Papa macht Urlaub..

Hallo ihr,

ich hätte gern mal andere Meinungen zu diesem Thema, da ich meine Gefühle nicht so geordnet bekomme.
Mein Baby ist knapp 2 Monate und der Papa möchte diesen Monat 1 Woche mit seinen Kumpels in den Urlaub fliegen. Das macht er jedes Jahr um diese Zeit und bisher hat es mich auch nicht gestört. Ich hatte allerdings gehofft, dass er das dieses Jahr mit so einem kleinen Baby nicht tut..
Er lässt sich allerdings nicht davon abbringen. Ich habe jetzt schon Bauchschmerzen vor dieser Woche, da unser kleiner ein Schreikind ist und es momentan nur schlafen, trinken oder schreien gibt. Vor allem Schlafen macht er tagsüber kaum.. ich habe Angst nicht klar zu kommen, unsere Familien wohnen leider auch weiter weg.
Auch verletzen mich seine Aussagen wie „ich brauch halt mal ne Auszeit..“ -JAA die bräuchte ich auch, geht aber nicht! und „du wolltest doch das Kind“ -JAA aber du auch! Er ist aber sonst wirklich auch ein liebevoller Papa, sieht nur sein Kind unter der Woche auf Grund der vielen Arbeit kaum. Ich verstehe auch nicht wie er sich so lange von dem Kleinen trennen kann. Aber irgendwie bin ich auch ein bisschen eifersüchtig, dass er einfach mal weg kann und ich nicht.

Wie regelt ihr das? Sind meine Gefühle nachvollziehbar oder völlig drüber? Ist es komisch, dass mich das stresst? Übertreibe ich und sollte ihm das einfach gönnen?

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Vielleicht schreibt hier gleich noch eine von den "an jeder Brust einen Säugling und im picobello geputzten Eigenheim dem Gatten jeden Abend einen selbst gemixten Cocktail und ein frisches Abendessen aus selbst nach Demeter-Regeln angebautem Gemüse servierenden Müttern", dass Du Deinem Mann doch den Spaß gönnen sollst.

Ich bin weniger belastbar. Ich würde ganz schön sparsam gucken. Mein Mann war auf Dienstreise, da waren unsere Jungs so sechs Wochen alt. Das war aber nur eine Übernachtung. Wenn er mir da mit einer einwöchigen Spaßreise gekommen wäre, hätte der Haussegen hier ganz schön schief gehangen.

Weiß. dein Mann überhaupt, wie belastend es für Dich ist? Im Alltag scheint er Dir ja auch keinen große Entlastung zu sein, wenn er immer so viel arbeiten muss *hüstel oder will, weil es da entspannter ist, als zu Hause*.

Und wie habt Ihr im Vorfeld kommuniziert? Du schreibst, Du hattest gehofft, er würde dies jatnicht fahren. Habt Ihr darüber nicht geredet?

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Bevor irgendein Beitrag kommt, der eine andere Meinung als Deine vertreten könnte, schon im Vorfeld klar machen, dass der von einer blöden Schnepfe kommt.
Tolle Diskussionskultur...

Grüsse
BiDi

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Tatsächlich hätte ich aber auch direkt so ne Antwort erwartet 😅

Ich finde nicht, dass das dann ne blöde schnepfe sein muss. So antworten finde ich dann trotzdem unmöglich!

Denn schön, wenn diese Personen belastbarer sind, die TE ist es nicht und das ist in Ordnung!

Manche können auch easy Marathon laufen, ich kann es nicht. Nur mal so als Beispiel 😅 wenn ich also nach 3 km ein Sauerstoffzelt brauche, ist mir null geholfen, wenn mir jemand anderes sagt, dass er 42km easy läuft und danach noch mit dem Rad heim fährt. 😅

Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

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Finde ich schwierig. Mein Mann wäre gar nicht auf die Idee gekommen, eine ganze Woche wegzufahren, als unser Kind gerade noch so klein war.
Klar versteht man, dass er eine Auszeit möchte und mit seinen Freunden fliegen will, aber DU bräuchtest die Auszeit sicher mindestens genauso dringend!
Schreibaby muss an die Substanz gehen.

Ich fänd es fair, wenn er nicht fliegt oder nur ein paar Tage. Oder wenn er unbedingt weg will, dass Du dann danach auch Deine Auszeit bekommst!

Könntest Du in der Zeit zu Deinen Eltern fahren oder zu einer guten Freundin oder Die sonstige Hilfe holen?

Alles Gute

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Danke für deine Antwort! Tut gut verstanden zu werden ☺️ Ich werde auf jeden Fall versuchen mir Unterstützung zu organisieren.

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Meiner auch nicht.

Als unser Großer geboren wurde, warwn wir noch ein paar Tage auf der Intensivstation wegen Neugeborenengelbsucht.

Mein Mann war damals zu JEDEM Heimspiel im Stadion und hatte Tränen in den Augen, wenn er mal nicht dabei war. Bitte keine Wertung dazu 😂😂 Ich hab an dem Samstag auch gesagt, er soll gehen, sind ja nur drei Stunden und wer weiß, wann er wieder die Gelegenheit hat.

ER war es, der gesagt hat: "Ich weiß schon sehr genau, wo ich grad hingehöre. Hier zu euch. Meine Stadionzeit kommt irgendwann wieder, aber jetzt ist mein Platz hier bei euch." 🥰

Ich finde, verbieten kannst du nichts. Er ist ja nicht dein Spielzeug. Aber ich finde es tatsächlich sehr traurig, dass er nicht ganz von alleine auf die Idee kommt.😳

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Sag ihm ganz ehrlich und ohne Vorwürfe dass DU dir das nicht zutraust mit Schreikind und ohne Unterstützung. Das ist absolut normal, hätte ich mir auch nicht zugetraut. Sucht einen Kompromiss - 3 Tage vielleicht? Verschieben? Nicht mitfahren und dafür ein zusätzliches Freundewochenende im Frühjahr? Und eine Freundin kommt z. B. Abends und unterstützt ein bisschen? Wenn er darauf blöd und uneinsichtig reagiert dann habt ihr leider ein tiefer liegendes Problem: er respektiert deine Grenzen und Bedürfnisse nicht.

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Danke dir. Ich denke der Drops ist gelutscht 😕 Ich wollte aber gerne mal hören ob ich mich nur anstelle oder andere Mamas das auch blöd finden würden.

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Blöd finden ist untertrieben 🙈
Würde mich von ihm im Stich gelassen fühlen und das auch so sagen. Ist zwar unrealistisch aber würde er es anders herum auch so durchziehen wollen? Nimmt er sich danach noch eine Woche frei damit du deine Auszeit bekommst?
Er hat nun auch eine Verantwortung zu tragen!
Sorry aber für mich klingt es so als wolle er dem ganzen entfliehen und lieber sein altes Leben weiter führen..

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"Ich hatte allerdings gehofft,"

Ja und GESAGT hast du es nicht?

"„ich brauch halt mal ne Auszeit..“ -JAA die bräuchte ich auch, geht aber nicht!"

Wer sagt das? Hat dein Mann Regeln aufgestellt, dass nur ER weg darf und du nicht? Habt ihr das denn schonmal besprochen?

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

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Danke für deine Antwort! Ich hab ihm natürlich gesagt, dass ich es nicht gut finde, aber es ist ja seine Entscheidung. Ich habe aber auch vor der Geburt unterschätzt wie anstrengend es mit einem Baby sein kann.
Ich kann mir auch eine Auszeit für mich noch kaum vorstellen, da der Kleine alle 2h trinken möchte und sich auch nur bei mir einigermaßen beruhigt.

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Dein Kind ist 2 Monate, bitte fang jetzt an ihn auch daran zu gewöhnen sich vom Papa beruhigen zu lassen. Du läufst sonst geradewegs in eine Spirale hinein, in der du in 1 Jahr dastehst und alles rund ums Kind machst, weil er null Erfahrung hat und dein Kind mit dem Papa auch nicht.


Abpumpen ist nicht für alle eine Lösung, aber wenn du wirklich mal einige Stunden für dich brauchst, was legitim ist, dann ist es schon wert das zu probieren.

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Hm, ich muß ja gestehen, das es für mich selbstverständlich war, das auch nach der Geburt des Kindes solche Dinge (Konzerte mit Übernachtung, Festivals, und auch Trips mit Freunden) möglich sind....und das gilt natürlich für beide Partner.
Ich gestehe auch,das ich beim ersten Mal doch etwas Bammel hatte, meinem Mann ging es nicht anders, aber danach war das auch kein Thema mehr.
Aber genau deswegen ist mein Mann auch mein Mann, wir sind beide nicht wirklich symbiotisch veranlagt. Und es gab da bei uns auch im Vorfeld keine großen Emotionen, Diskusssionen oder Vorwürfe.

"Ich verstehe auch nicht wie er sich so lange von dem Kleinen trennen kann." Also die Aussage finde ich schon übertrieben, aber generell....wie war es denn vorher? Habt irh euch da nie drüber unterhalten? Ängste, Bedenken besprochen? Klar, manhcmal sieht die Realität dann anders aus. Aber so kurz nach der Geburt eine geplante Reise...ich denke da hätte ich schon mal bedenken im Vorfeld geäußert, die wären aber auch nicht abgetan worden.

Ich kann für uns zumindest nur sagen, das man anfing dann doch langsam zu überlegen, was wirklich wichtig ist.....nicht weil das von uns gefordert wurde, das war irgednwie ein Prozeß. So das jeder mit sich im Reinen war und frei für sich entscheiden konnte, was und ob er etwas aufgibt.

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Das Problem ist ja, dass die TE ganz klar ausdrückt, dass sie alleine überfordert sein wird. Ich denke in dem Falle, wäret ihr auch von der Selbstverständlichkeit dieser Dinge abgerückt, da wäre es vielleicht im Gegenteil sogar eher selbstverständlich gewesen, dass der Partner hilft wo er kann. Es ist halt situationsabhängig, die einen Babys sind einfacher und die anderen eben nicht. Wäre ihr Baby einfacher, hätte sie vermutlich auch nicht so ein großes Problem damit.

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Hattet ihr denn ein Schreibaby? Falls nicht, sind die Situationen allein deswegen schon nicht vergleichbar.

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Hm, schwierig. Da es offenbar ein Ritual ist, hättest du es nicht früher ansprechen sollen und dir nicht nur stillschweigend etwas wünschen?
Warum KANNST Du das nicht auch? Kannst du nicht willst du nicht, weil du es dir nicht vorstellen kannst, so lange ohne das Baby zu sein?
Jeder Mensch hat andere Befindlichkeiten, man muss diese respektieren und seine wünsche artikulieren. Das was für dich NORMAL ist, muss es noch lange nicht für jeden sein.

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Ich kann dich verstehen. Ca 4 Wochen nach der Geburt von Kind 2 war mein Mann ein Wochenende nicht da. Ich hatte auch Angst davor allein zu sein, mit zwei kleinen Kindern. Habe mir deshalb für das Wochenende eine der Omas eingeladen. Hat super funktioniert.
Wäre das bei dir möglich, dass du zur Familie fährst oder dir wen für die Tage einlädst, der auch mal mit anpackt?

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Hallo!
Ich würde ihn fahren lassen und mir selbst ein tolles Wellness-Wochenende buchen. Gleiches Recht für alle.
Glg

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Und was passiert in der Zeit mit dem Baby ?

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Der Papa passt auf… Mama muss jetzt ja auch eine Woche alles alleine schaffen, da wird das der Papa doch für ein Wochenende schaffen…

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Mhm, also ne das wäre bei uns nicht passiert. Mein Schwager hatte auch vorgeschlagen, dass mein Mann ihr Bruderwochenende macht als die Kleine knapp zwei Monate alt war. Das kam für uns absolut nicht in Frage. Sie haben es halt später im Jahr gemacht und ich war so lange bei meiner Familie.

Aber ich stolpere über den Satz "Du wolltest doch Kinder". Leider machen die Männer halt einfach mit oder machen sich keine Gedanken ob und wie man die Arbeit aufteilt. Vielleicht können Sie sich sich gar nicht vorstellen wie viel Arbeit es ist. Aber es ist schlicht nicht fair und nicht richtig, wenn Männer sich eine Auszeit gönnen wollen, die die Mutter nicht bekommt oder sich nicht nehmen kann. Verantwortung ist Verantwortung.