Ist es euch wichtig, dass beide Eltern die Familie auch alleine ernähren könnte? Richtet ihr danach die Kinderzahl?

Hi,.Ich hatte ein interessantes Gespräch mit meinem Bruder, er und seine Frau haben ein Kind und er hätte gerne ein zweites was seine Frau aber mit der Begründung ablehnt, dass sie nicht gut genug verdient um zwei Kinder alleine zu finanzieren.
Das ist ihr wohl sehr wichtig, und Grund genug kein zweites Kind zu wollen.
Ich hab mit meinem Partner die Erfahrung gemacht, dass er sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass ich finanziell eigenständig bin und zwischen uns nicht von vornherein ein größeres Gehaltsgefälle liegt.
Dass das nicht so bleibt, damit muss man rechnen, jeder kann krank oder arbeitslos werden oder ein Kind ist dauerhaft krank , dann muss natürlich einer kürzer treten beruflich mit finanziellen Folgen.
Er sagte mal, wenn er sich in eine Frau mit niedrigem Einkommen verliebt hätte, dann wäre das so, aber dann hätte es kein gemeinsames Kind gegeben, da er es nicht einsieht, die Familie zu einem großen Teil zu finanzieren.
Ist euch ein finanzielles Gleichgewicht zwischen den Partnern wichtig?
Und wie ist es mit der Bildung?
Sucht ein Akademiker seinesgleichen als Partner?
Oder ist es immer noch Arzt heiratet Krankenschwester oder Ärztin den Pfleger?
Was ist euch wichtig?

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Hi,
Ich bin hier manchmal etwas aus dem Häuschen, wenn ich so mitbekomm, worum es vielen heutzutage zu gehen scheint....
Finanziell unabhängig ein Leben allein mit Kindern führen zu können als Zielsetzung der damit verbundenen Entscheidungen - ja das hört sich im ersten Moment gut und schlau an, aber ehrlich gesagt, für mich nicht nachahmenswert, nicht lebenswert.
Welche Generation ziehen wir uns da heran, wenn alles unter finanziellem Aspekt gesehen und entschieden wird.

Ich bin seit 30 Jahren verheiratet, wir haben 2 erwachsene Kinder. Damals vor 30 J haben wir gemeinsam ein Haus gebaut und dafür auf viel verzichtet. Große Reisen gab es nicht, bzw. es gab max. einen Urlaub im Jahr, aber auch immer mal Jahre ohne Urlaub. Es gab Zeiten, da war es am Monatsende sehr knapp, da wäre ein Lokalbesuch nicht mehr drin gewesen.
Wir mussten allerdings nie hungern, frieren oder dergleichen.
Wenn uns mal ein größerer Betrag unterm Strich geblieben ist, haben wir ihn lieber als Sonderfinanzierung ins Haus gesteckt als in ein teureren Auto, Urlaub oder dergleichen.
Ich konnte anfangs nur ein paar Stunden die Woche arbeiten, weil ich niemanden für die Kinder hatte.
Dennoch hätten wir gerne ein drittes Kind gehabt, der finanzielle Aspekt hätte uns davon nicht abgehalten- das hat leider aus anderen Gründen nicht hingehauen.
Ich muss allerdings sagen: Wir fühlten uns dadurch, dass es finanziell manchmal schon sehr eng war, nie minderwertig oder großartig unzufrieden. Wir haben dadurch nichts vermisst, was unser Leben besser gemacht hätte.
Und wir waren es ein Stück weit gewohnt - unsere Kindertage waren entbehrungsreich - beide sind wir mit drei Geschwistern aufgewachsen, da waren wir nicht groß verwöhnt.
Aber auch als Kind hab ich diesbezüglich nichts vermisst.
Unsere Kinder können sich heute einiges leisten, was uns in dem Alter nicht möglich war. Doch sie wissen es zu schätzen, und sie sind motiviert, dafür etwas zu tun.
Mit Jobs wie Zeitung austragen oder Rasen mähen haben sie sich mit 13-14jahren ihre ersten größeren Wünsche selbst finanziert bzw dazu beigetragen. Und dieses Gefühl, dass einem dabei umgibt - das hätte ich ihnen niemals vorenthalten wollen.

Diese Planungen bzgl. finanzieller Sicherheit sind für mich nicht immer realistisch. Denn im Leben kann soviel unvorhergesehenes daherkommen....Krankheit, Unfall, Tod, Partner die sich verändern, einem hintergehen ....
Klar, man sollte einen Blick drauf haben, ob das, was man sich aufbürdet zu schaffen ist...Und dann kann es aber doch immer noch anders kommen.

Eine Hausfinanzierung wird normalerweise immer mit Risikolebensversicherung gekoppelt.

Bestimmt gibt es Akademiker die nur Akademiker wollen - für mich kein Kriterium. Ich hätte keinen Mann haben wollen, mit dem ich kein vernünftiges Gespräch hätte führen können, oder der völlig andere Ziele vor Augen gehabt hätte. Und attraktiv wollte ich ihn auch finden.
Wir haben beide mittlere Reife. Ehrlich gesagt kenn ich einige Akademiker, denen gegenüber ich mir jedoch keineswegs dumm vorkomme. Doch ich kenne auch "Hauptschüler " die mir mit ihrem Knowhow und was sie in ihrem Leben so alles auf die Füße gestellt haben, imponieren.
Bedauerlich finde ich eher Personen, die ständig erwähnen müssen, was sie denn in ihrem Leben schon alles geleistet, verdient oder gelernt haben....Und dabei aber nicht mal einen respektvollen Umgang unter Nachbarn hinbekommen.

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kurzer Nachtrag, um darüber keine unnötige Diskussion zu starten:
Ich bin schon der Meinung, dass man auch bei Entscheidungen für Kinder, die Finanzen nicht außer Acht lassen darf -
zu sagen, mir egal, dafür gibt's schließlich Kindergeld und wenns arg wird, wird der Staat dafür aufkommen...NEIN - Dafür steh ich absolut nicht

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Das sehe ich absolut genauso und ich hätte dir gerne 100 Herzchen gegeben. Ich bin selbst als drittes Kind in einer Familie mit wenig Einkommen aufgewachsen.
Meine Kindheit war fantastisch und ich bin meinen Eltern unheimlich dankbar.
Auch ich bin immer ganz erstaunt, was man laut urbia alles seinen Kindern bieten muss. Sehe ich keineswegs so und ich muss die Familie auch nicht allein durchbringen können, da wir uns eben beide für Kinder entschieden haben.

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Interessante Frage. Ich glaube, mir war es nie so wichtig, was mein Mann beruflich macht. Ich hatte auch schon unterschiedlichste Beziehungen, mal akademiker, mal nicht. Mein jetziger Partner und ich verdienen circa gleich viel und ich muss sagen, dass ist tatsächlich im Alltag und bei der Planung sehr praktisch. Wir sind jetzt in der Kinderplanung und werden auch beide in Karenz gehen. Meinem Partner ist Familie sehr sehr wichtig, er muss sich nicht unbedingt beruflich verwirklichen. Mir ist das schon sehr wichtig. Wir ziehen aber an einem Strang. Mein Partner war mal zwischendurch kurz arbeitslos und das war kein Problem für mich, jetzt brauche ich Geld für die Weiterbildung - auch kein Problem. Wir haben eine WOhnung gemacht, da habe wir einen Teil halbe, halbe bezahlt, den Kredit zahlen wir wieder gemeinsam zurück.

Wenn wir unterschiedliche Einkommen hätten, dann würde der der prozentuell mehr verdient, einfach mehr zahlen. Deshalb verstehe ich das Argument von der Frau von deinem Bruder nicht ganz. Geht es sich insgesamt nicht aus, das wäre natürlich was anderes. Selbst bei einer Trennung würde sie ja nicht mit den Kosten alleine dastehen.

Dass einer von uns beiden aber länger kein Einkommen haben wird, ist nicht eingeplant. Wir haben flexible Arbeitszeiten und werden auch Fremdbetreung in Anspruch nehmen.

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Hey,

mir war wichtig einen Mann zu finden auf den ich mich verlassen kann. Dessen Familie und Umfeld zu meiner Familie passt und der die gleichen Werte mit mir teilt. Ich habe als einzige aus meiner Familie kein Abitur gemacht und nach der Realschule eine Ausbildung im öffentlichen Dienst absolviert, ich verdiene daher nicht die Welt (mäßig dafür aber regelmäßig;)) und bin keine Akademikerin. Mein Mann hingegen hat ein sehr gutes Abitur und einen technisches Hochschulstudium was ihm mittlerweile entsprechendes Gehalt beschert. Würde man nach unseren Hobbys gehen könnte man meinen ich sei die Akademikerin und er total stumpf. Ich gehe sehr gerne in Museen, engagiere mich in einer Partei und lese viel über Weltpolitik und andere Themen die mich so interessieren. Er schaut wenn die Kinder nicht da sind gerne mal RTL 2 mitten im Leben zum abschalten und betätigt sich ansonsten körperlich. Er verdient das dreifache von mir, wir haben zwei Kinder und ich könnte im Ernstfall beide und das Haus auch allein durchbringen aber es wäre sehr knapp. Mein Mann kann 100% arbeiten weil ich die care Arbeit zuhause erledige (bis der kleine ein Aupair bekommt). Ein drittes Kind stand bei uns auch schon im Raum und wir tendieren eher zu nein aufgrund der Tatsache dass wir zu viert einfach viel mehr Puffer haben als wir zu fünft hätten. Auch spiel rein, dass mein Mann keine drei Kinder ohne mich und ich auch nicht ohne ihn groß bekäme (ich würde es finanziell nicht schaffen und er könnte in seinem Job nicht auf Teilzeit gehen und hätte daher ein Versorgungsproblem). Dennoch wir verstehen uns hier als Team und dass wir finanziell gleich viel verdienen war nie ein Thema, denn innerhalb der Familie ist unsere Leistung egal ob 50 Job /50 care Arbeit oder 100 % Job gleich viel wert. Ein bisschen finde ich es sogar seltsam und merkwürdig was das Gehalt des Partners bei manchen Paaren für einen Stellenwert hat. Aber kann jeder machen wie er will und wie es passt 👍😉!

Liebe Grüße 🍀☺️

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Bezüglich der "nicht akademikerinnen Interessen" musste ich schmunzeln - ich bin Akademikern und habe einen sehr anspruchsvollen Job mit sehr viel Verantwortung-in meiner Freizeit schau ich am liebsten trash TV, also va am Abend vorm Schlafengehen nach der Arbeit. Ich muss den ganzen Tag intellektuell und geistig so auf Hochtouren laufen in meinem Job, ich brauche danach was ganz stumpfes um runterzukommen. Bin ich mal im Urlaub u mit viel Abstand zur Arbeit lese ich anspruchsvolle Bücher u gehe ins Museum. In meinem normalen Arbeitsalltag werde ich kopftechnisch so leergesaugt, da ist kein Platz mehr für sowas. Vielleicht ist es bei deinem Mann ähnlich.

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Das geht mir genauso. Ich bin Psychologin, da hab ich abends wirklich keine Lust auf noch mehr kognitive Beschäftigung. Einfach abschalten. Am Besten etwas wo ich nicht richtig zuhören muss. 😅

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Mein Mann und ich, wir haben nie so direkt darüber gesprochen. Aber für mich selbst habe ich diese Rechnung von Anfang an gemacht, ja und aktualisiere sie immer wieder.
Mir ist es wichtig, dass ich dazu in der Lage sein könnte, allein die Familie durchzubringen, ja. Und zwar aus dem ganz pragmatischen Grund heraus, dass alles passieren kann, auch wenn man es nicht will. Krankheit, Trennung, Tod. Ich wünsche es mir keinesfalls, aber es könnte sein, dass das Leben mir hart zuspielt und ich plötzlich allein mit beiden Kindern und dem noch zu bezahlenden Hauskredit dastehe. Oder Alleinverdiener für uns alle werde. Mir ist es wichtig, dass ich es dann schaffen würde. Natürlich müsste man Abstriche machen, ich müsste auch sicher meine Stunden etwas erhöhen, aber es ist realistisch möglich. Und das beruhigt mich.

Und nein, ich denke da nicht täglich daran, vielleicht alle 1-2 Jahre mal, wenn ich unsere Finanzen mal wieder glatt ziehe und Kassensturz mache oder vor größeren Ausgaben. Es ist auch nicht angstgetrieben, sondern eher eine nüchterne Überlegung und die hab ich von meiner Großmutter mitbekommen, die war nämlich finanziell komplett abhängig und hat mir von Anfang an beigebracht, immer finanziell unabhängig zu bleiben.

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Ein Kredit ist doch gegen Todesfall abgesichert.

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Aber deswegen “schenkt” mir im Fall der Fälle ja niemand den potentiellen Anteil meines Partners oder wie ist das zu verstehen?

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Hallo! Das Thema mit finanziell ausgeglichenen Paarbeziehungen kommt mir jetzt immer wieder unter und mir wird da immer ziemlich flau. Kurz zu unserer Situation und deiner Frage: 2 Kinder, ich arbeite fast Vollzeit, mein Mann Vollzeit. Gemeinsam haben wir ein sehr gutes Familieneinkommen. Aber er verdient brutto das ca 5fache von mir, netto knapp das 3,5fache. Also schlicht und ergreifend, nein, alleine könnte ich unseren derzeitigen Lebensstil nie erhalten.
Ah übrigens, beide gleiches Ausbildungsniveau nur in unterschiedlichen Richtungen.
Also wäre ich mit dem Argument gekommen, dann hätte ich möglicherweise nie Kinder bekommen dürfen...obwohl Akademikerin mit hoher Ausbildung und sicherem Job, aber sehr schlecht bezahlt. Nur, fehlt da jetzt einiges an Info für Außenstehende... unser Haus steht auf meinem Grund. Eine Immobilie kommt aus meiner Familie und gehört jetzt uns. Mein Mann kann seinen überaus fordernden Job nur deshalb ausüben, weil ich zuhause am Ruder bin und einen Job mit kompletter Flexibilität habe. Es gab Zeiten, da war mein Mann arbeitslos und ich habe uns über Wasser gehalten.
Wir haben als Team beschlossen eine Familie zu gründen, als Team beschlossen Haus zu bauen und einen Kredit aufzunehmen. Da stecken wir beide drin. Käme einer von uns ums Leben, dann wären die Kredite durch Versicherung abgedeckt. Würde einer von uns die Familie "sprengen", dann müssten wir uns alle umstellen und irgendeine Lösung gäbe es.Finanziell müsste ich mich mehr umstellen, im Alltag aber er.
Weder konnten wir vor über 20 Jahren wissen, wie unser Leben beruflich wie privat verläuft, noch wäre es irgendwie zur Debatte gestanden ihn damals zu verlassen als er den Job verloren hatte, noch würde es jetzt ernsthaft zu bedenken sein, dass er mich jetzt verlässt, weil ich nicht soviel verdiene wie er (das ist in meiner Ausbildungsrichtung eigentlich unmöglich). Das wäre völlig absurd. Wir arbeiten seit 20 Jahren an unserem gemeinsamen Leben.
Unser Geld fließt alles gemeinsam auf ein Konto, wir hatten in 20 Jahren noch nicht einen einzigen Streit über Geld. Wir sind ein Team mit dem Bewusstsein, dass sein Leben nur durch meine Mithilfe funktioniert und umgekehrt.
Unsere Kinder, unser Geld, unser Leben.
Lg

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Danke 🙏🤗

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Hallo, das ist eine super interessante Frage.

Ich habe ein Masterstudium im Bereich Wirtschaft. Mein Mann ist Handwerker. Er verdient aufgrund Berufserfahrung und Beförderungen mehr als ich (Leiter der Abteilung). Ich denke, wenn ich Vollzeit arbeiten würde, wäre ich in 2 Jahren auf dem gleichen Gehaltslevel (ca.6.000€ brutto).
Ich bin derzeit mit Kindern Zuhause.

Aber: ich bin davon überzeugt und weiß, das ich meine Kinder durchaus auch alleine ernähren könnte. Natürlich nicht in einem Haus sondern vielleicht in einer kleinen Wohnung, aber ich könnte es alleine schaffen.
Ob es wichtig war weiß ich nicht, ich habe es jedenfalls immer eingeplant. Es kann immer zu Tod kommen oder Unfall oder sonst was.
Derzeit habe ich einen unglaublichen Luxus.

Früher habe ich immer damit geplant, alleinerziehende zu sein. Fand ich auch nicht schlimm. Mein Ex wollte keine Kinder.

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Hi,
mir war wichtig, dass ICH eine Familie alleine ernähren könnte, das habe ich durch meine Berufswahl gesteuert. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich mit einem Mann, der erheblich schlechter verdient als ich, eine Familie mit zwei (oder mehr) Kindern gegründet hätte. Die Situation habe ich aber nicht.

vlg tina

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Ich finde die Aussage deiner Schwägerin super und würde mir wünschen, dass mehr so denken würden.
Es geht ja sicher nicht unbedingt darum den Lebensstandard beizubehalten, sondern wahrscheinlich eher darum zu vermeiden Sozialfall zu werden und jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen.

Ich verdiene echt nicht schlecht, aber hätten mein Ex und ich zwei Kinder bekommen, hätten mein Sohn und ich bei weitem nicht unser bequemes Leben, denn dann wäre meine Wohnraumlösung (und das ist ja nun meist Kostentreiber) nicht möglich.

Ja, ich denke, es ist wichtig sich vor Familiengründung bewusst zu machen, dass das Leben noch einiges zu bieten hat, auch schlechtes und auch wenn es einen nicht stetig begleiten sollte, so sollte man es nicht komplett ignorieren.

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Mir war es schon immer wichtig, allein klarkommen zu können (mit und ohne Kinder). Die Vorstellung, finanziell auf jemanden angewiesen zu sein, ist mir ein Graul. Das heißt nicht, dass ich nicht Teamwork kann, nur muss es im Fall der Fälle auch alleine gehen. Hat bisher prima geklappt.

Ich wüsste auch nicht so recht, wie ich mit einem Partner umgehen sollte, der wirklich richtig viel mehr verdient als ich und umgekehrt. Ich finde ein etwa gleiches Einkommen (ich rede nicht von ein- bis zweihundert Euro mehr oder weniger) am besten.

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P.S. Es ist auch (für mich) nochmal eine andere Situation, ob man von Anfang an zusammen ist und sich die Einkommen dirch Studium oder Ausbildungsrichtung längerfristig verändern oder ob man sich so unterschiedlich kennenlernt. Ich bin trotzdem immer wieder erstaunt, wenn ich hier lese "mein Mann verdient das Dreifache, das Fünffache o.ä. von mir" verdient ihr selbst denn so wenig? Ich kenne diese Konstellation aus meinem Umfeld gar nicht. Ich kann irgendwie auch nie so richtig nachvollziehen, wie es hier so häufig dazu kommt. Vielleicht klärt mich ja mal wer auf.

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Hallo,

bei uns ist es auch so, mein Mann hat brutto das 4,7-fache, netto das 5-fache von mir. Das liegt daran, dass er als Hauptabteilungsleiter drei Hierarchiestufen über mir steht und Vollzeit (Lohnsteuerklasse 3) arbeitet. Ich habe nach den Kindern meine Arbeitszeit auf 16 Stunden die Wochen reduziert und habe halt Steuerklasse 5. Würde ich Vollzeit arbeiten, hätte ich brutto etwa halb so viel wie er und netto vermutlich entsprechend.
Aktuell sieht es bei unserem Arbeitgeber so aus, dass ich problemlos meine Stunden bis auf Vollzeit erhöhen könnte. Rein vom Finanziellen her bräuchte ich gar nicht zu arbeiten, aber mir ist es wichtig "einen Fuß in der Tür" zu haben, falls ihm mal etwas passieren sollte. Mit meinem Gehalt, dem abbezahlten Haus inkl. vermieteter Einliegerwohnung und unseren aktuellen Ersparnissen würden wir im Fall der Fälle schon eine Weile über die Runden kommen.

Dass unser Gehaltsgefälle so groß ist, liegt halt daran, dass ich mich zum entsprechenden Zeitpunkt (gemeinsam mit meinem Mann) gegen Karriere und für Lebensmodell "Teilzeitarbeitende Vollzeit-Mutter" entschieden habe.

LG

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