Jugendamt informieren?

Hallo,

Ich bin mir absolut unsicher, was zu tun ist.
Wir wohnen in einem Reihenhaus im Norden einer Großstadt. Das Mittelhaus hat vor 7 Jahren ein recht schnöseliges, junges Paar gekauft. Sie haben es sich schnell mit der gesamten Nachbarschaft verdorben, da vor allem sie rücksichtslos, laut und dreist ist. Vor 4 Jahren bekamen sie nach künstlicher Befruchtubg eine Tochter. Letztes Jahr als Unfall einen Sohn. Sie brüllt ihre Gespräche laut durch den Garten. Daher die Infos. Anfang des Jahres ist er ausgezogen, ihre Mutter nach einem Leben voll Alkohol verstorben. Auch sie trinkt täglich (auch in den Schwangerschaften). Es wird immer mehr. Die Kinder sind beide auffällig in ihrer Entwicklung. Gerade die Große wird von ihrer Mutter nur angeschrien. Auch mit wirklich bösen Worten. "Du kotzt mich an!", "Halt endlich deine Fresse!" So in dem Stil. Seit neuestem fährt sie abends zur Tanke,um Kippen zu holen. Das sind immer nur 5 bis 10 Minuten. Aber die Kinder sind alleine. Heute war der Kleine krank und sie ist zum Kindergarten gefahren, um die Große zu holen. In der Zeit ist er aufgewacht und hat geweint, weil er alleine war. Mit ihr ein Gespräch zu führen, ist nicht möglich. Die andere Nachbarin sagt, dass es nichts bringt das JA zu involvieren. Ich hingegen fühle mich schlecht, einfach wegzusehen. Die Mutter arbeitet bei der Stadt, die Kinder sehen ordentlich aus. Das Jugendamt für den Norden der Stadt mit einigen Brennpunkten ist nicht sehr motiviert. Trotzdem würde ich mich da gern hinwenden. Das kann doch so nicht weitergehen. Neulich haben sie Kindergeburtstag gefeiert. 6 Kinder und sie und 2 Freundinnen saßen ab nachmittags mit Gin im Garten, trinkt jeden Abend Alkohol.

Wir haben oft gehört, dass jemand versucht, vorsichtig mit ihr über die Situation zu sprechen. Sie tut alles ab.
Denkt ihr, dass es Sinn macht, das Jugendamt zu informieren? Die Kinder tun mir leid und ich denke, dass sie Hilfe zur Erziehung braucht.

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Doch. Das Jugendamt informieren, egal ob es was bringt oder nicht. Umso öfter sie gemeldet wird, umso besser können die vom Jugendamt tatsächlich was unternehmen.
Wenn nie oder nur einmalig wer was sagt, dann haben sie nichts in der Hand und können nicht intervenieren.
Jedes Mal, auch die Nachbarn am Besten.

Und wenn die kleinen Kinder unbeaufsichtigt sind und weinen, würd ich auch die Polizei rufen. Dann passiert unter Garantie etwas.
Denn sie hat Aufsichtspflicht.
Sobald ich sehe, sie verlässt das Haus ohne Kinder und ich weiß, es ist niemand da der aufpasst, sofort die Polizei verständigen.

Im Besten Fall erwischen sie sie, wenn sie gerade wieder heimkommt.

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Genau! Bitte die Polizei informieren! Wenn du wirklich sicher bist, dass das Kind im Haus ist ohne Aufsichtsperson, bitte polizei rufen! dann wird das JA von der Polizei sowieso hinzugezogen und sie betreten die Wohnung (Schlüsseldienst, Feuerwehr oder auch anderweitig wenn das Kind weint und von außen hörbar) egal wie. Dann geht der ganze Apparat los…und das wäre auch dringend nötig.

Bearbeitet von Avocadosummerroll
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Dokumentiere die Situationen, so gut du es noch zusammenkriegst. Grobes Datum, Uhrzeit, Wortlauf.

Und gib dem Jugendamt bitte Bescheid. Kannst du auch anonym machen. Du wirst dann erstmal nicht mitbekommen, ob was passiert. Aber wenn du meldest, vielleicht die Kita bzw. später die Schule, eventuell noch andere Leute, dann wird sich was tun. Wichtig ist, dass die Mutter merkt, dass ihr Umfeld aufmerksam ist.
Eine Familienhilfe wäre nicht schlecht.

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Ja, bitte.

Wenn die Kinder auffällig sind, leiden sie wahrscheinlich unter FAS. Allein das wäre für mich ein Grund gewesen, schon in der Schwangerschaft die Behörden einzuweihen, damit sie nach der Geburt eingreifen können oder zumindest ein Auge auf die Familie haben. Ich weiß nicht, ob man sie sogar am Trinken in der SS hätte hindern können, aber ich befürchte, nicht.

Die Mutter ist offenbar alkoholabhängig, die Kinder und der Umgang auffällig. Ich würde es gutheißen, wenn das Jugendamt solche Familien im Blick hat, damit nicht noch schlimmeres passiert. Ich finde es schon schlimm genug, dass sie mit dem Trinken in der SS ihren Kindern die Chance auf ein normales Leben genommen hat. Wenn man sich über FAS informiert, weiß man, dass diese Kinder erhebliche Probleme haben werden, sich im Leben zurechtzufinden. Sehr traurig und mit nichts zu entschuldigen sowas.

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Nein Anna ! So ein Überwachungsstaat ist Deutschland noch nicht, dass jemand, auch nicht das große Jugendamt, einen Menschen vom trinken abhalten kann 🤣. Wie genau stellst du dir das vor? Das die werdende Mutter irgendwo fixiert wird und dann zwangsernährt wird ? Im Jugendamt? Auf dem Sofa ?

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Das ist schon klar. Allerdings habe ich keine Ahnung, was daran lustig ist, dass man es mit einem lachenden Smiley kommentieren muss. Die Nachbarin der TE hat bewusst in Kauf genommen, dass ihre Kinder geistig behindert sein werden, denn genau das ist FAS. Leute mit FAS fallen schon früh negativ als Störer auf, oft schaffen sie nicht einmal einen Schulabschluss, manchmal den Hauptschulabschluss und nur mit sehr viel Unterstützung der dann in der Regel Pflegeeltern den Realschulabschluss. Im Leben kommen sie nur schwer klar, können nicht lange an einer Sache dranbleiben oder den Tag strukturieren. Sie werden ein Leben lang Unterstützung verschiedener Stellen und Personen im Leben brauchen. Ich finde das zum Heulen und nicht zum Lachen.

Wenn man den Tatbestand der Körperverletzung auf das ungeborene Leben ausweiten würde, könnte man etwas machen. So aber muss man zuschauen, wie ein ungeborenes Leben bereits zerstört wird, bevor es überhaupt begonnen hat. Ich hoffe wirklich, das Jugendamt kümmert sich im Nachhinein und verhindert, dass die Mutter das Leben ihrer Kinder noch mehr zerstört.

Sorry für die harten Worte, aber für Mütter, die in der Schwangerschaft Alkohol trinken, fehlt mir jegliches Verständnis. Die Nachbarin scheint zudem Alkoholikerin zu sein. Das ist kein Umfeld, in dem Kinder aufwachsen müssen.

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Heftig welche Details du kennst.
Dass sie Kippen kauft.
Dass Gin in der Flasche ist etc.

Ich würde mich an ihrer Stelle dort nicht wohl fühlen. Stasi 24/7. Wann hat sie denn zuletzt gepupst?

Nee, ernsthaft. Sind die Kinder auffällig,(FAS oder so) bekommt das auch der KiGa mit und handelt.

Du solltest sie nicht anschwärzen. Du mochtest sie ja von Beginn an nicht ("Schnösel"...)

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Ernsthaft?

Neben dir könnte wohl auch ein Mord passieren und du würdest sagen: Ach, das wird der Polizei schon auffallen.

Hoffentlich bist du nie drauf angewiesen, dass Menschen einander im Blick haben anstatt wegzuschauen.

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Tja ich würde das ja informieren.
Es ist eine Mutter die offenbar mit sich und den Kindern überfordert ist.
Sie und vorallem Ihre Kinder können Hilfe gebrauchen. Und das kann das JA. Helfen und unterstützen. Wie oft geht sodas schief und alle behaupten dann im Nachhinein. Oh ja da hätte man was machen müssen oder davon habe ich nichts gewusst. Lass dieser Familie, die Hilfe zukommen, die sie braucht.

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Fällt mir schon irgendwie schwer zu glauben, dass jemand wirklich daran interessiert ist, einer Person bzw. deren nächsten Angehörigen zu helfen, wenn man hier ne komplette Story inklusive aller möglicher Wertungen und Hintergrunddetails (von denen ich mich frage, wie du an diese Infos kommst) erzählt. Ist ja nicht so, als würde direkt ein SEK-Trupp vor ihrer Haustür auflaufen und sie ohne Hintergrundprüfung Hops nehmen.

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natürlich informierst du das JA . schon für die KInder

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Was ist denn das bitte für ein Kommentar. Geht gar nicht!
Typisch Gutmensch, gerade das von dir vorgeschlagene macht man erst recht nur, um sich überlegen und gut zu fühlen.
Informiere dich mal über Co-abhängigkeit. Alkoholkranke so zu unterstützen macht nur eines: sie darin bestätigen dass es so weitergehen kann.
FAS Kinder brauchen dringend Therapie und ein stabiles umfeld, und keine Nachbarn die der besoffenen mutter kippen holt damit es ja keiner sieht was los ist!

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