Was kann ich gutes tun für andere in schwieriger Lebensphase?

Hey

Eine gute bekannte ist alleinerziehend mit mehreren Kindern . (2 davon mit unseren Kids leicht befreundet) .Sie hat seid Jahren große Probleme mit dem Vater der Kinder, will weg ziehen, alles abgeklärt ob sie darf, aber findet keine bezahlbare Bleibe.

Ich hab ihr Hilfe angeboten, wenn sie bei etwas Hilfe braucht, aber ich glaube nicht, das sie diese annimmt.

Jetzt will sie mit den Kindern ins Frauenhaus gehen, ich weiß nicht ob wir sie jemals wieder sehen, wenn sie weg gezogen ist, weil sollte ja nicht jeder wissen wo sie lebt.:-(

Nun überlege ich , was ich ihr und den Kindern gutes tun kann. Einen Gutschein für ne Drogerie/ Supermarkt, Spielwaren? Wenn ja in welchem Wert?

Geschenke kaufen? Für jeden persönlich überlegt? Oder nur Süßigkeiten?! Will mich halt auch nicht aufdrängen.. oder komisch wirken. Oder gibt es andere Ideen?

Wir sind halt auch nicht so eng privat das ich mich ihr aufdränge ihr zu helfen.

Aber sie muss in einer furchtbaren Situation und Angst um ihre Kinder sein und ich möchte ihr eine kleine Freude machen und auch als Zeichen das ich ihr damit etwas Kraft schenken möchte für die Zukunft .

Vielleicht habt ihr ein paar Anregungen für mich.
Danke

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Da die Kinder befreundet sind, glaube ich nicht, dass es schlecht ankommt, wenn deine Kids/Familie die anderen Kids innen Abschiedsgeschenk macht. Ich würde tatsächlich für jedes Kind ein Gutschein besorgen von einen bekannten Drogeriemarkt, der eine große Spielwarenabteilung und auch Schreibwaren und Schulranzen hat. Da kann sie im Zweifelsfall, wenn nötig, auch Drogerie Sachen kaufen oder Schulranzen. Du kannst dazu jeden Kind eine Kleinigkeit schenken, so dass sie was in der Hand haben. Die Mama deine Telefonnummer geben und sagen, sie kann dir jederzeit, wirklich jederzeit anrufen. Ihr versichern, du bist für sie da. Vielleicht anbieten, alle Kinder zu Betreuen, während sie packt? Einen Ausflug machen als Abschied?

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Da ihr nicht so eng seit, einfach das wirklich ehrliche Angebot, dich anzurufen wen sie das möchte.

Vielleicht das Angebot, sie ins Frauenhaus zu bringen, ihr mit dem packen zu helfen.

Richtig anpackende Hilfe.

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Fragen, was sie braucht und prüfen, ob du das leisten kannst.
Z.B. mal auf die Kinder aufpassen, wenn sie etwas vorbereitet, für sie miteinkaufen und die Sachen zu ihr bringen (nach Liste)

Bei Gegenständen und Spielsachen wäre ich noch vorsichtig. Wenn sie wirklich ins Frauenhaus geht, kann es auch so schon schwierig sein, wenn Kinder u.U. nicht alles mitnehmen können. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass man dorthin so vieles mitnehmen kann.

Da stelle ich mir das Angebot Sachen bei euch zwischen zu lagern, sinnvoller vor als Neues zu schenken. Sofern ihr den Platz habt natürlich. Z.B. pro Kind eine Kiste oder für sie wichtige Unterlagen kommen bei euch an einen sicheren Ort. Wenn sie dann eine Wohnung gefunden hat, kann sie die Sachen wieder abholen.

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Auch ich würde sagen, dass du ihr noch mal sagst, sie darf dich jederzeit anrufen, wenn sie quatschen will oder was braucht :) das ist viel mehr wert als Geschenke, denke ich.

Toll, dass du dir Gedanken machst :)

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Ich finde es toll, daß du dir Gedanken machst. Ich würde ihr irgendwie das Gefühl vermitteln, daß sie nicht alleine ist - denn sie hat mit mehreren Kindern einen mutigen Schritt vor sich, und in dem Prozess - dazu noch mit einem schwierigen Ehemann - kann man sich sehr schnell sehr verloren fühlen.
Egal, was du ihr anbietest/schenkst: Sie sollte das Gefühl der Unterstützung bekommen und ein gewisses Sicherheitsgefühl, daß sie sich in der Not an dich als gute Bekannte wenden kann.
LG

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Ich kann nur von mir ausgehen. Als ich in einer schweren Situation war, hat es mir geholfen, dass sich eine Bekannte einfach immer mal gemeldet hat. Mal einfach nur ein Bild, mal ganz konkret die Frage, wie es mir geht. Es war nicht regelmäßig und nicht aufdringlich. Es war ok zu sagen, passt gerade nicht. Es war auch ok einfach nicht zu antworten.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass sie sich wirklich einen Kopf gemacht hat, wie es mir geht und ob sie mir vor allem auf die Nerven geht. Dabei war ich einfach nur dankbar, dass jemand an mich denkt, hatte aber nicht immer die Kraft was nettes zu antworten.
In losen Abständen immer mal wieder unaufdringlich fragen oder mal eine nette Nachricht schicken. Aber nicht auf eine Antwort drängen. Das hilft mehr als man glaubt.

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Ich hätte da noch einige Verständnisfragen: Warum will (muss) sie ins Frauenhaus? Offensichtlich legt ihr der Vater für den Umzug keine Steine in den Weg. Sie hat Angst um die Kinder? Ist der Vater vielleicht gewalttätig? Das würde dann natürlich das Frauenhaus erklären, oder weil sie keine Wohnung findet? Das wäre dann kein Fall für das Frauenhaus.

Ich würde Hilfe bei der Wohnungssuche anbieten und dann beim Umzug, wenn sie eine neue Bleibe hat. Oder etwas mit den Kindern unternehmen, damit die Mutter durchschnaufen kann und die Kinder etwas abgelenkt sind. Geschenke/Gutscheine sind in meinen Augen zwar gut gemeint, können der Mutter aber auch ein schlechtes Gefühl geben.

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Finde ich wirklich toll von dir! Ich würde auch praktische Hilfe anbieten und ein offenes Ohr und eine persönliche und ehrlich gemeinte Karte schreiben (zum Beispiel, dass du ihren Mut bewunderst oder wie sie sich für ihre Kinder einsetzt,..). Eine Kleinigkeit für die Kinder, ein Buch, ein Spiel oder so, ist auch eine liebe Idee. Ich würde darauf achten, nicht zu viel und zu teuer zu beschenken, um sie nicht zu beschämen.

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Nur weil sie keine passende Wohnung findet, wird das Frauenhaus sie sicher nicht aufnehmen, sie hat doch eine Wohnung.
Frauenhäuser sind chronisch überfüllt und sind für Notfälle da und nicht als Übergangswohnheim gedacht.