Wie macht ihr das wenn ein Elternteil arbeitet?

Hallo Zusammen,

ich bin Papa einer fast vier monate jungen Tochter. Ich habe ein paar Fragen wie Ihr euren Alttag gestaltet wenn ein Elternteil nicht in Elternzeit ist:

1. Wie gestaltet Ihr eure Elternzeit wenn ein Partner arbeitet?
2. Wie unterstützt Ihr Männer eure Frauen habt ihr noch etwaige Tipps? Ich arbeite viel aus dem Homeoffice
3. Hattet Ihr das Thema schon einmal wenn der Partner 2 Tage auf Geschäftsreise muss? Wie kommt ihr in der Anfangszeit damit klar?

Grüße

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Hilfreich ist es, wenn beide Partner abwechselnd mal richtig "Feierabend" haben. Also wirklich Zeit für sich alleine, mal zu Sport gehen, Freunde treffen, entspannen. Das ist unglaublich erholsam. Auch bewusst Zeit zu zweit sollte man einplanen (Babysitter).

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Das ist so wahr! Man vergisst es leicht im Alltagswahnsinn, aber es ist sehr wichtig.

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Ich hatte einen ganz normalen Alltag mit Baby. Der Vater hatte nie Elternzeit. Ich hab es mir gemütlich gemacht, und eine entspannte Zeit gehabt mit kuscheln, stillen, spazieren gehen, Stillcafé, Krabbelgruppe, Babyschwimmen etc. Der Haushalt ist ein wenig liegen geblieben, da hat der Papa nach der Arbeit etwas mitgeholfen.

Beim zweiten Kind fand ich es sogar besser weil wir einen eingespielten Tagesablauf hatten. Morgens alle fertig machen, mit dem Baby den großen in den Kindergarten bringen, nach Hause, kochen, putzen, den großen vom Kindergarten holen, essen, Spielplatz und das Baby immer dabei.

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Ich war in Elternzeit, mein Mann Vollzeit arbeiten. Außer Haus.

Übernachtungen hat er vermieden, so gut es ging, zumindest im 1. Jahr. 3 mal war er insgesamt weg, das war sehr anstrengend für mich. Aber mussten wir durch.

Ansonsten hat er manchmal Motte morgens mit runter genommen, bevor er außer Haus ist und ich konnte noch 30-60 Minuten liegen bleiben. Oder er richtete mir schon Frühstück (Porridge, Brote geschmiert usw).

Kam er abends heim, packte er sofort mit an. Meist nahm er Motte sofort und ich konnte duschen, kochen, einkaufen… auch nachts übernahm er im Zweifel.

Am Wochenende durfte jeder mal ausschlafen und wir teilten alles ganz gut auf. Man machte er Haushalt und ich hatte Motte, mal umgekehrt. Wie es passte.

Er war ab und zu samstags vormittags noch unterwegs (Hobby). Das war manchmal Streitthema. Aber auch das lies sich irgendwie lösen 😊

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Ich habe hier einen großen 5-jährigen und ein fast 7 Monate altes Baby.

Mein Mann war die ersten 8 Wochen mit Urlaub und Überstunden zu Hause und hat Kindergarten und Co übernommen. Großeinkauf macht er bis heute immer noch zusammen mit dem Großen am Wochenende.

Er verlässt morgens gegen 5.30 Uhr das Haus. Wenn er es schafft macht er schonmal die Brotdose für die Kita fertig. Dann habe ich die Kids, also in die Kita bringen, Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Arzttermine, Spielplatz, Sportverein, Freunde treffen, abends Kinder duschen und bettfertig machen, Abendbrot verteilen 😉
Um kurz vor 18 Uhr ist mein Mann (normalerweise) wieder zu Hause. Er bringt dann den großen ins Bett, ich den kleinen und ab 19 Uhr haben wir dann Zeit für uns. Ich gehe dann zum Sport und zum Chor, mein Mann zockt an den beiden Abenden. Sonst steht dann gemeinsam Haushalt, Wäsche usw an.

Jetzt ist er gerade 2 Wochen auf dem Übungsplatz und da hilft meine Mama ein bisschen. Holt den großen mal von Freunden ab oder nimmt die Kinder, damit ich einkaufen kann.

Ab Januar arbeite ich wieder. Dann wird mein Mann alles übernehmen, was hier so anfällt, denn er hat dann 3 Monate Elterzeit.
Da ist dann auch Eingewöhnung vom Kleinen usw

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Mein Partner ist selbstständig daher gab es keine Elternzeit für ihn von den finanziellen Einbußen mal abgesehen . Ich war zwischendrin auch immer tageweise alleine mit den Kindern wegen Geschäftsreisen . Ich kenne es nicht anders wenn mein Mann da ist hilft er sonst muss ich alleine klar kommen . Wir haben nie Geld für Hilfen ausgegeben statt dessen fliegen wir lieber 2 x in Jahr mit unseren 5 Kindern in den Urlaub

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Hallo Hans
Es ist wohl in den meisten Familien so, dass ein Elternteil arbeitet.
Bei K1 hatte ich EZ, mein Mann nach Entbindung 2 Wochen Urlaub und dann ging er voll arbeiten. Er begann in dem Jahr eine Weiterbildung und war insgesamt 4 mal je eine Woche komplett weg. In der Woche blieb etwas mehr liegen, aber ich kann gut fünfe gerade sein lassen. Bei K2 hatte mein Mann parallel zu mir EZ, allerdings war er wenig da, da wir mitten im Hausbau steckten und er da tatkräftig anpackte. Bei K3 Anfang nächsten Jahres wird er wieder 2 Wochen Urlaub nehmen und die ersten Tage zu Hause unterstützen. Ende diesen Jahres beginnt er eine weitere Ausbildung, so dass er auch wochenweise komplett weg von zu Hause ist. Er unterstützt am Nachmitrag und Wochenende wo er kann. In der Woche bin ich aber tatsächlich froh, wenn er morgens auf der Arbeit ist und ich mit den Kindern unseren gewohnten Ablauf leben kann.
Wo genau hakt es denn bei euch? Frag deine Frau doch konkret was du ihr abnehmen sollst.
Alles Gute

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Beim 1. Kind hatte mein Mann grade zwei Wochen Ferien, aber keine Elternzeit. Diesmal hatte er zwei Monate Elternzeit. Ich war beim ersten Kind 14 Monate und diesmal zwei Jahre in Elternzeit.
Mein Mann macht den Großen morgens komplett fertig und macht ihm Frühstück. Dann bespaßt er beide, während ich dusche. Kommt er heim, übernimmt er Teile der Hausarbeit und oft den Großen oder er nimmt die Kleine in die Trage. Er macht den Großen abends bettfertig. Am Wochenende lässt er mich morgens mal länger schlafen, wenn die Nacht kurz war. Er wickelt und füttert die Kleine (wenn es Brei gibt).
Da er Lehrer ist, war er damals schon und das steht jetzt wieder an, auf Klassenfahrt. 5 Tage lang. Das ist sehr anstrengend, besonders jetzt mit zwei Kindern habe ich etwas Bammel vor dem Abend. Der Große war damals vier Monate alt. Es ist halt sehr anstrengend, da man Null Entlastung hat (keine Großeltern in der Nähe). Der Große ist 3,5, die Kleine wird sechs Monate alt sein, wenn diese Klassenfahrt ansteht. Am Schwierigsten wird es beide ins Bett zu bringen und die fehlenden Pausen.

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Oh, die Babyzeit ist zwar schon ein bisschen her, aber ich erzähle gerne.

Beim Großen war mein Mann 2 Wochen zuhause, danach wieder Vollzeit arbeiten. 200km entfernt. Also Mo-Mi komplett außer Haus, Do/Fr Home Office. Die ersten 3-4 Monate waren echt hart, das lag aber weniger an der Abwesenheit meines Mannes (der hat die restlichen Tage dafür umso mehr übernommen, auch nachts, Sa/So früh etc.) sondern einfach am nicht-ablegbaren Baby, diesem Gefühl mein Leben wäre vorbei und einfach diverser Unsicherheiten meinerseits. Die Verantwortung. Die Mutterrolle. Ja, das war ein geplantes Kind. Trotzdem hat es mich anfangs unglaublich überfordert und verunsichert. Diese "Fear of missing out" hat mich eiskalt erwischt.
Aber nach dieser " Umstellungs- & Kennenlernphase" hatten wir dann einen guten Rhythmus. Ich war oft frühstücken oder habe Freundinnen zum Frühstücken eingeladen (da waren einige zeitgleich in Elternzeit), einmal die Woche Babyschwimmen, vormittags habe ich meist die Einkäufe erledigt, nachmittags war ich oft spazieren. Habe die Kollegen im Büro besucht. Für den Haushalt hatten wir schon vorher eine Putzhilfe, Aufräumen und Kochen musste in den ersten Monaten oft hinten anstehen (der Große fand leider auch jegliche Trage/ Tücher doof - tagsüber schlafen ging nur auf Arm oder im Kinderwagen), hat sich dann aber auch irgendwann wieder eingependelt.
Mit 5 Monaten war einmal die Woche Großeltern-Nachmittag. Anfangs war ich noch mit dabei zur "Eingewöhnung", irgendwann hab ich die Zeit dann für Sport/ Me Time genutzt.
Mit 4 Monaten haben wir dann auch mit Fläschchen angefangen, so dass ich auch abends mal wieder was machen und mein Mann übernehmen konnte. Mädelsabend, Kino...
Übernachtungen bei Oma und Opa fingen mit 9 Monaten an, so dass wir auch als Paar wieder mehr machen konnten.
Also rückblickend ging dieses erste Babyjahr wirklich sehr schnell rum.

Beim Kleinen war ja durch Kindergarten vom Großen schon ein grober Tagesablauf vorgegeben. Sowohl ich war entspannter als auch er war ein "einfacheres" Baby (Achtung, der Schein trügt: die Kuschelphase kam dann mit ca. einem Jahr mit voller Wuscht und hält bis heute (4) an #rofl ).

Zum Thema Geschäftsreise: 2 Tage hätten mich nicht im geringsten gestört.
Hab da aber ne kleine Anekdote zu...#sorry
Beim Kleinen hatte mein Mann dann schon den neuen Job hier in der Nähe, aber auch er musste mal 2 Nächte auf Geschäftsreise. Was passiert: Magen-Darm. Erst beim Großen (damals 2,5), dann paar Stunden später bei mir...mit 4 Monate altem Stillkind...ich glaub das war wirklich die mit Abstand schlimmste und chaotischste Nacht meines Lebens. Aber auch die ging vorbei. Hat man zumindest was zu erzählen. ;-)



Alles Gute euch.

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Oh ja, an so eine Nacht mit zwei speienden Kindern kann ich mich auch erinnern.

Ich glaube die Macher von Der Exorzist hat sich von kranken Kleinkindern inspirieren lassen!

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1. Ich habe täglich das komplette Haus auf Hochglanz gebracht, die 2000qm Garten gepflegt und meinen Mann nach Feierabend mit Puschen, gebügelter Tageszeitung und warmer Mahlzeit begrüßt. #rofl
Neee, garantiert nicht. Es war die geilste Zeit in meinem Leben, ich habe mich mit dem Baby einfach treiben lassen, nie wieder kann man so in den Tag heineinleben wie in der Elternzeit.....allerdings nur beim ersten Kind.

2. Ein eigenständig denkender und handelnder Mann....mehr Unterstützung braucht es nicht. Und nein, wenn man in der Küche steht und fragend durchs Haus ruft ob noch Nudeln da sind, dann ist das keine Unterstützung....nach einer guten Nacht dient es der Belustigung, nach einer üblen Nacht eher weniger.

3. Das einzige Problem, was sich auftat, das war der Hund und seine gewohnte sehr späte Runde. Irgendwie waren sich Baby und Hund da wirklich nie einig, das fand ich schwierig...wurde aber durch eine Nachbarin super gelöst.

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"2. Ein eigenständig denkender und handelnder Mann....mehr Unterstützung braucht es nicht."

Sehr wahr!

oder in meinem Fall: die beste Entlastung damals: das Gegenteil davon vor die Tür zu setzen. Dann hatte ich wenigstens keine Vorwürfe mehr vor der Nase und nicht auch noch seinen Dreck zusätzlich an der Backe.