Männlicher Babysitter

Hallo!

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Babysitter für meine drei Kinder (Grundschule, Kindergarten und 1 Jahr) für einmal pro Woche am Abend.
Nun gibt es einen Bewerber mit Erfahrung, Mitte 20 und Lehramtsstudent, der auch schon als Lehrer arbeitet und er klingt sehr professionell.

Hättet ihr in Bezug auf Missbrauch Bedenken mit einem männlichen Babysitter?

Ich schäme mich fast, dass ich solche Gedanken habe, denn ich finde es toll, wenn auch Männer Aufgaben in Bereichen mit Kindern übernehmen und bin überzeugt, dass sie es auch können. Dennoch scheint es mir riskanter einen Mann als Babysitter einzusetzen. Insbesondere weil der Bewerber schon gegen Ende seines Studiums und bereits Lehrer an einer weiterführenden Schule ist, kommt es mir komisch vor, dass er noch am Abend babysitten möchte.

Was denkt ihr über dieses Thema? Macht ihr da einen Unterschied zwischen Männern und Frauen? Würdet ihr eure Kinder am Abend mit einem fremden Mann (also nicht Familie oder Freunde) alleine lassen (natürlich ohnehin nur nach einer Eingewöhnung)? Mir ist bewusst, dass Missbrauch eher innerhalb der Familie passiert, aber trotzdem: holt man sich mit einem männlichen Babysitter nicht einfach ein kleines bisschen unnötiges Risiko ins Haus?

Danke für eure Meinungen!

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Ich hätte auch Bedenken, allerdings nicht damit, dass der Babysitter ein Mann ist.
Ich hätte generell ein Problem damit, eine fremde Person alleine mit meinen Kindern und in mein Zuhause zu lassen.

Für mich kämen als Babysitter nur Familie oder Freunde oder meinetwegen noch gute Nachbarn infrage.

Männer unter Generalverdacht stellen sehe ich sehr kritisch. Mein Bruder ist Erzieher in einer Krippe und ein Vater hat Probleme damit, dass mein Bruder u.a. auch Schlafwache hält und wickelt. Finde ich total daneben

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Ja ich hätte bedenken. Aber auch deswegen weil ich einen Babysitter über ein Internetportal ja gar nicht kenne und da hätte ich kein gutes Gefühl nach ein paar treffen die Kinder in solch einem schutzlosen Umfeld ( alleine zu Hause )

Bearbeitet von Inaktiv
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Weil er ein Mann ist,oder weil er ein Fremder ist?,gleiches Gefühl bei einer Frau?

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Hallo,

Mir tut der Generalverdacht zwar leid, aber ich würde nie einen Mann mit meinem Kind alleine lassen. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

LG m.

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Aber Hauptsache immer nach Gleichberechtigung schreien und nach „Beziehungen auf Augenhöhe“ - das passt doch vorne und hinten wieder nicht.

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Gleichberechtigung hin oder her. Trotzdem sind Kinderschänder fast immer Männer. Mir wäre das Risiko auch zu hoch bei einem Fremden. Bei einer Frau hätte ich weniger bedenken bei gleicher Eignung

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Hi,
ich weiß es nicht, käme auf die Person an, letztendlich kann man jemanden aber nur vor den Kopf schauen.
Was das Lehrersein betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass er gerade den Vorbereitungsdienst (Referendariat) absolviert. Da verdient man so, dass man über die Runden kommt, aber das Gehalt ist noch nicht an die Inflation angepasst, da kommt ein Babysitterjob doch gelegen. Wenn die Kleinen im Bett sind, kann er noch was arbeiten. Das muss dich also nicht stutzig machen.

vlg tina

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Ich möchte gerne behaupten keine Unterschiede zu machen. Ehrlich gesagt hab ich aber alle Männer kategorisch ausgeschlossen.
Allgemein wäre ich sehr vorsichtig, wenn du die Person nur übers Internet kennst. Wenn möglich, würde ich Referenzen einholen. Vielleicht kannst du ja mit einer Familie sprechen, bei denen er schon angestellt war? Und er könnte mal auf die Kinder aufpassen, wenn du zu Hause bist, dann kannst du sehen, wie er mit ihnen umgeht.
Passieren kann aber immer etwas. Frau, Mann, Familie, Nachbar, Unbekannter. Zwei deiner 3 Kinder können sich vermutlich sprachlich gut äußern. Diese kannst du coachen (was darf jemand tun, was nicht, was sind gute Geheimnisse, was sind schlechte Geheimnisse, Nein heißt nein...), das kann allgemein nicht schaden.
Warum er nebenbei Geld verdienen möchte, kannst du ihn ja direkt fragen.
Allerdings habe ich mal wegen einem Verdachtsfall bei einer (weiblichen!) Babysitterin mit einem Hilfsverein gegen Missbrauch gesprochen und die meinten, wenn man ein schlechtes Bauchgefühl hat dann lass es.
Also wenn du bei Männern generell ein schlechtes Bauchgefühl hast, ist zwar nicht politisch korrekt, aber dann lass es sein. Es geht um die Sicherheit deiner Kinder, da musst du keinem beweisen wie fortschrittlich du denkst.

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Eine recht gute Referenz ist, wenn er wirklich seit nicht allzu langer Zeit Lehrer sein sollte. Dann müsste er nämlich für die Einstellung in den Schuldienst ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis dort abgeben und hätte mit Einträgen den Job nicht bekommen.

"Das erweiterte Führungs­zeugnis enthält alle kinder- und jugend­schutz­re­le­vanten Verurtei­lungen – auch gering­fügige. Ein Beispiel: Wurde eine Person wegen sexueller Nötigung eines Jugend­lichen zu 70 Tagessätzen verurteilt und war sie nicht vorbestraft, taucht die Verurteilung im einfachen Führungs­zeugnis nicht auf."

Also im Prinzip ist der Job schonmal kein schlechtes Zeichen.

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Naja. Wenn man jetzt die Statistiken über angezeigte Taten etc kennt... Sagt das halt einfach gar nichts aus.

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Per se hätte ich keine Bedenken bei einem Mann, ich würde ihn halt erstmal kennen lernen wollen. Gibt sicher auch Frauen, denen man nicht vertrauen sollte…

Daher wäre ich vermutlich eher generell skeptisch, unabhängig vom Geschlecht.

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Also wir haben einen männlichen Babysitter und sind mehr als glücklich.
Unsere Jungs lieben ihn und freuen sich mega wenn er kommt. Er ist sehr geduldig, liebevoll und tobt gern mit den Kindern
Er ist Student ( Lehramt) und der Partner einer jungen Kollegin von mir. ( War vor dem Studium Mechaniker)
Wir haben ( wie bei allen neuen Babysitter die wir hatten, unabhängig vom Geschlecht) die ersten Male zusammen verbracht, damit auch ich ihn besser kennenlernen kann ( kannte zu dem Zeitpunkt nur seine Partnerin)
Und ich vertraue ihm, er ist schon über 1,5 Jahren bei uns und ich hatte nie Bedenken

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Kein Generalverdacht, aber ich würde meine Kinder GRUNDSÄTZLICH keinen Fremden anvertrauen. So wichtig kann kein Termin sein.

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Naja
Die meisten schreiben ja,dass sie den oder BabysitterIn vorher etwas gemeinsam kennenlernen würden.
Nicht alle Familien haben die Möglichkeit auf Verwandte oder Freunde zurückgreifen zu können wenn es um die Betreuung ihrer Kinder geht.
"So wichtig kann kein Termin sein."hm naja und was ist mit Paarzeit? Ich sehe es auch so,dass ein Säugling bei den Eltern am besten aufgehirist,aber je älter die Kids werden ,umso stärker ist doch auch Mal der Wunsch ab und an ohne Kind/Kinder erholungs/paar-/Erlebniszeit zu haben. Mal wieder essen gehen etc. Und wenn es Webseiten gibt,wo sich Babysitter registrieren und vielleicht schon Erfahrungen bei anderen Familien vorweisen können,wieso sollten Eltern das dann nicht annehmen?

Bei deiner Formulierung könnte man glatt denken,dass dies eine Zumutung für die Kinder ist und man das auf keinen Fall machen sollte.

(Ich kann es mir auch nicht richtig vorstellen,allerdings haben wir auch sehr engagierte großeltern in unmittelbarer Nähe )

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Ich hab insgesamt 13 Jahre als Babysitter bei 4 Familien gearbeitet. Die waren gottfroh mich zu haben. Und ich fand den Job mega, es hat Spaß gemacht und man hat Geld verdient. Die Kids fanden es auch super, einen recht jungen Menschen zur Verfügung zu haben, der mit ihnen viel Unsinn macht und körperlich vielleicht auch bisl fitter ist 😃 außerdem durften sie natürlich oft tolle Sachen machen, wie abends einen Film mit mir schauen und Popcorn naschen, wenn die Eltern mal unterwegs waren 😎
Ich hatte nie das Gefühl, dass die Kids das als Zumutung empfunden haben. Wirklich gekannt haben mich vorher keine der Kinder. Aber wenn man zusammen zum Dschungelbuch tanzt und singt, vergehen die Bedenken der Kinder recht schnell 😃

Was ich empfehlen kann: bei der örtlichen Gemeinde nachfragen, wenn man Mitglied ist. So habe ich zwei Jobs bekommen 😃

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Nein, Bedenken hätte ich nicht wegen des Geschlechts. Ich würde mir eher allgemein schwer tun, völlig Fremde auf meine Kinder aufpassen zu lassen, verstehe aber natürlich dass man nicht immer Familie (oder auch Freunde) in der Nähe hat, die auch verfügbar sind wenn nötig, das auch gerne tun und denen ich meine Kinder mit gutem Gewissen überlasse.

Nur weil Frauen Kinder gebären sind sie ja nicht automatisch besser im Umgang mit Kindern. Und ich kenne auch Mütter, denen ich meine Kinder nicht überlassen würde. Insofern, nein, das Geschlecht spielt für mich keine Rolle.

Wenn du bedenken hast, dann hol dir doch Referenzen ein von anderen Familien, bei denen er zuvor Kinder beaufsichtigt hat. Wenn er nichts zu verbergen hat, kann er dir da bestimmt Kontakte vermitteln. Plane einige Besuche zur Eingewöhnung aller ein unter deiner Aufsicht (und wenn es gut läuft, nimmst du dich eben immer mehr zurück). Deine älteren Kinder kannst du für das Thema Missbrauch sensibilisieren, natürlich altersgerecht. „Nein heißt nein“, sie können und sollen mit jedem Anliegen direkt zu euch Eltern kommen wenn ihnen etwas komisch vorkommt, sie ein schlechtes Gefühl haben oder tatsächlich etwas vorgefallen sein sollte. Der Älteste weiß doch auch sicher, wie man Polizei/Rettungsdienst alarmiert und hat auch eure Handynummern, um euch im Notfall erreichen zu können.