Kinderbetreuung nicht gedeckt

Hallo zusammen,

ich bin etwas frustriert und mir ist die Tage zum Heulen zumute. Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit in guten Jobs. Doch die Betreuung ist immer wieder ein Problem.
Unser Kindergarten bietet keinen Spätdienst an und wir bräuchten täglich eine Betreuung bis 17 Uhr.

Wir haben jemand gefunden der 3 x die Woche und ein Wochenende im Monat 6 Std auf unsere Kinder aufpasst. Aber die Zuverlässigkeit ließ zu wünschen übrig und gekündigt hat sie jetzt auch.

Ich habe zum Glück durchgehend nach Ersatz gesucht und auch jemanden gefunden, aber das geht auch nur bis nächsten Sommer.
Ich habe mich auch bei Tagesmüttern gemeldet aber es gibt eben keine Plätze.

Es ist einfach eine schwere Zeit und ich bin immer wieder vor dem Betreuungsproblem.

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Könnt ihr zeitversetzt arbeiten?

Ansonsten ist es eben so: Man kann nicht alles im Leben haben. Ihr habt euch für Kinder entschieden und die brauchen Betreuung. Notfalls von deinem Mann oder von dir. Dann muss einer Stunden reduzieren.

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"Ansonsten ist es eben so: Man kann nicht alles im Leben haben."

Im Ernst?
Man soll dieses schreckliche System, das Frauen an den Herd zurück treibt einfach hinnehmen? Ist halt so?
Und dann bekommt so ein Kommentar auch noch x Herzchen?

Sorry, aber ich bin gerade schockiert.

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"Notfalls von deinem Mann oder von dir. Dann muss einer Stunden reduzieren."

Auch ihr Mann kann Stunden reduzieren. Steht schon in meinem Ausgangstext.

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Puh...

Fühl dich erstmal gedrückt... ich weiß wie das ist. Uns hat die Kita jetzt auch die Stufen gekürzt. Wir haben dann beide unsere Arbeitszeiten reduziert (und wir haben auch anspruchsvolle Jobs, ich manage ein Team und weiß aber schon aus der Eltern-Zeit dass führen in Teilzeit heute kein Thema mehr ist bei meinem Chef - in Nachbarabteilung leider anders) auf 32h und kommen so gut zurecht.

Mir wurde mal der Tipp gegeben in der Kita zu fragen ob die jemand kennen. So ein Azubi oder die Kinder von ErzieherInnen?

Sonst fällt mir auch nix ein... Ich denke Oma und Opa hättet ihr schon selbst in Betracht gezogen wenn es möglich wäre...

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Habt ihr euch mal überlegt ein AuPair zu nehmen? Das war in den 3 Kindergartenjahren damals meine Rettung. Die Gesamtkosten dafür sind doch deutlich unter den Kosten für einen Babysitter aus Deutschland und dein Kind hätte eine zusätzliche Bezugsperson.

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Bei uns vermittelt die Kirche Leihomas.
Vielleicht versuchst du es dort?

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Hi,
kenne das Elend...

Ich hatte damals eine Tagesmutter zur "Anschlussbetreuung".
War gefördert vom JA und sogar mega günstig (75 Euro pro Monat für 10h pro Woche).

Weitere Optionen die ich mal hatte:
- befreundete Mama die ich entlohnt habe
- Leihoma
- Von einer Kollegin die Tochter

Irgendwann ist es geschafft...
Ich empfinde es aber als absolute Zumutung, dass wir als arbeitende und Steuernzahlende Frauen aktuell mit der Betreuung so im Stich gelassen werden.
Von qualitativ hochwertiger Betreuung hat da ja noch niemand gesprochen.

Das ist auch das was mich an der Elterngeldstreichung so unfassbar ärgert!!! Man hat doch gar keine Chance vorher zu arbeiten, weil die allerwenigsten einen Kitaplatz bekommen (da lobe ich mir meinen alten Arbeitgeber- ab 8 Wochen, zwischen 06.00 Uhr und 18.00 Uhr. Wochenweise Anpassung der Buchung möglich. Wer einen Platz braucht bekommt einen. So muss das sein!)

Alles Gute! Und gute Nerven

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Meine jetziger Babysitter arbeitet für 310€. 22,5 Stunden im Monat. Das ist das einzige was ich neben dem Kindergarten + Frühdienst mir leisten kann.
Der hat jetzt gekündigt und Ersatz finde ich nur in der Schwarzarbeit. Ich bekomme nichts von dem Geld zurück das ich für die Betreuung ausgebe. Ich bekomme keine weiteren Sozialleistungen für diese zusätzliche Belastung weil sie offiziell nicht mehr stattfindet.

Letztendlich muss mein Mann seine Stunden reduzieren und hoffen das es okay ist das er ab sofort nur noch die Frühschicht besetzen kann.

So bekommen wir eventuell noch Wohngeld und die Kita-Kosten erstattet um über die Runden zu kommen.

Für mich fühlt es sich wie ein Rückschritt an, den das ist leben am Existenzminimum.

Ich bin bei den Gedanken langsam am Ende.

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Hast du dich mit den Eltern der anderen Kinder ausgetauscht? Wie lösen die das Problem? Ich würde probieren, ob ihr euch mit mehreren Eltern zusammentun könnt und jeder passt abwechselnd auf die Kinder auf. Bei 5 Kindern würde z.B. nur ein kurzer Nachmittag für euch anfallen statt 5.

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Habt ihr mal über ein Au Pair nachgedacht das halte ich noch für die zuverlässigste Möglichkeit .Mit dem zuverlässig ist so eine Sache bei jemand festem wie ein Au pair oder einer fest angestellten Kinderfrau sehe ich fast die besten Chancen aber auch die können halt krank werden oder haben Anspruch auf Urlaub . Babysitter oder sonst jemand der das nur nebenbei macht und einspringt wenn er gebraucht wird ist jedenfalls schwer .

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Das können wir uns nicht leisten. Das habe ich natürlich auch versucht zu berücksichtigen.

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Hier auch eine Stimme für AuPair.

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Seit ihr auf das Geld zwingend angewiesen oder könntet ihr auch so euren Lebensstandard halten und müsstet höchstens mal auf 1 Urlaub im Jahr verzichten? Wenn das der Fall ist, dann würde ich vorschlagen dass entweder du oder dein Mann die Stunden reduziert um die Betreuung sicherzustellen.

Ihr habt euch für Kinder entschieden und wenn man so eine Entscheidung trifft muss einem auch klar sein, dass man an der ein oder anderen Stelle für eine Weile Einbußen hinnehmen und seine eigenen Ziele und Wünsche hintenanstellen muss. Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen ist sehr, sehr schwer und meistens bleibt eines auf der strecke bzw. zögert sich halt hinaus (z.B. die nächste Beförderung halt 2-3 Jahre später). Ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern unter 6 Jahren und arbeite 80%. Gerne würde ich 'Vollzeit arbeiten gehen, da ich meinen Job liebe, aber anders kriege ich das mit der Betreuung halt einfach nicht geregelt - die Kita hat halt nur bis 16:30 geöffnet! Dementsprechend machen wir halt einen etwas "günstigeren" Urlaub im Jahr (Camping) und das auch nur 1x/Jahr. Vor den Kindern bin ich 3x/Jahr in Urlaub gefahren/geflogen und immer mindestens 4-Sterne-Hotel und entsprechender Leistungen oder habe Abenteuerurlaube gemacht.
Ich finde es aber nicht schlimm sich für einige Jahre "einzuschränken" - man ist ja nun eine Familie und damit muss man auch die Wünsche der anderen berücksichtigen. Wenn man sich für Kinder entscheidet, dann muss man halt die ein oder andere Veränderung in Kauf nehmen. Alles geht halt nun mal nicht. Dann machen du oder dein Mann halt ein paar Jahre später den nächsten Schritt auf der Karriereleite

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Sry wenn ich es so schreibe aber mir hängt es zu den Ohren heraus bei dem Spruch ihr habt euch nun einmal für Kinder entschieden.

Ich könnte sehr weit ausholen und mein Leben hier aufs kleinste Detail erläutern aber das würde etwas zu weit gehen.

Ich habe nie im Luxus gelebt und im Moment stellen sich mir einfach viele Steine in den Weg die unerwartet kamen.

Beruflich haben ich und mein Mann von vorne angefangen weil unsere alten Jobs erstrecht nicht familienfreundlich sind.

Wir sind umgezogen und haben das erste Mal ein schlechtes Verhältnis zum Nachbarn.

Meine Mutter ist vor kurzem verstorben. Meiner Katze geht es auch schlagartig schlecht, da sie auch alt ist.

Meine Kinder fragen eben auch oft warum man arbeiten gehen muss. Die Zeit die fehlt kann ich nicht an einem Tag in der Woche aufholen. Das Gefühl habe ich eben.

Und jetzt hat der Babysitter gekündigt der eh schon wenig zuverlässig ist und für den ich seid 2 Monaten Ersatz suche...

Es läuft einfach alles scheiße

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich,. alleinerziehend, 2 Krippenkinder, 1 Grundschulkind, habe das gleich Problem. Die Kitas haben einfach nicht lange genug geöffnet, so dass ein normales arbeiten einfach nicht möglich ist. Auf dem Land nur bis 14/15 Uhr. In meinem Fall juhu bis 16.30 Uhr. Würde es also auf die Minute genau schaffen. Wenn aber die Krippe bei jedem Pups anruft (Nase läuft 2 Mal am Tag, Kinder haben Schnackenstiche, Sonnenbrand, blauer Fleck usw.), dann kann man so auch nicht arbeiten. Es wird nicht bescheid gesagt, wenn Windeln leer sind, da wird dann angerufen, dass man innerhalb von 5-10 min kommen soll mit Windeln usw usw. Also nicht nur die Öffnungszeiten, sondern auch die Inkompetenz der Krippe haben bei mir am Ende dazu geführt, dass ich meine Arbeit gekanzelt habe. Der Staat kriegt es einfach nicht gebacken.
Und so wie viele meinen, dass man einfach Stunden reduziert usw., so einfach ist das nicht. In meinem Fall MUSS ich die Zeit komplett anwesend sein. Ich kann nicht einfach vor 16 Uhr gehen. Ich bin Erzieherin und Gruppenleitung. Ich kann erst gehen, wenn das letzte Kind weg ist. Und meine Stelle kann auch nur ab Mittag besetzt werden, da ich kein Lehrer bin und somit nicht am Vormittag ar eiten darf.
Also bitte Gib nichts auf die dämlichen Kommentare der anderen. Es ist einfach Fakt, dass der Staat die Kinderbetreuung nicht gebacken bekommt.
Au pair ist schön und gut, kostet aber auch nicht so wenig, wie viele denken. Babysitter immer wieder neu organisieren ist auf Dauer echt anstrengend. Hab das damals mit meine Kita Kind alles durch. Jeden Tag musste mein Kind mit irgendeiner anderen Mutter mitgehen oder die große Schwester könnte es manchmal übernehmen mit ihren 13 Jahren.
Tagesmutter gibt es kaum und wenn dann mit unmöglichen Zeiten (3 Tage die Woche bis Mittag oder 5 Tage die Woche von 14-16 Uhr. Wow, was für eine Hilfe.
Ruf bitte immer wieder beim Jugendamt an und Frage nach einer Betreuung.
Du könntest evtl. auch eine Schülerin bezahlen, die die Zeit überbrückt.
Leihoma, vergiss es. Wirst du nicht finden, die jeden Tage losrennt und die Kinder abholt. Leihomas wollen was anderes.
Ich drücke dir die Daumen, dass du eine gute Lösung findest.

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Na wenn du so unflexibel bist und nicht übergangsweise einfach in einer anderen Kita/Krippe arbeiten kannst, so daß deine Arbeitszeiten mit den Betreuungszeiten deiner Kinder zusammenpassen, dann bist du einfach nur selber Schuld.
Selbstgewählte Opfermentalität.

Warum eine Lösung suchen, wenn es sich doch soooo schön in den eigenen Problemen suhlen lässt.

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Solche Kommentare kann man sich doch bitte sparen.

Hier spielt sich keiner als Opfer auf. Erstrecht einer alleinerziehenden Elternteil das an den Kopf zu werfen ist doch nicht dein Ernst.

Als müsse man sich dafür entschuldigen dass man ohne der Millionen auf dem Konto es wagt Kinder in die Welt zu setzen.

Am Ende weißt du doch gar nicht welche Umstände es noch gibt die zu dieser Situation führen.

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