Einfaches Abendessen

Hallo,

Ich weiß, dass es auch das Topfgucker-Forum gibt, aber ich nehme an, dass es da mehr ums Kochen und Kochrezepte geht. Mir geht es aber eher um familien- bzw kindertaugliches Essen, weswegen ich hier schreibe.

Hintergrund: Mein Mann arbeitet Spätschicht und das lässt sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Ich bin abends demnach alleine mit den Kindern und er ist zum Abendessen nicht da. Wir haben zwei Kinder, Tochter, fast 3 Jahre und Sohn, fast ein Jahr alt. Und alles rund ums Abendessen lässt mich im Moment verzweifeln. 🙈

Problem 1: Mein Sohn ist ab 17:00 Uhr quengelig und will auf den Arm. Immer, jeden einzelnen Abend. Trage geht nicht, es muss auf dem Arm sein. Absetzen ist absolut nicht machbar, er meckert dann sofort und weint meistens auch recht schnell. Das tut mir dann natürlich auch leid und da kann ich dann nicht entspannt das Abendessen vorbereiten - sogar, wenn es nur was Einfaches ist. Es muss also irgendwas sein, das ich leicht einarmig zubereiten kann, damit ich gleichzeitig ein Baby auf dem Arm haben kann. 😬

Problem 2: Meine Tochter ist extremst mäkelig im Moment und isst quasi nichts Gekochtes. Wir haben wirklich alles durch - Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gnocchi, Fleisch, Fisch, Aufläufe. Seit ein paar Monaten geht so gut wie gar nichts. Trockene Nudeln/Gnocchi gehen manchmal und Fischstäbchen. Das wars. Andere gekochte Sachen "schmecken ihr nicht", da kann ich mich auf den Kopf stellen. Auch Sachen, die vor ein paar Monaten angeblich noch lecker waren. Sie isst es nicht. Wenn ich sage, das gibt es und nichts anderes, sagt sie, sie ist satt und will aufstehen - mit dem Ergebnis, dass sie dann vorm Schlafengehen Hunger hat, was natürlich kontraproduktiv ist in Sachen ins Bett gehen. Ich kann (und will) ihr das Gekochte aber auch nicht reinzwängen bzw geht das ja auch gar nicht, sie sagt dann ja, wie gesagt, einfach, dass sie satt ist.

Mittags in der Betreuung isst sie ja aber auch nicht warm (das kam wochenlang unangetastet zurück und die mussten ihr dort immer eine Banane oder so geben, obwohl eigentlich die Eltern fürs Mittagessen zuständig sind 🙈). Darum gibt's da jetzt auch so Sachen wie Bagel, Brot/Brötchen, Obst, vielleicht mal Gurke, weil das so ziemlich die einzige Gemüsesorte ist, die sie isst und nicht sofort für "bäh" (hat sie nicht von uns 🙄) befindet.

Ich bin mittlerweile wirklich ratlos. Wenn ich sie machen ließe, würde sie essen:
Wassermelone, Joghurt, Gurke. Wenn ich Glück habe, auch mal eine Banane oder - an wirklich guten Tagen - Toast mit Frischkäse. Das wars. Sie isst quasi nichts anderes, dabei war sie mal eine gute Esserin.

Was ich problematisch finde, ist, dass die drei Sachen, die sie wirklich zuverlässig isst (sprich: Wassermelone, Joghurt, Gurke) jetzt nicht so besonders nahrhaft sind, sodass sie dann auch laufend wieder Hunger hat, wenn ich ihr das gebe. Aber so gut wie alles andere wird ja stehen gelassen.

Ich bin wirklich komplett ratlos mittlerweile. Das Thema Essen stresst mich sooo sehr. 🙈

Hat hier jemand einen Rat? Wie kann ich a) die Vorbereitung auf ein Minimum reduzieren, sodass Sohnemann nicht am Rad dreht, weil er nicht ab 17.00 am Stück getragen wird und b) sicher stellen, dass meine Tochter satt wird und sich wenigstens annähernd abwechslungsreich ernährt? Was esst ihr abends mit euren Kindern in ähnlichem Alter? Und ist es eine gute Idee, das Kochen wirklich erst mal ganz einzustellen, bis meine Tochter irgendwann mal wieder was Gekochtes will? Ich weiß echt nicht, ob es so eine gute Idee ist, sich den ganzen Tag nur von kalter Kost zu ernähren (ich meine bzgl Nährstoffe).

Für jegliche Tipps und vielleicht auch eigene Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar!

LG Janina

Bearbeitet von Inaktiv
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Huhu,
also ich würde mittags kochen & abends eine Brotzeit machen.
Man könnte ja auch etwas mehr kochen & dann der Tochter abends anbieten, dass kurz für sie warm zu machen, möchte sie davon nichts, gibt es auch für sie was vom Brotzeittisch.
Zudem würde ich das auch beim Kinderarzt ansprechen, da es auch schon bei Kleinkindern eine Essstörung geben kann!
Alles gute!

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Das beim Kinderarzt anzusprechen muss ich befürworten. Es kann auch eine Unverträglichkeit dahinter stecken. Ist z.B. bei der Nichte meines Mannes der Fall. Sie war auch eine richtig gute Esserin, hat alles gegessen und davon viel und plötzlich nichts mehr außer Nudeln, Pommes und trockenes Brot/Brötchen. Bei ihre wurde jetzt eine Milchallergie festgestellt 🙈

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Hi, ich hab hier auch einen sehr mäkeligen 3-Jährigen. Was bei uns gut geht, sind Suppen. Sein Favorit ist Backerbsensuppe (ok, nicht die nahrhafteste Variante), aber es gehen auch sehr gut Gemüsesuppen, natürlich sehr fein püriert, dann wird das auch nicht mehr als Gemüse wahrgenommen.
Kann man auch sehr gut vorbereiten, so dass du abends nur noch warmmachen musst. Und man kann es auch interessant machen, indem man zB Croutons, Fädle oder Brot (ausgestochen mit Förmchen machts nochmal spannender) dazu reicht oder - macht mein Sohn gern - mit dem Strohhalm isst.

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Hihi, Suppe geht bei uns auch oft. Motte mag am liebsten Nudelsuppe (am allerliebsten mit Buchstaben-Nudeln).

Gestern gabs Zucchini-Suppe. Mag sie super gerne, obwohl sie sowohl Kartoffeln als auch Zucchini gar nicht gerne isst 😂 ist aber püriert und auf Nachfrage ist es einfach nur Suppe 🤪

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Hi, ich würde ebtl schon nachmittags kochen und abends nur aufwärmen, das geht ja bei vielen Gerichten recht gut (Gulaschartiges, Lasagne, ...)

Suppen finde ich auch eine gute Idee, zB Rindsuppe selbst machen ist 5min Arbeit (dauert dann halt nur lange) und mit Backerbsen hier sehr beliebt.

Zu deiner Tochter: ich verstehe voll, dass es nervt. Ich würde Dinge kochen, die DU magst und diese auch essen, sie kann einen Teller mit ihren Lieblingsdingen haben. Oft ist dann das auf Mamas Teller auch interessant.
Dass Sachen nicht mehr schmecken, die mal gut waren, ist denke ich normal. Gehirn und Mund wachsen ja und verändern sich laufend, da ändert sich dann auch der Geschmacl.

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Wie macht man denn in 5 Min. Rindssuppe selbst? :D

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Naja, 1x Suppengemüse, Rindfleischstück und Knochen in den Topf werfen, Wasser drauf, Salz dazu umd 2h kochen.
Dh Vorbereitungszeit wirklich minimal, schneiden ist eigentlich unnötig, nur waschen halt.

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Hallo,

ziemlich verfahrene Situation.
Sitzt ihr drei gemeinsam am Esstisch und esst auch alle?
Bereitet ihr das Essen gemeinsam zu oder deckt den Tisch gemeinsam?
Auf welchem Kind liegt die Aufmerksamkeit wenn ihr am Esstisch sitzt?
Kann deine Tochter zu Hause Mittag essen anstatt in der Kita?
Ist das wieder mitgebrachte Mittagessen deiner Tochter bei Euch Thema?
Schläft dein Sohn Mittags? Ich frage weil er so früh schon quengelig ist.

Das sind viele Fragen, würden aber vielleicht die Ursache des Problems an den Tag legen.
LG

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Ich würde bei der Tochter mal ganz zurückschrauben und sie wirklich eine Zeit lang nur Obst, Joghurt (Natur nehme ich an) und Gurke essen lassen, wenn sie das möchte. Ihr Körper wird ihr bald genug sagen, dass das zu wenig Kalorien hat, auch wenn sie den halben Tag isst. Sie wird dann vielleicht Heißhunger auf Süßes haben, das würde ich dann aber verhindern. Wenn sie schonmal besser gegessen hat, wird das schon wieder werden.

Ob man das Essen warm oder kalt isst, hat soweit ich weiß keine nachgewiesene gesundheitliche Auswirkung. Kalte Mahlzeiten können genauso viel oder wenig verarbeitet sein wie warme (Brot, Joghurt, Aufstriche.. wurde ja alles bereits verarbeitet und in der Regel auch erhitzt) und genauso gesund oder ungesund. Also ob man weiße Nudeln mit Tomatensoße isst, oder Weißbrot und frische Tomate, ist ja kein großer Unterschied.

Mir wurde in Text nicht ganz klar, für wen du abends kochst und wie der Tagesverlauf ist. Kommt dein Partner dann zum essen auch nach Hause? Oder essen eh nur du und das kleinere Kind? Ist dieses auch mittags in der Kita, oder noch zu Hause? Gibt es Zeiträume am Tag, in denen du essen vorbereiten könntest? Oder arbeitest du bis nachmittags?

Falls du mit dem Kleinen eh zu Hause bist, würde ich vormittags kochen. Entweder etwas, dass sich gut aufwärmen lässt (bei uns wäre das sowas wie Auflauf, Eintopf, Reis mit Gemüsecurry..), oder etwas, dass du vormittags vorbereiten kannst und abends nur noch kurz in den Ofen schieben oder auf den Herd stellen.
Falls ihr abends eh nur zu dritt seid und der Kleine mittags noch zu Hause, würde ich mittags mit ihm essen und abends kalt.

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„ Mir wurde in Text nicht ganz klar, für wen du abends kochst und wie der Tagesverlauf ist. Kommt dein Partner dann zum essen auch nach Hause?“

Text der TE:
Hintergrund: Mein Mann arbeitet Spätschicht und das lässt sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Ich bin abends demnach alleine mit den Kindern und er ist zum Abendessen nicht da.

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Ist dein Sohn vielleicht einfach müde und bräuchte am Nachmittag noch ein Nickerchen?

Zu deiner Tochter: Es gibt im dm Couscous aus Kichererbsen und Linsen. Das kann man einfach in eine Schüssel geben, kochendes Wasser drüber, immer wieder mal was nachgießen, Olivenöl und Gewürze, fertig. Das kann dann auch kalt gegessen werden.

Stellst du denn deiner Tochter abends was hin, was Fertiges oder hast du mal eine Auswahl, also Brot hingestellt und gesagt, such dir aus, hier steht Käse, Frischkäse etc und du entscheidest, was du essen möchtest? Vielleicht will sie selbst aussuchen?

Mag sie Salate? Die könnte man gut vorbereiten. Zb mit Kichererbsen und/oder Kartoffeln, Vollkornnudeln...

Übrigens glaube ich nicht, dass warmes Essen Vorteile gegenüber kaltem Essen hat. Es kommt mE immer nur darauf an, was man isst und nicht ob gekocht oder nicht gekocht.

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Was das Kochen anbelangt: ich würde wie schon empfohlen wurde alles im Voraus kochen/vorbereiten, und dann zum Abendessen nur noch aufwärmen, im Ofen gratinieren usw. Ich muss bei der Arbeit für 12 mäkelige Erwachsene, teils mit komplexen Krankheitsbildern/Diätvorschriften kochen. Vor der eigentlichen Betreuungs-/Pflegearbeit bereite ich alles vor, der Rest macht der Ofen bzw. ich kurz vor dem Esssen. Reine Übungssache (die Übung habe ich von jahrelangem Spagat zwischen Schreikindern und Familienessen ;-))

Was deine Tochter anbelangt: Du schreibst sie lehnt gekochtes mehrheitlich ab. Lässt sich das "Rohkostspektrum" erweitern? Also nicht nur Gurke auf den Teller, sondern auch Karotten und Kohlrabi.
In der Kita isst sie Banane und Brötchen. Was wäre, wenn du das zuhause vorerst auch immer bereitstehen hättest? Sie ist knapp 3, sie hat noch viel Zeit um das Ernährungsspektrum auszubauen. Sobald der Sommer kommt: zusätzlich zur Wassermelone alle saisonalen Früchte/Beeren durchprobieren, da wird bestimmt auch noch was dabei sein. Trinkt sie Milch? Wäre ja auch schon die halbe Miete. Du sagst sie mag Frischkäse? Wie sieht es mit normalem Käse aus? Vielleicht nicht gerade so ein Industriegouda, sondern richtiger Käse in Stäbchen geschnitten.

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Unser Kind war bis vor kurzem auch ein sehr, sehr schwieriger Esser. Selbst Dinge die er sonst mochte waren auch "bäh". Wir haben dann die Regel eingeführt alles wird zumindest 1 mal probiert. Wenn dann nicht gemocht - ok.
Das hat tatsächlich ganz viel verändert und ja, die ersten Male mussten wir es überreden/bestechen zu probieren (ja ich weiß pädagogisch nicht wertvoll), aber seitdem isst er richtig gut und probiert auch ohne Gemecker. Ich wünschte wir hätten das eher gemacht. Er isst an warmem Essen was ich koche mittlerweile fast alles bzw. probiert und wenn er es wirklich dann nicht mag, glaube ich ihm und er kriegt was anderes.

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Hallo,
Du hast schon viele Tips bekommen. Bei den Sachen, die Dein Kind gerne ist, fällt mir auf, dass alles sehr wasserhaltig ist. Kann es sein, dass sie eigentlich Durst hat?
Liebe Grüße