Wohnortwechsel oder Trennung?

Liebe Urbia Leser,

Ich befinde mich in einer schwierigen Situation. Vielleicht hat der eine oder andere einen Lösungsvorschlag.

Mein Partner und ich sind seit 6 Jahren zusammen. Wir haben 2 Kinder (2,5 Jahre und 5 Monate). Als wir uns kennenlernten hatten wir beide eine kleine Wohnung in der Großstadt. Mein Partner hatte zusätzlich noch eine Wohnung in einer Heimat am Land (ca 1 h 15 min von der Großstadt entfernt).

Am Beginn unserer Beziehung waren wir unter der Woche in der Großstadt und am Wochenende am Land. Mein Partner hat seine Wohnung in der Großstadt bald nachdem wir ein Paar wurden aufgegeben und hauptsächlich bei mir gelebt. Mit den Jahren waren wir immer mehr in der Stadt, und nur mehr wenig, vielleicht jedes 2-3 Wochenende am Land. Mein Partner hat immer wieder vorgeschlagen die Wohnung am Land aufzugeben, da wir eh kaum dort seien. Ich hab ihm immer gesagt, meinetwegen müsse er sie nicht aufgeben, ich verstehe, wenn er etwas in seiner Heimat haben will. Wenn wir über die Zukunft gesprochen haben, haben wir immer gesagt, dass wir später mal eine Wohnung in der Stadt und ein Haus am Land für das Wochenende wollen. Vor ca 2 Jahren sind wir in eine große Wohnung in der Stadt gezogen, in die wir auch viel investiert haben (teure Küche etc.) Der Wohnort war eigentlich nie Thema.

Als ich mit unserem ersten Kind schwanger war, hab ich durch Zufall herausgefunden, dass mein Partner seit Monaten auf einer Dating Website angemeldet ist, und dort mit anderen Frauen schreibt und diese auch trifft. Ob er mich auch betrogen hat, weiß ich nicht, er behauptet nein.

Als mein älteres Kind ein paar Monate alt war, hat mein Partner mir erklärt er möchte wieder öfter in seiner Heimat sein. Wir sind dann wieder öfters am Wochenende dort gewesen. Einige Monate später stellte sich heraus, dass er eigentlich gar nicht mehr in der Großstadt leben möchte. Er möchte, dass wir ein Haus in einer Heimat kaufen und alle dort leben. Er möchte nicht, dass unsere Kinder in der Stadt aufwachsen und er möchte auch keinesfalls hier leben. Die Situation hat sich immer mehr zugespitzt und seit ca einem Jahr ist das Wohnort-Thema immer bei uns präsent. Seit ca. einem Jahr ist es so, dass mein Partner ca. 2-4 Tage in der Woche in der Großstadt ist und die restliche Zeit in seiner Wohnung in der Heimat. Wir sind am Wochenende, oft auch noch am Montag in der Wohnung am Land. Wir streiten fast wöchentlich über den Wohnort und finden keine Lösung. Ich bin mittlerweile wirklich traurig und verzweifelt und kann gar nicht sagen, wie viele Abende ich schon deshalb geweint habe. Mein Partner ist offenbar in der jetzigen Situation unglücklich und möchte so nicht mehr weitermachen. Er hat mir ein Ultimatum gestellt. Entweder wir ziehen alle in seine Heimat oder wir trennen uns.

Zur Grundsituation: Wir beide haben unsere Jobs in der Großstadt, mein Partner macht allerdings zu 80% Home.pffice. Ich bin derzeit mit dem 2. Kind zu Hause, werde dann aber wieder (zumindest 1-2 Jahre) in meinen alten Job zurückkehren und würde in dem Bereich auch keine Job am Land finden. Ich hab allerdings einen 2. Berufsweg in den ich ohnehin früher oder später wechseln möchte. In dieser Sparte würde ich auch am Land einen Job finden, allerdings schlechter bezahlt und zu schlechteren Arbeitsbedingungen. Mein älteres Kind geht hier in den Kindergarten.

Ich lebe schon immer hier in der Großstadt, habe einige gute Freunde die ich schon lange kenne und auch regelmäßig treffe. Ich habe keinen riesigen Freundeskreis aber würde sagen, dass ich so 2-3 Mal pro Woche meist mit den Kindern gemeinsam Freunde treffe (die meist auch Kinder haben) und etwas unternehme. Meine Familie lebt hier und vor allem meine Mutter unterstützt mich sehr mit den Kindern. Mein Freund hat leider in der Stadt kaum Freunde gefunden, sicher einer der Gründe warum er sich hier nicht wohl fühlt. Auch seine Freundschaften in seiner Heimat haben sich etwas verlaufen und er trifft nur noch ab und zu mal jemanden dort. Seine Mutter arbeitet noch, würde uns aber sicherlich (wenn sie Zeit hat) mit den Kindern helfen.

Ich möchte nicht in seine Heimat ziehen. Ich bin glücklich hier, habe hier gute Freunde und Familie. Ich kann mir nicht vorstellen irgendwohin zu ziehen, wo ich niemanden kenne und sicherlich auch nicht so leicht Freunde finde, da sich dort ja alle von Klein auf kennen. Auch mein Freund hat dort kaum noch Freunde, sodass ich auch da nicht anknüpfen könnte. Ich genieße es wenn ich meinen Älteren vom Kindergarten abhole und ich zu einer Freundin fahre, die Kinder gemeinsam spielen oder wir nur am Spielplatz plaudern. Ich schätze auch die Unterstützung meiner Mutter, die ich jederzeit fragen kann und die sicherlich 2 mal pro Woche auf eines der KInder aufpasst, wenn ich einen Arzttermin hab, zum Friseur möchte oder auch einfach mal Entlastung brauche. Meine Schwiegermutter arbeitet noch und hat schon deshalb weniger Zeit. Außerdem ist das Verhältnis zu ihr nicht so Nahe, dass wir sie jederzeit ungezwungen fragen könnten. Nicht zuletzt wäre ein Umzug mit meinem derzeitigen Job nicht möglich und auch später nur mit großen Einbußen was Arbeitszeit und Verdienst bedeutet. Nicht zuletzt ist mein Vertrauen aufgrund der Dating-Sache sehr erschüttert und ich frage mich, was wäre wenn ich in ein paar Monaten herausfinde, dass mich mein Partner (wieder?) betrügt. Dann hätte ich alles aufgegeben und wäre alleine irgendwo.
Ich habe schon überlegt einen Umzug dennoch zu probieren, aber das ist dann leider auch nicht so einfach. Ich müsste meinen Älteren aus dem Kindergarten nehmen (die Eingewöhnung war schwer und er fühlt sich nun endlich dort wohl). Ich müsste meine Wohnung aufgeben auf die ich 4 Jahre gewartet habe und würde sicherlich keine adäquate Wohnung mehr finden. Wenn ich nach einigen Monaten feststelle, dass ich mir ein Leben dort (wie ich glaube) gar nicht vorstellen kann, könnte ich nicht einfach zu dem jetzt zurückkehren. Es ist auch fraglich ob das Jugendamt dann einem Rückzug zustimmen würde, wenn die Kinder dann schon dort integriert wären, und wir uns trennen würden.

Die alternative ist alleinerziehend in der Großstadt bleiben. Auch wenn ich hier Freunde habe, würde ich doch am Ende in eine leere Wohnung gehen, hätte niemanden mit dem ich die Freuden des Alltags teilen könnte. Wäre am Abend alleine auf der Couch und am Wochenende auch. Ob man mit 2 Kleinkindern so leicht wieder einen Partner findet ist auch fraglich. Und nicht zuletzt wäre es vor allem für mein älteres Kind sehr schlimm wenn wir uns trennen würden. Ja u

Ich weiß nicht mehr weiter, und habe die Befürchtung, dass ich - egal wie ich mich entscheide- die Entscheidung bereue. Alle meine Lösungsvorschläge (z.B. ein Haus ca. 30 Minuten entfernt von der Stadt) möchte mein Partner nicht…

Vielleicht war jemand hier schon in einer ähnlichen Situation und hat noch eine Idee, wie wir die Situation lösen könnten?

3

Ich würde nicht aufs Land ziehen. Wenn es doch zur Trennung kommt, darfst du nicht einfach so zurück. Du bist finanziell in der Stadt unabhängig. Das Vetrauen aufgrund der Dating Geschichte ist angeknackst.

8

Wenn man ganz paranoid denken würde, könnte es sogar sein, dass er jemanden im alten Umkreis gefunden hat und jetzt versucht, die Kinder umzupflanzen, damit sie in der Nähe sind und Mama nach der Trennung nicht ohne weiteres mit ihnen wegziehen kann.
Muss nicht sein, aber je nach Skrupellosigkeit ist es möglich.

14

War auch mein Gedanke 🙈
Wer weiß, woher dieser Umschwung kommt und wieso er schon jetzt(!!!!) so viele Tage alleine in der Landwohnung verbringt, obwohl sich seine Kontakte dort verlaufen haben.

weitere Kommentare laden
1

Kannst du denn nicht die Wohnung in der Stadt erstmal behalten, schauen wie es auf dem Land klappt.

15

Wenn sie sich aber trennen weil es doch nicht klappt dann kann sie nicht einfach wieder zurück ziehen mit den Kindern wenn der Papa nicht einverstanden ist.

2

Hallo.

Also, generell finde ich es ziemlich egoistisch von deinem Mann, dir das Messer so dermaßen auf die Brust zu setzen.

Aber vielleicht wäre es ein Lösungsversuch, wenn ihr erstmal Schritt für Schritt vorgehen würdet.
Verbringt doch mal ne Zeit lang JEDES Wochenende auf dem Land. Versucht GEMEINSAM dort die Freizeit zu gestalten und Anschluss zu finden. Fühlt ihr euch erstmal dort wohl und habt Freunde gefunden - auch die Kinder - könnt ihr doch immer noch drüber nachdenken fest dort hin zu ziehen und es fällt euch allen leichter.

18

Hallo,

Danke für deine Antwort. Genau das machen wir bereits seit einem Jahr ca. Wir sind eigentlich jedes Wochenende dort (außer es ist mal eine Hochzeit oder so), unternehmen viel als Familie und verbringen eine schöne Zeit zu dritt/viert. Kennengelernt haben wir bis jetzt niemanden, mein Partner meint aber auch, dass sei nur möglich, wenn wir fix dort leben, über Kindergarten, Arbeit, Vereine...Mein Vorschlag, dass er sich mal um Kontakte und Anschluss bemühen kann (immerhin ist er ja bereits viel dort), an die wir dann anknüpfen können, war bis jetzt nicht erfolgreich. Eine Überlegung von mir ist, dass ich während der Elternzeit jetzt noch einen Kinderkurs oder ähnliches dort mache und mal sehe wie das so ist...

33

Man muss ja nicht zwingend an dem Ort leben, an dem man einem Verein angehört.
Bei uns hier sind eine "Auswärtige" in den Ortsvereinen aktiv vertreten.
Am ehesten wäre vielleicht ein Sportverein angebracht.
Du kannst bei der Gymnastikgruppe mitmachen, die Kinder evtl. beim Kinderturnen oder Schwimmen. Da findet ihr doch sicher was, das euch Spaß macht. Leute lernt man dann dabei ja automatisch kennen und vielleicht ergibt sich die ein oder andere Freundschaft.

Dein Mann scheint mir ziemlich kompliziert zu denken. Man gehört auch nicht einfach dazu, nur weil man dort wohnt. Da muss man sich schon auch die Mühe machen, einem Verein beizutreten und aktiv am Vereinsgeschehen teilzunehmen. Kann es sein, dass er seinen Hintern selber nicht so richtig hoch kriegt in dieser Angelegenheit???

Verlass dich mal nicht auf irgendwelche "Kinderkurse". Wenn man hier bei Urbia regelmäßig mitliest, dann verzweifeln viele Muttis, weil sie eh von Babyschwimmen bis Pekip alles mitmachen, aber trotzdem keinen Anschluss finden....

4

Ich würde da bleiben, also in der Grossstadt. Der, der nicht zufrieden ist, darf gehen. Ich erhielt beim Lesen den Eindruck, dass ein paar Jahre ‚Familie‘ deinem Mann gereicht haben und er nun nach der anfänglichen Euphorie mit dir und den zwei Kindern in ein Loch gefallen ist. Auch war er ja bereits einmal oder eine Zeit lang auf Datingportalen. Das deutet auf Langeweile, Frust, Suche nach Aufregung..

Wie ist euer Verhältnis abgesehen vom Thema Wohnort? Wie ist er zu den Kindern? Kümmert er sich gerne, liebt es, Papa zu sein? Das fehlt mir etwas in deinem Text.

Auf jeden Fall hast du am jetzigen Wohnort ein Netzwerk; an seinem Wohnort ist eine liebevolle Oma, die aber eher wenig Zeit hätte. Ich würde einfach nicht mehr streiten. Wer nicht mehr will - da ist die Tür. Weshalb machst du dir einen Kopf, wenn er die Veränderung will? Lass ihn..

Wenn du zudem nur mit ihm zusammen sein wollen würdest, damit du nicht alleine bzw. „alleinerziehend in der Grossstadt“ sein willst, kann auch deine Liebe nicht mehr die grösste sein. Dann bist du sowieso noch bei ihm, weil du nicht alleine sein kannst. Geh tief in dich und stelle dir alle unangenehmen Fragen. Danach solltest du Bescheid wissen.

20

Hallo,

Danke für deine Antwort. Das mit der Langeweile sitmmt sicherlich, das hat er mir sogar damals als Grund genannt, warum er andere Frauen datet. Es sei langweilig mit mir geworden...

Diese Dating-Sache war für mich ein Wendepunkt in unserer Beziehung. Ich hätte bis dahin alles darauf verwettet, dass er mich nie betrügen würde. Ich war mir so sicher! Als ich da drauf gekommen bin, war das ein großer Schock für mich. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich mich so in einem Menschen täuschen kann. Und die Tatsache, dass er mich monatelang belogen und hintergangen hat, hat meine Meinung über ihn geändert und dieses Vertrauen wie vorher, das wird nie wieder da sein.

Er ist ein liebevoller Papa und verbringt gerne Zeit vor allem mit unserm älteren Sohn. (zumindest seit ca. einem Jahr, davor hatte ich das Gefühl, dass ich fast alles mache) Dennoch kümmere ich mich auch jetzt viel mehr um die Kinder, was aber auch daran liegt, dass er Vollzeit arbeitet und ich daheim bin. Seit die Kinder da sind, haben wir kaum noch Paarzeit, aber viel Familienzeit, die wir beide genießen, denke ich zumindest.

Ich bin hin und hergerissen zwischen beiden Entscheidungen, auch wenn ich im Grunde weiß, dass es ein Wahnsinn wäre, hier alle Brücken abzubrechen, für jemandem dem ich im Grunde nicht vertraue...

22

„Es sei langweilig mit mir geworden..“

Ich hoffe, das hat er nicht SO gesagt? Ich verstehe, wie es dir gegangen sein muss nach seinem Betrug - der Zauber eurer Einzigartigkeit als Paar war weg. Nein, für ihn würde ich keine Zelte abbrechen. Deinem Freund geht es zu 70-80% um sich. Bleib einfach da, wo du bist. Er will weg, also soll er zusehen, dass er sein Leben neu organisiert. Du kannst nur noch ein Auge drauf werfen, dass er pünktlich Unterhalt zahlt und seine Kinder regelmässig sieht. LG

5

Aus meiner Sicht spricht die "Drohung" deines Mannes eine deutliche Sprache. Ihr habt euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt und wollt nicht mehr dasselbe. Das ist in Ordnung, nur wenn einer jetzt auf Kosten des anderen nachgibt, werdet ihr auch nicht glücklich werden. Sein Unglück ist schon so groß, dass er zu diesem letzten Mittel greift.
Ich würde niemals im zuliebe das gute Umfeld, was du hast, aufgeben. Du hast ein soziales Netz, Unterstützung durch deine Mutter, eine erfüllen Arbeit.
Wenn er das nicht sehen kann und nicht einschätzen kann, wie wichtig das mit Kindern ist,ist er nicht mehr der richtige Partner.
Aber du wirst sicherlich eines Tages wieder einer Partner finden, der bereit ist, einen gemeinsamen Weg mit dir zu gehen.

6

Ich an deiner Stelle würde auch in der Stadt bleiben.
Alleine schon weil er sagt entweder Land oder Trennung und wegen dem Dating Portal.
Deinen Vorschlag in der Mitte sesshaft zu werden lehnt er ab. Dabei wäre das der Kompromiss gewesen,wenn man euer beider Befindlichkeiten betrachtet.

Ob er im Falle des Falles zustimmt, dass du mit den Kindern wieder in die Stadt kannst bezweifle ich auch.
Es ist ihm ja jetzt schon egal ob du dich wohl fühlst und den Kompromiss der Mitte lehnt er ab.

21

Hallo,

Danke für deine Antwort.

Es ist nicht so, dass er alle Vorschläge strikt ablehnt. Sein Vorschlag wäre in eine Gegend ca. 50 min bis eine Stunde von der Großstadt entfernt zu ziehen, näher zur Großstadt möchte er nicht wohnen. Ich denke aber, dass das ein schlechter Kompromiss ist, da wir dort beide niemanden kennen und damit auch überhaupt keine Unterstützung mit den Kindern hätten. Sowohl seine, als auch mein Mutter müssten dann eine Stunde mit dem Auto zu uns fahren, und eine Unterstützung wäre dann sicher gelegentlich möglich, aber sicher nicht in dem Ausmaß (zumal beide Großmütter auch ungerne Auto fahren)

Ich glaube auch, dass er dort nicht glücklich wäre, im Grunde will er in seine Heimat zurück. Vermutlich würde er nach einiger Zeit feststellen, dass auch ein Haus in dieser Gegend ihn nicht glücklich macht, und dann hätte ich hier bereits alles aufgegeben, einen Kredit am Hals für das Haus etc.

7

Hör auf dein Gefühl! Dein Partner will egoistisch seinen Kopf durchsetzen und du sollst alles aufgeben. Da gehen bei mir alle Alarmglocken an. Im schlimmsten Fall bist du arbeitslos, wohnungslos und alleinerziehend und wer weiß, welche Steine er dir noch in den Weg legt (Umgang, Unterhalt etc.)
Dass er nicht auf einen Mittelweg eingehen, zeigt doch, dass er kompromisslos ist und womöglich wirft er dich dann aus seinem Haus und kommt eventuell sogar auf die Idee mit, dass die Kinder bei ihm bleiben. Ich wäre da sehr wachsam.
Ich würde den Job, die Wohnung nicht aufgeben für einen Egoisten, der mich unter Umständen betrügt oder es zumindest vorhat.

23

Hallo,

Danke für deine Antwort.

Das ist auch meine Befürchtung. Ich denke, dass er einem Rückzug der Kinder in die Stadt nicht zustimmen würde. ER will ja auch keinesfalls, dass sie in der Stadt aufwachsen. Im schlimmsten fall würde ich dann also alleine wo festsitzen, wo ich niemanden kenne und null Unterstützung habe...

9

Uih, mir würde seine "Friß oder Stirb"-Haltung bitter aufstoßen und auch meine Entscheidung sehr beeinflussen.
Reisende soll man nicht aufhalten, sagte meine Mutter schon.

10

Boah, echt schwierig.
Du möchtest auf keinem Fall weg aus der Stadt, dein Mann unbedingt zurück in die Heimat.

Wie weit liegen die beiden Orte denn voneinander entfernt?

Einige Gedanken von dir sind dabei, wo ich sage, das ist "vorgeschoben"... also z. b. wenn du eh vor hast nur noch 2-3 Jahre in deinem bisherigen Job zu arbeiten, dann sollte man auch nicht an diesen 2-3 Jahren festhalten - da würde sich bestimmt eine Alternative finden lassen.

Kontakte knüpfen funktioniert in diesem Alter oftmals und gut über die Kinder - solange sie im KiGa sind, lernt man andere Eltern kennen... Und Kontakte verändern sich ein Leben lang, es sind wenige, die wirklich über Jahrzehnte andauern - da spielen dann 50 km Entfernung kaum eine Rolle.

Aber es gibt halt Leute, die keinesfalls ländlich leben möchten, die es sich außerhalb einer Großstadt nicht vorstellen können - vielleicht gehörst du da einfach dazu.

Und dann ist da noch die Sache mit der DatingApp - ich kenn deinen Mann nicht, keine Ahnung wie sich das in eurer Partnerschaft alles entwickelt. Es ist wichtig, mit dem Partner offen und auf Augenhöhe über ALLES sprechen zu können - weiß nicht, ob das bei euch funktioniert oder wie er wirklich "tickt". Falls er dich wirklich betrogen hat, seh ich eher schwarz für euch gemeinsam.
Ich glaube, daß manche Ehen sich zu schnell trennen, den entscheidenden Schritt machen, ohne vorher wirklich fair und eindringlich genug darum "gekämpft" zu haben - manche erkennen erst im Nachhinein, was sie da aufgegeben haben.

Also die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

25

Hallo,

Das ist auch meine Befürchtung, dass ich die Entscheidung bereuen könnte. Man kann halt nicht in die Zukunft schauen...

Die beiden Orte sind ca.100 km voneeinander entfernt. Fahrzeit ca. 1h 15 bis zur Stadtgrenze.

Das mit dem Job ist komplizierter. Meinen jetzigen Job kann ich gut in Teilzeit ausüben, da ich einen sehr sehr entgegenkommenden Chef habe, der mir das ermöglicht. Die Arbeitszeit darf ich mir fast ganz flexibel einteilen und auch 1-2 Mal die Woche Home office machen und ich verdiene da auch recht gut.

Den neuen Job in den ich wechseln würde kann man nur Vollzeit mit Überstunden ausüben sowie Nachtdiensten. Ich möchte das jetzt wo die Kinder so klein sind, noch nicht ,könnte es mir aber später gut vorstellen,...nur 50 Stunden arbeiten, wo ich ganz kleine Kinder zu Hause habe, das möchte ich derzeit nicht.

Im Grunde kann ich mir schon vorstellen am Land zu leben, ein Haus mit Garten. Nur eben nicht so weit von der Großstadt und meinem sozialen Umfeld entfernt. Im Grunde geht es mir um das soziale Netzwerk, Freunde und Familie. Wie leicht man dann tatäschlich Leute dort kennenlernt weiß ich nicht,... das hängt sicherlich auch von einem selbst ab. Ja und hier hab ich tatsächlich Freunde die ich seit 20 Jahren und mehr kenne, mit denen ich über alles reden kann und die mich auch in schwierigen Zeiten immer unterstützt haben. Natürlich ersetzen sie keinen Partner, aber die Sorte Freunde von 100% Verlässlichkeit und Vertrauen würde ich dort sichelrich nicht oder zumindest nicht so einfach finden..