Beim 2. Kind alles anders

Hallo ihr Lieben!

Da wir bald unser zweites Kind erwarten, habe ich die Zeit mit dem ersten Kind in letzter Zeit nochmal revue passieren lassen und bin irgendwie zu dem Entschluss gekommen, beim zweiten „alles anders“ zu machen. Mit unserem großem hatten wir quasi von Anfang an nur Action. Direkt nach der Geburt Besuch, auf Geburtstagsfeiern und Familienfesten, einfach weil alle das Baby kennenlernen wollten und wir uns irgendwie nicht getraut haben, nein zu sagen. Er war sehr früh schon einmal die Woche bei Oma und sie nimmt ihn seither immer öfter weil sie „unbedingt ihren Goldschatz um sich haben muss“. Und natürlich hat es dem Kind nicht geschadet: er hat eine tolle Bindung zu unseren Familien und liebt Vorallem seine Oma abgöttisch (manchmal so sehr, dass ich merke wie ich ein bisschen eifersüchtig werde, kindisch ich weiß). Und trotzdem habe ich einen anderen Plan für das Leben mit zwei Kindern. Ich möchte die kleine länger stillen (beim großen hat es irgendwie einfach nicht so richtig klappen wollen, haben es ein paar Monate versucht und abgebrochen), weshalb die kleine auch erstmal keinen „Oma-Tag“ haben wird. Ich möchte die erste Zeit nach der Geburt so viel Zeit zu viert wie möglich verbringen (Schwiegermama hat schon angekündigt, den großen dann noch öfter zu sich zu nehmen, weil wir es ja sonst mit zwei Kindern garnicht hinbekommen würden. Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich gekränkt und darin bestärkt ihn NICHT öfter zur Oma zu geben). Ich möchte einfach, dass wir als „Kernfamilie“ zusammenwachsen, eine intime und liebevolle ruhige Zeit genießen können. Natürlich wird auch der Rest der Familie die Kleine kennenlernen, aber irgendwie möchte ich sie nicht mehr so „wie einen Pokal rumreichen“ wenn ihr versteht was ich meine… Am liebsten würde ich sie die ganze Zeit im Tragetuch an mich binden…wie habt ihr das mit euren Kindern gehandhabt? Eure Meinungen und/oder Erfahrungen würden mich sehr interessieren!

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Obwohl ich weder zu meinen Eltern noch zu meinen Schwiegereltern das beste Verhältnis habe, durften bei beiden Kindern (beide Geburten waren früh am Morgen) die Großeltern noch am selben Tag ins KH kommen.
Nicht weil ich es unbedingt gebraucht habe, sondern weil ich mein Baby 24 std am Tag um mich rum hatte und fand, dass ich mir keinen Zacken aus der Krone breche, wenn ich eine Stunde dieses Tages mit den Menschen „teile“, die die nächste Verwandtschaft des Babys sind.

Natürlich durften die Großeltern das Baby bei allen Besuchen auch die ganze Zeit - sofern das Baby zufrieden war - halten.

Wenn ich mir vorstelle, meine Tochter bekommt mal ein Baby und packt es dann in ein tragetuch wenn ich sie besuche, nur damit ich mein Enkelkind nicht halten kann - ich glaube ich wäre schon sehr enttäuscht.

Ich kann dieses Getue aber auch nicht verstehen und kenne es ehrlich gesagt nur von urbia.

Ihr könnt doch als Familie genauso zusammenwachsen, wenn alle paar Tage jemand anders euer Baby mal eine Stunde auf dem Arm hat?!

Außerdem solltest du das alles nicht allzu sehr romantisieren.
Ja, beim 2. Kind ist alles anders … die Ausgangslage ist anders und man hat schon ein Kind.
Für das große Kind ist es eh schon eine große Umstellung, plötzlich spielt es erstmal „die zweite Geige“.
Das große Kind möchte in der Regel nicht die ersten Wochen in der „Kern Familie bubble“ verbringen und den ganzen Tag mit dem Baby im Bett kuscheln.

Die Realität sah bei uns - und vielen befreundeten Familien - so aus:
Baby ist da, Mama muss sich aufs Baby konzentrieren.
Papa ist fürs große Kind plötzlich die Haupt Bezugsperson.
Mama ist eh voller Hormone und es macht sie echt traurig dass sie plötzlich so wenig Zeit fürs große Kind hat.

Papa ist viel mit dem großen Kind alleine unterwegs, sie unternehmen extra viele tolle Sachen damit das große Kind auch eine schöne Zeit hat.

Wenn Besuch kommt, konzentrieren sich viele auf der ältere Kind, einfach weil die Bindung schon eine ganz andere ist und auch sie nicht wollen dass das älterer Kind so hinter dem Baby steht.

Das 2. Kind bekommt also sowieso viel weniger Aufmerksamkeit als das 1. damals.

Und ja, man ist total froh, wenn Oma mal das ältere Kind mitnimmt damit Mama und Papa mal in Ruhe mit dem Baby kuscheln können.

Also dieses „wir liegen als Familie die ersten 4 Wochen zusammen im Bett und kuscheln und wachsen zusammen“ ist eher eine unrealistische Vorstellung.

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Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!

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Meine großen Kinder lieben Besuch, weil der sich dann kümmern kann, während das Baby ständig meine Brust in Beschlag nimmt. Ich fand es jetzt beim dritten sehr schade, dass wir wenig Besuch hatten, weil wir seit der Geburt wochenlang reihum krank waren. Aber auch beim zweiten Kind (zu Corona-Zeiten) war ich froh, wenn jemand kam und sich ums große Kind gekümmert hat.

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Wenn es beim ersten Kind anders war, wird sich die Familie fragen, was plötzlich anders ist.
Du kannst natürlich alles machen, was du möchtest. Es hört sich in diesem Fall aber etwas danach an, als müsstest du aufpassen die Familie nicht verstellen, wie die Dame etwas weiter unten "Schwiegerfamilie möchte Baby nicht sehen" oder so.
Ansonsten macht ihr es so, wie es sich für euch gut anfühlt.

Und ja, ich wäre wohl auch gekränkt, wenn jemand sagt, 'das bekommt ihr doch gar nicht hin'. Was für ein blöder Spruch!

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Wenn das dein/euer Plan ist, ist das doch in Ordnung.
Macht so wie es sich für euch gut anfühlt - geht ein paar Kompromisse ein (dieses wochenlange "niemanden zum baby lassen" kenne ich nur von urbia und ist für die Verwandschaft auch verletzend, anstregend und verunsichernd - aber so liest es sich bei euch nicht).

Aber jeder wird doch wohl verstehen wenn ihr sagt "Maus ist erst 1 Monat, zum geburtstag mit 100 leuten möchten wir noch nicht, ist ihr/uns zu viel - gerne würde wir euch für 2h auf einen Kaffee bei uns Zuhhause einladen wenn ihr mögt".

Würde mich bloß im Vorfeld nicht so direkt festlegen und allen absagen, sondern abwarten, gucken was kommt.
Nicht alle verprellen im vorfeld, sondern einfach diplomatisch die Wahrheit sagen.

"ihr lieben, wir wissen ja noch gar nicht was alles auf uns zukommt. Unser Wunsch wäre, erstmal anzukommen und uns einzufuchsen - auch den Großen viel mit einzubeziehen udn nicht immer "außen vor lassen" und ihn "abschieben".
Also geplant ist, nicht so viele Termine, Besuche, Feiern usw. wahrzunehmen wie damals mit dem Großen als er Lütt war.
Aber wir wissen ja - das Leben hat manchmal ganz andere Pläne und vielleicht merken wir, dass ein anderer Weg doch der bessere ist. Wie werden Abwarten und im Gespräch bleiben."

Und die Vorschreiberin hat es schön auf den Punkt gebracht.
Mit 2. Kind wird eh alles anders und wird sich oft zu "romantisch" vorgestellt.


Unser Großer war als Baby einfach - Mini Anfansg eher nicht.
ich war froh und dankbar wenn sich jemand um eins von beiden gekümmert hat ein paar Stunden.
Ich hatte ständig ein schlechtes gewissen weil der Große oft zu kurz kam.

Klar hätten wir es alleine geschafft - aber warum muss ich es mir unnötig schwer/stressig machen wenn es für alle gute Alternativen gibt.

Hat die SM das wirklich so gesagt, oder hast du das so interpretiert?
Wenn sie es so gesagt hat, fände ich es auch sehr verletzend und würde ihr das deutlich zu verstehen geben.

Den festen Oma Tag für den Großen würde ich beibehalten. Ist eine lieb gewonnene und wichtige Roputine für ihn.
Alles darüber hinaus würde ich Oma sagen "Danke für das Angebot, schön zu wissen das wir die Unterstützung haben wenn wir sie brauchen hilft viel! Festlegen möchten wir uns noch nicht - wir gucken wie es kommt."

Den mittelweg einzuhalten ist doch eigentlich gar nicht so schwer.
Freundlich, diplomatisch, verständnisvoll und bestimmt seine Wünsche erklären und dazu stehen.
Manchmal in mehreren worten, manchmal mit nur eienm Wort.
Der Ton macht die Musik.
Egal was andere davon halten oder denken.
Aber auch nicht im vorfeld alle verprellen und komplett ausschließen.
Man ist eine (Groß)familie, nimmt gegenseitig Rücksicht und findet Kompromisse.

Alles Gute!

Bearbeitet von AnjaIi
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Wir haben, wie bei Kind 1, alles nach Gefühl gemacht. Und Motte durfte erstmal zu Hause bleiben, weil sie ja auch ihre Schwester kennen lernen wollte.

Mir ging es aber auch super, ich war entspannt, das Baby auch, nichts sprach gegen Besuche oder Ausflüge. Im Gegenteil, tagelang nur zu 4. wäre uns langweilig gewesen, aber das ist ja in jeder Familie anders 😊

Also klar haben wir auch viel Zeit zu Hause verbracht und ich mich ausgeruht und so. Aber jetzt nicht „eingeigelt“, wir brauchten es halt nicht so 😅

Hör auf dein Gefühl :) es geht wohl vor allem bei euch ums Grenzen setzen und ich hoffe, dass du es dann mit 2 Kindern wirklich eher schaffst, sie zu setzen 😊 davon profitieren ja alle. Damit hatte ich tatsächlich halt nie groß Probleme, vielleicht war ich daher so „entspannt“. 🤷‍♀️

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Bei uns war die Große 6 Jahre alt, als der Kurze kam.
Die Zeit war komplett anders als mit der Großen, weil man sich ja beim ersten Kind nur aufs Baby konzentrieren kann - das 2 Kind muss einfach mitlaufen....

Wir haben die ersten Tage als Kernfamilie verbracht -- mein Mann war täglich arbeiten, ich habe die Große zum Kiga gebracht, abgeholt etc und Baby musste halt mit.
Es war halt von Anfang an Alltag- da war keine Zeit für Besuche irgendwo...
Ich war froh, wenn es zeitlich mit der Hebamme gut reinpasste.
Nach 18 Tagen hatte die Große ihren Schwimmkurs 3 Wochen täglich ( Mo-Fr)...Baby war überall mit dabei...

Besuche haben wir viel weniger gemacht als mit der Großen -- es war einfach schön am WE mal zu 4 zu Hause zu sein alle zusammen - in der Woche war das immer hektisch. Das haben wir sehr genossen.

Da ich beide Kids gestillt habe, war das Thema Omatag oder Übernachtung dort einfach kein Thema...
Bei den Großeltern übernachtet haben beide Kids erst als sie es selber wollten und da waren beide schon im Kiga.

Das dir die Kompetenz abgesprochen wird, beide Kids zu betreuen finde ich dreist.

Ich würde auch immer das große Kind fragen, ob es zur Oma möchte

Kann nämlich auch sein, dass es das nicht möchte, wenn das Baby da ist und eifersüchtig wird oder sich abgeschoben fühlt-- Baby hat jetzt meine Eltern und ich nicht- ist nicht unüblich bei Geschwistern...

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Definitiv wie bei deinem ersten Kind.

Ich wüsste jetzt nicht, was viel Kontakt zu Großeltern, Verwandten und Freunden mit dem "Zusammenwachsen als Kernfamilie" zu tun haben soll.
Auch wenn die Großeltern recht präsent sind, verbringt man doch die meiste Zeit in der sogenannenten Kernfamilie. Wenn man da nicht zusammenwächst, liegt es sicher nicht an den anderen.

Wie gesagt, meine Kinder waren viel bei den Großeltern und hattan/haben auch einen sehr engen bezug zu ihnen.
Ich finde gut, enge Bezugspersonen schaden doch nie, gerade in schwierigen Situationen schadet es doch nie, wenn man einen erwachsenen Ansprechpartner außerhalb der engsten Familie hat.
Meine Kinder sind inzwischen junge Erwachsene, aber Oma und Opa werden immer noch regelmäßig besucht. Dann lassen sie sich verwöhnen und reden über dies und das. Das ist doch was sehr schönes, oder?
Auch hatte ich, als sie klein waren, immer Babysitter, egal ob Tag oder Nacht. war schon praktisch. Und ein schlechtes gewissen brauchte ich auch nicht haben, die Kinder waren ja echt gern bei den Großeltern.

Davon abgesehen, das zweite Kind ist selten so interessant wie das erste. Wahrscheinlich bist du ganz froh, wenn es dir bei Familienkaffee ab und zu jemand abnehmen möchte...

Bearbeitet von njeri
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Ich würde mir da gar keinen Kopf machen, sondern einfach mal schauen, wie es läuft.
Man kann sich vor Kind 1, Kind 2 … ja noch gar nicht vorstellen wie es mit dem Kind wird.
Vielleicht wird es ein anstrengendes Baby, so dass du sehr froh bist, wenn dir die Oma den Großen abnimmt. Vielleicht geht es dir so gut, dass du das Baby gerne anderen vorstellen möchtest oder das Stillen klappt nicht. Es gibt eigentlich nur Unsichere Faktoren 😅
Das Einzige was ich wusste war, dass ich mein 2. Kind sofort zufüttern werde, wenn es die ersten Tage vor dem Milcheinschuss nicht genug bekommen wird. Ja das war eine gute Entscheidung. Mein 2. Kind hat, im Gegensatz zu meinem 1.Kind deshalb die ersten 5 Tage gar nicht geschrien sondern war absolut entspannt weil satt.
Ansonsten lies ich alles auf mich zukommen.
Das Multitasking mit 2 Kleinen war anfangs schon eine Hausnummer. Leider hat mir im Gegensatz beim 1. Kind niemand ein Hilfsangebot gemacht warum auch immer. Ich hätte mich gefreut, wenn sich jemand bereit erklärt hätte, mal das große Kind abzunehmen.

9

Du träumst von einem Idealzustand... zwei Kinder, die sich von Anfang an innig lieben, das große Kind ist vom kleinen Kind verzückt... steckt liebend gern erstmal zurück... ist verständnisvoll, wenn Baby gewickelt werden muss und nicht vorgelesen wird... Baby schläft viel und ist kein Schreikind...die Welt in rosa Wattewolken.

Ganz ehrlich: Ich glaube, du wirst heilfroh sein, wenn du mit zwei Kindern Unterstützung bekommst. Und das wird auch der Hintergrund des Kommentars deiner Schwiegereltern gewesen sein.

Klar hast du das Recht zu bestimmen, wer deine Kinder wann und wie bekommt oder auch nicht. Aber der Große wird schon sehr traurig sein und nicht verstehen, warum er nicht zu Oma darf, sondern Baby angucken muss.

Komm erstmal mit zwei Kindern an und entscheide dann.

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Ich habe Zwillinge, insofern kenne ich nicht die Situation, mit einem Kind anders umzugehen, als mit zweien. Sehr gut kenne ich aber die Situation, dass unterschiedliche Kinder unterschiedliche Verhaltensweisen erfordern. Was mit dem einen Kind geht, klappt vielleicht mit dem anderen keinen mm. Daher würde ich an Deiner Stelle nicht vorab irgendwelche Regeln aufstellen (und erst recht nicht an Dritte kommunizieren!), bevor Du nicht weißt, wie es mit dem zweiten Kind ist. Vielleicht hast Du dann total Bock auf XYZ, bist unendlich dankbar, wenn der Große zu Oma gehen kann, das Stillen funktioniert wieder nicht, etc. Mach Dir grobe Vorstellungen, aber keinen fixen Plan.