Ich werde nicht ernst genommen ein Jammerpost

Ich muss mich etwas ausheulen.. Zu Hause Erde ich nicht ernst genommen Zu meinen Eckdaten, verheiratet Sohn ist 5,5 Jahre. Ich gehe 25Stunden arbeiten mein Mann Vollzeit. Momentan geht es mir gesundheitlich nicht so toll. Ich habe Neurodermitis ( bekomme schon ein Medikament, dass das Immunsystem unterdrückt sammt Nebenwirkungen) und habe Allergien. Momentan ist leider beides schlimm. Ich kann nicht gut schlafen die Antihistaminika helfen auch nur bedingt. Alles rund um meinen Sohn, Kindergarten, Arzttermine und Co und Hund manage alles ich, auch was Freizeit und Urlaub betrifft mache Großteil ich. Mein Mann hat leider zur Zeit Stress im Job, was auch ich zu spüren bekomme. Da nörgelt er viel. Er hat grundsätzlich an den Sachen die ich erledigt/ organisiert habe herum. Zur Zeit bin ich echt fertig... Leider habe ich das alles nicht in einer ruhigen Minute angesprochen, sondern im Streit als er wieder herumgenörgelt hat. Da habe ich gesagt, dass ich halt echt an meine Grenzen komme. Tja da hat er mir vorgeworfen, dass ich ja eh nur halbtags arbeite und er ja Vollzeit und er würde liebend gerne quasi meine Freizeit haben und mit mir tauschen und das wäre ja alles gar nicht so schlimm und ihm geht's viel schlechter, der ganze Stress im Job... Genau das habe ich gebraucht..wie wird das erst wenn ich meine Stunden aufstocke?? Ich bereue es zu tief etwas gesagt zu haben, jetzt werde ich als Jammerlappen hingegestellt.. Leider verdient mein Mann soviel mehr als ich, ich würde liebend gerne 40 Stunden arbeiten und dann nix machen..Sorry fürs ausheulen. Ich werde wohl das Thema nicht mehr ansprechen und alles mit mir alleine ausmachen.. irgendwie geht's eh immer weiter...

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Also ganz ehrlich, bei sowas stellt sich mir die Hutschnur auf. Denn wenn hier jemand ein Jammerlappen ist ,dann dein Mann oder keiner von euch beiden. Sicherlich arbeitest du "nur" 25 Stunden, aber danach kümmerst du dich ums Kind und organisierst den Alltag. Auch das ist Arbeit und kann durchaus mehr oder weniger anstrengend sein. Wenn dein Mann so ne große Klappe hat, dann soll er das doch mal alles machen und hinterher hälst du ihm vor wie gut es ihm doch ginge mit so wenig Arbeit. Da wäre ich gespannt.

Gut, möglicherweise ist seine Art und Weise auch dem Streß geschuldet, aber auch du darfst Streß haben! Punkt Aus Basta!

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Hallo du, zunächst mal darfst du jammern und schimpfen, muß ja auch mal raus... und oft tut es gut, nicht alles in sich rein zu fressen. Ja, sicher waren die Umstände nicht gerade günstig für ein Gespräch. Aber mach dich bitte nicht so klein! Dein Mann läßt seinen Frust an dir aus, du wehrst dich und kriegst ne Abreibung? "Ich sag lieber gar nix mehr" ist aus meine Sicht die verkehrte Strategie. Du bist eine gleichberechtigte Partnerin. Das hat mit Geld überhaupt nichts zu tun und das muß dir selbst klar werden, damit du für dich einstehen kannst. Nicht wegducken! Überleg bloß mal (oder schreib es dir ein paar Tage lang auf) wieviel Freizeit du wirklich hast - das wird nicht viel sein, das ist nämlich die Zeit, in der du dich um nichts und niemanden kümmerst als um dich selbst. Noch dazu bist du gesundheitlich belastet. Wer diesen blöden Kram wie Allergie, Migräne usw. nicht kennt tut das leicht ab. Weil wir Betroffene ja damit mehr oder weniger zurechtkommen - müssen!
Dein Mann hat Stress im Job? Das ist doch "auch nur bisschen Arbeit", muß er halt sehen, wie er das besser organisiert oder wie er die Situation ändern kann. (Ironie) Aber im Ernst: Du kannst daran nichts ändern, nur er selbst - und dich als Prellbock benutzen ist nicht fair.
Klar, es geht immer weiter - aber wie ist nicht unabänderlich. Wäre eine Mutter-Kind-Kur eine Option oder Reha für dich wegen deiner chronischen Krankheiten (da kann das Kind u.U. auch mit)? Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut!

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Besser eine Kur ohne Kind, da muss der Vater dann sehen wie er es hinbekommt 😏, ist ja in seinen Augen nicht so wild

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Natürlich darfst du auch mal zurückpfeffern, wenn er immer nörgelt. Besser wäre aber natürlich, ihr würdet versuchen, die eigenen Reizungen nicht sm Anderen auszulassen und in Ruhe zu reden.

Wie wäre eine visuelle Darstellung eures jeweiligen Tages? Da kannst du Arbeit, Haushalt, Pausen/Freizeit (Puzzle mit Kind oder Abwaschen ist keine Pause!), ... eintragen, am besten farblich unterlegt. Dann wird ihm vielleicht der Unterschied auffallen.

Wenn der Tag für beide um 7 Uhr beginnt, der eine arbeitet bis 17 Uhr, der andere bis 13 plus Kind/Haushalt bis 17 Uhr, dann haben beide bis dahin gleichwertig gearbeitet und an dann wird 50/50 geteilt. Der Vollzeitarbeiter/hier Mann muss nicht helfen und du ihm die Füße küssen, es ist auch sein Haushalt/Kind und er leistet seinen Anteil. Das ist dann fair. 😊

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Das ist doch wunderbar.
Nimm dein Angebot an.
Du Vollzeit. Er Teilzeit.

Oder mal zum warm werden für ihn:
Wenn er Urlaub hat, nimmt er drei Tage die Kinder.
Du verschwindest von 7:30-16h.
Das ist dann sogar noch easy für ihn, weil er ja nicht halbtags arbeiten muss.

... ... Und dann an Tag drei kann er mal reflektieren, wass die letzten drei Tage los war.

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Hi,
erstmal tut mir das mit deinen gesundheitlichen Problemen echt leid, ich hoffe, dass es sich schnell bessert.
Nun zu deinem Mann.
Ich würde ihm sofort ne Ansage dazu machen, vor allem wenn er ja so Stress hat, dass er sich deshalb aus allen Haushaltspflichten rauszieht.
Wie viele Stunden arbeitet er die Woche. 40 ?
Und du 25. Einfach mal gegendarstellen, dass dir dann theoretisch noch 15 Stunden pro Woche bleiben für Putzen, Kochen, Aufräumen, Organisatorisches, Kinderbetreuung etc. Sind die 15 Stunden voll, lässt du zumindest alles stehen und liegen, was nicht deinen Sohn betrifft.
Bei mir wäre dann wahrscheinlich spätestens am Donnerstag Schluss mit Arbeit.

Denn: Eine Haushaltshilfe würde jede Stunde abrechnen. Eine Erzieherin arbeitet auch nicht umsonst, geschweige denn eine Sprechstundenhilfe. Und mindestens diese 3 Berufsfelder erfüllst du. Zwar nur in eurem familiären Rahmen, aber du tust es.
Dazu kommen wahrscheinlich noch tausend Mikroaufgaben. Geschenke besorgen etc.

Ich musste meinem Mann leider damals, als ich noch komplett in Elternzeit war, auch mal die Leviten lesen.
Ich bin nach einem Jahr allerdings auch wieder Vollzeit arbeiten gegangen, sodass spätestens da, seine „ Argumente“ ins Leere gelaufen werden.
Kündige ihm doch mal an, dass du wieder Vollzeit arbeiten möchtest und er sich deshalb zukünftig eh an allem mehr beteiligen muss. Wenn er dann sagt, dass das ja nicht geht, weil der Rest dann nicht funktioniert, kapiert er vielleicht dass das auch Arbeit ist.
Im übrigen habe ich auch oft Stress auf der Arbeit, dennoch empfinde ich es oft schlimmer wenn zu Hause Stress in dem Sinne herrscht, das 1000 kleine Dinge auf einmal erledigt werden müssen und man dabei noch ein Kind in der Milchzahn Pubertät bei Laune halten soll. ( Meine Tochter wird diesen Monat auch 5)

Setz dich für dich selber ein.

Liebe Grüße

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"Leider habe ich das alles nicht in einer ruhigen Minute angesprochen, sondern im Streit"
"Ich werde wohl das Thema nicht mehr ansprechen und alles mit mir alleine ausmachen."

In einer ruhigen Minute noch mal ansprechen.

a) in ruhigen Zeiten passt eure Kommunikation. Dann Lösungen besprechen, Notfallpläne und co.
Wohin kann er mit seinem Stress - ohne es an dir auszulassen.
Was kannst du tun, damit es dir besser geht - ohne dass er die reingrätscht.

b) wenn Kommunikation in ruhigen Zeiten nicht möglich ist, dann würde ich mich trennen. Kommunikation ist für mich eine der wichtigen Säulen einer Partnerschaft.

Nicht mehr ansprechen, finde ich furchtbar. Im Fall von a) macht es sehr viel kaputt. In Fall von b) ist es eh schon kaputt. Nur, dass ich dann nicht den Märtyrrer spiele, dem Kind toxische Muster vorlebe und am Ende selbst zusammen brechen will. Dann lieber direkte Entscheidungen und die Chance haben glücklich zu werden.
Außerdem will ich kein Risiko eingehen, dem Kind später vorzuhalten "aber wegen DIR bin ich geblieben / habe ich geschwiegen etc." dann lieber gehen.

Umgekehrt kann ich Partner nicht als Partner ansehen, die nichts mehr ansprechen.
Entweder wirkt es dann für mich passiv-aggressiv oder manipulativ. "dann sag ich halt gar nichts mehr"
oder wir haben sowieso schon keine Beziehung, weil wenn er Angst hätte mir gegenüber was anzusprechen, läge einiges im Argen. Dann wäre mir lieber, wir beenden das, als dass wir oder eine/r von uns darunter leidet.

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Schuld bist nicht du, sondern dein Mann, der denkt, dass du „Freizeit“ hast. Er kann doch mal frei machen und deinen Part übernehmen? Und du bist den ganzen Tag weg?

Also so geht’s nicht. Ich arbeite „nur“ 30 Stunden, mein Mann Vollzeit (meist mehr als 40 Stunden) und trotzdem sagt er oft, dass er mir dankbar ist, dass ich alles stemme, an die Familientermine denke, alles manage usw. Das ist nämlich insgesamt auch deutlich mehr Arbeit 😅 mein Mann übernimmt dazu ganz selbstverständlich seinen Teil!

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》Schuld bist nicht du, sondern dein Mann, der denkt, dass du „Freizeit“ hast. Er kann doch mal frei machen und deinen Part übernehmen? Und du bist den ganzen Tag weg? 《

Das kann man doch pauschal so gar nicht sagen. Ich bin bei uns der Vollzeitpart und mein Mann übernimmt Termine und Betreuung. In stressigen Zeiten kommt es bei uns auch regelmäßig zu Streitereien. Nur weil ein Part überfordert ist, bedeutet es nämlich nicht, dass der andere Part es nicht auch ist bzw. zwangsläufig mehr Luft nach oben hat. Diese Erkenntnis hat uns schon sehr geholfen und deshalb finde ich ein Gespräch sinnvoll. Die Einstellung sollte aber nicht sein 'ich mache mehr'. Es hilft schon wenn man einfach versteht, dass jeder für sich mit den unterschiedlichen Aufgaben vollkommen ausgelastet ist. Mit mehr Verständnis läuft die Kommunikation dann vielleicht etwas besser, es gibt nicht mehr Unterstützung pro Person, aber zumindest weniger Nörgeleien.

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Du hast zitiert und doch anscheinend nicht richtig gelesen. Möglich, dass der Partner Stress hat, möglich, dass er auch nicht kann. Er unterstellt der TE aber, dass sie mehr FREIZEIT hat und das ist einfach (in meinen Augen!) bodenlos unverschämt.

Ich unterstelle meinem Mann nicht, dass er auf arbeit faulenzt oder es weniger anstrengend ist. Würde er aber behaupten, die Kinderbetreuung (oder der Haushalt oder der Mental Load) wäre „Freizeit“, würde es hier ordentlich knallen.

Leider sind das typisch patriarchale Strukturen und da möchte ich echt nur noch kotzen.

Wenn du der Vollzeit arbeitende Part bist, wirst du deinem Mann ja sicher nicht unterstellen, dass er täglich ab 14 Uhr (oder wann seine Lohnarbeit halt endet und die Care-Arbeit beginnt) Feierabend hat und seine Hobbys halt zum Glück Kinder hüten und Haushalt sind. Oder?

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dein Mann arbeitet 40 Std und machz dann nichts
Haushalt machst nur du?
falls ja läuft da was schief, mein Mann war früher oft von MOnatg bis Freitag weg, kam Freitag nachts nach Hause und trotzdem tat er am Wochenende lles mit im Haushalt

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Männer werden immer dreister, was das angeht. Aber das ist halt eine Folge der Emanzipation. Früher wäre jemand, der nicht Versorger sein kann als Mann gar nicht in Frage gekommen.
Tja und nun drängen die Männer die Frauen selbst in immer umfangreichere Berufstätigkeit und verlangen dann auch noch Haushalt und Kinderbetreuung.

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Stimmt leider. Meine Mutter sagt auch immer, dass es für Frauen zwar irgendwie freier aber gleichzeitig schwerer geworden ist. Früher musste man Hausfrau und Mutter sein (ja gibt Ausnahmen und es gilt auch eher für den Westen) und musste aber eben auch nicht arbeiten. Heute wird erwarte oder es ist finanziell nötig, dass Frauen auch arbeiten aber gleichzeitig haben die Männer noch das Bild ihrer Eltern im Kopf, wo nur die Mütter den Haushalt, die Kinder usw. geschmissen haben