Ärger um Grabstein

Ich brauch mal unabhängige Meinungen, hier kocht es gerade sehr sehr hoch.

Kurz zur Vorgeschichte
Mein ganzes Leben und das Leben meiner direkten Familie hat sich immer nur um meine Oma gedreht. Sie saugt jegliche Energie aus allen heraus, die sich mit ihr abgeben.

Mein Opa war ein guter Mensch, der aber unter meiner Oma schwer gelitten hat.

Meine Mutter ist ähnlich gewesen wie meine Oma, hat aber "unter" meiner Oma gestanden.

Im Oktober 2020 ist mein Opa an Corona gestorben und das war wirklich ein Drama, weil man sich nicht verabschieden konnte.

Im Juni 2021 ist meine Mutter (Tochter von besagter Oma) sehr schnell an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Auch sehr schwierig.

OK es ist klar, meine Großmutter hat innerhalb eines Dreivierteljahres Mann und Tochter verloren. Da könnte man schon mal durchdrehen. Aber beim Opa war sie eigentlich nur sauer, weil er ihr nicht mehr das Weihnachtszeug hingestellt hat und insgesamt hat sie wenig gute Worte für ihn übrig gehabt.
Als klar war, dass meine Mutter sterben wird, wollte sie auch ihre Mutter nicht mehr sehen. Hat sich aber drüber hinweg gesetzt. Hat im Beisein ihrer totkranken Tochter erzählt, dass ihre Schmerzen viel schlimmer sind etc.

Opa wurde neben den Eltern meiner Oma beigesetzt, auf einem Friedhof, der mit meinem Opa nichts zu tun hat. Alle haben versucht ihr das auszureden (ist auch wirklich kein schöner Friedhof) und sie hat es trotzdem so veranlasst, hat dennoch den Pfarrer aus der eigentlichen Gemeinde kommen lassen und der Trauergottesdienst wurde nur nicht völlig absurd (sie wollte ein staatsbegräbnis draus machen), weil meine Mutter und mein Onkel sehr sehr energisch eingeschritten sind.

Dann kam der Tod meiner Mutter. Meiner Mutter war klar, dass sie sterben wird und hat mir sehr klar gesagt, wie sie ihre Beerdigung haben möchte, wo sie beerdigt sein möchte und dass ich dafür Sorge tragen soll, dass sie in den Friedwald kommt, verbrannt wird und das schlimmste wäre ein Grabstein.
Ich habe alles nach ihren Wünschen gestaltet. Da gab es das erste Theater, weil meine Großmutter ein riesen Trauergesteck bestellt hat, was im Friedwald nicht gestattet ist, was sie wusste, sich aber drüber hinweg setzen wollte, wo ich dann laut geworden bin.

Jetzt gibt es einen Grabstein. Plötzlich sind die zwei Gräber nebeneinander ein Familiengrab, was Opa nie wollte und es gibt einen neuen Grabstein wo ihre Eltern, die beide über 50 Jahre tot sind drauf stehen, mein Opa, ihr Name steht auch bereits drauf und jetzt kommt es: und der Name meiner Mutter, die dort nicht einmal begraben ist.
Ich könnte ausflippen, dass sie sich sowohl über den Opa als auch über meine Mutter hinweg gesetzt hat.
Meine Oma weiß noch nicht, dass ich bereits ein Bild gesehen habe und kriegt es nicht hin, mir ein Bild zu schicken. Vermutlich weiß sie genau, daß ich ausflippen werde.
Ich bin so sauer, dass ich den bereits eingeschränkten Kontakt abbrechen will.
Es ist so viel vorgefallen, aber das bringt das Fass zum überlaufen.

Reagiere Ich über? Ich habe gerade das Gefühl, dass mein Urteilsvermögen extrem eingeschränkt ist.

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Bedaure nicht die Toten. Bedaure die Lebenden...

Als meine Oma gestorben ist, hat mein Vater den Grabstein besorgt und bezahlt. Mein Vater hat 4 Geschwister. Nicht einer hat sich beteiligt. Mein Vater hat sich damit abgefunden. Ich verstehe, dass diese Sache nur eine von vielen ist und das Fass zum überlaufen gebracht hat. Aber (so hoffe ich doch sehr) die Toten wird es nicht mehr stören. Mach dir als Lebende keinen Stress. Es kostet dich Energie und Kraft die es nicht wert sind. Wenn du glaubst, du fühlst dich besser, wenn du den Kontakt abbrichst, dann tu es.
Alles Gute und mein Beileid#klee

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Das ist ein guter Gedanke.

Ich wohne zwar weit weg, aber wenn ich in der Heimat bin, besuche ich schon noch meinen Opa, aber so hat sie mir den Platz genommen. Das war vorher schon ein komischer Platz, aber jetzt hat sie mir (und auch den anderen Enkeln) den Platz zum trauern völlig kaputt gemacht. Meine Mutter ist in einem lichten friedwald begraben mit einem Platz an der Sonne, wie sie es sich immer gewünscht hat.
Und nun steht da ihr Name auf diesem kalten dunklen Friedhof, der so gar nichts schönes oder tröstliches hat.
Es ist ein Ort geworden, wo dieser Wahnsinn, der in dieser Familie herrscht nochmal so richtig zu Tage tritt.

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Wer weiß, was in deiner Oma vorgeht.
Vielleicht sind ihr einfach auch die Sicherungen durchgebrannt. Die hat Mann und Kind verloren.
Kinder sterben eigentlich nicht vor ihren Eltern.
Vielleicht ist es einfach ihr Umgang mit ihrer Verzweiflung.
Das musst du nicht gutheißen. Aber macht es vielleicht erträglich

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Du reagierst nicht über. Tut mir sehr leid mit deiner Mutter und deinem Opa. Deine Oma scheint ein sehr egozentrischer Mensch zu sein, bei sowas könnte ich auch ausflippen. Da zählt nur der Wille dieser einen Person, keine Ahnung wie man so wird.
Wobei, meist hatten diese Leute einen Vater oder eine Mutter, die auch so mit ihnen umgegangen sind, darunter haben sie auch früher gelitten, aber als Erwachsene führen sie das gleiche Regiment und sind sich keiner Schuld bewusst.

Meine Mutter hatte sich vor 10 Jahren auch einfach über den Wunsch meines Vaters hinweggesetzt, er wollte verbrannt werden. Jetzt hat sie ein Doppelgrab und einen Grabstein gibt es erst, wenn sie drin liegt. Er hat jetzt ein schäbiges Holzkreuz. Nicht dass er Wert auf einen Grabstein gelegt hätte, wollte ja nur ein Urnengrab.

Da spreche ich ganz oft mit meinem Bruder drüber, dass wir ihm endlich einen schönen Grabstein kaufen möchten, aber sie möchte das nicht.

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Ich persönlich brauche keinen Ort zum trauern und auch wenn ich einmal sterbe, ist es mir gleich was mit meinen Überresten passiert. Ob grab, Verbrennung oder wissenschaftlicher Abfall nachdem Medizinstudenten geübt haben, egal Fleisch ist Fleisch.

Ein Grab ist für mich nicht mit der Person verbunden, selbst der tote Körper hatte keine Relevanz mehr für mich.

Ich finde die Art von Begräbnis und Grab ist immer mehr für die verbliebenen "wichtig". Wenn mich gerne mein Mann oder Familie auf irgendeiner Friedhof haben will, go for it.

Vielleicht braucht das einfach die Oma. Den Opa am "hässlichen" Friedhof, den Namen von ihr und des Kindes am Grabstein. Jeder geht mit dem Tod anders um, dass sie über den Opa schimpft und über den weihnnachtsschmuck ist doch klar ein Zeichen für ihren Schmerz.

Wenn es dich so verletzt, dann kontaktabbruch. Ich persönlich würde einfach über der Sache stehen. Eine tote Person ist immer im Herzen und nicht auf Platz x oder y.

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Wollte nur ganz kurz etwas einwenden: Medizinstudenten „üben“ nicht an Toten. Das Sezieren und lernen der Anatomie des Menschen wird unter ganz besonderen Prämissen vorgenommen. Bevor wir überhaupt das erstemal in den Präparationsaal gegangen sind wurde lange und ausführlich über die ethischen Aspekte gesprochen. Die Verstorbenen wurden mit sehr viel Respekt und Ehrfurcht behandelt. Zudem wurden nach Beenden des Kurses der gesamte Mensch nach seinen Wünschen beerdigt oder verbrannt.
Obwohl wir die Toten nicht kannten ( weder namentlich, noch Todesursache) hatten wir eine Art „Beziehung“ zu ihnen und die Trauerfeier für die Verstorbenen war auch für uns etwas sehr emotionales.
Der Chirurg bei einer Op geht oftmals mit den Menschen grober und unvorsichtiger um, als die Studenten in den Anatomiekursen.
Der Verstorbene wird auch oder gerade bei einem Präparationskurs mit Respekt behandelt. Nur als Info, denn in Filmen etc wird das oft völlig falsch dargestellt.

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Tatsächlich finde ich, dass du übertreibst.

Sie hat deine Mutter ja nicht in dieses Grab verlegen lassen. Deine Mutter liegt immer noch an der Stelle, die sie sich ausgesucht hat.

Wie schon jemand schrieb, Gräber sind meistens für die Hinterbliebenen. Wenn es deiner Oma also ein Bedürfnis war, ihre Tochter wenigstens als Namen stehen zu haben, dann sollte man doch auch diesen Wunsch respektierten. Immerhin ist auch ihre Tochter verstorben. Und so ein Namen auf einem Grabstein tut wahrlich keinem Weh.

Bei dir wird es wohl eher lange aufgestaute Wut sein, die jetzt herauskommt.

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Ich sehe es in der Familie meiner Frau, wo die Familie dem Wunsch zweier Verstorbener nachgekommen ist, ihre Asche möglichst ohne jegliches Tamtam, ohne Grabstein und ohne nichts in ein Sammelgrab zu geben. Die Mutter und Ehefrau der beiden Verstorbenen leidet darunter, dass sie keinen Ort hat, wo sie hingehen kann. Ich sehe solche Wünsche seither kritisch. Einerseits mag es Zeichen von Bescheidenheit sein, seine Angehörigen zu bitten, möglichst keinen Aufwand zu treiben, andererseits sind Gräber, Abdankungsfeiern etc. ja für die Hinterbliebenen, um Abschied nehmen zu können und um mit der Trauer umgehen zu können. Und solche Rituale gibt's ja nicht wegen nichts, sondern weil sie sich über die Jahrhunderte bewährt haben. Zumindest ich für meinen Teil würde von solchen Vorgaben darum Abstand nehmen.

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Das ist wirklich eine schwierige Angelegenheit. Da kann ich die Hinterbliebenen schon auch verstehen.
Dennoch ist es der Wunsch der Verstorbenen. Schwierig abzuwägen.
In unserem Fall gibt es ja den Ort. Er ist nur anders. Wir haben ihn sogar noch mit einem örtlichen Stein markiert, damit meine Oma den Platz hat und den Baum findet man auch immer wieder. Es steht sogar fast daneben eine Bank, auf der man sich ausruhen kann. Alles mit Blick auf die Oma, weil wir schon wussten, dass es sonst schwer für sie wird.
Auch wenn der Weg etwas weiter ist. Meine Großmutter ist fit, wenn sie ernsthaft was möchte und keiner guckt.

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Hi,
ja und nein .........................

Also, da Deine Mutter nicht vom schönen Plätzchen auf dem Friedwald, auf den hässlichen Friedhof verlegt wurde, soll es Dir egal sein, da der "die Musik bestellt, auch bezahlt".

Die Anwohner werden sich wundern, warum der Name, mit auf dem Grabstein steht, obwohl sie dort nicht begraben ist. Werden dann aber max. denken, das sie halt einen Ort zum trauern braucht, und dafür nicht extra zum Friedwald fahren möchte.

Meine Eltern haben vor 24 Jahren auch alleine die Grabumrandung und Stein etc. für meinen damals 32 jährigen Bruder ausgesucht. Billig war das nicht, aber hässlich wie nix. Das war halt ihr Geschmack.............."für einen jungen Mann", ist das nichts schönes. Ich kann sowieso nicht ans Grab gehen, also finde ich es nur alle "Schaltjahr" mal hässlich und fertig.

Dieses Grab hat mit meinen Bruder, in meinem Herzen, in meinem Kopf, überhaupt nichts mit zu tun.......................

Meine Mutter rennt jeden Tag hin. Kommt zu spät auf die Geburtstage der Lebenden, aber bei Oli war sie garantiert an dem Tag.

Mein Schwiegervater wollte "im Leben nicht verbrannt werden". Ärgerte sich aber seit 20 Jahren über die Grabpflege seiner Singleschwester, die er mit dem Bruder sich teilten. Was die Blumen kosten, im Alter kommt man kaum noch runter um zu pflegen etc. Aber selbst, "ein ordentliches Grab"......................wer soll es pflegen, wenn die SM nicht mehr kann? Wollte er nicht hören...................

Als er kurz vor dem Corona Gedöns verstarb, wurde er kremiert, und es gab ein schönes Plätzchen in einer Urnensäule, inmitten seiner Kegelbrüder - und schwestern. Meine SM setzte sich auch über seinen Wunsch hinweg. 1. wegen dem pflegen.
2. ist jetzt noch Platz für sie dabei, in den vorherigen gab es nur 1 Platz.
3. bekommt er eh nicht mit.
4. wegen dem Geld.

Daher, schüttel den Kopf über sie, aber ich würde weder den Kontakt suchen, noch nach Bildern fragen. Und bezahlen, würde ich schon lange nichts.

Alles Gute

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In meinen Augen reagierst du nicht über. Irgendwann ist einfach genug, gerade wenn jemand permanent die Wünsche und Grenzen anderer überschreitet.
Ich persönlich finde, dass es kaum etwas schlimmeres gibt, als die letzten Wünsche einer Person nicht zu akzeptieren, gerade wenn ein Mensch sehr plötzlich all diese Dinge entscheiden muss.

Aber sei ehrlich: wird deine Wut irgendwas an dem ändern, was deine Oma tut?
Wenn es für sich endlich soweit ist, dass du den Kontakt nicht mehr willst, sag ihr deine Meinung und stell den Kontakt ein. Es ist in meinen Augen absolut legitim

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So schnell hat meine Mutter das nicht entschieden.
Sie war immer der Meinung, dass sie die Rente nicht erleben wird, was schlussendlich genau so eingetroffen ist.
Sie war immer schon sehr klar, dass keiner in schwarz kommen soll und vor allem war ihr schon immer klar, seit sie von dem Konzept Friedwald gehört hatte, dass das ihrs sein wird. Es kam für niemanden überraschend.

Die Wut wird verfliegen. Damit halte ich mich nicht lange auf. Aber ich habe mir die Antworten durchgelesen und das hat mir geholfen, egal in welche Richtung sie gehen.
Sie hat sich wieder über alle hinweg gesetzt und wieder drehte sich alles um sie.
Ich habe mittlerweile auch mit meinem cousin gesprochen und mit meinem Onkel. Sie haben nur erzählt, welche Diskussionen im Vorfeld stattgefunden haben und selbst der Steinmetz ihr versucht hat, das Ganze auszureden, obwohl er nicht einmal involviert war.

Ich merke jetzt nach dem Nachmittag, dass ich fertig mit ihr bin.
Ich habe mich schon lange distanziert und wenig Kontakt zugelassen, weil es mir danach immer nie gut ging.
Jetzt will ich einfach nicht mehr...

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Entschuldige, ich wollte da nichts unterstellen, was dich vielleicht verletzt.
Gerade dann finde ich es noch respektloser.

Man spricht ja doch immer mal über das Thema. Meine SM hat den Wunsch, dass sie mit einer Glocke und ihren dicken socken beerdigt werden will. Ist wohl mal aus einem Spaß heraus entstanden, aber sie wiederholt diesen Wunsch immer wieder. Und hier ist es ganz kkar:sollte sie irgendwann sterben, werden wir ihr diesen Wunsch erfüllen!
Du hast deiner Mama ihren Wunsch erfüllt.

Ich verstehe genau, warum dich diese Geschichte so aufregt. Es scheint ja niemand Zugang zu ihr zu haben.
Klar, die Wut wird verfliegen, aber irgendwas bleibt immer zurück. Ich hoffe, dass du einen Ort zum trauern über deinen Opa findest, der nicht von deiner Oma eingenommen wird. Sie scheint ja wirklich jemand zu sein, der sich und seine handlungen über alles legt

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Hey!
Kann man in einem Friedwald einen Grabstein haben?

Liebe Grüße
Schoko

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Ich bin zwar nicht die TE, aber trotzdem wollte ich dir antworten.

Meine bester Freund wurde vor 10 Jahren in einem Friedewald beerdigt. Dort werden, wenn gewünscht, an den Bäumen kleine Plaketten mit Namen, etc angebracht. Wenn ich mich recht erinnere, kann man das aussuchen, ob man das möchte und was da draufsteht.
Ein friedwald ist ja quasi ein normaler Wald, nur das unter den Bäumen eben Urnen begraben liegen, klassische Grabsteine sind dort nicht zu finden und soweit ich mich erinnere, auch nicht gestattet.

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Falls Grabsteine im Friedwald erlaubt wären, hätte ich mir das als Kompromiss versucht einzureden. Wenn nicht, gehe ich davon aus, dass die Mutter der TE jegliche Grabsteine meint.
Nun. Ich würde mich bei der Mutter für diesen Grabstein entschuldigen, sie mir augenrollend vorstellen .. und den Schriftzug entfernen lassen, sobald die Oma tot ist.

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Ich kann mir vorstellen, dass du dich über deine Oma ärgerst, die sich immer über alles und alle hinwegsetzt und könnte einen Kontaktabbruch nachvollziehen.

Aber ist es nicht eigentlich egal, ob auf einem hässlichen Grabstein ein Name steht oder Gebeine woanders liegen als der Verstorbene das vorher wollte. Dein Opa war ihr Mann und kannte sie sicher gut genug um zu wissen, dass sie macht, was sie will. Deine Mutter ist bestattet, wo sie wollte, jetzt steht halt auch ihr Name auf dem hässlichen Grab... die Toten stört das nicht mehr.

Kannst du nicht einfach deiner Mutter und deinem Opa im Friedwald gedenken und die Oma so hinnehmen?

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Ich brauche generell keinen Friedhof zum trauern. Aber ich gehe gern die Verstorbenen mal besuchen, was wirklich selten vorkommt, weil ich weit weg wohne und alle auf verschiedenen Friedhöfen in dieser weitläufigen Großstadt sind.
Bei meinem Vater (der schon länger verstorben ist) pflanz ich mal was, bei meiner Mutter lege ich mal einen Wildblumenstrauß hin. Und erinnere mich dann dort gern an die schönen Momente, weil sie auch beide an solchen freundlichen, lichten Plätzen sind.

Bei meinem Opa habe ich zuvor schon Beklemmungen bekommen und nun ist das einfach überhaupt kein Platz mehr für mich. Und es betrübt mich, dass er auf diesem dunklen, toten, dennoch durch den Verkehr lauten Friedhof liegt.
Sie hat ihm nichts gegönnt, nicht mal einen schönen Platz und ein eigenes Grab.
Er hatte mit seinen Schwiegereltern eigentlich nichts zu tun, weil beide sehr früh gestorben sind und er gar nicht die Möglichkeit hatte, mit ihnen so irre viel Zeit zu verbringen und auch so, war das Verhältnis wohl nicht so sehr herzlich.

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Ich versteh das, wie schlimm das sein muss, wie sie sich verhält. Ich will das gar nicht kleinreden, ich bin jemand, dem ein Grab als Trauerstätte durchaus wichtig ist.
Nur... was willst du machen, es ist es nicht wert, dass du dich dran aufreibst, wenn sie das bestimmen kann.

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Das ist wirklich sehr übergriffig.

Aber ich würde trotzdem nicht überkochen - deine Mutter liegt dort nicht, sie wurde beerdigt, wie sie es wollte. Und wenn deine Oma das zeitliche segnet, würde ich den Namen deiner Mutter auf dem Stein entfernen lassen.