Loslassen fällt schwer

Hallo,

in einer Woche ist es soweit, ich werde eine Fortbildung machen und von morgens bis abends weg sein. Aber mir fällt es so schwer, nicht bei meinen Kindern (3Jahre, 7Monate) zu sein. Sie werden von ihrem Papa betreut, und ich weiß, dass es ihnen gut geht, aber trotzdem habe ich Angst, dass unser Verhältnis schlechter wird oder die Bindung zerbricht. Ich habe Angst, nicht mehr die Nummer 1 zu sein. Rational gesehen, weiß ich das das ok wäre. Der Papa ist für die beiden genauso wichtig wie ich und ich sollte mich selbst Mal nicht zu wichtig nehmen. Trotzdem sind die Gefühle da. Die Angst, das meine Kinder mich "vergessen", es mir übel nehmen, dass ich nicht mehr den ganzen Tag für sie da bin. Der große weinte heute, als ich ihm gesagt habe, dass ich ab nächster Woche wieder arbeiten muss, und fragte warum er denn nicht mitkommen darf. Und die kleine wird gestillt, ich möchte eigentlich nicht abstillen, aber es wird wohl darauf hinauslaufen.
Ach Mensch, ich bin jetzt fast ein Jahr zu Hause und habe mich ziemlich dran gewöhnt, einfach alles mit den Kindern zu machen und den ganzen Tag mit ihnen zu verbringen.
Andererseits freue ich mich auch auf das neue. Mein Beruf ist auch mein Hobby und ich mache es wirklich gerne. Und ich freue mich, neues zu lernen. Und im Hinterkopf habe ich das schlechte Gewissen gegenüber meinen Kindern.

Vielleicht gibt es Erfahrungen von Müttern oder Vätern, die nach der Elternzeit wieder Vollzeit gearbeitet haben. Wie hat sich die Beziehung zu den Kindern verändert? Hattet ihr solche "Sorgen" und wie seid ihr damit umgegangen?
Im Moment bin ich einfach nur traurig.

Danke fürs lesen ...

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Meine beste Freundin (sie ist auch hier im Forum, vllt antwortet sie sogar 😅) ist bei Kind 1 nach 8 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Sie stillt die große bis heute :) also alles machbar. ;)

Und Motte geht seit einem Jahr in die Kita, trotzdem ist sie noch traurig, wenn ich arbeiten gehe. Das ist auch völlig ok! Aber es pendelt sich ein :) und eigtl findet sie die Zeit ohne mich ja auch schön! Aber Abschied ist halt blöd!

Ich hatte da übrigens nie ein super schlechtes Gewissen, zumindest nicht beim Papa 😅 hatte er bei mir ja auch nicht. Und ja, vllt ist Papa dann mal die Nummer 1, aber er hat es ja genauso verdient. Und zerbrechen tut meine Beziehung ja deswegen auch nicht, es ist ja kein entweder oder. 😊

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Keine Sorge, dass ist bis zu einem gewissen Grad normal. Mein Mann und ich haben uns die Elternzeit geteilt und nach einem Jahr getauscht. Die ersten Tage ging es mir richtig beschissen, meinem Mann in "meiner Zeit" vermutlich auch. Aber dann bin ich eines Tages nach Hause gekommen und habe bemerkt, es geht unseren Drillingen gut. Papa kriegt das super hin und meine Kinder haben mich nicht weniger lieb.
Ich bin ja der Meinung, desto mehr Vertrauenspersonen, desto besser. Sollte etwas sein (Unfall, Krankheit, etc.), ist es einfacher wenn sie mehr als eine Nummer 1 haben. Und in manchen Sachen bleibst du sicher Nummer 1, in anderen ist es der Papa, in wieder anderen Oma/Opa.
Also genieße die Möglichkeit etwas neues zu lernen und freue dich auf abends. Das wird sicher gut gehen

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Stichwort Krankheit und mehrere Bezugspersonen.
Hab ich selbst erlebt und bin sehr dankbar, die Unterstützung gehabt zu haben. Es ging über 2 Monate fast nichts mehr bei mir und 3 Krankenhausaufenthalte aber meinem Sohn ging es gut bei Oma und Opa.
Er war da 2 Jahre alt und es hat gar nichts an unserer Beziehung geändert.
Das kann leider wirklich aus völliger Gesundheit heraus mal passieren.

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Hallo.

Ich bin bei beiden Kindern nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen.
Der Beziehung zwischen den Kindern und mir war und ist so innig und gut, dass kein Blatt Papier zwischen uns passt.
Du hast Angst vor Veränderung und Angst vor dem Ungewissen, das ist alles.
Wirst sehen, nach ein paar Tagen habt ihr alle eure Linie gefunden und es wird klappen.:-D

Was du nicht machen solltest ist, dem Großen gegenüber negativ über die Zukunft zu sprechen.
Du überträgst deine Angst auf ihn und das ist nicht gut.

Thematisiere das nicht allzu sehr. Und wenn, dann sag ihm, dass Papa bei ihnen ist und du dich freust, wenn du nach der Arbeit viele tolle Sachen mit ihnen machen kannst.:-)

Alles Gute!

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Ach heute kann ich dich gut verstehen..
Ich arbeite schon lange wieder - bin selbstständig und kann das stundenweise gut einteilen.
Seit er ein Jahr ist sind es ca. 10h auf 3 Tage aufgeteilt wo er bei meinen Eltern ist. Mittlerweile ist er 22M alt.
Heute hatte ich Fortbildung 08-18:00 und meine Eltern hatten keine Zeit- also war er bei der anderen Oma (sieht er regelmäßig, war auch schon alleine dort, aber doch sehr selten)
Morgends war ich traurig als er weg gefahren ist 🙈
Und er war abends so traurig als ich ihn abgeholt habe. Er hat nur geweint, war bockig und wollte dann erstmal ewig kuscheln.. gerade liege ich bei ihm im Bett und darf nicht aufstehen weil er sofort wach wird ☹️

Aber ja.. der Papa ist wieder ganz was anderes und zu Hause kann man da auch sein. Das wird bestimmt alles gut! (Ein Tag allein mit Papa macht meinen Zwerg extrem Spaß - der ist nicht so viel zu Hause und macht dann nur Dummheiten ;))
Meist bin ich dann abends nicht so interessant. Aber nächsten Tag ist wieder alles gut.
Eigentlich unfair, denn wenn der Papa nach einem langen Tag heim kommt, springt er in Sekundenschnelle auf um ihn freudestrahlend zu begrüßen 😂
Im Winter ist eine 3 tägigen Fobi fort von zu Hause geplant. Das funktioniert sicher gut mit Papa daheim.
Genieße die Tage!