Ständiger Opa-Besuch wird zu viel

Hallo

Meine Eltern haben sich als ich 10 Jahre alt war getrennt. Mit meinem Vater hatte ich danach jahrelang nur sporadischen Kontakt. Zuletz ungefähr 4-5 Mal im Jahr was für mich voll in Ordnung war. Seitdem meine Tochter vor einem Jahr auf die Welt gekommen ist (das erste und bisher einzige Enkelkind) fragt mein Vater ständig ob er vorbeikommen darf respektive lädt sich in letzter Zeit sogar alle 1-2 Wochen regelrecht selber ein. Ich arbeite noch 60% und die verblieben Tage verbringeb wir meist mit Haushalt, Einkaufen, Playdates und Babyschwimmen. Die ständigen Besuche werden mir dabei fast zu viel zumal ich auch noch andere Verwandschaft habe die meine Tochter auch ab und zu sehen wollen. Zum Beispiel meine Mutter zu der ich ein enges Verhältnis habe und mit der ich gern Zeit verbringe. Leider reden meine Eltern nicht mehr miteinander so dass man einen Besuch nicht verbinden kann. An den Wochenenden möchte ich keinen Besuch von meinem Vater da dann die Kinder meines Mannes noch bei uns sind und ich nicht will, dass sich alles nur um ihre kleine Schwester dreht. Weil für diese Kinder interessiert sich mein Vater überhaupt nicht. Überhaupt weiss ich bei den Besuchen nicht was ich reden soll und ohne meine Tochter würden wir uns wohl nur ansschweigen. Wie sage ich ihm, dass ich die Besuche gerne reduzieren möchte ohne ihn vor den Kopf zu stossen?. Ich weiss nicht ob er bei dem Enkelchen alles besser machen wil als bei uns damals oder ob es nur darum geht tolle Fotos zu machen, die er dann in seiner Verwandschaft (zu der wir ebenfalls kaum Kontakt haben) rumzeigen kann.

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Wenn mein Schwiegervater sich zu oft bei uns blicken lässt, oder sogar unangekündigt vor der Tür steht, mache ich nebenbei irgendwas sinnvolles und lasse ihn quasi mit den Kindern allein.
Ich bin ja da, aber ich koche dann halt, oder mache Hausputz. So kann ich ihn als Babysitter ausnutzen und in Ruhe was erledigen. Zwei Fliegen mit einer Klappe 😅
Klappt bei uns tatsächlich echt gut.

Ich habe ihn auch schon mit der Großen zum Spielplatz geschickt. Mit beiden allein traue ich ihm noch nicht zu, aber er wird immer besser…

Ansonsten hilft nur Ehrlichkeit.

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Gute Idee!
Vielleicht mag das der Vater der TE nicht und reduziert seine Besuche von selbst.
Win win, egal wie man es dreht.

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„Es freut mich, dass du so oft kommen willst. Leider wird es mir Zuviel, daher würde ich vorschlagen, wir treffen uns alle x Wochen an Tag Y.“

Oder wenn er sich einlädt/fragt, einfach mal Nein sagen :)

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Mach dich busy.
Wenn er nicht fragt: „Du, da hab ich schon was vor, aber (eine Woche später) geht.“
Du musst nicht immer Ja sagen. 😉

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Ich finde eine Gesellschaft, in der Fremde (Playdates) über die eigenen Eltern gestellt werden, äußerst befremdlich.

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Das verstehe ich ehrlicherweise überhaupt nicht.

Was ist daran befremdlich sich seine Gesellschaft, die Menschen, die man im sich haben möchte, selbst auszusuchen? Wenn ich mich mit meinen Eltern gut verstehe und sie gerne um mich habe ist das toll. Aber warum sollte ich viel Zeit mit jemandem verbringen mit dem ich mir nichts zu sagen haben? Den ich vielleucht nicht mal besonders mag? Der sich selbst nie um mich gekümmert hat? Nicht alle Familien sind rosa rot. Und ich muss nicht jeden mögen nur weil wir verwandt aind.

Liebe Grüße

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Ich mache das auch für mich, weil ich mich mit den Eltern dieser Kinder gut verstehe und zudem meiner Tochter Kontakt zu anderen Kindern ermöglichen will, da sie bei uns quasi als Einzelkind aufwachsen wird. Ich habe nichts dagegen wenn mein Vater ab und zu vorbei schaut, aber bei jeder Woche geht mir echt der Gesprächsstoff aus weil wir uns halt bisher auch nicht so viel zu sagen hatten.

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Ich schließe mich da juliainlove an.
Mach doch einen fixen Tag mit ihm aus. Meinetwegen jeden 2. Montagnachmittag.
Du erledigst in der Zeit Sachen, die mit Kind nicht so einfach zu machen sind oder machst dir Arzt-/Frisörtermine usw. und der Opi kann die Zeit mit der Enkelin verbringen.

Wäre doch eine passable Lösung für euch alle?

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Ich kann ihn nicht wirklich mit ihr allein lassen und er sagt, dass will er auch nicht/traut er sich nicht zu. Sonst hätte ich die Probleme ja gar nicht. Das höchste der Gefühle ist mal eben 5 Minuten zur Waschmaschine in den Keller zu gehen.

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Sie wird ja älter und pflegeleichter und er lernt mit der Zeit dazu. Das wird schon 😅

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Sei froh das du noch einen Vater hast und er sich freut Opa zu sein.....

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Würde sehr gern mehr Herzen geben.
Tolle Antwort.

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Was ist denn das für eine unsinnige Aussage?
Man kann doch nicht pauschal sagen, man solle froh sein? Nicht alle Familien sind so toll. Wenn es deine ist, sei froh. Viele andere Menschen sind es halt nicht.

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Hi,
ich kann dich einerseits verstehen, finde es aber anderseits auch sehr schön, dass dein Vater so viel Zeit mit der Enkelin verbringen möchte.
Ich würde einfach mal nett sagen, dass es nicht passt, wenn er sich ankündigt und das auf die Woche drauf verschieben, so werden die Abstände größer. Und wenn er da ist, musst du ja nicht permanent dabei sein, oder? Oder erwartet er Bespaßung? Ich würde die Zeit ganz klar für mich bzw. andere Sachen, die erledigt werden müssen nutzen.

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Ich find den Opa süß. Ich kenne die Umstände nicht, aber es fühlt sich im ersten Moment an, als wenn er einsam ist.

Klaro solltest du es ihm sagen, wenn’s mal zu viel wird.
„Hey Papa, das ist total schön, dass du uns gerne und oft besuchst. Vielleicht könnten wir uns feste Termine überlegen, damit ich mich darauf einstellen kann, weil ich alles immer gern im Voraus geplant habe.“ :-)

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Hallo,

meine Eltern haben sich getrennt, als ich ein Baby war und meine Beziehung zu meinem Vater ist schlecht. Ich finde ihn komisch in seiner Einstellung und ansonsten ist er mir egal. Kontakt vorm Kind, vielleicht dreimal in Jahr. Jetzt versucht er sie alle zwei Monate zu sehen und schon das ist mir zu viel. Ich sage einfach oft, dass wir keine Zeit haben und wenn er dann mal da ist, mach ich was anderes.