Großeltern möchten mit Enkeln (2 und 4) in die Therme

Hallo,

Ich habe heute erfahren, dass die Großeltern nächste Woche mit meinen Kindern (2 und fast 4 Jahre alt) in die Therme fahren möchten. Ich fühle mich einfach nicht gut dabei. Beide Kinder sind Nichtschwimmer. Die Großeltern sind rüstig (60/67 Jahre), aber ich habe sie noch nie in so einer Situation mit den Kindern beobachten können.
Ich weiß nicht mal, ob ich von dem geplanten Besuch der Therme erfahren hätte, hätte mich die Oma nicht heute beiläufig nach einer Schwimmwindel für den Kleinen gefragt. Die Oma kümmert sich regelmäßig einen Nachmittag in der Woche um die Beiden und normalerweise überlasse ich ihr, was sie mit ihnen unternimmt. Allerdings ging es bisher immer darum, die Kinder gegen 15 Uhr von der Kita abzuholen und bis 17 Uhr zu Hause, im Garten etc. zu beaufsichtigen.

Bisher hatten wir nur einmal eine ähnliche Situation. Da ging es darum, dass sie die Kinder auf einen Ausflug mit dem motorisierten Schlauchboot mitnehmen wollten (letzten Sommer). Als ich gesagt habe, dass ich mich dabei nicht wohlfühle und es nicht möchte, war die Oma 2 Wochen lang beleidigt.

Mein Mann meint, ich solle es erlauben. Aber ich fühle mich einfach super unwohl dabei. Ich bin derzeit in der 7. Woche schwanger und generell sehr ängstlich, was die Kinder und die Schwangerschaft angeht. Ich habe schon einige FG und eine stille Geburt hinter mir und dadurch eine Angststörung entwickelt. Leider hat meine Familie dafür kein Verständnis.

Was meint ihr? Soll ich über meinen Schatten springen und den Besuch der Therme erlauben?

Lg, Angsthase3.0

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Hallo,

ich finde nicht, dass du ein Angsthase bist, du zeigst nur Verantwortungsgefühl.

Deine Kinder sind 2 und 4 Jahre alt. In diesem Alter sind sie mobil aber noch nicht wirklich einsichtig oder vorsichtig. Da muss man ständig hinterher sein. Sie können nicht schwimmen und du hast bei der Sache ein schlechtes Bauchgefühl.

Lass es.

Wenn du es den Großeltern zutrauen würdest, wäre das alles kein Problem. Aber du tust es nicht, also wirst du deine Gründe haben, wenn auch nur unbewusst.

Bei uns im Ort gibt es einen Fall, da ist das Enkelkind bei Oma und Opa im Pool ertrunken. Die Großeltern waren nur kurz abgelenkt.
Und mit zwei Kleinkindern ist man noch schneller abgelenkt.

Solange mein Kind nicht schwimmen kann, wird es mit niemandem außer mir oder meinem Mann allein ins Schwimmbad gehen. Vielleicht rollen da andere Eltern mit den Augen, aber ich finde, sowas muss man ganz nach Bauchgefühl entscheiden.

Schlage der Oma doch vor, dass ihr einen gemeinsamen Termin findet an dem du auch Zeit hast, weil du gerne mitkommen möchtest.
Am Ende des Tages wäre mir eine beleidigte Oma lieber als ein Badeunfall.

Alles Gute

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Meine Eltern wohnen an der Küste. Trotzdem sind wir als Eltern immer mit dabei, wenn es an den Strand geht. Immer! Dafür ist Wasser einfach zu gefährlich, als dass ich an dem Tag als Elternteil ruhigen Gewissens kinderfrei nehmen könnte.

Waren deine Kinder schon mal mit Wasser außerhalb der Badewanne konfrontiert? Im Normalfall werden sie sowieso nicht gleich freudig ins Wasser springen, sondern Angst vor dem neuen, unbekannten haben. Wir sind seit Geburt jeden Sommer an der Küste und trotzdem brauchen die Kinder jedes Mal ca. 2 Tage, bevor sie sich ohne Angst ins Wasser trauen. Unsere sind jetzt 2 und 3.

Vermutlich gibt es in der Therme Nichtschwimmerbecken? Trotzdem ist es für Kinder neu und das Wasser vergleichsweise tief. Eine langsame Wassergewöhnung halte ich für sehr wichtig um ihnen die Angst vor dem Wasser zu nehmen und das spätere Schwimmenlernen vorzubereiten. Das geht nicht von Null auf Hundert und ist die ersten Male am besten mit Mama und Papa zu empfehlen. Ein nasses Kind ist zudem schwierig zu halten. Bitte also keine Experimente deiner Schwiegereltern im tiefen Wasser!


Ergänzung: Schlauchboot finde ich für Kinder in dem Alter unverantwortlich. Schwimmweste ist hoffentlich Pflicht dabei? Aber selbst dann finde ich das nicht gut. Kind fällt ins Wasser und dann?
Ne sorry. Gerade weil ich an der Küste aufgewachsen bin, weiß ich dass man vor Wasser zwar keine Angst haben muss, aber den nötigen Respekt behalten sollte.

Bearbeitet von Inaktiv
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Nee, würde ich auch nicht erlauben! Deine Einstellung ist total in Ordnung! Dann ist die Oma eben beleidigt, die bekommt sich auch wieder ein.

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Ich finde es gut dass du dein Bauchgefühl challengen willst.

Mir wäre dabei auch absolut nicht wohl. Wir waren mit den Grosseltern im Bad und ich bin beim Kind geblieben. Das gab auch Gezicke. War mir aber egal.

Die meisten tödlichen Unfälle kleiner Kinder passieren an und mit Wasser. Letztlich bin ich verantwortlich für meine Kinder und wenn es um Wasser geht gebe ich die Verantwortung nicht ab. Ich bin unmittelbar dabei.
Wenn du dich nicht wohl fühlst gehen die Kids da nicht mit. Egal was andere denken. Du bist am Ende des Tages für sie verantwortlich. Und wenn Oma schmollt schmollt sie. Andersrum wird ein Schuh draus. Sie sollte tunlichst hat fragen bevor sie solche Dinge mit den Kids unabgestimmt plant. 🤷🏻‍♀️

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Darf ich mal fragen, was "Bauchgefühl challengen" bedeutet?

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Mal eine andere Antwort. Ich würde es erlauben. Bzw hab es immer erlaubt. Meine Eltern haben uns als Kinder super groß gezogen, waren mit uns schwimmen etc pp. Sprich die können das. Da gab es für mich nie irgendwelche Sorgen. Wir haben 4 Kinder. Selbstverständlich waren meine Eltern mit meinen Kindern auch als sie ganz klein waren schwimmen. Meine Mama hat ab und zu das Babyschwimmen übernommen weil ich krank war. Später war mein Papa maßgeblich daran beteiligt das alle schwimmen konnten und zwar schon vor dem Schwimmkurs. Dss war mir wichtig. Mit vier Jahren konnten zumindest die drei großen schon schwimmen und hatten ihr Schwimmpferdchen. Der Kurze ist Coronabedingt erst kurz vorm sechsten Geburtstag geschwommen. Die Kinder fahren auch einmal im Jahr immer mit meinen Eltern in den Badeurlaub nach Italien. Einfach weil ich arbeiten muss und meine Eltern die Ferienbetreuung übernehmen. Wir gehen übrigens auch regelmäßig Boot fahren.
Unsere Devise war immer gib deinen Kindern gute Wurzeln, Flügel um frei zu sein und ein ganzes Dorf das sich kümmert.
Ich finde es momentan bei Urbia recht auffällig das selbst den eigenen Eltern nichts mehr zugetraut wird. Wie seid ihr denn alle groß geworden? Deine Angststörung ist natürlich nicht sehr schön. Das Problem ist, das du daran arbeiten musst, unabhängig von der Schwimmgeschichte. Deine Kinder werden älter. Irgendwann kommt der Schulweg den sie allein bestreiten,der Schwimmunterricht in der Schule, Übernachtungen bei Freunden, Kindergeburtstage in Indoorspielplätzen, es wird soviele Situationen geben die du nicht mehr aktiv kontrollieren kannst.Überall kann etwas passieren.Was dann? Das macht dich psychisch irgendwann fertig. Setz dich mit deinen Eltern zusammen, erklär die Situation. Vll ist es möglich das sie nur die vierjährige mit nehmen? Oder du gehst mit?

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Die eigenen Eltern haben einen aber auch nicht mit 67 großgezogen, sondern in wesentlich jüngeren Jahren, in denen die Reaktion nachweislich besser ist als in höherem Alter.

Ich finde die Sorge der TE berechtigt.

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Mit 67 arbeiten die Menschen zum Teil noch, bzw. haben zumindest bis vor kurzer Zeit gearbeitet.
Vor 2 Jahren hat der Opa also noch unter Umständen LKW gefahren, ganze Schulklassen beaufsichtigt oder am offenen Herzen operiert und bin soll er es nicht einmal schaffen einen 4jährigen im knietiefen Wasser zu beaufsichtigen?
Die Oma ist 60, die arbeitet ziemlich sicher noch.
Mit 60 und 67 ist man normalerweise doch weit von "alte Tattergreise" entfernt.

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Also mit 60 ist deine Mutter ja noch recht jung. Einschätzen kannst aber nur du sie.

Meine Mutter ist auch 60 und ich würde ihr beide Kinder absolut im Schwimmbad anvertrauen. Mit uns war sie als Kind ja auch schwimmen 😅

Mein Vater ist 73 und ihm würde ich das (alleine) nicht mehr zutrauen. Gemeinsam mit meiner Mutter aber schon. Gäbe es die Möglichkeit, dass du mit oder nach kommst?

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Sie sind 60 und 67. Nicht 80 und 87! Wow. Was spricht dagegen? In dem Alter soll man doch noch arbeiten gehen, wenn es nach der Regierung geht. Aber in die Therme geht nicht? Denkst du, dass sie nicht wahnsinnig gut aufpassen werden? Es sind ihre Enkel und sie sind mit Sicherheit nicht senil.

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Ich bin auch "geschockt" meine Eltern sind bereits über 70 und ich denke mir immer: "wow wenn es mir mit 70 auch so geht und ich noch so aktiv bin, habe ich alles richtig gemacht".... Meine Eltern gehen mit der Kleinen auch Schwimmen... Aber da gibt es wohl auch unterschiedliche (wie fit man noch ist)

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Meine Mutter ist auch 60.
Ich würde nicht mal meine 6 jährige, die bereits das Seepferdchen hat, mit ihr zum schwimmen lassen.
Meine Mutter ist sehr fit,
aber erkennt gefahren nicht gut und reagiert langsam.
Mit der Oma, 73, ihrer Freundin war sie hingegen schon öfters im Schwimmbad.

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Huhu.

Ich würde meine Kinder auch mit Oma und Opa ins Schwimmbad lassen,so lange die beiden noch fit genug sind.
Es ist ja ein Erwachsener für jedes Kind da wenn ich das recht verstanden habe?
Da hätte ich keine Bedenken.
Es ist doch schön wenn sie sich einen schönen Tag machen wollen.
Motorboot hätte ich auch nicht gewollt,aber bei einer Therme seh ich kein Problem.

Ich war als Kind oft mit meinen Großeltern und Geschwistern schwimmen und es sind ein paar meiner liebsten Erinnerungen dabei entstanden 😉

LG

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Meine 3 jährige Tochter geht regelmäßig mit dem Opa in die therme. Hab mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Mein Vater ist 61 u topfit. Meine Eltern können eigentlich mit meiner tochter unternehmen worauf sie Lust haben (u meine Tochter lust hat), ich hab da 0 Bedenken. Mit den Schwiegereltern allerdings fühle ich mich auch nicht so wohl, zum einen sind die knapp 70 u wesentlich unfitter, zum anderen hat meine Tochter nicht so viel Kontakt zu ihnen u denen würde ich das einfach nicht zutrauen.