Berufstätigkeit und Kleinkind, eure Tipps und Tricks

Hallo,

demnächst arbeite ich Vollzeit. Ich werde meinen Sohn auf dem Hinweg zur Kita bringen und auf dem Rückweg wieder abholen.

Er macht dort leider 90 Minuten Mittagsschlaf. Erst dann wecken sie ihn. Meine Bitte, ihn nicht so lange schlafen zu lassen, hat die Kita abgelehnt.

Deshalb schläft er abends erst zwischen 22 und 23 Uhr und dann bin ich so müde, dass ich mich auch direkt mit ihm hinlege.

Bald sieht unser Tagesablauf so aus:

Wir werden um 7.10 Uhr das Haus verlassen, damit ich ihn um 7.30 Uhr in die Kita bringen kann. Das ist die Öffnungszeit der Kita, was etwas ungünstig ist, weil das Abgeben aktuell 15-20 Minuten dauert. Ich muss aber um 8 Uhr bei der Arbeit sein und brauche etwa 25 Minuten für den Weg. Das Abgeben muss also bald schnell gehen.

Arbeitszeit von 8 bis 16 Uhr

Dann bin ich gegen 16.25 Uhr bei der Kita. Wir brauchen 20 Minuten für den Weg nach Hause, wenn wir unterwegs nicht einkaufen gehen. Da er noch Schuhe anzieht, sich verabschiedet und manchmal noch etwas aufräumen muss, sind wir wahrscheinlich gegen 17 Uhr zuhause.

Dann ist allerdings noch nichts erledigt.

Ich weiß gar nicht, wie ich den Haushalt schaffen soll. Aktuell ist das sehr entspannt, weil das praktisch meine einzige Aufgabe ist, während er in der Kita ist.

Was sind eure Tipps und Tricks, damit ich nicht vollkommen überfordert bin, wenn ich arbeite?

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Du brauchst ein Netzwerk. Großeltern, Freunde, andere Eltern, der Vater vom Kind.

Notbetreuung, Kind krank, Streik im ÖNPV und schon hast du ein Problem.

Ich räume die Spülmaschine morgens aus, mache die Brotzeitdosen, Frühstück, dann Kind wecken und anziehen, Bad, frühstücken.

Abends/Nachmittags kochen - alles was schnell geht. Eintöpfe und Co koche ich immer in großen Portionen so dass es oft nur Aufwärmen ist.
Staubsaugerroborter hält die Wollmäuse in Schach.

Unter der Woche halte ich die Küche sauber, putze nur wo es zu Unfällen kam.

Am Wochenende Haushalt und Einkaufen. Hast du kindfreie Wochenenden möglichst viel da rein schieben.

Genug Klamotten. Es gibt nichts schlimmeres als einen Wecker stellen zu müssen, damit man Nachts noch schnell von der WA die Wäsche in den TR umsortierten kann.

Mache dir nie Vorwürfe, weil es aus jeder Ecke „putz mich“ ruft, die Wäscheberge sich türmen und eigentlich aufgeräumt gehört. Es wird heftig. Ich bin nur zeitweise Strohwitwe mit gutem Netzwerk. Trotzdem ist es heftig. Musste die Woche schon 2x nicht kochen, weil wir bei Freunden mitgegessen haben. Es entspannt.

Ich würde jetzt schon den Tagesrhythmus vom Kind anpassen.

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Danke für die Anregungen.

Den Tipp mit dem Netzwerk bekomme ich öfter, frage mich aber, wie ich es schaffe, eins aufzubauen.

Meine Eltern: Vater lebt im Ausland, Mutter hat noch mal geheiratet, ich hab jüngere Halbgeschwister, sie arbeitet und wohnt auch nicht um die Ecke.

Vater des Kindes: Hat meinen Sohn nie kennengelernt.

Freunde: Bin im Sommer umgezogen (beruflich, etwas näher an meiner Mama) und kenne hier bis auf Spielplatzbekanntschaften niemanden. Vielleicht ändert sich das noch durch die Kita, aber bisher hab ich da noch keine Kontakte geknüpft.

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Vielleicht rufst du mal bei der Gemeinde an. Hier gibt es Beispiele regelmäßig Eltern-Kind Cafés, oder ähnliches. Auch die familienbildungssstätten bieten etwas an und darüber kann man sich nach Möglichkeit Kontakte zu knüpfen anfragen.
Im Kindergarten helfen gerne die Praktikantinnen mal aus und verdienen gerne was dazu….Augen und Ohren offen halten oder du fragst mal in einer Facebook Gruppe nach.

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Kann nicht dein Mann ihn hinbringen?
Dann müsstest du dich morgens nicht so hetzen, um pünktlich in der Arbeit zu sein.

Ich würde den Haushalt unter der Woche auf ein Minimum reduzieren - wenn ihr eh nicht da seid, dann macht ihr auch weniger Dreck.

Am Wochenende Großeinkauf, unter der Woche vielleicht auf dem Heimweg kurz zum Bäcker - das muss reichen.
Putzen etc. würde ich auch am Wochenende, höchstens mal kurz unter dem Esstisch durchsaugen, wenn sich zu viele Krümel verteilt haben. ;-)

Ansonsten einfach entspannt an die Sache heran gehen.

Und binde deinen Mann mit ein.
Ich finde er sollte wenigstens 1x bringen, oder abholen.

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Danke für meine Antwort.

Ich bin alleinerziehend. Irgendwie dachte ich, das ginge aus dem Beitrag hervor. Hätte ich wahrscheinlich direkt schreiben sollen.

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Oh, ach so, das war mir nicht klar.

Ja klar, dann ist das mit dem Bringen und Abholen natürlich schwieriger.

Aber vielleicht kannst du ja mit deinem Arbeitgeber sprechen und ihm deine Situation erklären - vielleicht ist er dann nachsichtiger, wenn du es nicht immer pünktlich in die Arbeit schaffst.

Kommt zumindest teilweise Homeoffice in Frage?

Ansonsten würde ich den Haushalt echt mal hinten anstellen.

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Bist du alleine oder hast du einen Partner? Kannst du dir sonst Unterstützung holen in Form einer Putzhilfe? Wie alt ist dein Kind? Du schreibst Kleinkind, also U3?
Vollzeit arbeiten mit Kleinkind ist heftig. Wenn es nicht anders geht und du alleine bist:
Zuhause dafür sorgen, dass möglichst leicht Ordnung zu halten ist. Viel Stauraum und ein gutes Ordnungssystem schaffen, möglichst wenig Zeugs anschaffen, dann fliegt nicht viel herum und es ist schnell aufgeräumt. Das spart Zeit und schont Nerven.
Einkäufe möglichst liefern lassen spart auch Zeit. Wenn ihr beide mittags warm esst, abends ein schnelles, kaltes Abendbrot herrichten (belegte Brote, Frikadellen, Rohkost etc.).
Ich bestelle grundsätzlich viel online, dann muss ich nicht für jede Kleinigkeit loslaufen. Auch die Hausapotheke ist immer gut bestückt, so dass ich nicht ständig zur Apotheke muss, nur weil das Kind mal Husten etc. hat.
Abends am besten schon alles für den nächsten Morgen herrichten, damit es morgens nicht zu stressig wird.

Wann steht ihr denn im Moment morgens auf? Du schreibst, dass ihr um 07.10 Uhr das Haus verlasst. Wenn das Kind beispielsweise um 06.00 aufsteht und abends erst um 22.00 Uhr schläft... Das wäre ja der Schlafbedarf eines Erwachsenen. Wie soll ein Kleinkind das ohne Mittagschlaf schaffen? Ich kann kaum glauben, dass das Kind mit so wenig Schlaf wirklich fit ist. Wie alt ist es denn?
Sollte das Kind doch früher schlafen, könntest du einen Teil des Haushalts dann erledigen.

Wenn du einen Partner hast, der auch Vollzeit arbeitet: Er muss mit ran, der Haushalt und die Kinderbetreuung sollten gerecht aufgeteilt werden. Auch das Bringen und Holen von der Kita.

Bearbeitet von talulah27
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Mit 1,5 Stunden Mittagsschlaf passt das ja von der Zeit her.
Ich glaube so meinte sie es. Wenn das Kind mittags in der Kita nicht schlafen würde, wäre es sicherlich 20/20:30 Uhr im Bett und sie hätte noch 1.2 Stündchen für sich

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Genau, das meinte ich. Er ist abends so spät im Bett, weil er in der Kita so einen langen Mittagsschlaf macht.

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Hi,

das Gute ist, wenn keiner daheim ist, macht auch keiner Dreck.

Hol dir ggf. einen Saugroboter, der schonmal durchsaugt, dann musst du nur 1 x die Woche schnell die Ecken aussaugen. Wir haben einen der kann auch wischen, aber das muss man dann umstecken, Aber ist auch ne schöne Erleichterung. Den lasse ich gerne fahren, während ich arbeite (Home Office), dann ist schon sauber gemacht. Einziger Nachteil, der Boden muss halt soweit frei sein, aber dann fährt der auch ganz alleine, man kann ihn auch per App losschicken. Der könnte also saugen, während du unterwegs bist.

Und alles andere kannst du dann auf die Woche aufteilen. Jeden Tag in einem Zimmer Kram wegräumen, kurz staubwischen und Samstags dann etwas gründlicher.

So mache ich das schon seit Jahren und es funktioniert wunderbar, auch als ich in Elternzeit war (da hab ich noch selbst gesaugt) aber ich verbringe die Zeit lieber mit den Kindern.

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Danke für die Anregungen. Hast du eine teurere Stromrechnung wegen des Roboters? Wie ist die Lautstärke?

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Huhu der Roboter hat einen Akku. Wir haben auch einen, fällt stromtechnisch kaum ins Gewicht. Ich liebe ihn! Eine super Anschaffung.

Lagerhaltung wie Nudeln, Reis, etc. Ich habe auch ein Thermomix, gibt's auch günstig vom Lidl. Der kocht und ich kann anderes machen.
Wäsche wird am Wochenende gemacht. Es gibt auch swiffer, da kannst du mehrfach Tücher dran machen (aus Mikrofaser) nachhaltig und schnell zum drüber wischen.

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Uff, ich arbeite Vollzeit und mein Kind hat Betreuungszeiten von 8-16 Uhr. Das funktioniert weil:
Ich im Home-Office arbeite

Der Papa Hohl- und Bringdienste übernimmt

Abend nicht gekocht werden muss

Haushalt nur auf einem Minimum gemacht wird und das z.T. während der Arbeitszeit (so was wie Wäsche waschen).

Ich flexibele Arbeitszeiten und einen verständnisvollen Chef habe.

Ohne diese Punkte würde ich mir das nicht antun. Als erstes würde ich einen Partner, wenn vorhanden einbinden. Am besten für das Abholen/Bringen, wenn das nicht geht, dann für den Haushalt. Und wenn das nicht geht müssen Stunden reduziert werden oder die Betreuungszeiten verlängert werden.

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Theoretisch könnte er bis 17 Uhr in der Kita bleiben, aber das macht keinen wirklichen Unterschied wegen des Wegs. Ich hätte dann ganz kurz alleine Zeit zuhause.

Glaub mir, ich wollte lieber 30 Stunden arbeiten, aber hab da nichts passendes gefunden.

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Je nachdem kannst du aber einen Antrag auf Teilzeit stellen. Mit so kleinem Kind hast du da Anspruch drauf, wenn es kein winziger Betrieb ist oder Teilzeit wirklich absolut nicht möglich ist von betrieblichen Abläufen her...was arbeitest du denn?
Würd ich ggf. aber erst nach der Probezeit machen

Bearbeitet von Bliblablubb123
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Dein Kind wird ja sicher in der Kita warm essen, dann reicht abends ein Vesper.
Wenn du und dein Mann mittags auch in der Kantine, beim Metzger oder wo auch immer richtig essen könntet, würdest du dir unter der Woche das Kochen, einkaufen und spülen sparen.
Alternativ am Wochenende einen großen Topf voll kochen und dann das Essen mitnehmen.

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Vorkochen ist sicher eine gute Idee. Ich weiß gar nicht, ob ich auf der Arbeit warm esse, brauche aber auch nicht täglich was Warmes.

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Das wäre tatsächlich eine essenzielle Info, ob du alleine bist oder es einen aktiven Papa bzw. Partner/Mann gibt.
Ich arbeite auch Vollzeit seitdem mein Sohn zwei Jahre alt ist, habe aber einen Mann, der sich einbringt. Unter der Woche findet Haushalt trotzdem bis auf das Nötigste nicht statt. Mein Mann arbeitet ebenfalls Vollzeit. So ist das nunmal. Früher war ich da auch pingeliger, aber man muss ja realistisch bleiben. Du wirst es einfach so hinnehmen müssen, dass die Bude nicht so geleckt aussieht, wie jetzt, wo du dafür recht viel Zeit hast. Oder du organisierst dir eine Putzhilfe. Unter der Woche passiert bei uns nicht mehr als die notwendigste Wäsche, Spülmaschine, Küche einigermaßen sauber halten und kurz durchsaugen, wenn es nötig ist. Das sind maximal 30 Minuten am Tag. Wenn ich Koche, dann vielleicht ein bisschen mehr. Wenn ich unter der Woche eine Kleinigkeit einkaufen muss, versuche ich das ohne Kind zu machen und nutze z.B. die Mittagspause.
Ich würde dir vor allem raten, die Wege kurz zu halten. Es löst sich bei dir, als gäbe es da Potential. Ich fahre alle Strecken nur mit dem Fahrrad, weil ich damit am schnellsten und flexibelsten bin, das funktioniert aber natürlich am besten in der Stadt. Außerdem kannst du mit zunehmenden Alter auch dein Kind besser einbinden. Mein knapp Vierjähriger räumt z.B. mit auf, wischt Staub oder schnippelt Gemüse. Und wie gesagt: Perfektionismus im Haushalt und Vollzeitarbeit ist kein Dreamteam!

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Ich bin alleinerziehend. Irgendwie dachte ich, das ginge aus dem Beitrag hervor. Hätte ich wahrscheinlich direkt schreiben sollen.

Danke für deine Antwort. Wir gehen zu Fuß zur Kita und von dort fahre ich mit der Bahn. Die Haltestelle ist zwei Minuten zu Fuß von der Kita entfernt.

Er ist zwei und macht bisher eher Quatsch, wenn ich versuche, ihn einzubinden.

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Dann gilt es erst Recht, was ich geschrieben haben, mach‘ dir keinen allzu großen Stress mit dem Haushalt. Sonst gehst du irgendwann tatsächlich sowas von auf dem Zahnfleisch, dass gar nichts mehr geht. Es genügt voll und ganz, wenn alles einigermaßen hygienisch zugeht, für einen blitzeblanken Fußboden gewinnst du keinen Pokal. Gibt es vielleicht Eltern/Großeltern, die zwischendrin aushelfen können? Wir haben uns mit Freunden ein kleines Netzwerk aufgebaut, in dem wir uns ein bisschen unterstützen. Jede*r nimmt mal ein Kind der anderen für 2-3 Stunden, wenn es notwendig ist. Das empfinde ich als sehr entlastend.

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Ich halte wenig von Vollzeit und KitaKinder. Sogar Kindergartenkinder.
Nicht unbedingt wegen des Kindes. Dieses findet die Spielkameraden vermutlich ganz toll, sondern ganz besonders in Richtung Burnout für Mama.


Bei dieser KOnstellation muss der Mann viel mehr Aufgaben betreffend Kinder/Haushalt übernehmen als vermutlich bisher, damit Du nicht komplett im Burnout landest. Mir wär das zu viel- Für mein gutes Gefühl vor der Grundschule ist ein Kind mindestens ein Grund für maximal einen Halbtagsjob, nicht ganz.
-Kind ist oft Krank oder es gibt ja auch viele MIttagstermine, die man dann ja gar nicht machen kann. Ärzte? Ist Krankzeit geregelt? Hobbies, Freunde usw... und das ist nur die Kinderseite. -- Was ist mit Deinen Terminen? Friseur, Arzt, Besorgungen, auch mal Zeit für Dich?


Aber zum Ablauf:
Morgens Kind bringen z.B. könnte Dein Mann, -- Mein Mann z.B. kauft ein, Getränke, aber auch Supermarkt, weil wir haben eine "To-Do"Liste im Handy für alle, da gibts auch ne Einkaufsliste. Und er macht viel Haushalt mit / Feste Aufgaben, damit man nicht immer rumreden muss, das spart Stress -- wir haben tatsächlich alle Hausarbeit ziehmlich 50/50, da wir beide inzwischen 8std am Tag arbeiten und zwei Kids haben. Inzwischen größer, da wird es entspannter, aber mit Kita-Kind finde ich einen Ganztagesjob echt ein mega StressFaktor.

(oder du verdienst jetzt mit dem Vollzeitjob ausreichend, dass ihr euch auch nebenher ein paar Stunden eine Putzfrau/Bügelhilfe oder für den Garten anstellen könnt).

Das mit der Schlafenszeit wird sich einspielen. -- Alles Gewohnheit und dauert natürlich ne Weile, -aber auch aufgedreht und noch nicht müde, kann man mit der Zeit eine frühere Bettgehzeit oder mindestens mal Ruhezeit einführen (mein Sohn hat dann immer Hörspiele gehört, allerdings ist Dein Kind dazu wohl noch zu jung, aber trotzdem: abends ist ab einer bestimmten Uhrzeit "Elternzeit, also alleine im Zimmer spielen oder schlafen" Sobald das vom Alter durchsetzbar ist, würde ich das anfangen).

Und was den Haushalt angeht: -- Ansprüche runter schrauben, -- dann ist halt das Fenster weniger geputzt oder andere Dinge sind oberflächlicher.
Wir haben deswegenz.B. einen Staubsaugrobotter angeschafft, der auch wischt: er zwingt uns, den Boden frei zu halten und die Grundordnung ist damit schon mal da fürs Wohlfühlgefühl und es ist sauber. Saugen+wischen fällt somit für mich flach.

Das Bad zu putzten hab ich mir morgens angewöhnt, wenn ich selbst im Bad bin, -- Waschbecken und WC (also linke seite) an einem MOrgen, - Wanne +Dusche, also rechte Seite am anderen. -- der Boden macht ja der Wischroboter.

Das ist aber nur mal die Sauberkeit: andere Dinge sind viel zeitraubender, -- organisiere Dich schlau und was wichtig ist: regle die Ausfall-Vorfälle (kind krank oder Termine z.B.)

Mama sein ist ein JOB. -- und zwar viele Stunden am Tag. --- ich finde es schon arg belastend, da noch einen zweiten 8Std.Job oben drauf zu setzen. Wie meine Vorgängerin, Auch ich habe lernen müssen, dass das zu viel ist für MICH. Denn Mama steckt immer zurück, denkt immer ans Wohl fürs Kind und strapaziert sich deshalb über die Maßen.

Ich habe bis heute ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal für einen Kaffee hinsitze -- ich war den ganzen Sommer nie im Garten zum "chillen". Selbst die Wochenenden sind mit "Arbeit", in dem Fall halt Haushalt, verplant. --- Sogar jetzt noch mit älteren Kindern. Tut gar nicht gut.

Bearbeitet von tr357
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Ich bin alleinerziehend. Irgendwie dachte ich, das ginge aus dem Beitrag hervor. Hätte ich wahrscheinlich direkt schreiben sollen.

Ich hätte auch lieber weniger Stunden gearbeitet, hab aber nichts passendes gefunden (oder Sachen nicht in meinem Bereich und so wenig Gehalt, dass ich hätte Wohngeld oder so beziehen müssen).

Ich hab auch ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so lange in der Kita lassen werde und er noch so klein ist. Er ist diesen Sommer zwei geworden. Aber sehe gerade keine andere Möglichkeit.

Danke für die ganzen Anregungen.

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tja: alleinerziehend ist halt nochmal ne ganz andere Hausnummer, als zu zweit.
Oft geht es halt auch nicht anders, als Vollzeit zu arbeiten und dann "muss" es halt auch gehen.

Investiere einfach jeden Tag ein bisschen in "Organisation und Planung" und führe Listen.
Schraub die Ansprüche an Haushalt runter und sorge für ein gutes "Backup" für Termien oder Krankheitsfälle.

und ja: wenn es eng wird, keine falsche Scheu: scheue Dich nicht, die Anträge für manche Hilfsgelder zu stellen, auf die Du auch einen Anspruch hast! manchmal sind es ja auch Einmalhilfen oder Heizkostenzuschuss oder Wohngeld usw....

Mach Dir kein schlechtes Gewissen, -- andere Kids und Spielkameraden machen Spaß! und wenn du die restliche Zeit Quality-Time mit deinem Kind hast, ist alles gut.

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Die Sache ist, dass wird nicht euer Tagesablauf sein.
Er wird krank sein (sehr viel!), du wirst krank sein (noch viel mehr!), er wird im Kindergarten hinfallen und abgeholt werden müssen, die Kita wird geschlossen sind, du musst Überstunden machen und hast um 17 Uhr nie Dienstbesprechung. Er muss zu Logopädie aber Termine nach 16 Uhr sind ja wirklich zu spät für so kleine Zwerge, da müssen Sie als Mutter ja natürlich um 10 Uhr mitten am Kitatag Zeit haben. Ach, du machst nicht jeden Abend 30min. Die Übungen, weil ein 3-jähriger der von 7 bis 17 Uhr aus dem Haus ist und Abendessen muss um 19 Uhr im Bett liegen muss und nicht die Übungen machen? Tja, kein Wunder wenns die Förderschule wird. Nicht zu vergessen der Schwimmkurs, der natürlich Mittwochs um 14 Uhr 20 Minuten entfernt ist und irgendwann muss das arme Kind sich ja auch noch mit Freunden treffen, auf den Kindergeburtstag (der fängt auch um 14:30 oder 15 Uhr an) oder einfach mal mit Mama was schönes machen.

Sorry, das kam jetzt von einer gefrusteten Frau, die die gesamte Kleinkindzeit VZ gearbeitet hat und jetzt sooooo froh ist, dass sie zuhause sein kann, dass ihr jetzt erst auffällt, wie sehr das unserer Familie gut tut 🙈

Aber ja, wenn euer Tagesablauf so ist wie beschrieben, würde ich mir gar keine Sorgen machen. Abgeben funktioniert wenn Mama WIRKLICH weg muss problemlos, du bist dann halt einfach weg Haushalt ist vieeeel weniger wenn du erst um 17 Uhr zuhause bist und dann machst du um 20 Uhr halt nicht Einschlafbegleitung weil du MUSST halt die Wäsche wegmachen. Das geht alles, wenn der Tag wirklich so abläuft wie du ihn beschrieben hast. Wenn Dinge passieren MÜSSEN, passieren sie auch, solange bis man im Burnout landet. Damit das nicht passiert, so viel Unterstützung wie möglich suchen (und damit meine ich nichts bezahltes, die nehmen nämlich dein kotzendes Kind nicht...). Viel Erfolg!

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Wie wäre es, erstmal ein bisschen zu lesen, bevor die Keule ausgepackt wird? Die TE hat jetzt schon mehrmals geschrieben, dass sie ihren 2 jährigen Sohn allein erzieht. Es ist also schön, dass du sooooo froh bist, nicht mehr arbeiten zu müssen, aber von irgend etwas muüssen die TE und ihr Kind auch leben (und jetzt bitte nicht mit Bürgergeld antworten- es gibt Menschen, die haben noch den Anspruch, wenn es irgendwie möglich ist, sich selbst zu versorgen).

Den Spruch mit der Förderschule hättest du dir sparen können, der ist nämlich Müll. Und von einem Schwimmkurs ist das Kind mit 2 Jahren auch weit entfernt.

Sorry für die harten Worte. Statt pessimistischer Schwarzmalerei wäre es hilfreicher gewesen, du hättest Tipps für den Alltag gegeben.

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Der einzige, der hier irgendeine Keule auspackt, bist gerade du. Ich bin selbst alleinerziehend und weiß gerade genau deswegen, dass die oben genannten Situationen einfach sch... sind und es nichts bringt, sich den perfekten Tag zu visualisieren, wenn er einfach mit einer Wahrscheinlich mit 99% nicht passiert.

Und ja, mein Kind besucht eine Förderschule. Weil ich es eben nicht schaffe, ihm in meiner Freizeit noch die Förderung zukommen zu lassen, welche er auf einer Regelschule bräuchte. Ich habe oben beschrieben, was die Gesellschaft alles für absurde Forderungen an Alleinerziehende hat, was diese alle parallel leisten können sollen. Nicht, was ich denke was sie leisten können sollen. Ich habe diese Unmöglichkeit der Anforderungen oben beschrieben. Aber klar, dann sag der TE wie glücklich zu VZ Alleinerziehend bist und das das alles perfekt und super ist, ich habe es ja nach dem Mutterschutz auch 5 Jahre so gemacht, bis ich im Burnout war. Aber dann wunder dich eben nicht, wenn die Leute eben ins Burnout rennen, weil so Leute wie du ihnen erzählen, wie toll und fantastisch es ohne Backup funktioniert, ein Kitakind und einen VZ-Beruf außer Haus zu haben...

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