Mama und Papa Aufteilung Kinder und Arbeit

Hallo zusammen,
ich muss mich mal auskotzen. Ich habe meinen Freund kennengelernt und bin ziemlich schnell ungeplant schwanger geworden. Soweit so gut, wir haben das durchgezogen und ich bin auch froh, ihn an meiner Seite zu haben. Auch ist er glücklich mich zu haben.
Dennoch ergeben sich immer wieder Punkte, die mich wirklich wütend und traurig machen.

Die Elternzeit habe ich übernommen, weil ich das auch so wollte. Ich habe sogar das eine Jahre verlängert auf 18 Monate, wobei ich nach 12 Monaten ehrlich gesagt schon so viel Vorfreude auf die Arbeit hatte und das nur gemacht habe, weil ich Angst hatte, dass es zu früh für mein Kind ist. Irgendwie lebe ich in einer Blase, in der einem jeder sagt, wie schädlich frühe Kinderbetreuung ist.

Ja, was soll ich sagen, rückblickend wäre es kein Problem gewesen, meine Tochter mit 12 Monaten zur Tagesmutter zu geben. Sie geht gerne hin, sagt schon beim Aufstehen "Kita KIta!" und läuft direkt rein, wenn ich sie abgebe. Man merkt, dass sie sich freut über die Struktur, die anderen Kinder und bei der Tagesmutter habe ich 100 Prozent ein gutes Gefühl. Auch während der Elternzeit habe ich mich bemüht, viel unter anderen Leuten zu sein. Es fühlt sich für mich einfach unnatürlich an, dass ein Kind den ganzen Tag mit Mama alleine in der Wohnung hockt. Ich selbst habe viele Geschwister und da war das auch normal, dass es laut und trubelig ist.

Was mich also ärgert, ist, dass mein Freund, als ich schwanger wurde, meinte, ja er kann ja vllt auch in Elternzeit gehen. Wurde dann nichts draus, denn er hatte den Job gewechselt dann. Vor der Elternzeit habe ich mehr verdient als er, jetzt verdiene ich Teilzeit und er doppelt so viel wie ich. Mich wurmt das einfach extrem, weil ich sehr bedacht bei meiner Karriere bin und mir viele Ziele setze, mir macht meine Arbeit viel Spaß.

Mein Freund jedoch redet meine Arbeit immer schlecht, er ist in einer Behörde und ich bin in der freien Wirtschaft in der IT. Er sagt sowas wie, dass es ja irgendwie keine richtige Bezeichnung für meinen Job gibt, dass die Firmen, für die ich arbeite, eigentlich kriminell sind und den Kunden mit daher gelaberten Lösungen Geld aus der Tasche ziehen. Alles immer so halb im Scherz, halb ernst gemeint. Soweit kann ich das noch ertragen, da ich die Arbeit in Behörden meinerseits auch furchtbar finde (alle siezen sich, starre Hierarchien, hohe Bürokratie, usw.), ist ja sein gutes Recht.

Wenn es aber dann an die Umsetzung geht, habe ich das Gefühl, er unterstützt mich null. Nun habe ich schon 1,5 Jahre (viel zu lange) Elternzeit auf Druck von außen gemacht, um festzustellen, dass mein Kind das gar nicht gebraucht hätte. Dann kommt er an mit "bei der Tagesmutter kannst du sie doch bis 9 Uhr bringen, dann bring sie doch nicht um 7". Dabei muss ich natürlich arbeiten von 7.30 bis 14.00 Uhr. Ja, aber ich könnte sie ja trotzdem erst um 9 bringen. Ja genau, mit welchem Mehrwert? Dass ich nicht arbeiten kann und mein Kind hat davon auch nichts, die geht ja gern zur Kita. Nein, "aber gefrühstückt wird zu Hause, ganz gemütlich und nicht bei der Tagesmutter!" ja genau, und deshalb zahlen wir 100 Euro für Essen bei der Tagesmutter für Snacks und Frühstück und Mittagessen.
Dann hat er sie heute zum ersten Mal selbst zur Tagesmutter gebracht, um seine Aussagen zu unterstreichen, allerdings glaube ich kaum dass er das jetzt jeden Tag macht, da er sonst bis 20 Uhr arbeiten müsste. Dazu kommt, dass ich im Home office am Küchentisch sitzen muss, und natürlich dann auch keine ruhige Minute hätte, vor allem nicht, wenn ich um 8 Uhr meetings habe. "Aber wer macht denn um 8 Uhr Meetings, das ist ja total unprofessionell!"

Ich könnte echt ausflippen, ich empfinde das einfach als so respektlos und wenig wertschätzend. Er findet meine Arbeit offensichtlich sinnlos, aber versteht sie nichtmal. Dazu kommt, dass ich bisher alles mit dem Kind alleine gemacht habe. Er hat sie exakt einmal ins Bett gebracht, wobei ich da um 23 Uhr wiederkommen musste, weil sie wach wurde und nicht mehr aufgehört hat zu schreien. Er möchte sie auch nicht von der Kita abholen, da er sonst zu viele Überstunden machen muss (er hat noch eine Tochter, die holt er einmal oder zweimal oder sogar öfter die Woche von der Schule ab, aber bei unserer soll ich das doch machen). Ich habe durchgesetzt, dass er mir einen Betrag für die Care Arbeit als Ausgleich quasi zahlt. Nicht falsch verstehen, ich mache das schon gerne, aber ich würde genauso gerne arbeiten und es ist nunmal so, dass ich den Knick im Lebenslauf habe mit Teilzeit.

Was auch ok ist, nur muss man mir dann nicht auch noch den Alltag erschweren. Also immer wenn es um Arbeit geht, soll ich diese doch bitte ganz hinten anstellen, da mein Job das Kind ist und mein eigentlicher Job ist eh sinnlos.

Weiß nicht, ob ihr mir helfen könnt oder ich das irgendwie falsch sehe.

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Ganz einfach: Er soll an den Tagen, an denen er seine andere Tochter von der Schule abholt auch eure gemeinsame Tochter von der TM abholen.
So kannst du an den Tagen arbeiten, solange du magst, während er sich um die beiden Mädels kümmert. :-D

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Das wäre eine gute Lösung, nur leider ist seine Tochter auf der anderen Seite der Stadt, wo er auch arbeitet und wird um 15/15.30 Uhr abgeholt. und unsere gemeinsame muss bis spätestens 15 Uhr abgeholt werden. Aber theoretisch könnte er sie vllt früher abholen, dann ginge das eventuell, und er müsste an den anderen Tagen die Überstunden rausarbeiten.

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Na, dann soll er das doch so machen. Werden ihm seine Töchter doch wohl wert sein? ;-)
Dann sieht er mal wie es ist, wenn man immer zwischen Abholzeiten und zu erbringenden Arbeitsstunden pendeln muss.

Und du kannst es an diesen Tagen entspannt angehen lassen und evl. die ein oder andere Überstunde für Notfälle aufbauen.

Würde ihm das auch gar nicht als Vorschlag unterbreiten, sondern eher als Forderung. #cool

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Hallo,

ich denke ihr müsst Euch zusammensetzen und klären wie ihr die Care-Arbeit zukünftig aufteilen wollt. Wenn er möchte das seine Tochter erst um 09:00 zur Tagesmutter geht soll er sie gefälligst auch persönlich hinbringen.
Wenn dein Freund sich über deinen Job lustig macht würde ich ihn das ganz klar sagen das es dich stört und das er es unterlassen soll, auch wenn es nur „Spaß“ ist. „Du musst dich nicht über meinen Job lustig machen nur weil du nicht verstehst was ich mache“
Wenn du mehr arbeiten möchtest musst du das klar kommunizieren und wenn er auf deine Wünsche nicht eingeht und wenigstens versucht eine Lösung zu finden musst du für dich die Konsequenzen ziehen.
LG

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Danke für deine Antwort. Aber wie sehen die Konsequenzen aus?

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Die Konsequenz wäre am Ende wohl die Trennung.

Es ist halt schwierig, wenn man ein Kind bekommt, wenn man sich eigentlich selber kaum kennt. Ihr hattet quasi kaum zeit darüber zu sprechen wie Ihr euch die Erziehung grundsätzlich vorstellt.
Wenn dein Partner aber meint, dass ein ausgedehntes frühstück morgens sein muss und es reicht, wenn das Kind um 9 Uhr zur Tagesmutter geht, dann übernimmt er das in Zukunft einfach. Du fängst wie gewohnt um 07:30Uhr mit deiner Arbeit an.

Nur, weil du die Frau bist, musst du dir nicht alles gefallen lassen und nach seiner Nase tanzen. Ihr habt euch beide für das Kind entschieden, also müsst Ihr euch auch gleich darum kümmern. Dazu gehört das ins Bett bringen, zur Tagesmutter bringen/von der Tagesmutter abholen, Frühstück machen etc pp. Nur weil du das bisher wohl alles gemacht hat, hat er natürlich ein feines Leben, weil er ja weiß, dass du es sowieso machst.

Finde es unmöglich, dass er meint, dass seine Arbeit wichtiger wäre wie deine. Ihr tragt beide zum "Familienunterhalt" bei und dann sollte er sich in Zukunft diese Aussagen sparen.

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Du hast schon einmal mehr verdient und gehaltstechnisch gibt es ausgerechnet in der IT nach oben keine Grenzen. Schau, dass du da ganz schnell wieder anknöpfst. Er glaubt nun an als Hauptverdiener, dass ihr nicht mehr ebenbürtig seid und er dir diktieren kann, wie du dich um das Kind kümmern sollst. Dass du die Elternzeit verlängert hast, obwohl du nicht wolltest, ist für mich eher ein schlechtes Bild deines gesamten Umfeldes. Aber sieht man auch oft hier im Forum. Kaum einer kann andere einfach leben lassen, man muss ihnen immer einreden, dass es schlecht ist, wenn sie es anders machen...

Lass dich nicht mehr so beeinflussen. Finde deine innere Stärke, tanke Kraft durch Gleichgesinnte und stehe zu deinen Rechten.

Ist dein Partner nicht bereit, euer Leben gleichberechtigt zu führen,musst du entscheiden, wie viel du weiter zurückstecken willst.

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Danke für deine Antwort, du hast mich nochmal sehr bestärkt :-) Ja, mich verunsichert das schon immer sehr, ich neige eh dazu, mich selbst schlecht zu machen oder mich als "Hochstapler" zu fühlen. Wenn man dann zu Hause etwas erzählt und es kommt nur zurück "na, dann studiere doch nochmal, ich finanziere dich" oder dass mein Job sowieso sinnlos ist und ich ja eigentlich nichts kann, komme ich mir total verarscht und gleichzeitig verunsichert vor. Ich kann mir tatsächlich keine bessere Arbeit mit mehr Entwicklungspotenzial vorstellen als die, die ich habe (Beratung und IT und die Branchenkenntnisse, die ich schon gewonnen habe). Nur leider hat er das bisher nicht verstanden.

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Unter welchen Stein lebt der denn, dass er ausgerechnet jmd mit IT Kenntnissen den Job schlecht redet und selbst im ÖD arbeitet :lol:
Das klingt insgesamt ein bisschen nach Gaslighting. Pass auf dich auf!

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Warum arbeitest Du nur Teilzeit? Dein Kind geht gerne zur TaMu. Vor allem IT: ist es da nicht möglich einen Teil der Arbeit zu machen, wenn die Kleine schläft? Krass, dass du vor dem Kind mehr als er verdient hast und er nun doppelt soviel.

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Ja, er hat sich auf eine Stelle als Führungskraft beworben und verdient nach dem Wechsel deshalb 1000 Euro mehr als vorher. Ich konnte vorher 5 Tage die Woche Reisen und habe durch die Reisetage pro Tag mehr verdient und insgesamt hatte ich dann mehr als er vorher.
Nun verdiene ich nur noch halb so viel, da ich nicht mehr reise und Teilzeit 30 Stunden arbeite. Du bringst mich aber auf eine Idee. Da ich evtl gerade den Arbeitgeber wechsel, werde ich anfragen, ob ich auch 40 Stunden arbeiten kann und abends die 1,5 Stunden noch arbieten könnte. Wenn das geht, wäre ich echt mega happy.

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Das hört sich nach einem super Plan an. Ich würde Vertrauensarbeit raus handeln. Insbesondere da man ja bei internationalen Projekten mal andere Arbeitszeiten hat. Auf die TaMu Zeiten würde ich beim neuen AG gar nicht ein gehen. Dein Freund arbeitet bei der Behörde, d.h. er ist Beamter? Würde beim Bewerbungsgespräch eher, wenn gefragt wird, sagen, dass der Vater des Kindes Beamter ist und daher familienfreundlich arbeiten kann, ausserdem dass Euer Kind bei einer TaMu sehr gut betreut ist. Mit deinem Freund würde ich mal reden, er hat 2 Töchter, die er doch sicher über alles liebt. Möchte er denen vor leben, dass sich die Frau nicht beruflich entfaltet, unglücklich ist und zum Grossenteil die Care Arbeit macht. Die Töchter über nehmen möglicherweise dieses Verhaltensmuster und treffen entsprechend die Partnerwahl.

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"Aber wer macht denn um 8 Uhr Meetings, das ist ja total unprofessionell!"

Das ist genau so ein Satz, der alle möglichen öD-Klischees bedient^^

Sorry, wenn ich das so direkt schreibe, aber dein Freund ist ein Arsch. Keine Ahnung, was genau primär an seinem Selbstwertgefühl nagt - der Umstand, dass du VZ mehr verdienst als er oder er seinen Behördenjob langweiliger/weniger anspruchsvoll einstuft als deinen (bzw. Dem womöglich tatsächlich so ist) - aber er soll klarkommen. Für seinen Komplex kannst du nichts und diese "halbspaßig" gemeinten Bemerkungen sind einfach nur ätzend. Kenne ich von meinem Ex, der hat das desöfteren solange und penetrant betrieben, bis ich ihn angemault habe, um mir dann den schwarzen Peter zuzuschieben, von wegen "ständig bist du mies drauf, lass es nicht an mir aus". Ganz miese Tour.

Kann mich den anderen Stimmen nur anschließen. Wenn dein Freund so scharf drauf ist, dass eure Tochter erst um 9 zur Tagesmutter kommt, soll er sie selbst bringen oder den Ball flach halten.
Dass du beruflich den Anschluss nicht verlieren willst, verstehe ich sehr gut, gerade, wenn man seinen Job liebt (bin selbst als Softwareentwicklerin tätig). Wäre es möglich, dass du die Betreuungszeiten hochschraubst und deine Stunden erhöhst? Du schreibst ja selbst, dass eure Tochter eigentlich schon mit zwölf "reif" für außerhäusliche Betreuung gewesen wäre.

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Ja, ganz genau, dann bin ich die Unzufriedene, die immer schlecht drauf ist, und das stresse ihn ja emotional so sehr, dass immer alle traurig sind wegen ihm (seine Mutter, ich, die Kindsmutter seiner Tochter, etc.) und dass ihn alle in Ruhe lassen sollen...
das mit dem 8 Uhr Meeting meinte er so, dass doch bei einem Bewerbungsgespräch, das ich heute hatte um 8, auch lauter Besitzer sein müssten aus dem Personal usw. Nur kenne ich den Mann nunmal schon von einem Job und er kennt mich und wir haben mehr oder weniger einfach nur ein Plaudertermin gemacht. Das kennt er halt nicht von Behörden, das findet er dann unprofessionell.
Leider kann ich bei der Tagesmutter jetzt die Zeiten nicht erhöhen. Ich warte sehnsüchtig auf einen Kitaplatz, sodass sie bis 16 Uhr betreut werden könnte. Jedoch muss ich sagen, dass ich es auch so ganz gut finde jetzt, sie ist da happy und bis 15 Uhr reicht ja auch erstmal, ich will jetzt auch nichts übers Knie brechen. mit 3 Jahren in die volle Kita reicht dann auch, jetzt sind es ja erstmal nur 5 Kinder.

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8 Uhr Meetings sind z.B. ganz normale Meetings mit Asien, bei denen schon später am Tag ist. Arbeitet dein Freund bei einer Behörde, die fast nur in Deutschland tätig ist?

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Also zuerst einmal: zuerst gehst du in Elternzeit, weil DU das so wolltest und dann beschwerst du dich dass er nicht in Elternzeit war und jetzt mehr verdient wie du. Ernsthaft?

Ich habe den Eindruck, dass alles nach deiner Nase zu gehen hat und dann wenn es dir passt und wenn es das tut, dann passt das aber irgendwie auch wieder nicht. Wenn du so auf deine Karriere bedacht bist, dann geh doch arbeiten und zwar Vollzeit - auch wenn du es des Geldes wegen anscheinend nicht unbedingt müsstest. Für die Betreuung eures Kindes gibt es schon eine Lösung: maximale Zeit bei der Tagesmutter buchen und falls das nicht reicht, dann halt noch privat die Großeltern mit einspannen oder einen Babysitter engagieren. Du wärst nicht die erste und nicht die letzte die es so handhabt. Aber ich nehme mal an, das passt dir dann auch wieder nicht.

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Aber warum darf ihr Freund verlangen, das Kind erst um 9 zu bringen und dass dafür die TE zurück stecken muss, nicht er? Oder, dass das Kind zu Hause frühstücken muss, obwohl er dazu nicht mal anwesend ist?

Der Freund der TE darf also Karriere machen und noch Dinge verlangen, ohne Zurückzustecken, die TE nicht?

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Naja, ich wollte es schon, war aber wie gesagt sehr vom Umfeld beeinflusst (Kind gehört zu Mutter, mindestens 2 Jahre zu Hause bleiben, usw.) und mein Freund ist davon natürlich auch beeinflusst worden. Daher würde ich tatsächlich rückblickend einiges anders machen, aber wie ich bereits schrieb, ist das für mich so ok, wie es gelaufen ist, wir machen ja alle unsere Erfahrungen.
Wichtig ist mir nun eigentlich nur, wie das Ganze weiterläuft. Nur weil ich Elternzeit gemacht habe, heißt es ja nicht, dass ich in Zukunft für immer 100 Prozent alleine zuständig bin für das gemeinsame Kind. Da müssen Lösungen her. Genauso bin ich nicht dazu gezwungen, für immer Teilzeit zu arbeiten, etc.

Tatsächlich habe ich schon über mögliche Optionen nachgedacht. Großeltern fallen leider raus, da zu weit weg. An ein Aupair habe ich tatsächlich schon gedacht, da fehlt uns aber leider der Raum (Extra Zimmer).
Falls mein potenzieller neuer Arbeitgeber das Go gibt, würde ich tatsächlich voll oder so gut wie voll arbeiten und abends noch die Stunden rausarbeiten. Mehr Optionen fallen mir gerade nicht ein, aber falls du noch Ideen hast, immer her damit.

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Nein du siehst das gar nicht falsch. Ich würde auf den Tisch hauen. Er muss deine Arbeit nicht sinnvoll finden, du tust es und für dich ist es wichtig (auch für deine Rente, für den Trennungsfall usw) mehr zu arbeiten! Also setz dich durch!

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Danke :-) Ja, das kommt noch dazu, ich hasse es, mich abhängig zu machen. Er sagt zwar, dass er das auch nicht will, aber er hängt mir halt wirklich dauernd in den Ohren, dass ich doch Medizin studieren soll. Frage mich nicht, warum.

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Wenn du Medizin studierst, bist du erstmal für längere Zeit finanziell abhängig oder?

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Ich finde du siehst alles so klar und ich bin voll bei dir.

Du wirst langfristig wieder gut verdienen und auch Karriere machen. Ich verstehe das, mir ist das auch sehr wichtig. Vielleicht kannst du mir deinen Freund ausmachen, dass du an zwei Tagen lange arbeiten kannst, ohne Stress mit abholen etc... Dann kann man auch am Nachmittag noch bei Besprechungen teilnehmen. Bei einer meiner Kolleginnen für fast nicht auf dass sie Teilzeit Arbeitet weil sie drei lange Tage hatte!! Sie hat glaube ich 32 Stunden gearbeitet.

Kann er nicht Stunden reduzieren? Bei einer Behörde ist man meistens der facto kündigungsgeschützt und er hat halt mehr Betreuungspflichten als du, weil er noch eine andere Tochter hat. Ich finde es gut dass du dir das nicht gefallen lässt. Ich finde es so traurig dass Frauen dazu angehalten werden, lange zu Hause zu bleiben, auch wenn sie nicht wollen... 😔 Du findest sicher eine Lösung! Vielleicht ist mein Kommentar nicht hilfreich, aber ich wollte zumindest unterstützend sein!!!! Alles gute!

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Danke für deine Antwort. Er hat erst den Job gewechselt und möchte eine Karrierestufe noch weiterkommen. Dann meint er, könne er auch etwas langsamer machen.

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Sagt er jetzt. Mein Ratschlag: dann sage du zu ihm, dass es, weil er noch 1 Karriereschritt machen will, dabei bleibt Tochter bei der geliebten TaMu 7.30 bis 15 Uhr, wenn deiner neuer Job Vollzeit klappt, org. Du die Entlastung, auf deinen Mann kannst du nicht zählen.

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Liebe Donnerwetter,

hier noch eine Stimme dafür, dass Du bitte in Zukunft die Dinge mehr so machst, wie es für Dich und Eure Tochter gut ist. Lass Dir nicht von anderen reinreden. So lange Dein Partner solche unterirdischen Sprüche macht und sich nicht einbringt, würde ich auch keine Rücksicht auf seine Meinung nehmen.

Ich musste in meinem Leben auch erfahren, dass es besser ist, auf sich selbst und sein Bauchgefühl zu hören. Das hat meistens recht.

Noch eine letzte Weisheit, die ich erfahren durfte:
Kinder leiden mit zwei Einschränkungen nicht, wenn Eltern beide Vollzeit arbeiten. Die Einschränkungen sind:
1.) Wenns Dir selber nicht gut geht mit dem Pensum. Dann ist es nichts.
2.) Wenn die Freunde Deiner Kinder Mütter haben, die ihren Kindern sagen, dass das Spielen mit Deinen Kindern doof ist weil sie immer erst so spät nachmittags kommen dürfen.:-[

Bitte steh für Dich ein und schau mal ob Du Deinem Beamten zuhause nicht ein wenig mehr Respekt Dir gegenüber einhauchen kannst. Sonst wäre ich auch raus aus der Beziehung. Geht gar nicht, was er da macht.

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Da gebe ich Dir recht. Insbesondere zu 2) in der Krippe war es noch toll, u.a. auch, weil es die Ganztagesgruppe war. Nun habe ich im Gymnasium bei meinem 3. das Problem, dass bei vielen nicht beide Eltern Vollzeit arbeiten. Ich würde darauf achten, dass ihr vor allem auch mit Kindern Kontakt habt, bei denen alle Kinder zusammen ganztags betreut sind und zusammen spielen können. Und das im KiGa und Schulalter AGs, Musikschule, etc. in dieser Einrichtungen angeboten werden. Weniger Elterntaxi;-)