Schwiegereltern bei Hausrenovierung

Hallo ihr Lieben.
Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll und erhoffe mir vob eurer unabhängigen Meinung ein bisschen Klarheit 🤗

Nun zu meinem Problem: Ich bin seit 9 Jahren mit meinem Mann zusammen. Seit 2020 sind wir auch verheiratet. Ich mag meine Schwiegereltern eigentlich sehr gerne und ich denke sie mich auch.
Aber: vor 3 Jahren habe ich ein Haus gekauft. Also es ist zu 100% meins.
Zum damaligen Zeitpunkt haben wir noch in unserer 1. gemeinsamen Wohnung gelebt, bei deren Einrichtung und Renovierung uns seine Eltern sehr geholfen haben. Als wir dann aber von unserer Wohnung ins Haus gezogen sind, hielt sich die Begeisterung meiner Schwiegereltern in Grenzen, obwohl wir auch viel Dichter an deren Zuhause gezogen sind.
Beim Umzug hat dann nur noch sein Vater geholfen.
Na ja und seit dem wir im Haus wohnen bekommen wir gar keine Hilfe mehr. Sein Vater ist handwerklich sehr gut begabt und wenn wir ihn um etwas bitten, dann redet er sich raus oder vergisst es.
Na ja auf jeden Fall haben wir jetzt einen Kredit aufgenommen, da wir das Haus nun modernisieren wollen. Und auf einmal interessieren sie sich so um unsere Finanzen. Sie wollen wissen welche Firmen wir haben, wie teuer alles ist, sogar unsere kredithöhe wollte sie letztens wissen. Und als mein Mann antwortete, dass es sie nichts angeht, meinte sie, dass man dich darüber sprechen könne. Das macht mich ein bisschen sprachlos, dass sie uns so über unsere Finanzen ausfragen. Und mich kränkt das auch, dass sie uns beim Haus nicht helfen, weil es ja nicht unser Haus ist sondern meins.
Was meint ihr? Ist das normal? Soll ich das so hinnehmen?

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Schwierig, dir etwas zu raten ohne weitere Infos.

Wieso hast du das Haus alleine gekauft? Welchen Grund gab es dafür, und warum habt ihr es nicht zusammen gekauft?
Wie steht dein Mann zu der ganzen Sache?
Wieso bindest du deinen Mann in einen Kredit ein, habt ihr ihn zusammen aufgenommen?

Immerhin ist es dein Haus, und solltet ihr euch irgendwann mal trennen, hat er den Kredit mit abbezahlt ohne einen Gegenwert dafür zu haben oder dafür entschädigt zu werden. Und dementsprechend haben sie auch keine Lust, in ein Haus zu investieren, was ihrem Sohn nicht gehört. Und daher werden sie selber auch keine Zeit und Arbeit in DEIN Haus investieren.

Und das ist ja auch ihr gutes Recht und nachvollziehbar.

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Ich hab es gekauft, weil es mein Elternhaus ist und ich damals 20 Jahre alt war und nicht wusste, ob es mit meinem Freund hält. Das Risiko mein Elternhaus zu verlieren ist mir zu hoch gewesen, weil ich sehr an dem Haus hänge.
Mein Mann sieht kein Risiko in der ganzen Sache, weshalb er den Kredit mit mir zusammen aufnimmt. Unserer Meinung nach gibt es in einer Ehe kein "mein" und "dein".
Es kränkt mich, dass seine Eltern offensichtlich so wenig von unserer Ehe halten, dass es sich nicht lohnt Zeit und Arbeitskraft in unser gemeinsames Haus zu stecken.

Und nur mal am Rande: mein Mann würde im Falle einer Scheidung die Wertsteigerung des Hauses ausbezahlt bekommen.

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>>Und nur mal am Rande: mein Mann würde im Falle einer Scheidung die Wertsteigerung des Hauses ausbezahlt bekommen.<<

Welche nicht die Summe ist, welche er investiert hat.

Du kannst es nur akzeptieren wie es ist. Ich vermute, seine Eltern sehen nur die Nachteile für ihren Sohn, was willst du denn dagegen sagen oder machen?!

>>Unserer Meinung nach gibt es in einer Ehe kein "mein" und "dein<<

Na scheinbar schon, sonst wäre es ja nicht dein Haus.
Das meine ich gar nicht wertend, ist einfach eine Tatsache.

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Grundsätzlich sehe ich es als zwei verschiedene Sachverhalte an.

Beim Mithelfen beim Haus ist ja nicht unbedingt so, dass sie nicht mithelfen wollen, weil es Dein Haus ist und nicht eures. Das kann auch noch an andere Dingen liegen: Das Alter der Eltern, das Gefühl die Arbeit an der alten Wohnung wurde nicht gewertschätzt, Demotivation weil die alte Wohnung, wo sie viel Mühe reingesteckt haben, verlassen wurde. Vielleicht verstehen sie auch auch nicht ganz vom Lebenskonzept, warum das Haus nur einem von beiden gehört, was das nun bedeuten soll. Vielleicht hat es auch weniger mit Dir, sondern eher mit dem Sohn zu tun.

Vielleicht kann Dein Mann mal mit den Eltern sprechen und herausfinden, woran das genau liegt.

Bei dem Finanziellen, wie es bei euch steht, wenn ihr nicht ins Detail gehen wollt, könnt ihr ja vage bleiben. Das liegt in eure Hand. Es ist auf jeden Fall ungewöhnlich, dass ihr so ausgefragt werdet.

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Darf ich mal fragen, wieso du den Kredit nicht alleine aufgenommen hast?
Das Haus gehört dir ja auch alleine.

Ihr könntet "seinen Anteil an den Kosten" ja als Miete/Haushaltsgeld regeln, wenn er dir Summe x monatlich überweisen würde.

Wahrscheinlich ist das auch der springende Punkt, wieso sich deine Eltern so verhalten.

Sie haben evtl. den Eindruck, dass ihr Sohnemann mitfinanzieren soll, ihm aber im Endeffekt nix gehört von der Immobilie.
Oder habt ihr das anderweitig notariell geregelt?

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Mein Mann hat die letzten beiden Jahre kostenfrei mit im Haus gewohnt. Den Kredit hat er mit mir zusammen aufgenommen, weil ER es so wollte. Schließlich wird auch er dort wohnen. Sein Anteil als Form von Miete, würde an der Sache ja gar nichts ändern.
Die Wertsteigerung des Hauses müsste ich ihm aber im Falle einer Scheidung auszahlen.

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Aber so lange ihr nichts notariell geregelt habt, ist er auf dein Wort angewiesen.
Im Falle einer Trennung zahlt er den Kredit mit ab und das Haus gehört dir alleine.

Ob und wie viel du ihm auszahlen WÜRDEST, darauf hätte er keinen rechtlichen Anspruch.

Solange man sich gut versteht, hat man diese guten Vorsätze durchaus.
Was aber, wenn er dich übelst betrügen würde? Wärst du dann noch immer so großzügig?

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Ich verstehe was du meinst. Du bist sicher enttäuscht. Ich kann dir kurz von uns berichten:

Wir bewohnen das Haus der Großeltern meines Mannes. Nun sanieren wir endlich, endlich grundlegend (das Haus ist von 1880). Als wir einzogen, haben wir erstmal hier und da was ausgewechselt, was renoviert, usw. Aber halt nie richtig. Damals wollte sein Vater jeden Tag helfen, allerdings hat er rückblickend soviel Quark "zusammengebastelt", dass wir nun zurückbauen und richtig instand setzen. Das sind meine Erfahrungen, wenn Schwiegervater helfen möchte. Also bei uns lieber ohne und lieber allein... 😁

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Ich sehe da gar kein Problem, worüber es sich lohnt den Kopf zu zerbrechen, oder sich gekränkt zu fühlen. Ihr seid erwachsen...

Habt ihr je konkret gefragt, warum so rumgeeiert wird, wenn ihr im Hilfe fragt? Fragt ihr überhaupt aktiv?
Ihr hättet ja fragen können, was der Schwiegervater alles mithelfen kann und möchte, und sagen könnt das ihr dann besser planen könnt welche Gewerke ihr dann braucht.

Wo ist das Problem wenn sie nach den Finanzen fragen? Warum fühlt man sich da gekränkt? Möchte man nicht drüber sprechen, sagt man das. Ihr könnt ja auch freundlich aber bestimmt sahen, dass ihr das gut durchdacht habt und wisst was ihr tut!

Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man sich ein stark renauvierungsbedürftiges nur kauft, wenn man eben Gewerke beauftragen kann, oder wenn die „billigen Hilfskräfte“ Bescheid wissen und zustimmen.

Vielleicht kann dein Schwiegervater nicht mehr so wie er will? Vielleicht gefällt ihnen das Haus nicht? Vielleicht will er euch nicht auf die Füße treten und sich zu sehr „einmischen“ - das wird ja oft vorgeworfen, wenn geholfen wird.
Vielleicht vielleicht vielleicht.

Fragen, reden, fertig!

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Hallo,
die Kombination ist schon etwas unüblich. Obwohl diese Situation eigentlich nach jedem Erbe (von den Eltern an ihr Kind) so ist. Nur bei euch ist es eben selbst gewählt.
Ich rate mal:
Die Großeltern gehen eventuell davon aus, dass ihr finanzielle Probleme habt und wollen helfen. Mal abgesehen davon, dass ich meinen Eltern nicht verrate ob und wieviel Kredite ich habe - was ihr offensichtlich getan habt, es geht sie einfach nichts an.
Sprecht einfach darüber. Sagt, dass ihr keine finanziellen Probleme habt, aber alles Weitere würdet ihr gern selbst entscheiden.
Die Hilfe bei der Wahl der Handwerker würde ich nicht ablehnen. Vitamin B hilft immer und man zahlt sich in der Baubranche echt blöd ohne Erfahrung und bekommt dann den größten Mist angedreht.

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Ich finde es super, das DU das Haus alleine gekauft hast. Deswegen kann ich jetzige Aussagen wie: "WIR haben einen Kredit", "WIR wollen renovieren" nicht nachvollziehen.

Es ist und bleibt DEIN Haus und ich würde alles daran setzen, das es auch so bleibt.
Was hat sich denn geändert? Nichts, nur das ihr Ringe tragt und die waren noch nie ein Garant, schon überhaupt nicht für eine faire Trennung.

Deswegen kann ich seine Eltern verstehen, das sie jetzt hellhörig werden, warum ihr Sohn da mitinvestieren soll. Trotzdem ist es frech nach den Finanzen zu fragen und zeigt auch irgendwie, das sie euch noch nicht als so erwachsen ansehen, wie ihr euch seht.

Wenn ich so jung ein Haus gekauft hätte, dann hätten meine Eltern entsetzt reagiert, das ich da plötzlich jemanden "mitbezahlen" lasse.
Und sie wären entsetzt gewesen, wenn ich MEIN Geld in das Haus einer anderen Person gesteckt hätte. Arbeit, Schweiß, Blut...kein Thema, aber Geld niemals.

Je weniger Unklarheiten am Ende einer Ehe sind, desto klarer kann die Trennung verlaufen. Das ist nun mal so. Und ihr macht es jetzt einfach komplizierter.

Und ich würde auch gar nicht erwarten, das die Familie meines Partners MEIN Haus renoviert. Natürlich haben sie euch bei der Wohnung geholfen, denn es war ja auch die deines Partners.

Nimm die Schwiegereltern zum Anlaß, über DEIN Haus nachzudenken. Du hast es alleine gekauft, damit du es im Fall einer Trennung nicht verlierst. Daran hat sich nichts geändert oder ist es jetzt nicht mehr so schlimm, wenn es über den Jordan geht, weil du sonst deinen Mann nicht auszahlen kannst?

Also ja, ich finde das Verhalten der Schwiegereltern normal, etwas frech, aber normal.

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Wie es um deine/ eure Finanzen bestellt ist, geht die Schwiegereltern nichts an und ich würde mir Fragen danach verbitten, allerdings, wenn ich deinen Text und die Antworten die du anderen Unsern gegeben hast, lese, kann ich zumindest nachvollziehen, warum sie offenbar in Sorge sind.

Du betonst sehr stark, dass es "100% dein Haus" ist, aber euer Kredit, eure Finanzen. Da scheint mir ein starkes Ungleichgewicht zu herrschen und als Mutter hätte ich dabei auch ein schlechtes Gefühl. Du schreibst, dass deine Schwiegereltern Vertrauen in ihre Erziehung haben sollten, aber alles was du schreibst spricht viel stärker für ihn, als für dich. Sie wollen das Beste für ihr Kind und sehen wahrscheinlich nur Nachteile für ihn. Warum sollten sie bei der Wertsteigerung deines Hauses helfen, wenn dein Mann vorher schon sagt, im Falle einer Trennung, will er davon nichts?
Natürlich kann man seine Beteilung am Kredit als eine Art Mietzahlung sehen, aber solltet ihr euch trennen, passt es nicht mehr. Zieht man aus einer Mietwohnung aus, muss man danach nicht weiter deren Kosten tragen, bei einem Kredit schon, ohne dass er davon etwas hätte.
Wenn eine Ehe glücklich und man verliebt ist, sieht man viele Gegenheiten nicht mit der nötigen Distanz, die seine Eltern zwar eher hätten, aber sie sind auf der Gefühlsebene zu sehr involviert.
Aus Gründen der Fairness würde ich mich rechtlich absichern, was im Falle einer Trennung passiert, dass du beispielsweise den Kredit danach komplett alleine trägst und ähnliches.
Ansonsten verstehe ich deine Schwiegereltern, käme mein Sohn (oder eine der Töchter) mit der Idee, jahrelang etwas abzubezahlen, dass ihm nicht mal gehört, er im Falle der Trennung nicht will und nur weil "verliebt ist und Vertrauen hat", würde ich ihn auch für bekloppt erklären.
Eure momentanen Probleme sind aber keine, die man nicht vernünftig lösen kann. Redet mit seinen Eltern, erklärt ihnen euren Standpunkt, versucht ihren zu verstehen und baut ohne sie, aber bringt auch Verständnis für ihre Zweifel auf.

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Respekt, mit 20 Jahren konntest du ein 350 m2 Haus mit 6.000 m2 Grundstück finanzieren?

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Ja. Ich spare sehr viel meines monatlichen Einkommens und habe keine unnützen Verträge (Handy, Netflix und co)

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Die Einsparung von Handy, Netflix etc sind doch Peanuts verglichen mit einer Hausfinanzierung, so ganz glaube ich dir das nicht.

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