Sorge um Kleinkind aus engem Umfeld

Hallo

Ich versuch mich mal kurz zu fassen.
Ich hab in meinem engen Umfeld eine alleinerziehende Mama mit Kind. Das Kind ist 2 Jahre.

Das Kind ist, ich sag mal etwas schwierig.
Es schreit extrem viel, rastet aus und schlägt gegen Kästen wenn es nicht soofort bekommt was es will.
Es schreit quasi den ganzen Tag.
Die Familie kommt an die Grenzen wenn das Kind da ist, es wird alles runter gerissen und kaputt gemacht. Wird eingegriffen, wird ausgerastet.
Die KiTa meldet Probleme. Das Kind wäre verhaltensauffällig und zeigt aggressionen. Das Kind mag keine anderen Kinder und kann mit ihnen auch nicht spielen.
Als Baby war es wie jedes andere Kind auch, das Kind wurde mit der Zeit so. Ich persönlich kann diese Aussagen alle bestätigen. Ich erlaube mir keine Diagnose oder sonstiges, kann aber bestätigen das es in eine "falsche Richtung" geht.

Jetzt zum Hauptproblem:
Ich sehe die Mutter in der Schuld.
Zerstört das Kind bei Besuch anderer die halbe Einrichtung sitzt sie daneben und sagt keine Silbe.
Zuhause wird es angeschrien jeden Tag. Kommunikation verläuft ihrerseits nur über schreien. Das Kind hört sonnst nicht auf laut ihr. Es wird als "Idiot, dumme Sau, Arschloch" beschimpft. Es darf nichts außer fernsehen und sollte sich da auch nicht groß bewegen. Ich habe einen Tag auf einem großen Spielplatz vorgeschlagen damit sich das Kind richtig austoben kann und Spaß hat vielleicht sogar mit anderen. Die Mutter lehnte ab. Sie hätte keine Lust dem Kind nachzurennen und ständig dabei zu bleiben.
Zu essen bekommt er nur Fastfood, gesundheitlich eine kleine Einschränkung die auf den Zigaretten konsum in der SS anscheinend zurückzuführen sind.
Ich könnte noch so weiter schreiben aber ihr habt bestimmt ein Bild bekommen. Mir tut das Kind so unendlich Leid!! Denn wenn man gut mit dem Kind umgeht und etwas unternimmt was Kinder mögen (passiert so selten) dann ist es sooo normal wie jedes andere. Ich habe einfach angst das sie ihn "zerstört". Durch dieses Schreien zuhause und beschimpfen. Ich kann mir vorstellen dass er auch grob angepackt wird aber das möchte ich nicht unterstellen. Sie lebt ihr leben wie vor der Schwangerschaft und das Kind zieht einfach mit. Soll im Kinderwagensitzen und Ruhe geben.
Seit einigen Monaten kann es gehen und flitzt gerne herum. Gehen darf es aber nur in der Wohnung draußen muss es im KiWa sitzen. Sie hätte es erst frisch angezogen und dann wird das Kind ja wieder schmutzig. Sogar beim wandern oder Ausflug. Das ist alles nicht normal. Wo bleibt das Kind sein?
Ich kann mir vorstellen das sie als alleinerziehende überfordert ist und das ihr Leben nicht einfach ist, das Kind aber kann nichts dafür und hat ein schönes Leben verdient. Ich persönlich kann leider nicht viel Hilfe anbieten da ich wirklich schnell an meine Grenzen komme mit ihm. Nach 30 minuten ist das Limit erreicht, ich habe selbst Kinder und traue mir das einfach nicht zu sonnst hätte ich ihn ihr einige stunden abgenommen.

Hat jemand Tipps?

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2

Es wird als "Idiot, dumme Sau, Arschloch" beschimpft.
Diese Frau ist mehr als überfordert.
Kein normaler Mensch nennt sein 2jähriges Kind so, auch nicht wenn es stressig ist.
Sagt sie das vor dir?
Unter solch verheerenden Umständen würde ich das Jugendamt informieren. Das setzt aber auch voraus, dass du selbst alles miterlebt hast und es nicht nur vom Hören Sagen weißt.

3

Ja sie sagt es vor mir.
Habe vergessen zu erwähnen das sie mit dem Jugendamt in Kontakt steht.
Kürzlich wurde sie anonym gemeldet aber dabei kam nichts raus (Hausbesuch).

Da gebe ich dir recht, ist mehr als Überforderung. Aus dem Grund habe ich ja Sorge das sie ihn "zerstört".

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Woher bist du so gut informiert?

woher weißt du das nichts rauskam? Weil sie es dir erzählt oder weil das Jugendamt euch nicht erzählt was gemacht wird.

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Für mich klingt es als ob die Mama extrem überfordert ist und im Beisein von anderen evtl. auch nichts sagt, um Distanz zu schaffen und vor anderen keine Fehler zu zeigen.

Die Frage ist sieht die Mama das Problem und, dass sie Hilfe braucht? Es ist nicht einfach sowas zu gestehen. Hast du mal versucht ruhig, sachlich und im netten Ton mit ihr darüber zu sprechen? Vielleicht weiß sie auch einfach nicht wohin mit ihren Sorgen und Probleme und wäre dankbar um Unterstützung (aber bitte keine Belehrung!).

Im Zweifel und wenn nichts hilft, kannst du den Fall immer dem Jugendamt melden (geht auhc anonym). Die suchen den persönlichen Kontakt un bieten eben auch entsprechenden Unterstütungsangebote an.

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Auch wenn Du, wie Du schreibst, keinen Sinn darin siehst das JA einzuschalten, so scheint mir das doch der einzig gangbare Weg. Erneute, auch anonyme Meldung beim JA. Vielleicht wird dann noch einmal mehr die Dringlichkeit gesehen.
Die Mutte könnte dadurch eine Unterstützung in Form von Familienhilfe bekommen und/oder einen KiTa-Platz, der ihr möglicherweise sonst noch nicht zusteht. Beides parallel würde würde die Situation zu Hause entzerren und Mutter und Kind sicherlich helfen.

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Das arme Kind.
Aber was möchtest du jetzt von uns?
Meine ersten Gedanken klingen vielleicht hart oder unrealistisch.. Aber ich finde es auch echt blöd von dir, zu meckern, sich Sorgen zu machen, aber dann sofort zu betonen "ja helfen kann ich aber nicht, das trau ich mir nicht zu".
Wenn du ein gutes Verhältnis zu der Mutter hast, dann sprich mit ihr. Geh vorher zu Profamilia, zur Stadt, zum Jugendamt und informiere dich über Hilfen, die du der Mutter präsentieren kannst. Inklusive externe Betreuung, sodass das Kind altersgerecht gefördert wird und unter andere Kinder kommt.
Und ich glaube außerdem, egal wie anstrengend meine eigenen Kinder sind, wenn ich in unmittelbarer Nähe so etwas mitbekommen würde, ich guten Kontakt zu der Mutter hätte und feststellen würde, dass das Kind aufblüht, wenn man normale Sachen mit ihm macht (wie du ja sagst), dann würde ich mich zusammenreißen und das Kind an meinem Leben teilhaben lassen. Und wenn es nur 1-2x die Woche ist.

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Und ich meine damit, dass du die Mutter anonym lässt. Sammle Möglichkeit, Infoblätter, Anträge.. Hilf ihr, die auszufüllen und den ganzen Kram in die Wege zu leiten.
Stumpf beim Jugendamt melden und nach mir die Sintflut bringt bestimmt weniger.

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Ich würde mit der Mama zu Caritas etc. gehen und zusammen eine Mutter Kind Kur beantragen.

Bei Caritas kann man sich auch beraten lassen.

Nimm das Kind zu euren Ausflügen mit. In der Zeit kann sich die Mama mal entspannen.

Und wenn es nicht hilft, dann sprich mit dem Jugendamt und stehe dazu. Anonym geht auch, aber vermutlich kann sie sich das eh denken, woher die Anzeige kommt.

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Ich kenne solche Fälle zur Genüge und habe aufgehört, das dem JA zu melden. Es passiert außer einem angemeldeten Hausbesuch eh nichts, Konsequenzen folgten nie, Familienhilfe wurde fast immer von den Müttern/Eltern abgelehnt. Machen wir uns nichts vor, ganz oft ist das ein gewisses Klientel, was solche "Probleme" hat.

Was aus diesen Kindern wird ist absehbar, aber oft kann man einfach nichts tun. Außer versuchen, es immer wieder bei der Mutter/den Eltern anzusprechen, wenn man die Geduld dafür hat.

Das JA rechtfertigte sich damit, dass sie genug mit "wirklicher" Kindeswohlgefährdung zu tun haben.

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Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. du hast als Privaterperson? oder fachkraft? mehrfach Meldungen beim JA gemacht und man hat dir gesagt, man wird dem nicht nachgehen, da man genug mit richtigen Problemen zu tun hat?

aber anscheinend sind ja Hausbesuche gemcht und Familienhilfen angeboten worden? Welche Meldungsinhalte waren es denn? Was hättest du erwartet? Woher hast du deine Infos?

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Entschuldige die späte Antwort, war ein Weilchen gesperrt 😂

Natürlich im Rahmen meines Jobs. Wie gesagt, Hausbesuche wurden gemacht, allerdings nach Anmeldung, dementsprechend war/en die Erziehungsberechtigte/n vorgewarnt und konnte Vorbereitungen treffen. Natürlich sind die vom JA auch nicht doof und wissen das, aber ja, ich habe mehrmals danach zu hören gekriegt, dass eine Familienhilfe angeboten aber abgelehnt wurde, dass man die entsprechende Familie "im Auge behält" aber dass man eigentlich mit schlimmeren Fällen genug ausgelastet sei. Die Mitarbeiter vom JA haben sich entweder selbst bei mir gemeldet, falls das nicht passierte habe ich aktiv nachgefragt und was die Infos angeht sind die Vorschriften bzgl. Informationsweitergabe gegenüber Arztpraxen vermutlich andere als gegenüber Privatpersonen 🤷‍♀️

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Warum nennst du das Kind „es“. Er ist ein Mensch und kein Gegenstand oder ähnliches.

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...das ist doch einfach korrekte Grammatik - "das" Kind, also "es"... du kannst natürlich auch jedes Mal "er oder sie" schreiben, falls das Geschlecht nicht bekannt ist, aber das ist doch umständlich, oder?

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Manchmal wünsche ich mir echt einen 🙄-Button.

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Natürlich kannst du die andere Mama unterstützen. Rede mit ihr. Wie geht es ihr, wo braucht sie Unterstützung. Sei offen ohne zu belehren. Es ist zwar schon einiges passiert, aber man kann das Ruder noch rumreißen. Das Kind ist 2 und in der Autonomiephase. Natürlich will es ausprobieren, alles selbst machen, ist gerade verdammt anstrengend usw.
Was sagen denn Andere im Umfeld? Vielleicht könnt ihr gemeinsam Hilfe anbieten.
Irgendwo las ich glaube ich was von Trennung/Scheidung. Möglicherweise hat die Mutter dadurch einfach noch zu sehr mit sich selbst zu kämpfen, hat aber vielleicht Angst ihr Kind zu verlieren wenn sie sich die Schwäche eingesteht. Zeig, dass du/ihr 100% hinter ihr stehst und ihr gemeinsam einen Weg finden werdet.
Es gibt auch Familienhilfen die einen unterstützen.
Natürlich muss die Mutter es auch wollen und die Hilfe annehmen.

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"Ich sehe die Mutter in der Schuld."
"Ich persönlich kann leider nicht viel Hilfe anbieten da ich wirklich schnell an meine Grenzen komme mit ihm. Nach 30 minuten ist das Limit erreicht,"

Klingt nach Überforderung. Sowohl bei der Mutter, die das Kind rund um die Uhr alleine hat
und bei dir ja schon nach 30 Minuten.

Als Alleinerziehende habe ich folgende Tipps.
- an pro Familia und co wenden.
Die haben oft bessere Tipps und Netzwerke als das Jugendamt.
NICHT immer! Aber oft.

- wenn das Kind auch im Kindergarten so stark auffällt, wäre eine medizinische Abklärung sinnvoll.
Es sei denn, in der Kita herrscht Personalmangel.
Ich bin NICHT dafür alles auf Erzieherinnen abzuwälzen.
Wenn ein Kind aber in dem Alter schon stark auffällt, mehr als über die übliche Trotzphase hinaus, wäre zu gucken, wie man dem Kind konkret helfen kann.

- ja, in manchen Phasen waren manche Mütter auch schon mal ruhiger.
Nicht, weil sie es wollten oder erlaubten. Sondern weil sie massiv erschöpft waren.
Allerdings haben wir alle im Umfeld kommuniziert.
Meine hörte besser auf Gastgebereltern. Also habe ich das mit diesen abgesprochen. Es hat gewirkt. Deren Kinder hörten bei uns mehr auf mich. Also gab ich zu Hause den Ton hat. Es hat gewirkt.
Klare Absprachen unter den Erwachsenen.

Auch verheiratete mit sich viel einbringenden Vätern kamen in dem Alter an ihre Grenzen.
Wir haben dann gegenseitig unterstützt. Steckte das eine Kind in der Phase und Mutter konnte vorübergehend nicht mehr, habe ich den strengeren Teil übernommen; steckte meine in der Phase, übernahm eine andere Mutter. So glich es sich unter dem Strich aus.

Ohne Phasen: wer näher am Kind ist, greift ein. Egal wessen Kind das ist.

- was ich gar nicht brauchen konnte:
wer groß meckerte, mir Ratschläge erteilen wollte, aber sofort betonte, warum helfen oder mitanpacken gar nicht geht!

Wer hilft, darf auch meckern.
Wer selbst überfordert ist, soll es nicht an mir auslassen. ICH brauchte meine (je nach Phase) wenige Kraft für mein Kind. Nicht noch für Kommentare von außen.


- Fernsehen und Fastfood gab es bei mir nicht.
Das lag aber daran, weil wir ein tolles Umfeld haben, die nicht auf mir herumhackten, sondern unterstützten, damit es gar nicht erst so weit kam.
Hackende gab es auch - zu denen habe ich den Kontakt abgehackt.

Unterstützung und Netzwerk bekam ich von Freunden und Tipps von Pro familia, Caritas und co.

- Ja, ans Jugendamt habe ich mich auch schon gewendet.
Wer mir blöd kam und meckerte, muss ans Jugendamt gemeldet werden, dem richtete ich einen schönen Gruß aus "Jugendamt ist schon drin". Internas gab ich nicht raus.

Allerdings arbeitete ich eng mit Kindergarten, Jugendamt und pro familia zusammen.



Wenn du wirklich ernsthaft besorgt bist, um das Kind
- unterstütze das Kind. Wenn es bei Ausflügen normal klappt, wird es ja nicht so schlimm sein. Organisiere dir noch eine andere Mutter dazu. Ja, das kann funktionieren. Siehe oben.

- oder wende dich ans Jugendamt. Auch wenn es nichts bringt. Steter Tropfen höhlt den Stein.
a) es ist Gefahr in Verzug, es liegen massive Probleme vor. Dann melde es.
b) es ist nur deine Perspektive, du tust so als würde dir das Kind Leid tun, aber alles was dem Kind wirklich helfen würde, geht leider nicht, weil ............ dann lass wenigstens die Mutter in Ruhe. Bei Überforderung, braucht es nicht noch außen-Probleme oben drauf.

Weitere Möglichkeiten sind:
ihr anbieten sie zu profamilia und Caritas zu begleiten. oder für die 30 Minuten Termin auf das Kind aufzupassen. Dann ist ihr wenigstens schon mal in gute Richtung geholfen.
Selbst bei profamilia und co beraten lassen. Oft kennen sie sich regional super aus und haben Tipps, auf die man sonst so nicht kommt. In meinem Fall Austausch und Netzwerk mit anderen Alleinerziehenden.


Nur sagen, die Mutter ist schuld und alles was man tun KÖNNTE, geht nicht.... ist nicht.
Vor allem, in meinem Fall - ist nicht - jeder weiterer Kontakt, dem mein Kind ach so Leid tut.... aber am schnellsten weg war, wenn es darum ging dem KInd zu helfen.

Falls dir das zu schroff ist... Tipps stehen im Text dabei. Falls du sie nicht brauchst. Liebe Alleinerziehenden: es kann Hilfe geben! Bei Beratungsstellen gibt es oft gute regionale Tipps.