Angedrohte Konsequenz ist passiert, alle sauer auf mich

Ich habe, laut den restlichen Wohnungsinsassen, also meine Tochter und unser Mitbewohner, gerade massiv überreagiert, und alle sind sauer - ich auch, weil ich mich respektlos behandelt fühle.

Um 11.30 habe ich mich - SO WIE JEDEN VON GOTT GEGEBENEN TAG - in die Küche gestellt um Mittagessen vorzubereiten. Die Tüte mit den Fleischbällchen auf der Anrichte, der sehr laute Ofen schon an zum Vorheizen, Backpapier ausgelegt, und dann nochmal aufs Klo. Als ich da rauskam, sah ich die 3 jährige, und den 30-jährigen sich bereits Kartoffelzeugs in Schüsseln füllen. Habe laut gesagt "es gibt in 15min Essen, macht keinen Sinn" und hab mich für 1min ins Zimmer verzogen um die Jeans gegen eine Jogginghose zu tauschen. Als ich zurückkam saß er vor Bratkartoffelresten, und sie hatte einen großen Fruchtzwerg in der Hand. Bei ihm ist Hopfen und Malz verloren, also hab ich zu ihr gesagt Fruchtzwerg weg, es gibt gleich essen, danach kann sie ihn Haben. Nervenzusammenbruch ihrerseits , und weil ich sowieso schon schlecht gelaunt war, weil es nicht das erste Mal ist, dass die mir noch während ich koche dazwischenfunken (eigentlich er, und wenn er es macht, dann sieht sie nicht ein warum sie das nicht auch dürfte) hab ich gesagt "Gut, Fruchtzwerg ja, aber dann gibts bis zum Nachmittag halt nix mehr, kein Mittagessen, kein Snack, gar nix, ich koche nur für mich"

Dann habe ich mir schweigend 6 Fleischbällchen gemacht, und Salat in Ein-Mann-Größe. Es hat, wie prognostiziert, 10min gadauert, es war 12, wir essen seit 2 Jahren IMMER IMMER IMMER um 12. Keine Überraschung. Und als ich mich dann hingesetzt habe, ist er aufgestanden um zum Ofen zu schauen und meinte lapidar "oh, nichts mehr da" und sie hat einen weiteren Trotzanfall hingelegt, weil ihr Teller ausblieb, und ich sie auch nicht von mir probieren lassen wollte.

Aber ich sehe das einfach nicht ein. Wenn ich mich in die Küche stelle, zur gewohnten Zeit, und präzise Zeitangaben mache, dann erwarte ich mir, dass das honoriert wird. Ich hatte auch mächtig Kohldampf. Für mich ist es normal, dass man wartet bis alle was haben, auch wenn es was unterschiedliches ist, ich respektiere Vorlieben und Abneigungen natürlich, wir sind ja alle nur Menschen. Aber dann zu hören "ich hatte halt Hunger", wobei er genau weiß, dass sie da mitzieht, ist einfach nur bitter, gerade wenn es sich um paar Minuten und nicht etwa um Stunden handelt, die man warten müsste.

Jetzt sind sie beide sauer, dass ich nur für mich gekocht habe. Und ich bin sauer, dass meine Lebens- und Arbeitszeit nix wert ist. Er sagt ich hätte überreagiert und wenigstens ihr was abgeben können. Aber dann hätte ich halt nicht genug gehabt, und ich hatte es so angekündigt. Glaube nicht dass ich da so im Unrecht bin, wenn doch lasst es mich wissen.

PS: nein, ich lasse die kleine natürlich nicht hungern. Aber bis mindestens 2 darf sie jetzt schon schmoren.

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Schmeiß den 30 jährigen Nichtsnutz raus und Erziehe deine Tochter.

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Sehe ich auch so!
Was soll das?! 🤦‍♀️

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Ja, das wäre wahrscheinlich auch meine Antwort 🤣 wo ich es mir jetzt nochmal durchlese denke ich mir auch, was für ein verzogenes Gör, aber es wäre eigentlich gar nicht so viel zusätzliche Erziehung vonnöten, sie ist in 99% der Fälle sehr kompromissbereit, dass es sie komplett aushängt hatte ich seit Monaten nicht mehr, auch jetzt nicht Weltuntergang. Ihr lautstark gejammertes Argument war "aber B. isst auch kein Fleisch mit Salat". Sein gutes Recht, aber die Verteilung der Fruchtzwerge ist immer noch mein Metier! Er war halt auch einfach nicht hilfreich mit "ich hatte halt hunger" - ja, ich auch dumpfbacke.

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Okay, ich stehe auf dem Schlauch: du hast jetzt nur für dich gekochte oder was? Oder sie haben früher gegessen als verabredet?

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Lass sie doch nicht schmoren. Dein Mitbewohner ist der „Übeltäter“. Nicht deine Dreijährige Tochter.

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Ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen. Ich kenne allerdings auch Riesenhunger, der kommt bei mir manchmal von einer Minute zur anderen und mein Blutzuckerspiegel sinkt gefühlt rapide. Daher habe ich ein wenig Verständnis dafür, dass jemand großen Hunger hat.
Bei uns gibt es in solchen Situationen ein Stück Obst oder Gemüse, das ist schnell wieder durch und man kann trotzdem noch essen.
Allerdings ist es echt nicht verständlich, dass der Vater da so gegen agiert. Das empfinde ich auch als respektlos.

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Es war kein Riesenhunger. Sie hatten beide gefrühstückt. Sie um 9.30 herum, da hab ich mich aus dem Kiga verabschiedet, und als ich in der Wohnung ankam um 10, saß er vor Müsli. Ich halt nicht, weil ich beschäftigt bin. Klar, Eingewöhnung MEINES Kindes ist meine Sache. Den Bauarbeitern im Stiegenhaus aufsperren, Fragen beantworten, mal ein Glas Wasser anbieten könnte er natürlich machen, tut er aber nicht, weil er Informatiker ist, und ich "vom Fach" als angehende Architektin. Warum man einen Dipl.Ing.-Titel braucht, um eine Tür zu öffnen, und den Weg zur Gasleitung zu weisen kann er mir auch nicht erklären.

Ich bin frustriert. Sie hatte keinen großen Hunger als ich sie um 11.30 gefragt habe. Dass sich das auf magische Art und weise innerhalb der Zeit, in der ich die Spülung der Toilette betätigt und mir ne bequeme Hose angezogen habe geändert hat wage ich zu bezweifeln. Sie wollte halt, soziales Wesen das sie ist, mitessen mit ihm. Er wollte, konnte, was auch immer, nix erübrigen, und hat ihr das erstbeste in die Hand gedrückt, wohl wissend dass ich gerade koche, und an alle gedacht habe. Genauso wohl wissend, wie wichtig mir die wenigen gemeinsamen Mahlzeiten die wir haben sind. Es wäre niemand gestorben, hätten sie einfach die paar Minuten gewartet.

Passenderweise wäre die ganze Sache, wären nur die kleine und ich dagewesen folgendermaßen gelaufen.

"Darf ich bitte einen Fruchtzwerg haben?"

"Nein, es gibt gleich Mittagessen, kannst ihn als Nachtisch haben"

"Ok, darf ich 2 haben?"

"Klar"

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Aber dann klappt es doch hinten und vorne nicht mit dir und deinem Mitbewohner und deine 3 (!) jährige kann da wirklich nix dafür.

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So wahnsinnig leid wie es mir tut, aber du machst dir unnötig Probleme aus meiner Sicht....dein Mann hatte also eine halbe Stunde vorm Essen, was anscheinend du in der Familie kochst Hunger und hat paar Reste gegessen....ist nicht sinnvoll aber ich käme tatsächlich nicht auf die Idee einem Erwachsenen vorzuschreiben, ob er was Essen darf. Dann hast du dein Kind jetzt bestraft und erwartest welchen Lerneffekt von einer Dreijährigen? Klar du musst deinen Mann sagen, dass was Süßes und das ist ein Fruchtzwerg eben nicht vorm Essen geht, aber generell kann man doch was Kleines Essen, wenn man vor der Zeit schon Hunger hat.

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Du hältst das für eine geeignete Erziehungsmethode für eine 3-jährige die nur ihren Vater nachgeamt hat? Das ist keine Konsequenz, das ist eine unverhältnissmässige Bestrafung.
Die Einzige logische Konsequenz wäre eine Paarberatung oder eine Trennung von diesem Ekel und das erlernen von Entspannungstaktiken für dich.

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Du nennst einen wildfremden Menschen, der es gewagt hat, nach seinem Hunger zu essen, „Ekel“??

Oooookaaayyyy…#zitter

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Die TE hat weitaus mehr über diesen Typ geschildert als nur diesen einen Fakt.

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Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Mitbewohner eigentlich dein Partner ist?
Oder war? Weshalb kochst du für ihn mit, wenn er nur der Mitbewohner ist? Wenn er dein Partner ist - weshalb siehst du ihn nur als Mitbewohner? Wäre es dann nicht sinnvoller, ihr würdet euch trennen?

Für einen erwachsenen Mitbewohner würde ich maximal ab und an kochen. In der Regel hat der sich aber selbst um sein Essen zu kümmern und wenn er 11.38 Hunger hat, dann darf er selbstverständlich etwas essen. Und es wäre an mir, meiner 3-jährigen Tochter zu verklickern, dass dieser erwachsene Mann selbstverständlich dann essen darf, wenn er möchte und es nix mit ihr zu tun hat. Sie hat zu warten, bis du gekocht hast. Das Essen des Mitbewohners geht sie nix an.

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Nachtrag: Den Fruchtzwerg hätte ich sie in dem Fall auch essen lassen, das hat der Mitbewohner verbockt.
Ansonsten kriegen meine Kinder im Vorfeld gerne Gurke, Paprika oder ähnliches, um den ersten Hunger zu stillem

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Lag bereit...

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Deiner Tochter hätte ich in jedem
Fall essen gemacht. Sie ist erst 3! Er könnte sich das Essen im Notfall selber machen. Sie nicht. Und mit hungern lassen finde ich, ist nicht zu spaßen!

Wenn er allerdings sonst auch trotz des vorherigen Essens mittags mitißt, hätte ich ihm auch was mitgemacht. Verschmäht er sonst das Essen, nicht.

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Vollkommen klar, dass du auf die Essenszeit bestehst und es nicht vorher schon etwas geben kann.
Die Reaktion deiner Tochter war aber absolut zu erwarten. Sie ist immerhin erst 3? Klar hat sie sich hier an das "Vorbild" des "Mitbewohners" gehalten. Ich finde es nicht ganz fair, ihr dann das Essen komplett zu verwehren. Wir bestimmt lustig, wenn du vor hast, das bis 2 durchzuziehen. Wie geht es dir, wenn du 2 Stunden lang richtig Hunger hast? Da wird der Fruchtzwerg nicht viel helfen...

Klär das doch mit dem Erwachsenen (Was ist eure Beziehung zu diesem eigentlich?)

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Sie hat keinen Hunger, sollte sie welchen haben, dann wird kann mich nach nem Brot fragen, oder sich selbstständig Obst holen.

Mitbewohner heißt Mitbewohner, also Wohngemeinschaft. Wenn ich Mittags zuhause bin, und das bin ich nunmal in der gerade laufenden KiGa-Eingewöhnung, dann koche ich, und zwar in einer Menge, in der niemand der 2,5 Personen hungrig sein muss, umgekehrt passiert das zwar auch manchmal, aber auch oft nicht. Wenn er nicht mitisst, dann bleibt halt was übrig.

Ich habe keinerlei Ansprüche an ihn, mit uns zu essen, es ist sein gutes Recht, zu essen wann er will, obwohl es eben die übliche Essenszeit war, die Vorbereitungen gut sichtbar waren und ich auch angekündigt hatte, dass es nicht mehr lange dauert, er kann sehr wohl damit rechnen, auch was abzubekommen, weil es immer so ist, wenn wir beide da sind. Womit ich jedoch ein Problem habe, ist unter diesen Umständen ungefragt dem Kind was süßes in die Hand zu drücken, anstatt sie zu mir fragen zu schicken, ob das auch wirklich ok ist.

Hier gehts doch gar nicht um das blöde Essen selbst, sondern einfach nur darum, einfach mal ganz kurz seine eigenen Bedürfnisse zurück zu schrauben, damit ich es nicht unnötig schwer habe. Wir haben zig Male drüber geredet, und ich laufe gegen eine Wand.

Das Argument mit dem Blutzucker von weiter oben ist halt auch lächerlich. Es ging um 10min, keiner von uns hat Diabetes. Sie hat um 9.30 im Kiga gefrühstückt, als ich um kurz nach 10 in die Wohnung gekommen bin (der kiga ist gegenüber, Trennung also leichter) saß er vor ner Schüssel Müsli. Die einzige die wegen Betreuung von Bauarbeiten, plus parallel Eingewöhnung des Kindes nichts zum Frühstück gegessen hat bin ich.

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