Hallo zusammen,
ich arbeite 37h pro Woche und habe einen Arbeitsweg von 1h pro Fahrt, zu Hause arbeiten ist teilweise möglich. Wir haben eine Tochter (1,5 Jahre)
Der Wunsch meiner Frau ist, dass ich
a) Morgens die Tochter für den Tag fertig mache
b) Nachmittags zu einer gewissen Zeit zu Hause sein soll
Beides bekomme ich unmöglich unter einen Hut, da müsste ich ständig Minusstunden machen. Stunden reduzieren ist finanziell auch nicht möglich.
Wenn ich dann zu spät die Firma verlasse, und sei es nur um 15 Minuten, bekomme ich gleich Nachrichten die mich am Liebsten sämtliche Geschwindigkeitsschilder ignorieren lassen würden.
Natürlich ist es anstrengend mal zwei Stunden alleine mit dem Kind, aber irgendwo muss auch das Geld für die Wohnung, den Urlaub und alles herkommen.
Andere arbeiten länger, haben noch Nebenjobs, da muss sich auch einer alleine um das Kind kümmern ?? !!
Wie kann ich ihr taktvoll klar machen, dass nur eines geht? Morgens oder Nachmittags?
Ich habe es natürlich bereits probiert, aber dann kam nur die beleidigte Antwort, ich soll einfach weniger arbeiten oder mehr Geld fordern.
Das mit dem Geld fordern kann ich bei der Wirtschaftslage und kaum Leistung (Ich bin ja eh nur zur Kernarbeitszeit da) ebenfalls vergessen.
Akzeptanz der Arbeitszeit
"Der Wunsch meiner Frau ist, dass ich
a) Morgens die Tochter für den Tag fertig mache
b) Nachmittags zu einer gewissen Zeit zu Hause sein soll"
Da geht halt nur entweder a) - oder b). Aber das wird Deiner Frau doch hoffentlich klar sein?
"Ich habe es natürlich bereits probiert, aber dann kam nur die beleidigte Antwort, ich soll einfach weniger arbeiten oder mehr Geld fordern. "
Ist ja putzig, in welcher Bubble lebt die denn? Wenn Du mutig bist könntest Du ihr unterbereiten, dass Du Deine Arbeitszeit reduzieren kannst, wenn sie ihre Arbeitszeit erhöht.
Ja da ist etwas dran, aufgrund der großen Gehaltsdifferenz wäre das aber ein Minusgeschäft, und das können wir uns bei den Teuerungsraten einfach nicht leisten.
Zum Thema, das sollte doch klar sein: JA, sollte es. Aber wir spielen halt das Spiel: Frau findet etwas doof, hat aber keine Lösungen. Stattdessen bekommt der Mann eines auf den Deckel, denn seine Lösungen sind noch viel mehr doof.
Oft ist es aber gar nicht so ein großer Unterschied, auch wenn einer besser verdient als der andere.
Rechnet das mit Brutto-Netto Rechnern mal genau aus, wie viel weniger Familieneinkommen ihr netto hättet, wenn du z.B. auf 30 Stunden reduzierst und sie erhöht.
Hat sie auch eine Stunde Fahrweg hin und zurück?
Sonst könnte sie ja sogar etwas mehr erhöhen als du.
Da höhere Gehälter ja auch mehr besteuert werden, kann es gut sein, dass ihr am Ende beide zusammen ungefähr gleich viel habt wie jetzt, auch wenn du Stunden reduzierst und sie ihre erhöht.
Ganz ehrlich, ich finde die erwartungshaltung deiner Frau unmöglich.
Ich habe selbst 2 Kinder, die waren auch mal klein, mein Mann hatte einen vollzeitjob und hat ab und an abends noch einem Freund in der Pizzeria geholfen.
Nebenbei bin ich noch Arbeiten gegangen an 3 Tagen die Woche wo ich die Kinder zu Tagesmüttern, Kindergarten oder Oma und Opa organisieren musste.
Arbeitet deine Frau? Wenn ja kann sie ja ihre Stunden erhöhen damit du deine reduzieren kannst.
Wenn Sie nicht Arbeitet sollte Sie sich schleunigst Arbeit suchen ggf. am Wochenende damit Sie deinen Verdienstausfall auffangen kann wenn Sie schon will das du weniger Arbeitest....
Aber wenn Sie einfach nur Heimchen am Herd sein möchte, in einer schönen Wohnung leben will und Urlaube erleben möchte, muss Sie mit der Einschränkung leben das Sie zum Großteil eben allein für das Kind verantwortlich ist, während di den Lebensunterhalt verdienen musst.
Die Frau arbeitet auch, und muss das Kind um 13:00 Uhr abholen. Das bedeutet die fängt vermutlich morgens sehr früh an, daher muss der TE das Kind bringen, da sitzt sie wohl schon am Schreibtisch.
Dann direkt ohne Pause von der Arbeit zur Krippe hetzten und bis abends alleine fürs Kind zuständig sein, ohne Pausen. Haushalt darf sie vermutlich auch weitgehend alleine machen.
Ich hatte das auch mal eine zeitlang so, und es ist schon arg anstrengend. Anstrengender als einfach nur Vollzeit arbeiten.
Den Frust kann ich daher total verstehen.
Naja, du kannst ihr das doch einfach vorrechnen - wenn ich um 7 Uhr aus dem Haus gehe, komme ich um 8 in der Arbeit an, um meine Stunden voll zu machen, muss ich bis xx Uhr bleiben - dann fahre ich wieder eine Stunde nach Hause....
Ist doch eine einfache Rechnung.
Oder machst du Überstunden?
Dann könnte ich es noch irgendwo nachvollziehen, dass dann deine Frau nach einem langen, anstrengenden Tag mit Kleinkind genervt ist....vor allem, wenn es nicht vorab kommuniziert wird.
Wichtig ist eben die Kommunikation.
Was ich z.B. absolut nicht leiden kann, wenn mein Mann mir zusagt, er ist um 17 Uhr zu Hause.
Man quält sich durch den Tag, schaut ständig auf die Uhr, fiebert auf 17 Uhr hin - und um 16.55 Uhr kommt dann die Nachricht "mache mich demnächst auf den Weg"....und ich weiß, es wird noch eine ganze Stunde dauern, bis er dann tatsächlich da ist.
So etwas ist echt frustrierend.
Also - wenn du weißt, dass es später wird, kommuniziere das RECHTZEITIG an deine Frau.
Sonst wäre mehr Homeoffice eine Option - dann entfallen 2 h Fahrtzeit, was echt viel ist.
Kannst du da vielleicht mal mit deinem Chef sprechen?
Ja, es ist eine einfach Rechnung, so die Theorie. In der Praxis sind Zahlen Schall und Rauch, der Mann ist einfach nicht zu Hause.
Überstunden mache ich gar nicht, dann wären die Probleme noch viel größer.
Es sind die sprichwörtlichen 15 Minuten, die schon zur Eskalation führen.
Mehr Homeoffice lassen meine Aufgaben in der Firma nicht zu. Das wird hoffentlich auch mal wieder anders, aber im Moment ist es so. Soll ich eine Abmahnung oder gar Kündigung riskieren, weil ich einfach unabgesprochen von zu Hause arbeite?
Im Moment habe ich einfach die Wahl zwischen Morgens Terz, willst du schon zur Arbeit, oder Nachmittags, wo bleibst du eigentlich? Es ist schon xxx Uhr!!!!
"Im Moment habe ich einfach die Wahl zwischen Morgens Terz, willst du schon zur Arbeit, oder Nachmittags, wo bleibst du eigentlich? Es ist schon xxx Uhr!!!!"
Das heißt, das wird täglich spontan abgeklärt?
Besprecht das jeweils am Vorabend.
Ich drehe auch durch, wenn ich morgens spontan das Kind ne Stunde länger hab, weil mein Mann doch nicht übernimmt. Das hagelt mir den ganzen Arbeitstag zusammen und stresst mich unwahrscheinlich. Genauso, wenn er ihn mir abends einfach so ne Stunde früher wieder in die Hand drückt. Ich bin mit dem Kopf noch voll in der Arbeit und schwupp hab ich ein Kind im Arm.
Andersrum genauso: wenn ich nicht ankündige, dass ich morgens früher anfangen muss/will/soll, schläft mein Mann gemütlich aus und ist dann total überfahren, wenn ich ihm den Kleinen plötzlich in den Arm drücke...
Wenn es sich eingependelt hat, kann man dann auch wieder langsam die Zügel lockern, z.b. in der Mittagspause schreiben, du, heut ist stressig, ich würd bisschen länger bleiben, passt das?
Kommunikation ist das A und O.
Ich denke ihr müsst euch mal hinsetzen und wie bei einem Stundenplan in der Schule den Aufwand morgens zuhause, die Fahrtzeit zur Arbeit, usw aufschreiben.
Von euch beiden.
Bzgl verhandeln mit dem Arbeitgeber würde ich mich jetzt mal bisschen doof stellen und sagen, ok, versuch ich nächstes Jahr, aber bis dahin braucht es ja auch einen Plan.
Muss man das taktvoll tun?
Als ich noch mit dem Vater meines Kindes zusammen war, gab es abwechselnd einen der morgens fürs Kind zuständig war und dafür länger gearbeitet hat und einen der früh angefangen hat und dafür Nachmittags das Kind geholt hat.
Wir haben beide voll gearbeitet. Schlag das deiner Frau vor und fertig 
Hallo,
mit gutem Willen auf beiden Seiten ist da sicher ein Kompromiss möglich. Zum Beispiel dass du mit deinem Arbeitgeber vereinbarst, dass du an zwei Tagen Homeoffice machst. Dann entfallen schon mal die zwei Stunden Fahrzeit und du arbeitest an den beiden Tagen nur die Sollarbeitszeit. An diesen Tagen bringst du die Kleine morgens weg und kümmerst dich nach Feierabend um sie.
Dafür vereinbarst du mit deiner Frau, dass du an den übrigen drei Arbeitstagen eben nicht so genau auf die Uhr schauen musst, um vielleicht auch mal etwas länger arbeiten zu können. Zusätzlich kannst du ihr ja anbieten, dass sie am Wochenende ein paar Stunden Auszeit bekommt, z.B. für einen Shoppingbummel oder Kaffee trinken mit einer Freundin.
Hi,
leider lassen meine Aufgaben so viel Homeoffice im Moment einfach nicht zu.
Ich versuche so oft wie möglich eben diese zwei Tage Homeoffice zu machen, aber dann sind die restlichen drei leider genau so wie ich es hier beschrieben habe.
Das Wochenende habe ich bis jetzt verschwiegen, da kümmere ich mich zur Entlastung eh bereits zu 75% alleine um die Kleine, es sei denn, ich habe "Auszeit".
Und die muss ich mir auch jedes Mal hart erkämpfen und habe dann auch tagelang ein langes Gesicht gegenüber.
Hat deine Frau dann in diesen 75% auch Zeit für sich oder schmeißt sie dann den Haushalt, weil der die Woche über liegen bleibt?
Ich würde von meinem Mann ehrlich gesagt vermutlich auch fordern, dass er sich einen anderen Job sucht, wenn der Arbeitsweg jeden Tag 2h beträgt. das ist in meinen Augen verschwendete Lebenszeit. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass du 5 Tage die Woche dort sein muss, dann sind das 10h Autofahrt die du da verschwendest.
Ansonsten kann ich die Probleme deiner Frau aber nicht verstehen, denn eine 37h Woche ist schon weniger als viele andere haben und irgendwann muss mal halt leider arbeiten. Kannst du vielleicht häufiger Homeoffice machen und Ihr somit etwas Arbeit abnehmen?
Je nachdem wo man wohnt, hat man nun leider soviel Anfahrtszeit. Gleich einen Jobwechsel zu fordern erachte ich als übertrieben.
Es geht bei einer Arbeitsstelle nicht nur primär ums Geld verdienen, sondern auch darum, sich wohl zu fühlen bei der Tätigkeit die man ausübt.
Ich würde meinen Mann fragen ob es ihm gut geht wenn er meint ich müsste die Arbeitsstelle wechseln!
Ich persönlich habe kein Verständnis für eine Frau, die Teilzeit arbeitet und solche Forderungen stellt. Soll sie doch Vollzeit arbeiten, der Mann geht in Teilzeit und verlangt von ihr gutes Geld mitzubringen, zu bestimmten Zeiten das Kind zu holen und zu bringen. Macht sie bestimmt total gerne!
Der Mann kümmert sich den Großteil seiner Zeit um das Kind und sie fordert nur.
Würdest du auch einen erfüllenden Job wechseln, nur weil deine Anfahrtszeit zu lang ist?
Ich würde erst gar keinen Job annehmen, wo ich jeden Tag unbezahlt 2h im Auto sitze. Meine Lebenszeit und mein Privatleben ist mir da wichtiger als irgendein Job.
Und ja, wir wohnen auf dem Dorf und Ja, ich kenne viele Leute vom Dorf und nein, da fährt niemand 2h nur für die Arbeit.
Ein Kind gehört nicht nur der Frau, sondern auch dem Mann und da können beide auch entsprechend Forderungen stellen. Und wenn man nicht zueinander findet, dann muss der eine eben etwas reduzieren und der andere mehr arbeiten, sodass es 50/50 geteilt wird.
An zwei Orten gleichzeitig zu sein ist einfach nicht möglich. Oder kann sie das?
War ich den ganzen Nachmittag mit den Kindern zu Hause kam es mir auch ewig vor.
Also war ich viel unterwegs mit ihnen. Dabei vergeht die Zeit gleich viel schneller und der Fokus auf die Ablöse verschwindet. Außerdem macht es die Kinder herrlich müde.
Von daher würde ich ihr vorschlagen du machst das Kind morgens fertig und bringst es zur Kita.
Sie holt es ab. Passt doch mit ihren Arbeitszeiten.
Wie sollst du bei Vollzeit ein Kind um 13 Uhr abholen? Du müsstest um 3 Uhr morgens los fahren... aufstehen vielleicht um 2?
Da hat noch keine Kita offen.
Will sie bringen und holen, braucht sie einen 2.Mann😅