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So, du bist im Wochenbett. Bis das nicht rum ist, geht sowieso erstmal nichts. Ich würde sagen, ihr kommt erst mal in der neuen Situation an und wenn beide Seiten sich beruhigt haben, dann kann man wieder drüber reden.
Es ist nun mal so, dass nach so einem Ereignis die eigene Familie und damit die Vergangenheit neu bewertet wird. Auch dein Partner wird emotional auf einer Achterbahnfahrt sein, vielleicht denkt er an seine Kindheit, vermisst seine Eltern..
Ganz egal, was zwischen euch vorgefallen ist, auch er hat ein Recht auf seine Gefühle und seine Wünsche.
Aber wie gesagt, momentan wo alles neu ist und ihr erst ankommen müsst, ist der falsche Zeitpunkt.
Vielleicht könnt ihr in ein paar Wochen darüber reden und er kann seine Mutter zB mal einladen, zu einem Spaziergang zu euch zu kommen? Dann musst du nicht dabei sein, aber sie kann ihren Sohn und Enkel sehen, ohne dass er hinfahren muss.
Und dann immer schön der Reihe nach. Wenn es dir zu viel wird, ist es immer dein Recht, dich da rauszuziehen.

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Fass dein Mann solche Diskussionen führt und dich dermaßen unter Druck setzt ist nicht in Ordnung 14 Tage nach der Entbindung. Ich hätte ein Problem, wenn meine Schwiegereltern sich mir gegenüber so verhalten würden und dann ernsthaft erwarten, dass sie das Enkel auf dem Silbertablett serviert bekommen. Du schreibst zwar nicht, was genau vorgefallen ist, aber dass dein Mann sich über Absprachen hinwegsetzt, die bereits vor der Hochzeit getroffen wurden, ist bezeichnend. Er hatte selbst nie viel Kontakt? Wieviel Kontakt will er denn jetzt haben? Er will ernsthaft ein Neugeborenes seiner Mutter entziehen um es seinen Eltern zu präsentieren? WIe können sie vorbeikommen wollen, wenn sie wissen, dass sie nicht erwünscht sind? Letztendlich sollte sich durch ein Baby nicht großartig an den Beziehungen zu einander was ändern. ???

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Hi du, erstmal kann ich dich gut verstehen. Das muss dich echt fertig machen. Ich würde trotzdem erstmal deinen Kummer und Wut sacken lassen. Tu dir was Gutes, trink eine Tasse Tee oder was dir gut tut. Denn in erster Linie ist das wichtigste jetzt deine mentale Gesundheit und dein Baby. Es ist stressig genug in der ersten Zeit als frischgebackene Eltern. Da solltet ihr zusammenhalten, um eurem kleinen Schatz einen guten Start in diese Welt bereiten zu können. Die ganze Unruhe tut einem so kleinen Baby nicht gut.
Ich weiß nicht was früher bei euch vorgefallen ist mit der Schwiegerfamilie. Ich kann dich einerseits nachvollziehen, dass du den Kontakt meiden willst, wenn es so schlimm für dich war. Es ist aber euer beider Baby und als Vater möchte er mit Stolz sein Baby seiner Familie zeigen. Ist doch ganz natürlich oder? Wäre es andersrum würdest du auch Kontakt mit deinen Eltern suchen. Vielleicht auch den Frieden wieder einkehren lassen. Ich würde ihm Verständnis zeigen, wenn die grösste Wut erst abgeflaut ist.Ich hoffe echt, dass das Baby zwischen euren Familien wieder etwas Frieden bringen kann. Drücke euch die Daumen!

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Was genau zwischen dir und SM passiert ist hast du ja nicht wirklich geschrieben. Du hast Kontakt abgebrochen und das ist ok. Aber du kannst deinen Mann den du vertraut und enkelchen den Kontakt nicht verbieten. Entweder fährt er zu den Eltern oder wenn sie zu dir kommen, genießt du Kind frei und machst was schönes.

Da du aber erst entbunden hast genießt du erstmal Zeit mit baby und redest mit deinen Mann um ein Kompromiss zu finden

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Liebe KeineRuhe,

ich finde, dein Pseudonym sagt es schon: Du gönnst dir und deinem Mann keine Ruhe. Ihr seid beide frisch Eltern geworden und das geht mit vielen Änderungen einher. Du bist gerade vermutlich noch mitten im hormonellen Chaos und möchtest dich mit deinen Nestbau im Haus einigeln und nur mit Menschen, die dir gut tun umgeben - und das ist auch richtig so!
Dein Mann scheint gerade aber zu versuchen, die Beziehung zu seinen Eltern neu zu gestalten (mithilfe eures Kindes). Offensichtlich hat er das Bedürfnis, seine Familie mit seinem Kind zu teilen und auch das ist gut so.
Auch er besinnt sich gerade neu darauf, was er als Vater seinem Kind vermitteln möchte.

Ich würde euch folgendes Raten: Nehmt euch während des Wochenbetts Zeit, erst einmal euch selbst als Familie kennenzulernen und neue gemeinsame Routinen (ohne Eltern und Schwiegereltern) zu finden. Nehmt euch die nächsten 4 Wochen nur für euch!

Danach könnt ihr über gemeinsame Unternehmungen mit Eltern und Schwiegereltern nachdenken. Als Mutter steht es dir aber auch zu, zu sagen, dass du nicht wünschst, dass dein Baby mit deinem Mann alleine zu den Schwiegereltern fährt. An deiner Stelle würde ich darum bitten, es bei erstmal bei gemeinsamen Spaziergängen zu belassen. Erstens ist der Besuch so zeitlich und räumlich begrenzt, zweitens stecken wir noch mitten in einer Pandemie und dein Baby hat kein entwickeltes Immunsystem. Du setzt es durch zu viele Kontakte in geschlossenen Räumen einem enormen Risiko aus. Vielleicht verstehen das auch deine Eltern und Schwiegereltern.

Wenn dein Mann darüber hinaus etwas mit seinen Eltern unternehmen möchte, steht ihm das frei. Vielleicht muss er sich bewusst machen, dass er nicht die Bedürfnisse seines Babies stillen will sondern die seines inneren Kindes.

Vielleicht hilft euch auch eine Paarberatung bei Pro Familia. Dort kann man zusammen mit einer Psychotherapeutin über solche Meinungsverschiedenheiten reden.

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Hallo.

Ich würde nicht dulden das seine Familie zu euch nach hause kommt. Offenbar hat er dich bisher verstanden? Offenbar ist auch nicht nur eine Kleinigkeit entfacht sondern etwas größeres. "Hand weg schlagen" bei der beleidsbekundung...zeigt ziemlich deutlich was das für menschen sind.
Steht ihr beide im Mietvertrag?

Das er mit kind mal zu seiner mutter fährt, ist hingegen legitim. Es sind immerhin seine mutter und sein kind.
Ein umgangskontakt gibt es nicht für die großeltern aber willst du hier gerichtlich vorgehen, überlebt das die Beziehung sicherlich nicht.

Alles Gute

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Für mich hat die Sache mehrere Ebenen.

Zuerst ist für mich völlig glasklar, dass man seine Schwiegereltern persönlich finden kann wie man will und umgedreht, sobald man Kinder in die Welt setzt, kommt eine Ebene hinzu, die man von seinen persönlichen Meinungen/Erfahrungen ein Stück weit trennen können sollte, haben doch die Kinder ein eigenes berechtigtes Anrecht ihre Großeltern kennen zu dürfen und die Großeltern ein Anrecht auf Kontakt zu ihren Enkeln. Das ist auch juristisch festgehalten.
Wer sich diesem Umstand nicht bewusst ist und hier der Meinung ist, er kann mal eben für alle anderen mit leichtfertig den Kontaktabbruch verlangen, dem unterstelle ich Egoismus und mangelnde Reflexion.

Folgende Einschränkungen: Das ganze muss natürlich nicht gestattet werden, wenn kein Interesse besteht von Seiten der Großeltern oder ein älteres Kind (Richtwert 14 Jahre) äußert den Umgang nicht zu wollen. Jüngere Kinder sind leicht zu manipulieren. Die lasse ich mal außen vor. Nächster Grund, die Großeltern gefährden das Kindeswohl z.B. durch Gewalt in der Miterziehung oder durch eine Sucht wie Alkoholsucht. Das man seine Kinder dem nicht aussetzen will und muss ist klar. Drittens wenn die Großeltern nachvollziehbar nicht die Kinder im Blick haben und die Treffen mit den Kindern bloß der Vorwand sind um die ungeliebte Schwiegertochter oder den ungeliebten Schwiegersohn psychisch und verbal fertig zu machen, ist auch das nicht wirklich im Interesse der Kinder. Die brauchen stabile, glückliche Eltern und keine Vorbilder die ihnen vorsagen, wie blöd oder unfähig die eigenen Eltern ihrer Meinung nach sind. Das sind Gründe, die für mich gegen den Kontakt sprechen.

Alles andere.....wie sie hat mich mal schief angesehen......ich mag sie einfach nicht, weil sie anders sind/leben/denken......sie hat mal was blödes gesagt......sind für mich absolut keine berechtigten Motive gleich dem Kind ganz die Großeltern zu entziehen. Denn: In jeder Beziehung gibt es mal unterschiedliche Meinungen. Wenn man festhalten kann, dass man unterschiedliche Ansichten hat sich aber trotzdem dem Kind gegenüber gut benehmen kann und trotzdem eine gewisse Tolleranz zeigt, auch wenn man sich nicht gerade liebt, indem man diese gefährlichen Themen z.B. meidet und sich für den Besuch auf einige Kompromisse um nicht aneinander zu rasseln einigen kann, dann sollte es auch Mal möglich sein es auszuhalten, wenn Mal etwas gesagt wird, dem man nicht vollkommen zustimmt.

Nun wäre ich aber an deiner Stelle vorsichtig die Großeltern sofort in die Ecke der bösen Menschen zu drängen und mich lieber zu fragen, was konkret vorgefallen ist und ob das tatsächlich so relevante Dinge waren, die es rechtfertigen so eine mitunter lebenslange Entscheidunung zu treffen, nicht nur für sich, sondern auch für sämtliche andere Mitglieder der Familie.

Es ist offenbar ein hormonell/biologisches Programm in uns, dass uns schnell in Alarmstimmung versetzt wenn irgendwer unsere frisch geborenen oder noch kleine Babys berührt, den wir nicht 100 % leiden können. Es gibt viele Muttis und Papis die in der Folge von Hormonen, Schlafmangel und Stress sehr gereizt reagieren um nicht zu sagen ....sie haben teilweise echt einen an der Klatsche und reagieren absolut drüber. Die Gefühle zu haben als Warnsignal das ist okay, aber sind sie echt wirklich immer berechtigt? Da muss ich dir einfach Mal sagen, dass manche junge Eltern sich oft richtig widerlich gegenüber der Familie aufführen, die nicht genauso ist wie sie, wo es jetzt aber keinen totalen Abstand gab oder sowas. Und da muss man sich schon fragen, ob die Geburt eines Kindes jetzt ernsthaft der Anlass werden muss sich total zu überwerfen und sich Dinge an den Kopf zu hauen, mit denen man sich Leute nur zum Feind machen kann. Das ist nicht gerade reif.

Ich denke, dass auch wenn man sich nicht liebt, sollte es für normale, psychisch stabile Menschen, die Kinder erziehen oder zur Familie gehören möglich sein sich ein paar Mal im Jahr an einen Tisch zu setzen und gewisse Rituale zu vollziehen ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Ich denke, es ist zumutbar, Mal dafür nen Kuchen beim Bäcker zu bestellen und ne Kanne Kaffee aufzubrühen und nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen für einen gewissen familiären Kontakt und Zusammenhalt, weil die Kinder davon mitunter maßgeblich profitieren werden z.B. durch Betreuung wenn eure Elternzeit schon 3x aufgebraucht sind. Etwa 12,6 Wochen Ferien im Grundschulalter kann kaum jemand ohne Hilfe anderer abdecken, Krankheiten nicht mitgerechnet. Schon Mal daran gedacht?

Was ist, wenn die Großeltern zwar jetzt mit dir nicht so warm werden, aber zu den Kindern wirklich tolle Großeltern sind? Sich mit ihnen befassen? Sich für sie einsetzen? Sie unterstützen? Daran gedacht, dass deren Beziehung ganz anders und viel besser verlaufen kann?

Nicht zuletzt geht es auch um Geschenke zum Geburtstag, zu Weihnachten, zur Taufe, zur Konfirmation, für den Start ins Erwachsen werden, finanzielle Zuwendungen, die bei völligem Kontaktabbruch wegfallen und vielleicht doch ein Argument sind zum Wohl der Kinder? Ist doch toll wenn man so jemanden hat?

Auch deine Kraft und die deines Partners ist endlich. Schlimme Dinge können jedem passieren. Ich sage es mal so, wie tief geht der Hass. Eher die Kinder bei den Großeltern wissen als im Heim? Könnte gut sein, wenn sie ein Mitverantwortungsgefühl entwickeln. Die Kindern werden euch ca. 25 Jahre brauchen und da kann eine Menge passieren. Möglicherweise haben die Großeltern auch Kenntnisse oder Kontakte die ihr nicht habt, die euren Kindern aber Mal Türen öffnen werden.


Letzter Punkt. Es sind die Eltern deines Mannes. Er hat ein Recht auf Kontakt zu ihnen und es wäre unfair von dir ihm im Weg zu stehen. Wenn Du deine Eltern boykottiert ohne wirklich trifftiges Vorfälle, sage ich dir ist es völlig nachvollziehbar, dass er dann auch den Kontakt mit deinen Eltern in eurem Haus zum Thema macht. Wenn du dich auf dieses Eis begibst, kann das Eis schnell sehr dünn werden, überlege Dir gut, ob das wirklich im Verhältnis steht. Möglicherweise geht es nur um ein paar Stündenchen Baby bewundern ohne große Zwischenfälle. Du könntest dich in der Zeit auch etwas bedeckt halten und zurückziehen und deinem Mann ein paar Aufgaben übergeben. Selbstredend sollte dein Mann sofort hinter dir stehen, wenn sie dich irgendwie angehen oder schlechtreden und ihnen klarmachen dass die Besuche dann nur noch bei ihnen mit ihm und Baby oder gar nicht mehr stattfinden werden, wenn das so läuft. Gemeinhin darf man aber davon ausgehen, dass auch die nicht so Prallstein Schwiegereltern oft noch dazu lernen können, dass denn nun geht es ja auch um was wichtiges für sie ;). Oft reicht es gemeinsam Grenzen zu ziehen und sich füreinander stark zu machen, damit sie es lernen und sein lassen.

Wenn sie natürlich wie gesagt beratungsresistent sind und die Treffen tatsächlich nutzen um dich zu attackieren und Unfrieden zu stiften, wird auch dein Partner mehr Verständnis dafür entwickeln, dass das so nicht geht. Und wenn nicht, dann wäre das ein Trennungsgrund.

Aber je nach dem was bisher vorgefallen ist, ja ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen und sie bei mir willkommen heißen. Es muss ja nicht 10 x jedes Jahr sein. Wenn es halbwegs okay ist, dann macht man es eben nur zu den wichtigen Anlässen.

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Mein Beileid für deinen Mann der zwischen den Fronten sitzt.

Wie so viele Männer die sich nicht in irgendwelchen Internetforen ausheulen.
Es ist auch die Hölle für Männer die es von der der Seite und von der anderen Seite kriegen.

Was du tust ist Gift für alles in deinem Leben und der anderen natürlich.

Eins kann ich dir sicher versprechen wenn du/ihr keinen Weg findet wie es einigermassen funktioniert, wird deine Beziehung den Bach runtergehen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Und ob es das dann Wert war? Nur weil Schwiegerfamilie anstrengend war? Da würde mich dann die Reaktion von deinem erwachsenen Kind interessieren.

Ich rate dir zum Psychologen zu gehen.

MfG und alles Gute

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Ich kann aus ihrem Text überhaupt nicht herauslesen, ob der Mann einem leid tun müsste bzw. ob die TE für die Vorfälle verantwortlich ist.
Genausogut könnten die SE etwas Unverzeihliches getan haben#kratz.

(Und so lang ich da nichts weiß, wüsste ich auch nicht, ob ich der TE raten sollte, sich nicht so anzustellen oder ob ich an ihrer Stelle auch vom Partner einen Kontaktabbruch erwarten würde (dazu müsste es aber etwas wirklich Gravierendes sein).)

Kennst du die Familie, dass du da weißt, wer zu verurteilen ist?

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Also, deine Familie darf das Kind sehen, deine nicht. Du erpresst deinen Mann, dass er sich von seiner Herkunftsfamilie loszusagen hat - manipulativ nenne ich das. Ich kann deinem Mann nur raten sich zu trennen. Und er darf mit dem Kind seine Familie besuchen. Also, reiß dich mal zusammen.