Zweites Kind? Vorteile?

Hallo,

mein Mann und ich hätten gerne ein zweites Kind. Unser Sohn ist jetzt schon 2 Jahre, er kommt Ende November voraussichtlich in den Kindergarten und wir sind am Überlegen, ob wir uns an die Planung eines zweiten Kindes ranwagen sollen. Ich bin ja sehr dafür, mein Mann hat aber noch ziemliche Bedenken. Auf der einen Seite möchte er schon noch ein zweites Kind. Auf der anderen Seite hat er totale Panik davor, ob wir das schaffen. Unser Sohn war und ist nicht wirklich einfach. Und wenn mein Mann an die 3-Monats-Koliken, das Zahnen und die jetzigen Trotzanfälle denkt, dann bekommt er Muffensausen. ;-)

Das andere Problem ist, dass er nicht weiß, ob ich das alles alleine gemanaged bekomme. Er arbeitet sehr lange und wir haben leider keine Großeltern, etc. vor der Tür. Ich denke aber, dass mein Sohn ja dann 6 Stunden in der Kindergarten gehen wird.

Wie managed Ihr 2 Kinder? Ist es wirklich so viel mehr Arbeit? Wo habt Ihr Probleme mit 2 Kindern, die man mit einem Kind nicht hat? Wo seht Ihr die Vorteile?

Über Antworten wäre ich sehr dankbar.

LG Jani

1

Bei uns ist es gerade andersrum:
Mein erster Sohn war total pflegeleicht, das der Wunsch nach einem 2. Kind sehr intensiv war.

Mein 2. Sohn ist und war anstrengend, ein völlig anderes Kaliber, manchmal sehr nervig, auf der anderen Seite sehr charmant :-)

Ich will damit sagen, nur weil euer erstes Kind anstrengend war und ist bedeutet das nicht automatisch, daß das zweite Kind ebenso wird.

Nachteilig empfinde ich für das erste Kind, das es selbstverständlich etwas zurück steht, gerade solange das Geschwisterkind sehr klein ist.

Vorteil: bei eurem Altersunterschied bedeutet das, dein älteres Kind kommt in den Kiga, hat bald Freunde mit denen er spielen kann. Er nabelt also von ganz allein Stück für Stück ab und du hast Zeit für das Baby.

Weiterhin ist es einfach schön, einen Bruder oder eine Schwester zu haben. Meine Beiden passen sehr aufeinander auf. Bekommt der eine ein Bonbon, holt er immer noch eins mit für den anderen usw.

Es ist in jedem Fall stressiger für dich. Zwei Knatschkinder machen mehr Arbeit als eins, und irgendwann sind die Nerven auch durchaus mal am Ende.
Hast du die Möglichkeit, mal einen Babysitter zu engagieren, damit du mal raus kommst?

Vielleicht findest du auch Mütter im Kindergarten, die dir mal unter die Arme greifen. So war es jedenfalls bei mir/uns.

Ich würde immer wieder zu einem weiteren Kind raten, finanziell kann ich nicht sagen, das sich momentan ein weiteres Kind bemerkbar macht.

Gruß Hezna #klee

2

Hallo,

ja est ist natürlich mehr Arbeit. Als "Problem" sehe ich, daß man doch mehr unter Zeitdruck gerät um allen Kindern gerecht zu werden.
In der Regel muß alles gut durchorganisiert und geplant sein, da ansonsten das Chaos ausbricht. Das erfordert etwas mehr Selbstdisziplin und natürlich auch gute Nerven und Humor.

Der Vorteil ist die Freude und die Liebe. Action, Spannung und Überraschungen.

Ob Du das schaffst, kann Dir keiner beantworten. Viele sind schon mit einem Kind überfordert.
An manchen Chaostagen denke ich mir abends schon mal...Du lieber Himmel, wie hast Du das heute nur wieder geschafft.
Am nächsten Tag denke ich...Ist es nicht herrlich, drei Kinder zu haben. Sie machen mir soviel Freude.

L.G.
zwillima

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Mia kam, als Rasmus 2 1/2 war. Es ist natürlich anstrengend, aber bei uns ist es so, dass Mia viel pflegeleichter als Rasmus war (als Baby, meine ich), Rasmus war nämlich sehr unruhig, hatte einen schlechten Start (Neugeb.Infektion) mit Trennung von mir (andere Klinik, selbe Stadt)#schmoll Das war alles blöd und trug dazu bei, dass alles eher schwer war. Mia war dahingegen absolut ruhig, anfangs trank und schlief sie tatsächlich (und das fast die ersten vier wochen lang#schock#freu), so konnte Rasmus sich super an das schlafende Bündel gewöhnen, lebhaft ist sie dann etwas später geworden, und das nicht zu knapp#schwitz#freu Ich war anfangs großteils alleinerziehend, da mein Mann unter der Woche ausserhalb gearbeitet hat, wir haben auch keine Großeltern in der Nähe. Das klappte ganz gut, hat zwar geschlaucht, war aber okay. Ausserdem arbeitet er jetzt so viel, dass er seine Kinder abends nciht mehr sieht, also bin ich quasi immer noch alleinverantwortliche für die beiden Wilden...
Es ist schwerer als mit einem Kind, weil immer 2 da sind, die dich fordern. Du kannst nicht sagen, so der Knabe ist im Bett, ich habe Feierabend, denn da ist immer noch jemand, der auch noch ins Bett muss, bzw. noch wach ist etc. Auf der anderen Seite können meine beiden super miteinander spielen, ich kann mcih da raushalten, bis sie sich in die Haare kriegen (;-)) aber das klappt meist sehr gut.
Die Betreuung wird schwieriger, denn für das Kleinere braucht man ja irgendwann auch nen Platz (Mia geht ab Oktober in den Kiga vom Rasmus), dann müssen die Betreuungszeiten miteinander vereinbar sein etc. Die Frage ist auch, ob du dann bald arbeiten möchtest (also als bezahlte Angestellte o.ä. meine ich, zu HAuse hat man als Mutter ja auch Arbeit genug, nur eben keine bezahlte;-)). Dann ist eben alles eine Frage der Organisation, aber es ist alles machbar. Und hat sich der Alltag erst mal eingespielt, läuft es (bei uns zumindest) in der Regel einwandfrei!!!
Also, nur MUt, wenn du demnächst vielleicht schwanger wirst, hat dein Sohn (und dein Mann auch) ja noch etwas Zeit, sich darauf einzustellen, dass da bald noch jemand sein wird. IN dem Alter kommt dann auch langsam das Verständnis, so dass der Große mal warten kann, wenn das Baby brüllt o.ä.
Alles Gute dir, ich hoffe, ich hab dich nicht vollgetextet...#schein

4

hallo jani,

ich habe 2 kinder im alter von 2 und 6 jahren.

meine gr0ße war an der geburt von der kleinen ja schon 4 jahre alt das hat mir vieles erleichtert.

ich fühle mich schon sehr gefordert von meinen 2 damen aber nicht überfordert, da ist sogar noch platz für ein 3tes.

zwei kinder bedeuten natürlich mehr arbeit aber was für mich sehr entscheident ist 2 mal mehr liebe#herzlich

ihr schafft das schon#pro

lg sandra

5

Hallo Jani,

unsere Tochter war ein einfaches Baby (ausser die 4 Monats-Koliken), die Schwangerschaft verlief auch normal. Als sie 1 Jahr und 2 Monate war, haben wir am zweiten gebastelt. Die 2 Schwangerschaft war eine Risikoschwangerschaft, ich musste mich ab dem 5 Schwangerschaftsmonat schonen, d.h. viel Liegen nichts heben (und das mit einem KLeinkind). Meine Tochter musste auf vieles Verzichten (wie Spaziergänge). Dann kamen noch mehrere Krankenhausaufenthalte, so das das Kind mich noch kaum zu sehen bekamm. Der Sohn kam dann doch 7 Wochen zu früh. Als er dann doch entlassen wurde, kammen die nächsten Probleme. Er war ein Schreikind, der permanent schrie, immer und ständig.Später wurde es mal besser, dann wieder schlechter. Mit 2 Jahren hat er dann angefangen durchzuschlafen. Ich war ständig krank und genervt.
Wir haben auch so wie ihr keine Eltern in der nähe, die uns etwas helfen konnten. Wir waren auf uns alleine gestellt.

Vorteile:
-Die Kinder spielen seit kurzem mit einander, so bin ich etwas entlastet, was das spielen angeht.
-die Kids lernen auch wie schön es ist ein Geschwisterchen zu haben und damit aufzuwachsen
-die Kinder lernen auch geduldig zu sein, da es sich nicht immer alles nur um das eine Kind dreht
-Selbstbewusstsein wächst, da die sich schon unter einander durchsetzen müssen

Nachteile:
-Die Schwangerschaft und die Frügeburt (ist ja nicht bei jedem so)
-Geschwisterstreit der mir auf die nerven geht ;)
-Man muss immer doppelt denken und organisieren, aufpassen
-es ist schon viel arbeit, weil die Kinder ja verschiedene charaktere haben (der eine läuft in eine Richtung, der zweite in die andere)
-in Notffälen kriegt man ein Kind besser unter, als zwei
-und die Bügelwäsche nicht vergessen, alles dopellt;-)
-es ist einfacher mit einem Kind etwas zu unternehmen als mit zwei (man kommt da schnell ins Schwitzen)
-und ich bin froh, wenn mein Mann mal früher zu Hause ist und mir die Kinder abnhemen kann, damit ich in Ruhe aufs KLo kann

Die ersten zwei Jahren waren sehr, sehr schwer für mich und meinen Mann. Mittlerweile wird es langsam besser, ich gehe sogar seit ca. 4 Wochen Stundenweise arbeiten, die Kinder sind in der Zeit im Kiga.
Ich muss aber ein Trauma erlitten haben, denn, wenn mich einer fragt, ob ich noch ein Kind haben möchte, brauche ich nur sekunde an die Zeit zurück zu denken, dann werde ich blau-grau und antworte schnell......nein, auch nicht in 10 Jahren ;-)

Aber es ist ja bei jedem anders.

Wenn dein Mann sich nicht sicher ist, ob du das alles schaffen wirst, da er ja viel arbeitet muss, ist bestimmt nicht unbegründet. Ich hätte damals auch auf mein Mann hören sollen (er wollte auch etwas abwarten). Wir Frauen lassen uns einfach von unseren Gefühlen leiten, die Männer denken da anders, mehr mit dem Kopf und das ist in diesem Fall gar nicht so verkehrt.

Liebe Grüße und alles Gute,

Tanja

6

Hallo Jani,

für mich und auch meinen Mann steht klar fest: unser Sohn bleibt ein Einzelkind! Ich hatte ein problemlose, wunderschöne Schwangerschaft, kein sonderlich schwere Geburt und unser Sohn hat quasi nie geschrieen und mit 6 Wochen durchgeschlafen. Jetzt kommt aber das große ABER! Es ist schön mit ihm, keine Frage und ich liebe ihn über alles, aber ich denke, das kommt auch daher, daß ich die Zeit mit ihm mehr genießen kann, weil ich keinen Streß und, wenn er zahnt und knatschig ist, die Aussicht "auf bessere Zeiten" habe.

Was ich damit sagen will: hält er seinen Mittagschlaf, habe ich zwei Stunden für mich und freue mich dann wieder auf ihn. Ein Kind kann mal für ein paar Stunden zur Oma oder auch einen Abend und wir haben Zeit für uns. In 1,5 Jahren geht er in den Kindergarten und ich kann wieder halbtags arbeiten. Mit einem Kind liegt finanziell jedes Jahr ein schöner Urlaub drin und auch alle paar Jahre mal eine Fernreise. Meine Schwangerschaft war mitunter so schön, weil ich stundenlag Mobiles gebaut, Babykataloge gewälzt habe usw., das wäre bei einer zweiten SSW nicht drin, dazu würde einfach die Zeit fehlen.

Für uns ist die Situation mit einem Kind perfekt, warum sollen wir also ein zweites bekommen? Klar, vlt. ist es schöner, aber wenn nicht, was dann? Evtl. sehe ich die schönen, kleinen Dinge gar nicht mehr, weil ich durch 2 Kinder so gestresst oder entnervt bin. Und so süß und herzig die Babyzeit auch ist, ich bin froh, daß er jetzt schon knapp 1,5 Jahre ist - wir haben feste Ess- und Schlafenszeiten, d. h. man kann auch mal Termine ausmachen. Ich freue mich auch schon auf die Zeit, wenn er 3 oder 4 ist und nicht mehr den ganzen Tag am Rockzipfel hängt und ich wieder mehr mein eigenes Leben habe.

Ich weiß, es wird jetzt sicher Kritik hageln. Haltet mich für egoistisch, ich finde es einfach für mich passend und ehrlich.

LG
Snoopy