Noch ein Kind oder abschließen?

Mein Mann und ich haben aktuell drei Kinder (5, 3,5 und 1,5 Jahre alt) und überlegen aktuell, ob wir ein viertes möchten, wobei mein Mann eher dazu tendiert, dass drei ihm "reichen" während ich eher dazu tendiere, noch eins zu bekommen. Also das heißt nicht, dass er komplett dagegen wäre, dann würde sich für mich auch gar nicht die Frage stellen.
Aber trotzdem bin ich mir selber auch nicht sicher, ob und "warum" ich noch eins möchte.
Wir sind so wie es ist glücklich, sie sind gesund und wir sind egtl gut eingependelt im Alltag. Alle drei Schwangerschaften waren Horror und mit vielen Komplikationen und auch die Babyzeit ist nicht so unbedingt meins. Ich gebe offen zu, dass für mich so die Zeit ab dem sie ca zwei sind erst anfängt, richtig Spaß zu machen. Also wenn sie mit einem mehr reden, man Unternehmungen machen kann, ihnen Dinge erklären kann, zusammen malen/basteln/Sport machen kann etc. Da gehe ich richtig drinnen auf. Daher habe ich nicht den Wunsch nach einer Schwangerschaft oder einem Baby, sondern ich möchte vielmehr noch ein weiteres Kind.
Von unseren Grundvoraussetzungen würde es auch passen, d.h. es wäre noch ein Zimmer frei (Gästezimmer müsste dann halt weg), wir haben ein Auto mit sieben Sitzen, finanziell würde es uns nicht groß belasten, ich arbeite halbtags bis 12 Uhr und bin dann für die Kinder den Nachmittag da etc.
Dennoch genießen wir es aktuell auch, dass unsere Kinder langsam größer werden und wir als Familie einfach mehr unternehmen können. Nächstes Jahr kommt unser Großer auch in die Schule und wird dann vermutlich auch mehr Zeit und Hilfe benötigen als jetzt. Mit einem Baby wären wir wieder eingeschränkter und hätten auch weniger Zeit für die anderen drei Kinder als jetzt. Aber andererseits wird das Baby ja auch schnell größer und wir können dann immer noch viel unternehmen. Und mit drei vorhandenen Kindern muss man sich auch jetzt schon anders aufteilen als wenn es nur 1-2 Kinder wären usw.
Evtl würde das Kind dann nach drei Jungs auch ein Mädchen werden, wobei ich mich natürlich auch über einen vierten Jungen freuen würde.
So ähnliche Gedanken drehen sich die ganze Zeit in meinem Kopf und ich kann mich nicht entscheiden.
Jedoch müsste ich mich bald entscheiden, da ich nicht schwanger sein möchte, wenn mein Großer eingeschult wird, falls ich wieder im Krankenhaus liegen muss. (Schwanger würde ich jedes Mal bereits im 1-2 Übungszyklus.)
Wo mir jetzt schon wieder der Gedanke kommt, dass es auch egoistisch wäre, das nur wegen meinem Kinderwunsch und den evtl Komplikationen mein Mann und meine Kinder dann evtl mehrere Monate nicht viel von mir haben ..😖
Und dann hab ich noch den Gedanken, dass ich auf ein viertes Kind verzichte und es dann in 2,3,4 oder auch mehr Jahren bereue.
Eine/n Nachzügler/in könnte ich mir aber auch nicht vorstellen, da wir aus verschiedenen Gründen ja extra unsere Kinder so nah nacheinander bekommen haben.

Was haltet ihr von dem Ganzen? Im Endeffekt ist es ja unsere Entscheidung, aber ich hab einfach zu viel Wirrwarr im Kopf und würde mich über Meinungen von außen freuen.

Bearbeitet von 3Pusteblumen
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Ich erlebe es bei engen Bekannten: 4 Schulkinder und die Mutter zerreisst sich zwischen Halbtagsjob und 4 x Schulterminen, Sportvereinsterminen der Kinder, wo die mit Fahrrädern eben nicht hinkommen und Unterstützung des Mannes geht nicht, weil er auswärts arbeitet.
"Welcher Teufel hat mich bloß geritten, soviele Kinder zu kriegen?" Ihr kürzlich erst total erschöpfter Kommentar. Ab und zu mal steht eine Oma zur Verfügung, aber die weigert sich verständlicherweise - endlich in Rente - strikt, voll "eingespannt" zu werden. Sie hat ihre drei Kinder groß - und gut. Sie steht nur für Notfälle parat.....aber die häufen sich gerade aus div. Gründen.

Musst Du wissen, schon klar, aber ich persönlich z.B. halte garnichts von dem Satz: "wo drei großwerden......." JEDES Kind braucht seine eigene Zeit, Aufwand - und Kosten. Vier in der Pubertät - traumhaft 😂😂 ich habe zwei, das reichte.
Und dann noch evtl. eine Problemschwangerschaft bei Dir ?!?!?
Geh das mal geistig durch, wie das laufen soll....
Ich verstehe Deinen Mann.
LG Moni

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Bei uns sind die Vorraussetzungen ja anders. Wir sind selbst mit dreien nicht überlasteter/gehetzter/gestresster etc. als vor den Kindern. Wir sind aber auch generell eher die robusten Menschen, die bei Problemen erst richtig die Leistung hochfahren bzw Spaß an Problemlösungen und Optimierungen haben.
Z.B. würde ich ab meinem Zeitmanagement arbeiten, wenn ich zwischen Terminen hin und her hetzen müsste. Dann war doch schon vorher was in der Planung falsch. (Termine zu knapp gelegt, Fahrzeiten unterschätzt, keine Zweitlösung wie Fahrgemeinschaft organisiert etc).
Kommen auch beide aus Familien mit 3 bzw 5 Kindern und kennen nur das Konzept Großfamilie. Unsere jeweiligen Eltern waren und sind bisher sehr glücklich mit ihren vielen Kindern und den vielen (ins 13) Enkeln😅.
Kinder sind für uns eine Bereicherung und es macht Spaß sie zum Sport etc zu begleiten. Gerade diesen gemeinsamen Alltag aus Hobbys, Haushalt, Ausflüge etc. genießen wir an und mit den Kindern. Das ist doch kein "Aufwand" sondern ein Privileg!
Blödes Beispiel, aber ich hol mir doch auch keinen Hund und Jammer dann, dass ich das Gassigeher, Fellpflege, Füttern etc. anstrengend finde. Dann ist vlt einfach ein Hund nichts für mich, denn genau das macht das Leben mit einem Hund ja aus.
Und die Kosten sind bei uns durch die guten Berufe gut abgedeckt.
Um die von dir genannten Punkte geht es meinem Mann nicht, er hat einfach Angst um mich bzw das was schief geht. Wenn die Risikoschwangerschaften nicht wären hätten wir uns sogar noch mehr Kinder vorstellen können. Jetzt geht es aber halt nur noch um das vierte.

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Na ja, wenn beide nicht Vollzeit arbeiten, sollte man das ja auch hin bekommen ohne gestresst zu sein. Wobei im Fall von Früchenomi die Frau ja auch nur halbtags arbeitet, da sollte man die Termine schon hin bekommen.

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Wäre eine Adoption etwas, was ihr in Betracht ziehen würdet?
Das war so mein erster Gedanke.

LG

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Darüber hatten wir vor dem ersten Kind gesprochen, da ich mir damals auch vorstellen konnte überhaupt keine leiblichen Kinder zu bekommen, sondern "nur" zu adoptieren. Mein Mann mochte und möchte weiterhin jedoch aus verschiedenen Gründen nur eigene Kinder, was ich akzeptiere/respektiere.

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Vielleicht solltet ihr über eine Adoption oder einen Dauerpflegeplatz nachdenken.
Ich glaube, das würde gut zu euch passen.

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Darüber hatten wir vor dem ersten Kind gesprochen, da ich mir damals auch vorstellen konnte überhaupt keine leiblichen Kinder zu bekommen, sondern "nur" zu adoptieren. Mein Mann mochte und möchte weiterhin jedoch aus verschiedenen Gründen nur eigene Kinder, was ich akzeptiere/respektiere..

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Welche Erfahrung hast du mit Adoption oder Dauerpflege?

Sie haben bereits drei Kinder, da werden üblicherweise keine Adoptionskinder vermittelt.

Und Pflegekinder können dein Leben unfassbar viel mehr als leibliche Kinder auf den Kopf stellen. Die haben nämlich schon ganz schön was erlebt, bevor sie fremduntergebracht werden und das verschwindet idR nicht, wenn man sie „bloß lieb genug hat“. Drei kleine Kinder und ein Pflegekind würde ich mir sehr gut überlegen und im Auge behalten, dass das für die leiblichen Kinder ein hartes Brot werden kann.

Bei so kleinen Kindern muss man das nicht wollen. Und schon gar nicht als Ersatz für ein leibliches Baby empfehlen.

Bearbeitet von Apfelkiste
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Ich würde bei deinen Überlegungen noch in den Topf werfen, wie es wird, wenn der Orgaaufwand der Kinder mit steigenden Alter größer wird. Ich vermute mal, dass es jetzt relativ „einfach“ ist Unternehmungen anzubieten, die allen Freude machen wie zB Spielplatz, Tierpark. Was machst du aber, wenn 4 Kinder 1-2 unterschiedliche Hobbys haben und die jeweils anderen Kinder noch zu Freunden wollen oder diese einladen wollen. D.h. Fragen, die für mich geklärt werden müssten wären, ob du die evtl benötigten Fahrdienste leisten kannst oder ob die Kinder sich gut selbstständig zu Hobbys/ Freunden bewegen können. Hast du die Kapazität ggf Schulprobleme mehrerer Kinder aufzufangen und sie angemessen zu unterstützen? Ich persönlich fand die Kigazeit weniger stressig als jetzt die Grundschulzeit meiner Großen. Und ich würde tatsächlich nicht gerne 3 oder mehr Kinder mit geringem Altersabstand in dieser Zeit managen wollen.
Aber falls man viel Unterstützung hat und die Kinder im Ort selbstständig unterwegs sein können, mag es dennoch gut gehen.

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Wir wohnen in einem sehr kleinen Dorf in 10 Km Entfernung zu einer Stadt. Die Kita-Freunde wohnen hier in Dorf drumherum und besuchen sich jetzt schon zu Fuß. Wenn aber dann die Schulfreunde dazu kommen, die evtl weiter verstreut in anderen kleinen Dörfern/der Stadt sind, dann wird es vermutlich mehr Fahrerei. Für die aktuellen Hobbys müssen wir zweimal die Woche in die nächste Stadt fahren. Zum Einkaufen und Arbeiten etc müssen wir aber eh täglich in diese Stadt. Der Bus dorthin fährt eine Straße von uns entfernt los, aber leider nur dreimal am Tag, sodass ich so oder so bei den meisten Sachen den Fahrdienst machen müsste.
Was die Schule angeht mache ich mir am wenigsten Sorgen, da ich an einer Grundschule unterrichte und mein Mann am Gymnasium. Da wir unterschiedliche Fächer unterrichten sind wir da relativ breit aufgestellt und das Lernen/Üben mit vielen Kindern gleichzeitig gewöhnt.
Unterstützung haben wir leider keine, da alle anderen Familienmitglieder sowohl von mir als auch von meinem Mann mehrere Stunden entfernt wohnen.
Bis auf die Schule wären also die von dir genannten Punkte vermutlich eher Dinge, die gegen ein weiteren Kind sprechen würden...

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Wenn ihr beide arbeitet und auf dem Land wohnt würde ich mir sehr schwer überlegen, ob mehr als drei Kinder noch gut machbar sind. Ihr werdet einfach sehr viel am fahren sein, je älter sie werden, desto mehr. Irgendwann wird es dann darum gehen, wessen Hobby und Interessen Vorrang haben, da man nicht gleichzeit Kinder an verschiedene Orte bringen kann.
Wie andere schon sagten: der Zeitaufwand wird sich stark verändern, insbesondere weil man nicht mehr alle Kinder zu derselben Sache mitnehmen kann, wenn sie älter werden. Auch die Schule wird nicht für alle um die gleiche Uhrzeit enden, so dass ihr dann da ggf. mehrfach fahren müsst. Die Kindergartenzeit ist einfach diesbezüglich deutlich weniger kompliziert als die Schulzeit.
Wir haben drei Kinder, eins im Kindergarten und zwei in der Schule, arbeiten beide und wohnen ebenfalls auf dem Land. Ich weiß, wovon ich spreche ;-)

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Also ich kann nur sagen wir waren drei Kinder und ich habe es schon gehasst weil die Zeit für jeden gefehlt hat. Es war einfach nicht genug und ich würde das meinen Kindern nicht antun. Es waren sicher noch andere Aspekte die bei euch nicht zutreffen müssen, aber selbst wenn man noch so gut organisiert ist man kann sich ja nicht zerreißen. Irgendeiner fällt immer über. Bei uns ist nach zwei Schluss und selbst damit tue ich mich schwer und hoffe dass keiner zu kurz kommt.

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Mein Mann und ich kommen beide aus Familien mit vielen Kindern und haben gerade das als sehr schön erlebt. Ich war die jüngste von 5 Kindern und mein Mann der mittlere von dreien. Vlt sind für ihn auch deswegen drei Kinder "gewohnt" während ich mir gerne auch mehr vorstellen könnte.

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Ich glaube es hängt neben der Familie selber auch davon ab welches Kind man war. Ich war das erste. Musste oft zurückstecken, viel Haushalt machen und mich um die kleinen kümmern inkl. Hausaufgaben. Das ist für ein Kind schon zu viel Unterstützung. Kenne auch noch 2 andere älteste aus kinderreichen Familien (5 und 6 Kinder) bei denen das ähnlich lief. Beide gewollt kinderlos🤷‍♀️

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Bei uns ist vieles sehr ähnlich. Ich stehe aktuell am gleichen Punkt, nur dass es um Kind 3 geht.
Aktuell tendiere ich dagegen - Hauptgrund: die Schwangerschaften und Geburten waren schrecklich und ich bin zum Teil immer noch traumatisiert. Beide haben mir viel abverlangt und ich spüre körperlich immer noch die Nachwirkungen der letzten. Bei mir ist es zusätzlich auch entweder jetzt in den nächsten 8 Monaten oder gar nicht mehr aufgrund unseres Alters.
Der Wunsch ist da, aber momentan versuche ich rational zu denken. Ich könnte mich in der Schwangerschaft kaum um die Kinder kümmern und fände das den beiden gegenüber unfair; ich bin so unglaublich dankbar dass beide gesund sind und ich die Geburten überlebt habe (gerade die erste war ein Notkaiserschnitt in Vollnarkose)...eine gute Bekannte hat gerade ihr 3.Kind an Trisomie 18 verloren. Ich habe Angst das Schicksal herauszufordern. Ich hab auch 2 mal dasselbe Geschlecht und hätte gerne auch noch das andere, aber auch wie bei dir denke ich schlussendlich wäre es mir egal.
Viele Gedanken...Mein Kopf rät mir es gut sein zu lassen....

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Aus Umwelttechnischen Gründen und Überbevölkerung bin ich der Meinung das 3 Kinder genug sind, damit habt ihr ja schon mehr als der Durchschnittsdeutsche.
Außerdem darfst du die Zeit später, also die der Pubertät und Vorpubertät nicht unterschätzen.

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Mich würden die Komplikationen während den vorangegangen Schwangerschaften abhalten.
Zum Glück ging alles gut bei dir, aber ob man sein Glück ein 4.Mal herausfordern sollte?
Ich für mich würde es nicht wagen,sonderm das Glück genießen wie es ist.

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Das ist auch mit eins der Hauptargumente von meinem Mann, womit er und du sicher auch Recht haben. Er hat vor allem Angst, dass es mir danach bleibend schlecht geht. (Fehlgeburten können natürlich auch passieren, wir hatten auch schon welche, sehen es aber trotz trauer als natürliche und auch wichtige Auslese des Körpers, wenn etwas mit dem Embryo nicht stimmt. )

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Text weg

Bearbeitet von Fifikus