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*Wie verhalten sich eure Großeltern gegenüber den Enkeln?
Wann können die Kleinen besser mit Reizen umgehen?*
zum Ersten:
Meine SM musste ich manchmal etwas bremsen, wenn sie nicht wahrhaben wollte, dass mal Pause sein musste. Alle anderen haben gemerkt, wenn es zu viel war und sich zurückgezogen, sind ruhiger geworden etc.

zum Zweiten:
Schwer zu sagen, eines meiner Kinder ist hochsensibel, hört also eigentlich nie auf, aber es hat mit zunehmendem Alter gelernt, damit umzugehen.
Das andere Kind hat sich dann irgendwann selber zurückgezogen, abgewehrt, kam zu uns Eltern und hat sich an einen von uns geklettet und niemanden an sich rangelassen, um Ruhe zu haben.

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Bei uns war es in der Neugeborenenzeit genau wie bei euch. Und ich hatte keinen einfachen Säugling. Er schrie sehr, sehr viel, schlief nie länger als 1 Stunde am Stück und war schon immer extrem sensibel. Konnte ihn als Baby monatelang nicht mitnehmen zum Einkaufen etc.
Meine Eltern waren auch bei Besuchen extrem babyfixiert. Begrüßten mich gar nicht erst, stürzten sich direkt auf das Baby. Wenn er schlief, wurde ihm der Schnuller aus dem Mund gerissen oder "versehentlich" etwas direkt neben ihm fallen gelassen, damit er aufwacht. Und ständig, wirklich ständig, wurde er gefilmt. An diesen Tagen schrie er abends oft stundenlang und ließ sich gar nicht mehr ablegen.

Rückblickend würde ich einiges anders machen. Ich habe leider nie Klartext gesprochen, stattdessen oft während Besuchen auf dem Klo gesessen und geweint weil mir alles zu viel war. Schreiendes Baby, das dann die Brust verweigerte, Eltern die alles besser wussten und Schlafmangel. Das hat das Verhältnis zu meinen Eltern nachhaltig verschlechtert. Ich kann dir also nur raten, es direkt anzusprechen. Sag, was du dir wünschst und hör dir an, was deine Schwiegereltern wünschen. Dann arbeitet an einem Mittelweg, mit dem es euch allen gut geht. Ich bereue es , das nicht getan zu haben. Mein Sohn wollte mit ca. 5-12 Monaten nie zu meinen Eltern, weinte oft direkt wenn er sie sah. Es war ihm einfach zu viel und ich brauchte sehr lange, um es anzusprechen. Mittlerweile klappt es wirklich besser. Es ist ja sicher keine böse Absicht, sondern einfach eine Euphorie, die über das Ziel hinaus schlägt.

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Mein Kind hat die ersten 4-5 Monate viel geschrieen. An Reizüberflutung habe ich nie geglaubt. Das war eine Mischung aus 3-Monats-Koliken, Highneed-Baby und was weiss ich was :-)

Bei meinen Eltern waren wir von Anfang an. Die ersten Wochen nach der Geburt haben wir quasi dort gelebt. Ich bin alleinerziehend und war und bin für die viele Unterstützung unglaublich dankbar.

Dass das Schreien mit den Grosseltern zu tun hatte, bezweifel ich. Sicher gab es mal Meinungsverschiedenheiten (früher hat man das aber so und so gemacht), aber alles in allem lief es harmonisch.

Bist du sicher, dass die schlechte Laune / Reizüberflutung nicht Zufall ist? Ihr seht euch ja recht oft und anderen Besuch vielleicht seltener. Oder spürt dein Kind die Anspannung? Vielleicht hast du unbewusst schon Angst es könnte wieder anfangen zu schreien, wenn Besuch da ist oder es liegen aktuell doch Spannungen in der Luft? Hier würde vielleicht helfen, wenn nicht alle um das Baby rumspringen also z.B. Papa arbeiten ist, Opa anderweitig unterwegs und du bist nur mit Baby und Oma alleine.

Definitiv würde ich in der Nähe der Schwiegerelten wohnen bleiben. Das ist für Kinder toll. Solange das Verhältnis der Erwachsenen zueinander „normal“ ist. Es keine Dauerkonflikte gibt.

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Gerade die 3-Monatskoliken sind tatsächlich sehr sehr selten. Man schätzt, dass gerade mal ca. 10% Koliken haben. Bei den anderen sind es eben gerade Reizüberflutungen und andere Probleme. Und High-Need-Babies, sofern man den Begriff mag, sind eben auch solche, die leicht Reizüberflutet sind.

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Hey! Ich finde dass ihr eure Schwiegereltern einbremsen solltet. Und alle, die auf euch herumhacken ignorieren.
☺️ Euer Baby ist noch klein, es ist vielleicht durch den Trubel gestresst. Ich würde meine Eltern und Schwiegermutter auch am Anfang nur einmal die Woche kommen lassen. Vielleicht findet ihr auch ein Grundstück, was ein bisschen weiter weg ist, obwohl sich die 2 km okay anhören. Direkt neben den Eltern, den Schwiegereltern zu wohnen, geht meistens nicht gut. Lg

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Hallo,

Wegen der Entfernung des Baugrundstücks würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen.
2,4km ist ja nicht so nah dass man dem anderen auf die Haustür guckt und alles mitbekommt ;-)
Die Schwiegereltern sind ja bestimmt nicht der einzige Grund für die Wahl des Baugrundstücks, davon würde ich es jetzt nicht abhängig machen.

Deine Schwiegereltern müssen sich-genau wie ihr Eltern- erstmal an ihre neue Rolle gewöhnen. Da schießt manch einer auch mal übers Ziel hinaus.
Wenn sie im Dauerfeuer aufs Baby einreden und es überfordern sag das freundlich, aber unverblümt. Wenn der Kleine unruhig wird, macht das die SE vielleicht auch nervös und sie kompensieren das mit Geplapper und bedrängen euch in der Absicht das Baby so zu beruhigen. Dass der Schuss gehörig nach hinten losgeht, merken sie vermutlich gar nicht.

Deine Beschreibung klingt jetzt nicht so als würden die SE es böse meinen. Nichtsdestotrotz steht für dich natürlich das Bedürfnis des Babys an erster Stelle.
Führ dir vor Augen dass sie es nicht böse meinen und lenke die Ambitionen der Großeltern in Bahnen die euch alle gut tun.
Klare -freundliche- Worte: "lass mich xy jetzt beruhigen, das klappt nur wenn wir kurz Ruhe und Abstand haben. Gleich gebe ich ihn dir und du kannst mit ihm spielen" oder was auch immer.

Und zum Schluss...dein Baby wird bald viel mehr verarbeiten können, diese reizempfindliche Phase geht schnell vorüber:-)

Liebe Grüße und alles Gute

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Unfassbar wie hier einige auf die TE eindreschen!
Ich finde das gerade echt schlimm. Was soll das denn?
Sie hat doch den Vergleich. Sie kennt ihr Kind!
Aber Nein, alle anderen wissen es besser und nun ist sie die, die ihr Kind vorenthält.
Unglaublich.

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Finde ich auch. Einige kommen wirklich sehr engstirnig rüber. Kein Platz für Toleranz, keine Empathie.

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Huhu

Ich hatte dir Kleine anfangs viel im Tuch, gerade wenn Besuch kam von dem ich genau wusste das er so am Kind klebt 😅
Da ging das dann eben nicht.
Ansonsten habe ich die Kleine ganz einfach auf den Arm genommen und gesagt das es jetzt zu viel ist.
Irgendwann hat die Familie es dann einfach verstanden.

Liebe Grüße

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Egal was du hier schriebst mit Schwiegereltern du bist immer die böse Schwiegertochter die das Baby vorenthält weil es alle besser wissen, gewöhn dich schon mal dran nur als Tipp 😉

Eine wirklichen Rat habe ich nicht außer deine Anliegen immer wieder zu wiederholen, bei uns hat es nach 3 Monaten endlich funktioniert.
Ich finde es ehrlich gesagt furchtbar anstrengen und nervig so ein Verhalten.
Unser Kind wollte einfach nicht von anderen gehalten werden also haben wir das auch gelassen.
Wenn da jemand beleidigt war war uns das auch egal und unser Sohn hat heute ein super Verhältnis zu allen und hat auch nie gefremdelt bei bekannten Personen.

Für mich zeigt das das ich alles richtig gemacht habe Und ihn nicht auf Druck nur weil andere das wollten oder es als normal empfanden es zu tun.
Wenn ich etwas als falsch empfand vom Bauch heraus hab ich es gelassen. Wenn sie selbständiger werden (krabbeln, laufen) können sie selbst entscheiden wo sie hin möchten und wo nicht. 😊

Wenn du dort wohnen möchtet würde ich das nicht dran fest machen das sie nah dran wohnen.
Meine SE wohnen ca 4 km entfernt und wir sehen uns manchmal 3 Wochen nicht also muss nicht heißen das man immer Kontakt haben muss nur weil man so nah beisammen wohnt.

Jetzt bei unserem 2. Kind hat sich keiner mehr so verhalten was wirklich angehm. 😅

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Dankeschön für euer Feedback.
Dass hier manche in das "Böse-Schwiegertocher-Horn" stoßen, war mir klar. Ist aber nicht so. Ich frage sie durchaus um Rat, suche Kontakt, lade sie ein oder informiere sie über neue Dinge, über die mein Partner nicht spricht. Das wissen sie auch und haben mir schon mitgeteilt, dass sie froh darüber sind, dass ich da Initiative zeige.. Mein Partner hält sich da durchaus zurück.
Wir hatten eben ein längeres Gespräch darüber. Er hält gerne Abstand, da sie recht vereinnahmend sein können. Er ist früh zum Studium ausgezogen und hat sich bewusst im Bundesland die Uni gesucht, die am weitesten weg war, um etwas Abstand zu gewinnen.

Jetzt fällt es uns irgendwie schwerer, die Balance zu finden. In den ersten 8 Wochen hatte er Elternzeit, da war alles enger mit den SE. Nun sehen wir sie 1x pro Woche und das würden wir so beibehalten.

Ich bin nicht angespannt in deren Anwesenheit. Nur zum Ende der Treffen genervt, ja. Wenn ich merke, dass unsere Bitte übergangen wird oder sogar abgelehnt wird. Ich bin eigentlich recht harmoniebedürftig und schwanke gerade zwischen "es ihnen recht machen" und "für das Kind einstehen, dass sie auf die Bedürfnisse achten". Wir würden uns eben auch wünschen, dass die Treffen entspannter sind.
In der Trage ist sie momentan nicht mehr so gerne. Sonst wäre das die Lösung.

Wir nehmen Rücksicht auf unser Kind und es klappt bei sämtlichen Gästen gut. Bei anderen bleibt sie auf dem Arm, ist während aller Treffen dabei, lächelt und brabbelt. Sogar in fremden Wohnungen. Nur bei SE merke ich, dass die Zündschnur kürzer wird. Wir ärgern uns darüber, dass die SE es zwar bedauern ("xy hat mir erzählt, dass die kleine auf ihrem Arm war und sogar gebrabbelt hat.") dass es bei ihnen nicht so funktioniert wie bei den anderen- aber dass sie dann selbst nichts ändern, sondern es mit Gewalt weiter versuchen.

Zum Spazierengehen mitgeben möchte mein Freund nicht. Er glaubt nicht, dass sie zurückkommen würden, wenn es nicht klappt. Sie würden ihr Ding durchziehen, damit sich die kleine gewöhnt und gehören eher zur Fraktion schreien lassen. Hier standen sie schon mit einem Paket Oropax und Baustellenkopfhörern für uns, weil mein Partner früher so viel abends schrie und sie es nur mit Oropax, Watte und Kopfhörern aushielten. So würden sie auch die Treffen bei uns durchziehen.

Meine Eltern haben unsere Kleine wegen Corona erst später kennenlernt. Sie hatten sich im Urlaub angesteckt. Die ersten Treffen waren mit den SE schon schwierig und meine Mutter fragte mich, was sie tun könnten, damit es bei ihnen besser klappt. Eigentlich war ich bei Ihnen angespannter, weil unser Verhältnis schwieriger ist. Gewalt war früher ein Thema und die Sturheit meines Vaters. Aber ich bin erstaunt, dass sie so offen sind. Unser Verhältnis hat sich gebessert.

Blähungen hat die kleine nicht wirklich. In den ersten 2-3 Wochen mit dem Stillhut hat sie oft Luft gezogen und wegen der Hitze viel getrunken. Dann pupste sie viel und zog die Beinchen an. Das hat sich gebessert, da ich andere Hütchen nehme. Seitdem hat sie keine Koliken mehr. Wenn die SE hier sind, reagiert sie anders, pupst nicht und sab simplex hilft auch nicht. Von daher kann ich da schon einen Unterschied sehen ;)

Ich glaube nicht, dass ich die SE großartig zur Hilfe einspannen werden. Sie arbeiten beide Vollzeit für bestimmt noch 12-14 Jahre. Die Betreuung werden wir schon anders lösen. Die SE haben öfters schon Dinge zugesagt, auf die wir uns nicht verlassen konnten- daher plane ich erstmal nicht mit ihnen. Wenn es mal anders sein sollte, umso besser- aber wir werden es wahrscheinlich ohne sie schaffen müssen. Darum geht es uns nicht, wenn wir in ihre Nähe ziehen wollen.

Es ist tröstend zu hören, dass es anderen auch so geht.
Wenn es nach dem ersten Vierteljahr besser wird, haben wir es ja bald geschafft.

Danke für eure Meinungen!

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Wenn du entscheiden musst ob du es den Schwiegereltern oder dem Kind recht machst ist die Entscheidung gar nicht mehr so schwer...
überlegt ob ihr die Besuche in sich etwas kürzt. Abendbrot weglassen oder wie immer ihr das handhabt. Sodass sie am gehen sind bevor es zu viel wird...

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Hallo,

da kann ich nur raten, Abstand zu halten und nicht nach "nebenan" zu ziehen.
Sonst hast Du sie in den nächsten 15 Jahren ständig am Hals, und sie wird sich garantiert auch in Eure Erziehung einmischen bzw. diese durch nachhaltiges Verwöhnen torpedieren, weil Omas heutzutage meinen, sie dürften das. #schwitz

Den Stress, den das verursacht, ist es nicht wert. Dann lieber einen Babysitter bezahlen und keine Oma nebenan.

Die Oma würde ich auf einen festen Besuchstag pro Woche legen. Das reicht.

Meine Schwiegermutter ist auch so aufdringlich. Zum Glück kann sie das nicht so ausleben, wie sie möchte, weil sie 300 km weg wohnt. ;-)
Aber sie hat sich bei den Kindern, vor allem früher, auch in alles eingemischt. Wenn die Kinder bei ihr sind, hält sie sich an keine Vorgabe von uns.

Die Kinder (10 und 13) bekommen bei ihr grundsätzlich deutlich zu wenig Schlaf und dürfen zu viel am Tablet spielen und Fernsehen.
Das heißt wir haben nachher immer zwei Rumpelstilzchen, die eine Woche brauchen, um ihr Schlafdefizit aufzuholen.
Unser Sohn verträgt keinen Medienkonsum in großem Umfang. Der kann sich dann gar nicht mehr konzentrieren und braucht ein bis zwei Wochen, um wieder auf "Betriebstemperatur" zu kommen. Das ist besonders super, wenn nach dem Oma-Aufenthalt wieder Schule ist.

Das ist quasi das, was Eure Oma mit ihrem ständigen herum schwarwenzeln um das Kind macht. Es kommt nicht mehr zur Ruhe.

Wir nennen das "Zustand nach Oma".

Die Reaktion unserer Oma auf unsere Anweisungen mit mehr Schlaf und weniger Medienzeit ist übrigens nur, dass sie den Kindern sagt, dass sie den Mund halten sollen. Wir würden das dann gar nicht merken.
Nö, Rumpelstilzchen und Mister "Konzentration gleich null" fallen uns überhaupt nicht auf... #aerger

Da unser Sohn sowieso gerade schwierig ist, ist der Oma-Aufenthalt diese Ferien ausgefallen. Das wäre er auch ohne Corona. Wir brauchen nicht noch ein Schlafdefizit und Gehirnfresserchen in Form von Tablet und Fernsehen oben drauf.

LG

Heike