Erwachsene Kinder einer Mehrkindfamilie

Mein Mann war ein Kind von Vieren und fand seine Kindheit so weit schön. Dass er 3 Geschwister hat, hat er trotz Streitigkeiten im Kindesalter, insgesamt eher positiv wahr genommen. Er hatte auch nie den Eindruck, dass seine Eltern keine Kapazität für eines ihrer Kinder hatten. Wir selbst sind am Hin-und Her überlegen wegen eines dritten Kindes und wie so viele stellen wir uns die Frage des „Gerecht werdens“ jedes einzelnen Kindes. Nun meine Frage an euch (mit zwei oder mehr Geschwistern): Sind die Erfahrungen meines Mannes eine positive Ausnahme oder wie ging es euch in der Kindheit? Hätten eure Eltern etwas anders oder besser machen können und hätte dies dazu beigetragen, dass es euch besser gegangen wäre (falls überhaupt?)

Vielen Dank für eure Erfahrungen

1

Hallo. Bei mir lief es ziemlich chaotisch ab. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich noch recht klein war. Meine Mutter hat anschließend noch zwei Kinder bekommen, wie auch mein Vater. Ich hätte mir gewünscht, dass ich mit allen Geschwistern gemeinsam hätte aufwachsen können. Ging leider ja nicht anders. Wäre meine Mutter nicht so dämlich in allem, hätte es dennoch irgendwie eine schöne Kindheit werden können. Naja, es ist wie es ist. Was ich sagen kann, die Zeiten die ich mit meinen Geschwistern hatte, waren immer schön. Auch wenn es manchmal Streitigkeiten gab #schein

2

Hallo,

ich habe vier Geschwister und hatte eine super tolle Kindheit. Auch habe ich mich nie von meinen Eltern vernachlässigt gefühlt. Wir sind eine große Familie, mit viel Zusammemheit und lieben uns alle sehr. Meine Mutter war aber auch immer sehr darauf bedacht, dass alles fair und gerecht ist.

3

Mein Mann ist der mittlere von drei Kindern und ich die jüngste von fünf.
Wir haben beide unsere Kindheit gerade wegen unserer Geschwister als sehr schön empfunden. Es gab zwar auch Streit und nicht allen Geschwistern steht man heute noch nahe, aber im Endeffekt waren und sind wir froh, welche zu haben. Wobei es auch in den verschiedenen Lebensphasen wechselte, mit welchen Geschwistern wir jeweils gerade viel Kontakt hatte. Das ist ja auch oft bei Freundschaften so, dass man manchmal mit dem einen mehr "gemeinsame Themen" etc hat, weil da aktuell die Lebensphasen mehr zusammen passen etc.
Ich hab mich von meinen Eltern nie vernachlässigt gefühlt, da eh oft meine Geschwister für mich die ersten Ansprechpartner waren, wenn ich irgendwas zu bereden hatte. Mein ältester Bruder konnte mir super die Hausaufgaben erklären, mit meiner ältesten Schwester würde über Jungs geredet und mit der anderen hatte und hab ich bis heute eher wenig am Hut, während ich Stundenlang mit meinem jüngsten Bruder zocken aber auch bis auf Blut streiten konnte/kann etc.
Wir wollten egtl selten alle gleichzeitig irgendwas von Mama oder Papa.
Es gab aber auch bestimmte Tage, an denen sich jeweils einer der beiden nur mit einem Kind einzeln beschäftigt hat. Wobei auch da nicht alle von uns das unbedingt eingefordert haben bzw das im gleichen Umfang bruchten. Ich war z.B. lieber mit Freunden unterwegs und hab dann meine "Zeit mit den Eltern" auch manchmal an denjenigen/diejenige abgegeben, die gerade einfach mehr Aufmerksamkeit brauchte/wollte.

Es gab aber auch Nachteile:
Nervig war es z.B., wenn man schlecht drauf war und am liebsten gar keinen sehen wollte. Je mehr Personen da sind, desto eher ist halt auch immer irgendeiner in dem Raum in den du gerade gehen willst oder nervt dich mit Geräuschen, Gesprächen etc. Da ich eher die introvertierteste von uns war und bin, hat es mir glaube ich am meisten ausgemacht, dass ständig um einen rum so viel los war. Selbst heute bei Familienfeiern bin ich danach ko, weil so viele Charaktere auf einen einprasseln. Ist denke ich mal Charaktersache.

Wir überlegen gerade, ob wir ein viertes Kind möchten. (Meine Frage dazu müsste direkt unter deiner stehen)

4

Ich habe zwei Geschwister und wir hatten eine tolle Kindheit und haben heute viel miteinander zu tun, sind uns alle sehr nah.

Und wir alle drei haben drei Kinder. Kann also in der Kindheit nicht viel falsch gemacht worden zu sein. ;-)

5

Hallöchen,

ich bin die Jüngste von 5 Kindern und kann auch positives berichten.

Meine Eltern brauchten jede Menge Nerven für uns 5, da natürlich auch ordentlich gestritten wurde. Manchmal war es bei uns so wie bei "Malcolm mittendrin". 🤣🤷🏼‍♀️

Doch wehe irgendjemand hat etwas gegen eines unserer Geschwister gesagt. Sofort waren alle anderen zur Stelle und wir haben zusammen geholfen! 😉
Ich habe sehr viel schöne Erinnerungen sammeln können! 💕

LG, Alysianna

6

Mein Mann ist das jüngste von 4 Kindern (großer Altersabstand).
Er hat sich seit Anfang an eigentlich nur mit einem Bruder gut verstanden, der lebt leider nicht mehr.
Die anderen Beiden sind eine Vollkatastrophe und er könnte getrost auf Sie verzichten.
Dadurch, dass der Altersabstand weit auseinander ist, ist er natürlich etwas anders aufgewachsen.

Ich bin froh, dass ich nur einen Bruder habe und nicht noch mehr Kinder vorhanden sind.
Das Verhältnis unter Geschwistern kann gut gehen, muss aber nicht.

7

Ich hab 4 Geschwister und fand und finde es immernoch toll. Wir verstehen uns gut, haben auch so im Alter zwischen 15-25 wirklich sehr sehr viel miteinander gemacht und hatten teilweise den gleichen Freundeskreis etc.
Manches ist aufgrund von Entfernung zueinander durch Studium, Arbeitsstellen etc. weniger geworden aber ich glaube wir alle sehen es positiv uns als Geschwister zu haben.

Bearbeitet von Yosan123
8

Ich bin mit 2 Schwestern als jüngstes Kind aufgewachsen. Ich war immer das 5.Rad am Wagen. Obwohl wir nur je 2 Jahre Abstand zueinander haben.
Heute habe ich keinen Kontakt mehr zu meinen Schwestern. Wir haben uns über die Demenz/ Pflege meiner Mutter verstritten.

9

Wir waren/sind zu fünft. 3 Jungs und 2 Mädchen, wobei mein Zwillingsbruder und ich die jüngsten sind. Der Abstand zwischen meinem ältesten Bruder und uns beträgt ca. 6 Jahre.
Als Kind fand ich es toll, immerhin hatte ich auch lange Welpenschutz. Kapazitäten meiner Eltern waren auch vorhanden.
Je älter wir wurden desto weniger toll fanden wir es. Platz war nicht wirklich genug für alle, die Zeit unserer Eltern wurde weniger wegen unserer Hobbys und das liebe Geld war auch ein Problem.
Bitte versteh mich nicht falsch, meine Kindheit war super und ich verstehe mich mit allen meiner Geschwister, aber Friede Freude Eierkuchen war es auch nicht.
Ich hätte gern meinen Freund mal übernachten lassen, aber mit der Schwester im Zimmer war das nicht möglich. Mein ältester Bruder zog am 18. Geburtstag aus, einfach um mehr Privatssphäre zu haben. Studieren ging bei mir nur mit Stipendium und Nebenjob. Alles in allem fand ich meine große Familie toll, nur die Rahmenbedingungen für solche Familien sind in Deutschland nicht die besten und das war manchmal schon schwierig.