tolle Schwiegertochter dazu. Außerdem würde ich mir jetzt noch keine Sorgen über fiktive Szenarien in der Zukunft machen. Es kommt wie es kommt, ändern kannst du es sowieso nicht
Zu 3.meine Tochter heißt wie meine Cousine. Wir fanden den Namen einfach schön und haben ihn deshalb genommen. Meine Cousine ist 20 Jahre alt und war zum Einen total begeistert, dass unsere Kleine so heißt wie sie und zum anderen ist man ja nicht 24/7 zusammen. Wenn der Name zu eurem Kind passt, ist es doch egal ob jemand anderen einen ähnlichen Namen hat. Das wird in der Kita und Schule sicherlich auch mal passieren.
Zu 4. Sie dein Kind doch nicht als potentielle Gefahr für die Beziehung zu deiner Tochter an, sondern als Bereicherung. Du wirst das sicherlich toll meistern und an dieser Aufgabe wachsen.
Trau dir selber mehr zu
Und zum Schluss: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Jungen und alles mit der Ruhe :-)

Ich hab die gleiche Konstellation wie du, meine Tochter ist 2,5 und mein Sohn 10 Monate alt und bisher sind die beiden ein Herz und eine Seele. Ihre Cousinen (zwei Mädchen) im ähnlichen Alter können gar nichts miteinander anfangen. Wie immer gilt also, alles kann nichts muss 😄

Wenn du allerdings das Gefühl hast wieder in eine Depression zu schlittern würde ich dir empfehlen dich so bald wie möglich an eine Fachkraft zu wenden. Hast du damals eine Therapie gemacht? Oder kannst du im Krankenhaus fragen ob es jemanden gibt mit dem du mal reden kannst? Das kann ja schon helfen um sich wieder etwas zu sortieren.

Alles Gute für dich!

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Zu den ersten Punkten kann ich gerne was sagen:
Wir haben einen Jungen und bekommen demnächst einen zweiten. Ich glaube nicht, dass ich mich über eine oder zwei Töchter mehr gefreut hätte. Ich liebe meinen Sohn über alles

Ich selbst habe einen Bruder und wir sind sehr dicke miteinander. Zu meinen Schwestern hab ich nicht annähernd so eine enge Beziehung

Und dass Jungs im Erwachsenenalter sich eher von den Eltern entfernen als Frauen, kann ich auch nicht bestätigen. Eher im Gegenteil. Zumindest in meinem Umfeld

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Zu erstens:
Meine beste Freundin hat einen zwei Jahre jüngeren Bruder. Sie waren schon immer und sind bis heute mega eng verbunden.

Zu zweitens:
Sei einfach eine umgängliche Person, dann wird die zukünftige ST dich bestimmt mögen. Und wer weiß, vielleicht wird es ja ein weiterer Schwiegersohn? ;-) Im Ernst, das ist so unendlich weit weg. Genieße erstmal dein Kind, bevor du über Enkel nachdenkst. :-) Du machst dir da Gedanken über ungelegte Eier.

Zu drittens:
Ist doch egal mit den Namen. Entweder nimmst du immer den vollständigen Namen, immerhin habt ihr ihn ja auch so genannt, oder du etablierst eine andere Abkürzung. Beides kein Drama. Meine beiden Cousins heißen Marc und Marco. (Unterschiedliche Eltern).

Zu viertens:
Die Beziehung zu deiner Tochter verändert sich bestimmt ein Stück, da sie nun deine Aufmerksamkeit teilen muss. Solange du aber den Babystress (z. B. genervt durch Geschrei von dem kleinen) nicht an ihr auslässt und ihr auch Exklusivzeit gibst, sollte es gehen. Wichtig ist, dass dein Mann auch Exklusivzeit mit dem Sohn verbringt, damit deine Tochter auch da merkt, dass es ein weiteres Familienmitglied gibt. Die Entthronung darf sie auch doof finden, Verständnis ist da wichtig. Sie darf diese Gefühle wie Eifersucht haben, braucht aber dann eure Hilfe, um damit umzugehen. Hab da gestern was ganz spannendes zu gelesen:
https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2017/03/12-botschaften-die-eltern-vermeiden-sollten-wie-wir-nicht-mit-kindern-sprechen-sollten.html?m=1

Kopf hoch. Ihr müsst euch nun erstmal als Familie finden. Das wird schon. :-)

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Herzlichen Glückwunsch! 💙

Ich habe bislang nur einen Sohn (3 Jahre). Wünsche mir aber auch insgeheim einen 2. Sohn. Aber nicht, weil sie dann besser miteinander zurecht kommen würden. Da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Sondern eher, weil Mädchen und Junge so typisch ist und das Idealbild einer Familie. Aber das ist mir im Grunde völlig egal und ich bin ja noch nichtmal schwanger. 😄 Aber ich glaube, dass jeder so seine Wunschvorstellung hat. 😉

Zu 1.
Ich selbst kann da nicht mitreden. Aber meine Schwägerin hat einen 2 Jahre jüngeren Bruder und sie verstehen sich super. Unternehmen viel gemeinsam und sind wie Freunde.
Mein Mann und sein Bruder sind total verschiede Charaktere und haben nicht so viel gemeinsam.
Eine Bekannte hatte als Kind überhaupt keinen Draht zu ihrer Schwester. Die haben sich nur angezickt. Das war echt nervig.
Das sind nur 3 Beispiele.
Kommt total auf den Charakter an.

Zu 2.
Unser Sohn hat gleich viel Kontakt zu beiden Omas und Opas. Sie interessieren sich auch beide gleich für ihn.
Mein Mann hat ein enges Verhältnis zu seiner Mutter. Viel besser als zu seinem Vater. Und er hat auch zu beiden Großeltern noch relativ viel Kontakt.
Ich wiederum habe nicht so viel Kontakt zur Mutter meiner Mutter. Ergab sich irgendwie immer nicht so.

Zu 3.
Ich fand Jungennamen auch schwer. Es ist für mich auch nicht „DER Name“. Man gewöhnt sich dran. Und irgendwann kann man sich gar keinen anderen Namen mehr vorstellen.

Zu 4.
Wenn das so wäre, würde glaube ich die Mehrheit kein 2. Kind wollen.

Das sind meine Erfahrungen.
Ich wünsche euch alles Gute und eine schöne Kennlernzeit.

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Ehrlich gesagt kann ich das alles absolut nicht nachvollziehen.
Dein Kind ist gerade mal 2 Tage alt, dass du dir um so etwas schon Gedanken machst, empfinde ich persönlich irgendwie als traurig.

Ich zB habe den Eindruck hier auf urbia eben NICHT, dass hier nur Beiträge sind, wo Frauen sich 2 mal das selbe Geschlecht wünschen, sondern genau das Gegenteil.
Hat auch nichts damit zu tun, dass beide angeblich dann nicht miteinander spielen können etc, sondern viele, wirklich viele haben richtig schlimme Vorurteile und Klischees Jungen gegenüber.
Man könnte als Mutter die Jungs später nicht verstehen, sie lieben doch nur Autos, Bagger und Fußball, man selber kann damit doch gar nichts anfangen etc pp
Thema Schwiegermutter, wie oft gibt es hier Beiträge, dass die Schwiegertochter ein Problem mit der Schwiegermutter ein Problem hat, aber der Mann sich dabei enthält oder eher hinter der Mama steht?!

Du darfst echt nicht vergessen, dass es noch eine Welt außerhalb dieses urbia kosmos gibt und hier vermehrt nur negative Sachen auftauchen. Darauf jetzt die Zukunft ableiten zu wollen ist echt so was von falsch und daneben. Wie gesagt, dein Sohn ist doch gerade erst geboren!
Ihr müsst euch beide erst mal finden und lass ihn erst mal ankommen.
Wenn du aus solchen Gedanken nicht mehr rauskommst, hole dir Hilfe, bevor es schlimmer wird.

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"Dein Kind ist gerade mal 2 Tage alt, dass du dir um so etwas schon Gedanken machst, empfinde ich persönlich irgendwie als traurig."

Gut, man kann natürlich auch immer nochmal drauf hauen. Es ist nicht so, dass ich mir diese Gedanken absichtlich mache. Was glaubst du, wie gerne ich glücklich durch die Welt hüpfen würde, statt in dieser Spirale festzuhängen?

Es freut mich von ganzem Herzen für dich, dass du scheinbar nicht nachvollziehen kannst, wie es ist, wenn man mit psychischen Problemen zu kämpfen hat (als ich nach der Geburt meines ersten Kindes Depressionen hatte, äußerten diese sich genau in solchen Gedankenspiralen - deswegen ja meine Vermutung). Aber es wäre schön, wenn du mich nicht dafür verurteilen würdest. Und das tust du mit deiner Wortwahl.

Wenn du als Außenstehende es als traurig empfindest - wie meinst du denn, dass ich mich gerade fühle? :-)


"Hat auch nichts damit zu tun, dass beide angeblich dann nicht miteinander spielen können etc, sondern viele, wirklich viele haben richtig schlimme Vorurteile und Klischees Jungen gegenüber.
Man könnte als Mutter die Jungs später nicht verstehen, sie lieben doch nur Autos, Bagger und Fußball, man selber kann damit doch gar nichts anfangen etc pp"

Das alles habe ich zum Beispiel überhaupt nicht. Meine Tochter interessiert sich auch für Bagger und will, dass ich ihr tausendmal am Tag ihr Fahrzeuge-Buch vorlese. Ist mir total wurscht. Es geht mir tatsächlich hauptsächlich um die Beziehung zwischen den Geschwistern sowie das "Schwiegermutterproblem", von dem man eben doch häufig hört und liest. Und das ich eben in meinem eigenen Leben selber beobachte (wenngleich das hauptsächlich am Desinteresse seitens meiner Schwiegermutter liegt).

"Thema Schwiegermutter, wie oft gibt es hier Beiträge, dass die Schwiegertochter ein Problem mit der Schwiegermutter ein Problem hat, aber der Mann sich dabei enthält oder eher hinter der Mama steht?!"

Recht selten eigentlich.

"Darauf jetzt die Zukunft ableiten zu wollen ist echt so was von falsch und daneben."

Danke. Hau ruhig nochmal drauf, wenn jemand um Zuspruch bittet, wenn er bereits erkannt hat, dass etwas total schief läuft. Aber vielleicht geht es ja jetzt wenigstens einem von uns besser. :-)

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Sorry, aber ich schrieb dir bereits, dass du dir somit Hilfe suchen solltest.

Und hier kann man sehen, dass du dann nur die Beiträge rauspickst, die für dich relevant sind, denn die Schwiegermütterposts gibt es hier fast täglich...

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"Meine Gedanken drehen sich den ganzen Tag im Kreis und ich kriege den Kopf nicht ausgeschaltet und weiß nicht, wie ich aus diesem Karussell raus komme. Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter eine Depression und habe Angst, dass ich vielleicht wieder in sowas rein rutsche."

Dein letzter Absatz sagt im Grunde das Wichtigste schon aus: du hängst in einer gedanklichen Abwärtsspirale, die (nimm es mir nicht böse) völlig unbegründet ist in nahezu jedem einzelnen Punkt.
Ich denke, du bist einfach ein Typ Mensch, der eher das Negative als das Positive sieht und sich schnell in Katastrophen-Gedanken verliert.
Meiner Meinung nach wäre es das Beste, du würdest dir schon zeitnah Hilfe suchen.

Aber eins möchte ich dir jetzt noch sagen: Du hast zwei gesunde Kinder, die du liebst und die das Glück haben, gemeinsam aufwachsen zu dürfen. Zwei Menschlein, die ihren Lebensweg machen werden. Du als Mama wirst sie dabei liebevoll begleiten, wie auch immer der eigene Lebensplan der Kinder auch aussehen mag.
Nur der liebe Gott weiß, wie eure Zukunft in 30 Jahren aussieht und es ist vor allem nichts, worum du dich heute sorgen musst. Denn: wozu?
Versuche stattdessen, dich auf das Heute zu konzentrieren: und heute hast du einen zuckersüßen Sohn im Arm, den du selbst geschaffen hast! Sei stolz darauf.
Die Beziehung zu deiner Tochter wird nicht leiden wegen dem Baby, sie wird sich lediglich verändern weil sich Beziehungen im Familiengefüge immer ändern, wenn ein neues Familienmitglied dazustößt. Aber das ist nichts schlimmes sondern völlig normal.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du lernst, dass Positive zu sehen und natürlich alles Gute für die Familie!

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Ich reihe mich mal mit meiner Erfahrung noch ein.

Ich habe 13 M und 11 J, also genau gleicher Abstand und Reihenfolge wie bei Dir. Die beiden sind so eng befreundet. Immer wieder schlafen sie für mehrere Tage im Zimmer des anderen, spielen Gesellschaftsspiele, fragen sich Vokabeln ab oder helfen gegenseitig beim Kunstprojekt. Corona hat ihre Bindung noch mal verstärkt, weil sie im Prinzip nur sich hatten. Natürlich streiten, ärgern und bocken sie auch - Geschwister halt. Ich könnte mir allerdings nicht vorstellen, dass sie gleichgeschlechtlich eine bessere Beziehung zueinander hätten. Vielleicht sogar im Gegenteil, denn hier fällt Konkurrenz in den meisten Fällen raus.

Wie mein Sohn erwachsen sein wird, weiß ich natürlich nicht. Aber bis hierher kann ich sagen: er braucht viel Nähe, umarmt mich und will auch abends zugedeckt werden. Meine „Angst“, dass Jungs nicht kuscheln wollen, war absolut unbegründet.

Ich finde es absolut wunderbar, einen Sohn zu haben - und ich bin mir sicher, dass Deine Sorgen ganz bald verflogen sein werden 🙂

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt.

Ich habe auch ein Pärchen. Und ich wünsche mir ein drittes. Ganz ehrlich: meine Tochter ist maximal anstrengend und ich würde zwar jedes Geschlecht willkommen heißen, dürfte ich es mir aussuchen würde ich gern einen weiteren Jungen haben. Einfach weil meine Tochter ein Wildfang ist. Und manchmal auch einfach richtig anstrengend. Ich liebe sie trotzdem.

Meine haben einen schrecklich großen Altersunterschied. 4 Jahre.
Meine Tochter spielt schon mit ihrem Bruder und e er freut sich jedesmal wie ein Schnitzel wenn er sie sieht. Er ist 7 Monate alt. Also natürlich können sie was anfangen. Er muss halt mitmachen 😂. Also er muss in die Höhle mit rein, er muss das Baby spielen, das ist eben sein Pech 😂 ich find's prima.

Ob ein Mann später keinen Kontakt hat kann man nie voraussagen.

Das mit dem Name tut mir sehr leid, und zwar für das Baby. Sieh ihn doch nicht nur als Name. Fühle doch Mal. Dann wird der Name schon kommen. Btw: ich fand es am Anfang immer komisch den Namen zu nennen, einfach weil es ungewohnt ist.

Alles gute