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Den Kontakt abbrechen. Das ist furchtbar und tut mir sehr leid für dich. Ja, es sind deine Eltern. Da distanziert man sich nicht so leicht. Aber Rassismus geht überhaupt nicht, das ist auch keine Meinung, sondern einfach nur ekelhaft. Und mittlerweile sind wir hier ja so weit, dass Verschwörungstheorien andere Menschen das Leben kosten. Zusätzlich sind diese Menschen nicht einfach still, sondern drängen jedem ihre Meinung auf. Wir anderen sind dann Schlafschafe. Ich würde mir dieses Geschwafel nicht anhören wollen und auch mein Kind davor schützen.
Übrigens kann ich nicht fassen, was hier die beliebteste Antwort ist....

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Inhaltlich bin ich voll bei dir.

Und mein Verdacht (hoffentlich!!), warum diese Beitrag als der beliebteste gilt: in den dazugehörigen Kommentaren gibt es einige Gegenrede, die nochmals deutlich mehr Zustimmung haben - vielleicht zielt der Algorithmus auf die Summe ab?
Wäre zumindest meine Hoffnung

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Da hoffe ich mal mit.

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Da deine Frage war "wie wir handeln würden".:

Ich hätte schon längst den Kontakt abgebrochen und vorher noch eine klare Ansage gemacht.

Nur weil man "verwandt" ist, muss man jemanden weder mögen noch jeden Schwachsinn akzeptieren.

Ich suche mir aus, mit wem ich verkehren möchte, egal, ob Eltern oder Freunde. Und ich habe das Recht dazu. So wie auch die Gegenseite das Recht dazu hat.

Wenn deine Eltern dir/euch nicht gut tun (was der Fall ist, wenn ihr ständig streitet), dann bricht den Kontakt ab. Dir und vor allem deinem Kind zu liebe.

Und um hier nochmal alle Schwurbler zu triggern. Es gibt viele Menschen die Toleranz verdient haben, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker gehören nicht dazu.

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"... Und um hier nochmal alle Schwurbler zu triggern. Es gibt viele Menschen die Toleranz verdient haben, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker gehören nicht dazu. ..."

Und wer bist du, dass du dich so über andere Menschen erheben darfst?
Wer sind denn die anderen hier im Thread, dass sie genau den gleichen Hass im Netz verbreiten dürfen?

Vielleicht solltet ihr alle mal vor euren eigenen Haustür kehren und dann erst mit Steinen auf andere werfen. Vorher nachdenken und dann erst schreiben wäre wohl die bessere Art und Weise...

Wenn ich mir allein den Verlauf der letzten Jahre zu Corona anschaue... Am Anfang waren alle total panisch und wollten sich am liebsten komplett zu Hause einschließen und nur noch einzeln aus dem Haus.
Mittlerweile wird jeder, der zurückhaltend an die Sache rangeht und lieber 5-mal was nachfragt für bekloppt gehalten und der 5. Urlaub dieses Jahr gefeiert, jedes Wochenende auf einer anderen Party getanzt und täglich irgendwelche Kindertreffen vereinbart.
Bis wir uns dann alle im Herbst wieder einschließen dürfen, weil es im Sommer übertrieben wurde... Tja, sage ich jetzt schonmal danke dafür.
Macht man dann aber diesen Schwachsinn nicht (mehr) mit, ist man gleich Schwurbbler oder bekommt sonst eine hasserfüllte Bezeichnung.
Und alles von der gleichen panischen Schlafschaf-Herde.

Vielleicht hätte man vor 2 Jahren mal das Hirn einschalten sollen, nochmal mit gesundem Menschenverstand drüber nachdenken und dann handeln, statt komplett planlos der planlosen Politik hinterherzuhecheln.
Dann hätte man diesen was-auch-immer-Denkern gar keine Plattform geboten. Aber dafür ist es jetzt zu spät und die meisten hier aus dem Thread haben sehr gut zu ihrem Hassgegner beigetragen. Da kann sich (fast) jeder hier mal selbst anständig gratulieren.

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Da war das Triggern ja erfolgreich. :*

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Ich würde mir die Themen konsequent verbitten und den Kontakt einstellen falls es wirklich nicht funktioniert.

Ersteres habe ich in der Familie bei 1-2 Themen auch durch und letzteres kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht so richtig vorstellen. Kenne niemanden der klar und deutlich formulierte Bitten nicht akzeptieren würde. Meinen Vater halte ich auch für leicht anfällig für ein paar harmlosere Theorien, aber es fehlt das Umfeld. Er hat aber auch ein Alter erreicht in dem es ihm zu anstrengend ist Dinge inhaltlich auszudiskutieren und zu recherchieren und beendet es dann von sich aus.

Die ganzen Ausführungen die Du beschreibst würden mich ernsthaft ganz schnell die Beine in die Hand nehmen lassen. Tut mir leid, dass es in Deiner Familie so ist aber Du kannst es wohl nicht ändern. Vielleicht kommt eine Veränderung mit der Zeit.

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Natürlich nicht den Kontakt abbrechen! Ich verstehe die vielen Beiträge hier nicht, wo bleibt die Toleranz?
ich würde folgendermaßen vorgehen: Sag deinen Eltern, welche Themen zukünftig Tabu sind und in deiner Gegenwart nicht mehr angesprochen werden dürfen. Es gibt doch noch genug andere Themen, über die man reden kann.

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Toleranz übt man, wenn man pluralistische Demokratie im Sinne des Grundgesetzes erhalten möchte, genau gegen alle Positionen, die *nicht* darauf zielen, diese Demokratie und vor allem den dazugehörigen Pluralismus abzuschaffen. Positionen, die darauf zielen, Demokratie abzuschaffen - z.B. Faschisten allgemein, Nazis im Speziellen, Rassisten, Querdenker, Verschwörungstanten etc. - sind dagegen zu bekämpfen. Das nennt sich "wehrhafte Demokratie". Eine Demokratie, die das nicht tut und alles in falsch verstandener Toleranz zulässt, war z.B. Weimar. Das Ergebnis ist bekannt. Der Zusammenhang wird recht leicht verstöndlich von Karl Popper in die "Offene Gesellschaft" erläutert, Stichwort "Toleranzparadoxon". Also nein, man muss nicht alles tolerieren, sonst ist sehr schnell wer an der Macht, der Unerwünschtes nicht nur mundtot macht.

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Aber deswegen den Kontakt zu den eigenen Eltern abbrechen, nur aus Prinzip, weil man für die Demokratie kämpfen muss? Also da wäre mir meine Familie doch näher.

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Man muss zu seinen Eltern den Kontakt nicht aktiv abbrechen, aber ich würde mich weitestgehend distanzieren.
Man kann sehr gern verschiedene Meinungen haben und ich diskutiere gern und sehr leidenschaftlich (lasse mich auch gern überzeugen), aber wenn Leute Fakten verdrehen ist das keine Meinung mehr, sondern dann wird es gefährlich und außerdem sind diese Menschen nicht mehr zugänglich, die in ihrer eigenen Wahrnehmung leben.
Ich würde vor allem die Kinder versuchen davon etwas fern zu halten, bis sie in der Lage sind, Fakten richtig einzuordnen (auch mit Hilfe).

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Ich kann dir zu nichts raten, weil viele Faktoren da eine Rolle spielen, aber auch das eigene Gefühl. Es sind nun einmal die Eltern, da ist man in gewisser Hinsicht "befangen" und eine Entscheidung die Eltern betreffend kann sich auf das Verhältnis zu anderen Verwandten auswirken.

Ich kann dir aber sagen, wie es bei uns war:

Bei uns fing es 2015 an, da gab es einen Rechtsruck bei meinen Eltern - und das, obwohl sie selber Ausländer sind.

Durch den Rechtsruck und die "Rechtsbubble" kamen immer mehr Verschwörungstheorien dazu. Hierzu muss ich sagen, dass mein Mann und ich Naturwissenschaften studiert haben, wir haben uns an der Uni kennengelernt. Deswegen haben wir da natürlich sehr diplomatisch und mit Fakten dagegen gehalten, gebracht hat es nichts.

Ständig wurden uns Links zu Fake-Berichten von meinen Eltern geschickt. Die habe ich dann sehr ausführlich, teilweise mit aufwändiger Recherche, widerlegt. War natürlich alles Zeitverschwendung.

Ich bat irgendwann dann doch darum, dass wir von Politik und Verschwörungen bei unseren Besuchen nichts hören möchte. Was soll ich sagen: Es hat natürlich nichts genützt.

Als mein Kind dann kurz vor Corona geboren wurde eskalierte es in vielerlei Hinsicht. Ich fragte mich, ob ich will, dass mein Kind zu Rassisten und Verschwörungstheoretikern regelmäßig Kontakt hat. Wenn man den Verwandtschaftsgrad ausblendet, ist die Antwort so einfach.

Es gab noch mehrere Klärungsversuche bei denen wir dann beschimpft wurden. Wo es hieß, wir hätten keine Ahnung und seien verblendet durch die Systemmedien usw.

Nun besteht seit knapp 2 Jahren kein Kontakt mehr, es war Anfangs wirklich schwer, aber ich bin letztendlich froh drum.

Fakt ist: Wären sie nicht meine Eltern, hätte ich gar nicht erst mit solchen Menschen regelmäßig Kontakt gehabt.

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Alles was du schreibst ist bei ganz genau so. Nur dass wir bisher immer noch Kontakt pflegten...

Haben denn deine Eltern nach dem Kontaktabbruch versucht nochmal mit euch zu sprechen bzw. zumindest etwas Einsicht gezeigt?

Auch bei uns ist es so, dass mein Mann Naturwissenschaftler ist und es absolut nicht verstehen kann, wie man so einen "Müll" glauben kann. Auch er hat ihnen schon öfter Dinge erklärt, die sie sich selbst nicht erklären können (z. B. Chemtrails), trotzdem glauben sie Telegramm mehr als uns. Und teilweise wird uns sogar unterstellt, dass wir ein Teil des bösen Systems sind und Dinge bewusst falsch verbreiten um "die da oben" zu decken...

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Wenn sie euch immer "bekehren" wollen, würde ich nicht mehr kommen.
Wenn sie bereit sind nur über belangloses oder Schönes mit Euch zu reden (z.B. Befinden, Hobbies, Unternehmungen, die Enkel, Anekdoten, Wetter, ...) dann wäre ein Besuch mit dem Enkelkind ok.

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Biete immer wieder freundliche Gespräche an, mache bei jeder Querspinner-Aussage klar und freundlich und unzweideutig deutlich, dass das inakzeptabel und menschenverachtend ist. Wenn sie ausfallend werden - "Ich möchte nicht, dass du so mit mir sprichst; wir gehen besser." Nächstes Mal neuer Versuch. Diese Mühe aber auch nur, weil das deine Eltern sind und sie offenbar nicht immer so drauf waren. Vielleicht kannst du sie aus den Fängen dieses Kults (so funktionieren die Mechanismen, nur auf gesamtgesellschaftlicher Ebene) befreien; allzu große Hoffnungen würde ich mir aber nicht machen. Fühl dich gedrückt, das ist richtig scheiße.

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Hallo,

Ich würde es einfach hinnehmen. Wir können doch nicht alle gleicher Meinung sein. Im Gegenteil .....es wäre total öde.

Ich zb. bin ein heterosexueller Mann und könnte mir niemals vorstellen einen Mann zu küssen oder sogar Sex mit ihm zu haben. Ehrlich gesagt finde ich es sogar ekelig.

Trotzdem habe ich homosexuelle Freunde, Bekannte und Geschäftskollegen mit denen ich meine Freizeit verbringe. Und ich habe auch kein Problem damit,wenn sie in meinem Beisein Zärtlichkeiten austauschen. Im Gegenteil ich finde es einfach normal.

Gruß
Maxlander

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Du vergleichst Liebe mit Hass in deinem Gleichnis?
Wie passt das zusammen?

Sich liebende Gleichgeschlechtliche tun niemandem weh.
Hass tut sehr wohl weh und kann böse enden.

Den Satz "Wehret den Anfängen" scheinen viele zu verdrängen, dabei ist er verdammt wichtig.

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Ok jetzt musst du mir mal Helfen. Wo Vergleiche ich Hass mit Liebe?

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Schwierig, schwierig. Ich habe das in sehr viel geringerer Ausprägung mit meinem Vater und seiner Frau auch. Als Mediziner springt er auf Corona zwar nicht an, aber antisemitische und frauenfeindliche Verschwörungstheorien vertritt er mit Überzeugung. Ich lasse ihn einfach reden und gehe auf solche Themen nicht ein. Bei Besuchen sind meine Brüder meistens auch da und wir diktieren sozusagen die Themen, an denen sich alle unverfänglich beteiligen können. Ich verstehe dich aber und je nach Alter der Kinder würde ich den Einfluss auch stark begrenzen.