Mein Wunsch nach einem Haustier

Hallo ihr Lieben,
Ich bitte von provokanten und sonstigen unnötigen antworten anzusehen. Die bekommen einfach keine Antwort 🤗 ..

Ich lebe seit vielen Jahren in meiner Beziehung/Ehe. Unsere Tochter wird 3.
Seit über 10 Jahren sage ich, dass ich gerne einen Hund in unsere Familie aufnehmen möchte. Mein Mann hat leider nie das Zusammenleben mit Tieren kennengelernt, da seine Mutter extrem viel Wert auf Sauberkeit legt und es daher nicht in ihre Welt rein passte.

Wenn man sich ein Haustier anschafft, sollte es meiner Meinung nach von der ganzen Familie gewollt sein und auch versorgt.
Mein Mann lehnt den Kauf eines Hundes mir gegenüber nicht total ab, findet aber immer Gründe, warum es gerade JETZT nicht passt. Die Gründe sind zum Teil auch verständlich, z.b. das unsere Wohnung zu klein war, dass wir zu wenig Zeit hatten und das nicht jeder Hund gut auf Kinder reagiert. ( wir üben gerade an Kind Nummer 2)

Die ersten beiden Gründe haben sich bereits erledigt. Wir wohnen inzwischen in einem Haus mit Garten, ich selbst arbeite an 3 Tagen in der Woche bis ca 14:30 Uhr. Mein Mann arbeitet Vollzeit. Die kleine geht zur Kita.
Der Hund wäre dann also an 3 Tagen für ein paar Stunden alleine zu Hause.


Dann habe ich vor einiger Zeit Kaninchen entdeckt und finde sie toll. Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt. Auch hier ist mir bewusst, dass der Aufwand nicht immer klein ist.
Ich sprach mit meinem Mann darüber, ob es eine Alternative wäre. Mein Gefühl ist, dass ein Hund in den nächsten Jahren keinen Platz bei uns finden wird.
Mein Mann findet die alternative gut. Wir haben uns sogar schon welche angesehen und einen Außenstall gekauft für einen guten Preis. Jetzt im Winter würden wir sie jedoch lieber drinnen halten, da sie noch nicht vollständig geimpft wären. Wir sahen uns Innenkäfige an, kauften aber noch nichts.

Jetzt fängt das ganze ähnlich an wie mit einem Hund:

" wir haben im Moment so viele Projekte. Wenn wir uns jetzt Kaninchen kaufen, braucht die Einrichtung ja etwas Zeit und auch die Kaninchen selbst müssen ja gepflegt und bespaßt werden" usw.

JA! Er hat vollkommen Recht. Allerdings gibt es immer irgendetwas was ansteht und ich beschäftige mich seit x Jahren mit dem Wunsch einem Haustieres und immer kommt ein anderer Grund für ihn dazwischen 🥴

Ich habe gar nicht das Gefühl dass er weder Hund, noch Kaninchen allgemein ablehnt. Ich habe eher das Gefühl dass er zu viel Angst vor der Verantwortung hat. Grundsätzlich finde ich es gut dass er sich darüber Gedanken macht, aber es vermittelt mir auch, dass wir zum einen diesen Wunsch für mich nie wirklich erfüllen können und zum anderen dass ich, falls wir uns doch Mal fest dazu entscheiden die Verantwortung ggf. Stark bei mir liegt. Ja, es ist MEIN wunsch, dass ist klar, aber wie gesagt möchte ich das Tier als Familienmitglied bei uns haben und nicht als "Mama kümmert sich schon drum- Tier"

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Zwischen Hund und Kaninchen liegt ja doch ein gravierender Unterschied.
Ein Hund muss von allen Familienmitgliedern gewollt sein und es ist auch nicht schön für einen Hund den halben Tag alleine zu Hause zu sein. Daher würde ich davon auch dringend abraten.
Für ein Kaninchen ist das Alleinsein kein Problem. Ihr müsst nicht täglich mehrmals bei Wind und Wetter raus, könnt im Urlaub jemanden bitte sich darum zu kümmern etc.
Wenn Du soooo gerne Kaninchen (und zwar bitte mehrere) haben möchtest und Dein Mann nicht dagegen ist, dann go for it. Der Aufwand hält sich in Grenzen und Du kannst das auch alleine übernehmen.

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Ich mag grundsätzlich ganz viele Tiere. Auch Katzen wären etwas tolles, aber mein Mann ist leider allergisch.
🙈
Klar sind das zwei völlig unterschiedliche Tiere. Aber gerade deswegen vielleicht der Kompromiss.

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Nunja, Kaninchen brauchen nicht so viel bespaßung wie ein Hund. Man sollte sie nur nicht alleine halten, lieber ein großeres grüppchen. Sie benötigen halt viel Platz. Wir haben auch Kaninchen, in kompletter Außenhaltung. Ich finde Kaninchen optimal, für kleinere Kinder, die Tiere kuscheln wollen, aber eher nicht so ....

Bearbeitet von fly-kat
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Wir würden erstmal mit 2 anfangen und dann ggf. "Aufstocken" wäre der Plan

Zum kuscheln:
Natürlich ist es schön wenn meine Tochter da direkten Kontakt hat, aber es ist nicht mein Hauptgrund. Ich habe meine Tochter hier schon im Hinterkopf. Ein Hund kann! Aggressiv werden und mein Kind ernsthaft verletzen. Das ist bei einem Kaninchen weniger der Fall. Ich kann mir auch gut vorstellen dass sie hier schnell einen "Draht" zu findet. Im Urlaub hatte sie auch ein Kaninchen auf dem Arm. Das klappte der gut , sie fand es toll.

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Darf ich fragen wie hoch der Zeit und Kostenpunkt bei euch ist ?

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"Ja, es ist MEIN wunsch, dass ist klar, aber wie gesagt möchte ich das Tier als Familienmitglied bei uns haben und nicht als "Mama kümmert sich schon drum- Tier""

Ich befürchte solang nicht alle uneingeschränkt dafür sind das Tier zu holen, wird das aber so sein, egal bei welchem Tier...

Klar Kaninchen machen weniger Arbeit etc aber wenn du das nicht allein machen willst und alle sollen was davon haben, müssen auch alle mitziehen. Und gerade wenn noch ein kleines kommen soll, ist die Aufmerksamkeit vielleicht erstmal beim Baby...
Noch ein Punkt zum Baby: die Kaninchen brauchen Platz zum Bewegen auch drinnen. Und Kaninchen machen halt dann und da ihr Geschäft wo sie müssen. Heißt: du musst die Tiere auch in Winter drinnen laufen lassen. Und dann machen sie eben ihre kleine kügelchen... Dein Baby liegt dann daneben und übt vielleicht gerade keine Dinge zu greifen...
Versteh mich nicht falsch eigentlich denke ich dass Kinder leben müssen dass man das nicht isst, aber das Risiko wäre mir zu hoch. Deswegen sollten die Tiere wenn dann in einem extra Zimmer sein... Nicht Wohnzimmer oder so...

Meine Tendenz wäre aber auch - warten bis Nummer 2 zwei oder drei ist und dann Haustiere... Dann haben alle was davon und die Tiere laufen nicht Gefahr vernachlässigt zu werden nur weil ein Baby da ist das halt viel Aufmerksamkeit braucht.

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"Und Kaninchen machen halt dann und da ihr Geschäft wo sie müssen"

Hier muss ich widersprechen. Kaninchen kann man wunderbar stubenrein kriegen. Man braucht Geduld, aber es klappt in der Regel gut. Meine Kaninchen sind frei in der Wohnung rumgelaufen und sind fürs Geschäft in ihren Käfig in ihre Kloecke gegangen.

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Wow! Das hab ich noch nie gehört..

Dennoch finde ich es mit vielleicht bald einen Baby nicht klug... Tiere brauchen Aufmerksamkeit, das Baby und die große Schwester auch... Und ich fürchte die Tiere kommen dann erstmal zu kurz solang nur die Mama die wirklich will... Aber wäre es wenn der Rest der Familie sie sich wirklich will - dann lässt sich das besser teilen. Aber es liest sich nicht so als wären sie begeistert

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Ich möchte nur kurz ein paar Anmerkungen zu den Kaninchen machen. Im Haus mit kleinen Kindern finde ich das nicht ideal. Die Tiere brauchen viel Platz. Habt ihr ein eigenes Kaninchenzimmer oder könnt einen Teil Kindersicher abtrennen? Käfighaltung ist pure Qual für die Tiere. Habt ihr mit kleinen Kindern nicht die Möglichkeiten, fällt die Innenhaltung raus.

Kaninchen in reiner Außenhaltung sind kein Problem. Aber auch hier bitte nicht nur so einen Standardstall nehmen. Kaninchen brauchen mindestens 6 Quadratmeter gesicherten Platz 24/7.
Überstürzt das Projekt Kaninchen nicht. Es ist aufwändiger als man denkt, macht aber Spaß und bringt Freude.
Aktuell könnt ihr wenn dann auch nur Tiere aus Außenhaltung nehmen, da die Tiere sonst im Winter frieren wegen dem fehlenden Winterfell.
Vielleicht plant ihr erst ein tolles Gehege und schafft euch dann die Kaninchen im Frühjahr an. In den Tierheimen findet ihr viele Tiere. Aber achtet für die Außenhaltung auch auf das Fell. Langhaarige Tiere, Satin oder Rex sind nicht geeignet für die Außenhaltung. Widderkaninchen haben häufig Probleme mit den Ohren.
Wir haben uns daher tatsächlich gegen Tierheimtiere entschieden, da sie nicht zu unseren Haltungsbedingungen gepasst haben. Mittlerweile ist aber auf Umwege doch eins zu uns gelangt und wir mussten die Haltungsbedingungen entsprechend anpassen.
Über die verschiedenen Rassen und auch Qualzuchten und vieles mehr kannst du dich auf Kaninchenwiese informieren.
Unterstütze bitte keine Tierhandlungen oder die Vermehrung von Teddy, Satin, Rex, Hermelin und Widdern. Wenn es unbedingt ein solches Tier sein sollte, dann nur aus dem Tierschutz.

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Hey du,

ich fange mal mit den Kaninchen an. Wie intensiv hast du dich darüber informiert? Diebrain (Internetseite) ist dir bekannt? Ich lese, ein Stall ist gekauft. Es gibt keinen handelsüblichen Stall und auch keinen Käfig, der auch nur ansatzweise groß genug ist. Als Klo oder kleine Schutzhütte (aber dauerhaft offen, 24 Stunden am Tag!) ok, aber definitiv nicht zur geschlossenen Haltung. Auch tagsüber Freilauf und nur nachts rein ist absolut kein Kompromiss.

Rechne bitte pro Kaninchen minimum 3 m² (besser mehr) auf einer Fläche und natürlich minimum 2 Tiere. Aufstocken lassen sich Kaninchen gar nicht so leicht wie gedacht, die Vergesellschaftung ist nicht einfach. Wenn möglich, dann direkt sich vertraute Tiere in größerer Gruppe halten. Und auch da den Platz bedenken. Wir hatten fast 9 m² für zwei Tiere und wenn man sie so richtig aktiv sieht, dann sieht man auch schnell, dass auch das nicht genug ist.

Bespaßen musst du sie nicht wirklich viel, sauber halten und füttern ist natürlich wichtig. Kuscheltiere sind sie nicht und sollten auch niemals dazu gezwungen werden. Manche Kaninchen sind anhänglicher, kommen auch, lassen sich ggf. auch kuscheln. Andere aber nicht. Und genau das muss auch akzeptiert werden. Muss ein Kind lernen, die sehen nämlich in den Flauschnasen die kleinen Kuscheltiere, nicht Beobachtungstiere. Das ist auch super wichtig, dass man da standhaft bleibt. Kaninchen können, wenn sie etwas nicht wollen, übrigens auch sehr ungemütliche Verletzungen verursachen. Glücklicherweise beißen oder kratzen sie auch mal, anders als Meerschweinchen (was den süßen Muckels schnell zum Verhängnis des bekuschelns wird). Also auch hier: Vorsicht mit Kindern.

Außenhaltung ist auf jeden Fall super, bevorzuge ich bei Kaninchen eh, aber der Gehegebau ist sehr kostenintensiv. Das Gehege muss rundum gesichert werden, sprich es muss auch von unten gesichert sein. Fläche ausheben, Draht (punktgeschweißter Viereckdraht) unten auslegen, die Seiten mit dicken Betonplatten / Draht versehen - damit kein Raubtier rein- und kein Kaninchen rauskommt), hoch genug, damit sie auch ordentlich Haken schlagen können und von oben ebenfalls sichern (keine Netze, sondern fest). Da ist man verdammt schnell vierstellig, Schutzhütte braucht man ja auch... Bei Innenhaltung sollte ein Kaninchenzimmer vorhanden und "über" sein, natürlich nicht so ein Minizimmer, auch das muss groß genug sein. Alternativ einen großen Bereich abtrennen, natürlich absolut sicher wegen der Kinder. Muss man natürlich auch wollen, das wäre z.B. für mich keine Option gewesen.

Das sollte man natürlich alles berücksichtigen.

Die Frage ist auch, was wünschst du dir vom Haustier? Warum sollte es ein Hund sein, was am Hund ist es, was du so liebst? Kuscheln? Spazieren?

Was ist bei Kaninchen, was du daran so liebst? Ist es für dich vollkommen ok, nur der Versorger zu sein, kein Beschmuser oder so?

Diese Frage ist super wichtig für die Entscheidung, was für Tiere sich eignen. Du erwähntest auch Katzen. Katzen und Hunde sind eher für die geeignet, die auch intensiveren Kontakt wollen, Körperkontakt (ja, es gibt bei Katzen natürlich auch Kandidaten, die das nicht möchten). Kaninchen, Meerschweinchen & Co. sind eben eher die Tiere fürs Auge (auch hier gibt es Ausnahmen). Mit Hund und Katze lebt man in der Regel ja doch sehr enger zusammen, während andere Tiere meistens nicht so den engen Bezug zum Menschen haben (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Wenn ihr gerade ein Baby plant, würde ich Kaninchen auch noch aufschieben, außer dein Mann übernimmt ggf. längere Zeit die komplette Versorgung.

Was den Hund angeht, natürlich müssen den alle wollen. Ich bin übrigens auch absoluter Befürworter von Sauberkeit und daher gibt es Tierhaltung bei mir auch nur mit Einschränkungen (ich liebe Tiere). Habe über 14 Jahre auf meinen Hund warten müssen und das war für mich eine furchtbar lange Zeit. Aber es muss halt passen und ja, sowas wie Arbeit, Schwangerschaft, Babyzeit waren alles genug Gründe, die dagegen gesprochen haben. Auch wenn ich die treibende Kraft für einen Hund war, hatte ich auch paar Bedingungen. Eine davon war, dass es kein haarender Hund sein darf. Und da mussten wir dann auch als Familie uns einigen, welche Rassen überhaupt in Frage kommen, zu uns grundsätzlich passen würden (es gibt aber auch bei den "familienfreundlichsten Rassen" immer Hunde, die sich in kinderlosen Familien wohler fühlen).

Auch wenn du Teilzeit arbeitest, müsstet ihr einen Plan B haben, was ihr macht, wenn der Hund nicht alleine sein kann. Manche Hunde packen das nicht, auch nicht mit dem besten Training. Das ist auch zeitintensiv, also nicht einplanen, dass Wuffi nach z.B. 2 Wochen Eingewöhnung allein bleibt. Dennoch muss ein Notfallplan her, falls Wuffi nicht alleine sein kann.

Die Familienplanung wäre für mich auch ein Punkt. Da du nicht weißt, wie die Schwangerschaft läuft, muss eingeplant werden, dass dein Mann evtl. ausnahmslos alles übernehmen muss. Im Falle eines Welpen kommt die ganze Sauberkeitserziehung usw. mit rein, evtl. Hundeführerschein und sowas. Also viele Züchter geben keinen Welpen an Familien, die gerade Nachwuchs erwarten. Wie Tierschutzvereine das handhaben, weiß ich nicht. Ich schätze auch sie halten sich da etwas zurück.

Mit dem Baby und kleinem Kind einem Welpen oder Junghund gerecht werden, könnte ebenfalls schwierig werden. Wenn ich von mir sprechen darf... Unsere Kleinste war 2 Jahre und 2 Monate alt, als unser Hundekind eingezogen ist und puuuuuh... Auch wenn ich so lange gewartet hab und es endlich so weit war, hätte ich rückblickend noch ein Jahr länger gewartet. Aber naja, wir haben gar nicht aktiv gesucht (wollten wir ein halbes Jahr später anfangen), sie aber gesehen und der Funke ist sofort gesprungen. War unfassbar anstrengend, unser Hundekind hat sich als extremer Angsthund rausgestellt, auch stubenrein hat gedauert, sie musste so irre viel pieseln (von wegen alle 2 Stunden raus und nach jedem schlafen, spielen, fressen... 1-2x stündlich und selbst dann ging es noch schief), also auch drauf achten, dass man die Pfützen schneller findet, ehe das kleine Kind da durchläuft und die Pipispur mit den nassen Füßen verteilt... Das ganze kleine Spielzeug, was rumliegt und... Es ist nicht einfach, oder sagen wir mal so... Es ist eine kleine Herausforderung.

Wir haben nur ein ganz kleines Hündchen, bisschen kleiner als eine Katze, da war es eher die Sache, dass wir den Hund vorm Kind beschützen mussten. Aber klar, man muss aufpassen, auch sie könnte schnappen, wenn es zu bunt wird. Da ist es auch wichtig, dass die Kinder viel lernen, damit der Hund sich nicht bedroht oder bedrängt fühlt oder Angst um sein Leben haben muss.

Ich will dir deinen Wunsch nicht schlecht reden. Ich finde ein Leben mit Haustieren auch so viel schöner. :-) Und für die Kinder auch toll, aber auch extremst wichtig, dass sie von Anfang an lernen, das Tier zu akzeptieren. Z.B. eben bei Kaninchen, dass es keine Schmusetiere sind. Die richtige Ernährung. Der Platzbedarf. Dass man nicht ein Kaninchen und ein Meerschweinchen hält und all diese bescheuerten Ammenmärchen. Beim Hund, wann er in Ruhe gelassen zu werden hat, wie wichtig es ist, die Rückzugsorte zu akzeptieren, der richtige Umgang mit dem Hund... Das erfordert auch Arbeit für die Eltern, ist aber total wichtig und eine gute Basis für die Zukunft, damit weniger Tiere in die weit verbreitete, falsche Haltungsform geraten (Käfighaltung oder Einzelhaltung z.B.).

Ich finde aber, dass ihr erstmal intensiv überlegen solltet, welche Tiere überhaupt in Frage kämen. Was wünscht ihr euch vom Tier, was bleibt da noch in der AUswahl, wie viel Zeit, Geld usw. steht zur Verfügung, wie eng soll der Kontakt sein, wer kümmert sich wann (Krankheit, evtl. Bettruhe,...)... Und wenn ihr eine Tierart gefunden habt, beschäftigt euch ausgiebig über die Haltung usw., und damit meine ich keine üblichen Tierratgeber, sondern auf seriösen und vernünftigen Seiten. Manchmal reichen diese ausgiebigen Infos, um die Entscheidung nochmal zu überdenken. Mein Mann z.B. fand Degus supertoll. Er hat eifrig gelesen und gelesen und dann entschieden, dass er sie toll findet, aber die Haltung nicht so passt. Auch gut, lieber vorher als nachher erkennen.

Anfängerfehler machen viele. Hab ich auch. Meine ersten zwei Kaninchen sind eingezogen nach vielen üblichen Büchern, die meine Eltern mir auferlegt haben. Also falsche Haltung, kannst du dir ja vorstellen. Tja, als das dann klar war, musste einiges geändert werden (oh das fanden meine Eltern aber ganz mies). Wenn das Kind also erstmal in den Brunnen gefallen ist, dann muss man alles dafür geben, um die Fehler zu korrigieren. Daher: lieber vorher so viel wie möglich informieren, um zumindest die typischen Anfängerfehler zu vermeiden.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen Traum vom Haustier eines Tages erfüllen darfst und ihr einen Weg findet, der für euch alle der richtige ist. :-)

Liebe Grüße,
erdbeerchen

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Wow… das nenn ich mal Tierverstand 🙏🏼

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Uih, den Wunsch nach einem Haustier kann ich gut verstehen. Ich würde allerdings vor der Anschaffung von Kaninchen mich sehr genau und auf guten Seiten informieren. Wir haben seit einiger Zeit 3 Kaninchen, diese haben uns bei der Anschaffung schon eine Stange Geld gekostet. Ich führ das mal kurz auf:

Aussengehege: 2000€ mit Hütte, 12qm Mardersicher
2x jährlich impfen - gesamt 150€
diverse Bissverletzungen ca. 1000€
Darmproblematiken ca 500€
Frischfutter/Einstreu/Heu etc ca 100-120€ im Monat, im Sommer etwas weniger je nach Wiese

Unsere Kaninchen wohnen jetzt seit Mai 2021 bei uns🫣

Der zeitliche Aufwand liegt tgl. bei 45-60 Minuten. Man benötigt mind. 2tgl jemanden der füttert und ausmistet. Also die Tiere sind nicht mal eben für nen Tag allein zu lassen. Allein die Urlaubsbetreuung ist organisatorisch aufwändig und sollte nur von jemanden übernommen werden der sich mit den Tieren auskennt.

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Hallo

ich hoffe du hast dich wirklich gut über Kaninchen informiert. Ich kann dir echt Kaninchenwiese.de ans Herz legen.

Du solltest wissen das Kaninchen keine Kuscheltiere sind. Kaninchen sind Fluchttiere... Sie wollen Frisches Obst, Gemüse und viel Salat für im Winter. Im Sommer frische Wiese und Wildkräuter. Kein Körnerfutter. Denn Kaninchen haben einen sensiblen Magen.

Zudem sind Kaninchen keine Stalltiere, Ein Kaninchen brauch 2-3 qm Platz. Sie wollen rennen und haken schlagen.

Auch wenn man bedenkt das Kaninchen einfach sind.. sind sie leider nicht immer und die Tierarztkosten können echt explodieren,

LG

Bearbeitet von hardcorezicke
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Hallo,

für mich klingt das leider sehr unausgegoren und romantisch... sorry.

Ich verstehe den Wunsch nach einem Haustier gut, wir haben selbst mehrere.
Aber: wenn kein Hund, dann wenigstens Kaninchen ... klingt ein bißchen nach einem Kind, dass ein Tier halt zum Kuscheln und Streicheln möchte.


Ich würde auch noch mal an der Stelle ansetzen: WARUM und WOFÜR ein Tier.

Wir haben z.b. Kaninchen. Die hatte mein Mann schon, als wir uns kennenlernten.
Die aktuellen Tiere haben wir nach dem Tod der 1.Generation angeschafft, damit die Kinder "mit Tieren aufwachsen" und ein bisschen als Trost nach dem Tod der alten Tiere. Das war eine mäßig-gute Idee. Die sind echt süß, man muss sich nicht viel mit ihnen beschäftigen, aber gerade dadurch leidet auch die Motivation, regelmäßig den Stall auszumisten.

Außerdem haben wir Wellensittiche. Das ist komplett mein Projekt, mein Mann mag die Flattermänner gar nicht so.
Das läuft aber viel besser, denn ich liebe genau das wellensittich-typische: das Geschnatter, wie sie durch die Luft sausen und die Kommunikation auf meinem Finger. Das Käfig putzen gehört halt dazu.

Bei den Kaninchen schieben wir uns viel mehr den schwarzen Peter zu. Bei den Wellensittichen wusste ich gleich: mein Job - und dann mache ich es halt. Das ist der Preis.


Und jetzt noch konkret zu den Kaninchen:
Ein Stall alleine reicht nicht, sie brauchen Auslauf. Und sie buddeln in die Tiefe. Bei uns ist der Auslauf daher geplastert - nicht ideal, aber anders ging es nicht.
Nachträglich Tiere dazu setzen kann massiv schief gehen. Wir mussten mal einen Witwer mit einer neuen Partnerin verpaaren, die sind sich regelrecht an die Kehle gegangen und es war sehr mühsam, sie langsam mit vielen Tricks aneinander zu gewöhnen.
Und ob man Kaninchen jetzt im Winter drinnen oder draußen hält, hängt am der bisherigen Haltung. Mit Winterfell schwitzen sie drinnen, ohne Winterfell frieren sie draußen.

Ganz generell:
Ich finde den Zeitpunkt rund um die Geburt von Kindern nicht ideal, mit Tieren zu starten.
Warte, bis beide im Kindergarten sind.
Du weißt nie, ob das zweite Kind komplett gesund ist, ob das erste plötzlich massive Aufmerksamkeit fordert oder sonstige Änderungen eintreten...
Dass du schon seit 10 Jahren davon träumst, ist kein Argument. Manche Menschen träumen schon mit 10 Jahren davon, 8 Kinder zu bekommen oder eine Weltreise zu machen. Und selbst, wenn diese Träume bleiben, dauert es oft weit mehr als 20 Jahre, bis sie sich erfüllen. Und manche erfüllen sich auch nicht.

Wir neigen dazu, unser gesamtes Leben zwischen 20 und 35 leben zu wollen: Kinder, Karriere, Hausbau, Tiere... aber diese Lebenphase ist meist eh so voll, dass es wirklich Sinn macht, Dinge nach hinten zu verschieben.
Lieber in 5 Jahren einen Hund als jetzt Kaninchen, die dann 10 Jahre lang nur Arbeit machen und die Kinder maximal im Sommer unterhalten..

LG

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Bei uns ist vor 5 Jahren ein Hund eingezogen. Da war Tochter schon volljährig. Sie hat sich immer einen Hund gewünscht. Mein Mann und ich auch, aber da war erst der Zeitpunkt wo wir von allen familienmitgliedern Einigkeit hatten uns ordentlich ums Tier zu kümmern.
Wir verzichten auf große urlaube im Ausland bzw einer fährt mit sohn auf städtereisen weil wir niemanden haben der den hund zb für 2 wochen nimmt. Und da der hund lange Fahrten nicht packt machen wir halt urlaub in unserer Ferienhütte.
Meine Freundin wollte auch unbedingt einen Hund obwohl ihr Mann sehr klar gesagt hat er will nicht und das tier ist dann ihr Projekt. Hund musste trotzdem her. Mann hat sich geweigert auf gassirunden zu gehen und das hat dann der angeschlagenen ehe den Rest gegeben. Sie fand es unmöglich dass er sich nicht um das tier kümmern wollte. Aber er hat es ja klar angesagt.da gab es echt rambazaba in der beziehung Sie fliegt auch ein paar Wochen im Jahr in den urlaub. Da sucht sie sich halt einen sitter über Kleinanzeige. Das könnte ich nicht.

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Ja, stimmt, einen Hund kann man viel weniger zum Projekt eines Einzelnen machen, als Kaninchen oder Vögel.

Ein Mensch mit Hund hat durch den Hund so viele spezielle Bedürfnisse, dass es schon viel Verständnis und Rückhalt durch die Umgebung braucht.

Ich bin zum Beispiel allergisch gegen Kaninchen. Das ist bei der Outdoor-Haltung kein Problem und war auch ein gutes Argument, die beiden aus dem Wohnzimmer zu verbannen ;-)
Bei einem Hund ginge das nicht so einfach; der ist immer dabei und man muss die Wohnung, den Tagesablauf und den Urlaub darauf ausrichten. Hätte mein Mann anstelle der Kaninchen einen Hund gehabt, wäre er wohl heute nicht mein Mann... zumal ich gegen Hunde auch allergisch bin :-(

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Ich kann dich schon verstehen. Wir hatten vor den Kindern Meerschweinchen. Die waren so cool. Trotzdem war es nicht wenig Aufwand. Nachdem dann nur noch eins da war und ich zum 2. Mal schwanger, haben wir es abgegeben. Denn mir war es tatsächlich zu viel.

Am Hund würde mich stören, dass er entweder mit in den Urlaub müsste oder man eine Alternative für ihn bräuchte.

Ich wollte immer eine Katze, wäre aber nie losgegangen, um eine anzuschaffen. Einfach weil es doch eine große Verantwortung ist. Naja, vor 3 Jahren lief uns dann eine zu. Natürlich sofort krank. Wir konnten den Besitzer nicht finden. Ich gehe fest davon aus, dass sie ausgesetzt wurde, da sie einfach nicht streunert und immer in der Nähe ist. Dazu kommt noch ihr manchmal wenig charmanter Charakter. Gerade mit den Kindern ist sie manchmal schwierig. Aber wir alle lieben sie und sie hat sich einfach an die Gegebenheiten bei uns angepasst.