Nachnamensänderung

Hallo ihr Lieben! Ich würde gerne mein Nachname ändern lassen.
Hat jemand von euch schon mal seinen Nachnamen ändern lassen?
Weißt jemand vielleicht, ob man die Gründe lang verfassen kann?
Oder müssen diese eher kurz verfasst werden?

Für die Kinder (2 Jahre und 5 Monate) würde ich ebenso gerne den Nachnamen ändern lassen. Muss ich den Antrag getrennt stellen?
Oder ist auf meinen Antrag möglich anzugeben, dass eine Nachnamensänderung bei meine Kinder ebenfalls gewünscht ist?
Für Rückmeldungen wäre ich euch sehr dankbar! Liebe Grüße!

Bearbeitet von Sarocha
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Ich nehme an, ob das überhaupt möglich ist, kommt auf die Umstände im einzelnen und die Begründung an

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Mein Nachname ist sehr lang, schwierig auszusprechen und beinhaltet das Wort „porn“. Es führt zu hässlichen und teils auch ziemlich beleidigenden Hänseleien beschwerlich den Alltag beim Arzt, bei einem Bewerbungsgespräch, Wohnbesichtigungen etc.

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Wenn man objektiv glaubhaft machen kann, dass man unter dem Namen sehr leidet, was bei dir der Fall sein dürfte, ist das als Erwachsener auf jeden Fall möglich.

Was ist mit dem Kindsvater? Soweit ich weiß, ist es bei Kindern weitaus schwieriger, den Namen zu ändern bis zu einem gewissen Alter.

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Namensänderung sind sehr schwer in Deutschland. Gerade wenn du diesen Namen vor 2 bzw 5 Jahren noch so gut fandest, dass du ihn deinen Kindern gegeben hast, könnte es schwer sein plausibel darzulegen, wieso du schon dein ganzes Leben unter deinem Leben leidest.

Bei mir war meiner Nachname "Müller" in unserer Gegend immer in Verbindung in dem großen Familienunternehmen meiner Vorfahren. Ich war sehr froh, als ich bei der Heirat den Namens meines Mannes annehmen konnte. "Müller" stand aber immer noch geb. "Müller" da. Als ich später adoptiert wurde, wurde das Müller durch das "Maier" ersetzt. Ich war also "Anna Müller", heiße jetzt "Anna Schmidt, geborene Meier".


Natürlich sollte man weder heiraten noch sich adoptieren lassen weil man den Nachnamen doof findet 😅
Ein guter Freund von mir ist aus einen arabischen Land geflohen, hieß sowas wie Mohammed Abdul. Er hat vor Gericht angebracht, dass er ausschließlich aufgrund seines Names seit Jahren rassistisch diskriminiert wird, keinen Job findet etc. . Jetzt heißt er "Peter Müller". Es kommt also immer auf die genauen Umstände an.

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Hat er aber ein gutes Standesamt gehabt. Nicht jeder macht das mit nur weil er auf Grund seiner Kultur Probleme hatte einen Job zu finden.

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Vielleicht nicht jedes Standesamt, aber mir ist ebenfalls ein Fall bekannt, bei dem ein normaler, nicht-anstößiger Nachname in einen deutschen geändert wurde, da die Familie durch den türkischen Nachnamen Nachteile erlitten hatte.

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Hey

Zum Thema "-porn": "Nach den Verwaltungsvorschriften zum Namensänderungsgesetz kann ein wichtiger Grund auch dann vorliegen, wenn der Name anstößig oder lächerlich ist oder zu entsprechend herabwürdigenden und demütigenden Wortspielen verleitet."

Quelle: https://www.antrag24.de/c/namensaenderungsgesetz/#toc_wichtige-gruende-fuer-nachnamen

Liebe Grüße
Schoko

Es wäre also möglich, den Namen für die ganze Familie zu ändern.
"Das Gesetz bestimmt an dieser Stelle, dass mehrere Familienangehörige, die dieselbe Namensänderung beantragen, das Recht haben, die Anträge gemeinsam bei einer der zuständigen unteren Verwaltungsbehörden einzureichen, wenn die Wohnorte oder Aufenthalte auseinanderfallen."

Bearbeitet von schokofrosch
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In der Regel musst du psychologische Gutachten vorlegen und die Namensänderung für die Kinder wirst du, wie es hier auch schon gesagt wurde, kaum durchgekommen.

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Woher hast du die Informationen?

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Arbeite an der Quelle ;-)

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Hier zwei Erfahrungen aus meinem Umfeld. Spielte sich beides Mitte der 90er ab.

Klassenkamerad mit dem Vornamen [X]anal. Anstatt X ein anderer Buchstabe.
Er litt wirklich so sehr, dass er sich in Therapie begab.
Sein Anliegen war eines der beiden A in ein E umzuwandeln.
Er musste bis zur Volljährigkeit warten (seine Eltern unterstützten ihn nicht) und konnte nach einem bürokratielastigen Verfahren beide A in E umwandeln.
Das lief damals über das Standesamt und war extrem teuer. Während andere in unserem Alter Geld für Führerschein und Auto sparten/ausgaben, machte er Ferienjobs ohne Ende nur um das bezahlen zu können.

Eine andere Familie mit dem Familiennamen [X]aich hatte es einfacher. Sie konnten das Ai recht leicht mit dem gewünschten Ei ersetzen.
Vielleicht war ich nicht nah genug an dieser Familie dran oder die Kosten spielten keine große Rolle, sodass sie nicht thematisiert wurden.

Es hat mich damals sehr beschäftigt, warum der Klassenkamerad solche Probleme hatte während eine andere Familie anscheinend einfach nur den Änderungswunsch zu äußern brauchten. So erzählten sie es jedenfalls.

Vielleicht kannst du einen Termin bei deinem Standesamt* vereinbaren und schon mal vorfühlen, wie die Bereitschaft dort aussieht.
So wie ich dich verstehe, möchtest du hauptsächlich, dass das 'porn' aus eurem Familiennamen umgewandelt wird. Das finde ich auch nachvollziehbar, gerade bei dem nun fortschreitendem Alter deiner Kinder.

Viel Erfolg :)

* Standesamt, sofern das noch die zuständige Stelle ist. Bin mir ziemlich sicher, dass das damals der Ansprechpartner war.

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Ja die Standesämter sind die 1. Ansprechpartner

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Danke für deine Rückmeldung, habe die anderen Beiträge dazu zu spät gesehen.

Darf ich dich fragen - da du ja an der Quelle arbeitest - ob solche Namensänderungen durch einzelne Buchstaben i. d. R. leichter zu erreichen sind als im Beispiel von Abdullah zu Peter Müller?


Ist jetzt im Fall der TE natürlich schwer zu sagen, ob sie mit einer leichten, aber dennoch wirksamen Abwandlung zufrieden wäre. Vielleicht mag sie ja noch etwas dazu sagen.

edit: ich habe dir eine Frage per PN geschickt. Es würde mich freuen, wenn du einen Blick darauf werfen könntest :)

Bearbeitet von just.so