Verhaltensauffälligkeiten und kampf

Ich könnte weinen... seit unser Bub ca 3 Monate alt ist veränderte sich alles. [Er ist nun 6 monate]
Dauerquengeln, trinkprobleme, tagschlafprobleme. Und dann noch die [für mich] bombe beim kinderarzt, welchen ich sowieso nicht wirklich kompetent halte was das psychische angelangt. Diese probleme deklariert er als verhaltensauffälligkeiten.
Doch wie ich dies verändern kann oder besser machen kann hat er nicht gesagt, außer eben dass ich ihn quengeln lassen soll und wenn nötig auch mal schreien lassen - schrecklich!!

Dabei muss ich sagen: ich bin weder für schreien lassen noch für 'bei jeden pups sofort hoch nehmen'. Ich habe von einem Ergotherapeuten auf einem Vortrag gelernt bekommen man soll immer stufenweise heran gehen wenn das Baby Unzufriedenheit äußert.
Das heißt. Erst ansprechen, wenn es sich nich beruhigt, berühren, usw. Bis wenn nichts hilft hovhnehmen.
Das Problem ist nur... ich habe keine Ahnung was normal ist bei aufgeweckten babys und was nicht. Und das mit dem Gefühle spiegeln funktioniert sowas von gar nicht. Da wird er nur noch wilder.
Intuition habe ich keine weil sie von vollkommener Unsicherheit überdeckt wird.ich bin ein super verkopfter Mensch und das bin ich bis in meine Grundfesten und leider kann ich es bei jeder täglichen Bemühung nie ausstellen. Es ist einfach ein Charakterzug von mir.
Wenn ich mit meinen Sohn interagiere versuche ich wie meditativ immer die größte Ruhe auszustrahlen und ich wurde ihm gegenüber auch noch nie laut oder böse oder wütend. Ich bin immer geduldig und gebe mir soooo große Mühe, dass ich den Spagat zwischen Hilfe zur Selbsthilfe und behütung schaffe. Ich bin auch immer sofort in irgend einer Form für ihn da. Wenn ich gerade nicht im Raum bin und zb was abwasche und höre dass er unruhig wird dann rufe ich auch immer wasche aber halt trotzdem noch den Teller ganz schnell ab während ich zu ihm rede, o.ä, und gehe dann hin und schaue was los ist, nehme ihn ggf am Arm usw. Wobei er das mit dem am Arm nehmen sowieso nur mag wenn ich dabei auch stehe und besser noch rum gehe. Sodass es schön weh tut im Kreuz. [Er ist tragehilfeverweigerer und das Kapitel habe ich nach 6 Monaten jetz auch langsam abgeschlossen da wir damit nicht zurecht kommen, weder mein Kreuz, noch er, noch ich]

Er trinkt nicht wirklich gut. Essen was man ihm gibt findet er nicht so richtig interessant und er kann nur im absolut entspannten Zustand trinken, welchen er nur erreicht, wenn er im halbschlaf ist, oder wahrscheinlich so viel Hunger hat, dass er nicht mehr anders kann.
Noch dazu ist er einer der 30min-schläfchen-fraktion. Muss extrem begleitet werden in meinem empfinden. Also entweder mit singen oder föhngeräuschen oder seinem entenlied. Ohne Schnuller geht das einschlafen sowieso nicht mehr, auch da hat der kia gesagt soll ich nach möglichkeit schauen, dass er ohne nuckel schläft, aber würde ich ihn dem nicht anbieten würde er schreien. Laut kia müsse ich ihn dann begleitet schreien lassen also sprich, er liegt im bett und ich sitze daneben und rede leise zu ihm ! Schrecklich!! Ich gehe die Woche auch zu einer anderen kia mit psychologischer Zusatzausbildung und Erfahrung, weil es mir mit solchen Aussagen reicht, das kann einfach nicht richtig sein!!

Aber ich bin so extrem verunsichert. Es heißt Buben sind meist schwieriger als Mädchen im säuglingsalter und rund um mich herum sind nur mädchenmamas dessen babys am liebsten 24/7 nur auf ihnen campieren möchten. Wo das stillen super klappt und die im tragetuch schlafen statt zu quengeln und zu zappeln. Die eindeutige hungersignale geben und auch keine einschlafprobleme haben und- natürlich was sonst - auch so gut wie durch schlafen !
Ich habe kein Problem damit dass mein Bub das alles nicht tut, aber ich habe angst, dass es an einem eventuellen mütterlichen versagen meinerseits liegt, dass mein Sohn so schnell quengelt; scheinbar nie ausgeschlafen ist, sich mit 6 Monaten nicht dreht, nicht wirklich trinkt und nicht so richtig brei ist, dass er nachts 2, 3x aufwacht, von ca 3 bis 10 Uhr nichts trinkt, Dass er immer schnell wütend wird wenn er was nicht schafft und dann sich nicht anders beruhigen lässt als ihn abzulenken. Was ist, wenn ich irgendwas falsch mache...


Äußerlich versuche ich jeden Tag immer Gelassenheit auszustrahlen, denn leider bekomme ich es innerlich nicht so hin.

Ich lese auch immer Routine Routine Routine. Jaaaa, klar, wir haben eine einigermaßen feste bettgehzeit - schon um 18 Uhr weil er da vor lauter lautstarken quengeln ab halb fünf nicht mehr anders kann als ins Bett gebracht zu werden und vor 18 Uhr- ich weiß nicht das ist doch total früh o.o
Noch dazu wacht er immer um halb sechs in der Früh auf und steigert sich wenn man ihn nicht sofort mit ihm aufsteht innerhalb von ca 3/4 Std ins weinen... aber DANN der megaburner - ist er vorn in der Küche nur müde und quengelig und man muss ihn sofort wieder schlafen legen. Über dem Tag ist das auf der Couch


Ich könnte so viel schreiben und man hätte immer noch nicht den vollen Einblick... :-/


Ich weiß nicht ob das normal ist, mache mir sorgen um unsere Bindung... ich will doch nur dass er eine sichere nestwärme bekommt es ist das wichtigste!

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Achja
Ich gebe ihm trotz wenigen herum tragen schon viel körperkontakt. Ständige Küsschen, streicheln und am Arm nehmen wenn ich sitze. Oft wenn es klappt ihn auf auf meinen Arm einschlafen lassen- natürlich gern . Und wenn er ne wilde Nacht hat - natürlich kann er da in unser Bett, auch wenn er meistens aber eher im eigenen Bett ruhiger ist.
Er sitzt auch beim brei essen meistens eher auf unserer schoß und ich lasse mir auch liebend gern mein Gesicht von ihm betatschen xD
Außer meine Haare. Die nehme ich ihm weg, das ist meine Grenze. Und wenn er mich kratzt zeige ich ihm auch sanft aber bestimmt, das er es lassen soll, auch wenn er das natürlich lange noch nicht so sich merkt oder versteht.

Ich rede auch ständig mit ihm und halte so gut es geht immer blickkontakt. Lächle ihn oft an usw usw. Also ich weiß nicht wa soll ich noch tun ^^'

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Hallo Cerite,
was du von deinem Sohn beschreibst, klingt für mich erstmal nicht besorgniserregend, sofern er in seiner normalen Gewichtszunahme ist. Ich würde dir wirklich empfehlen, dass du dir bei den FrühenHilfen in deinem Landkreis/deiner Stadt Hilfe holst. Nicht, damit das Verhalten deines Kindes geändert wird, sondern damit du mehr in deine Ruhe kommst, du abzuwegen lernst, was normal ist und du eine gesunde Beziehung zu der Meinung anderer kriegst. Wenn dein Kopf sich etwas entspannen kann, findet das Bauchgefühl eventuell eine Lücke um mitzureden. Das würde ich dir wirklich wünschen. Und ein wenig scheint das ja auch schon zu funktionieren, wenn du zB für euch entscheidest, dass du ihm trotzdem den Schnuller zum Einschlafen gibst (was ich auch ok finde). Ich denke, es wäre dir eine große Hilfe, wenn du jemanden an deiner Seite hast, dem du vertraust und mit dem du all diese Situationen abwegen kannst.
Alles Gute, Hebamme Jana

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Also gewichtszunahme ist schon noch in der Kurve allerdings im Gesamtbild bewegt er sich nach unten.

Er kann auch nur trinken - so hab ich das gefühl wenn er ein Level der absoluten Entspannung erreicht hat, welches eig nur gegeben ist, wenn er im halbschlaf ist.

Wir sind auch oft bei Oma die 1 Std weg wohnt. Also er sitzt oft im maxicosi hinten. Dort ist er mal ruhig mal unruhig. Manchmal muss sich jemand hinter setzen, weil er sehr weint. Oft schläft er die ganze Strecke, manchmal spielt er sich selbst.

Wir wohnen am Land in der Pampa ohne richtigen kinderwagenweg und ohne busanbindung. Müssen für alles immer mit dem Auto raus ...

Er ist auch irgendwie immer durch die quengeligkeit nicht so fit für breiaufnahme. Bzw hat auch noch nicht begriffen glaub ich, dass brei auch eine Form von Nahrungsaufnahme ist keine ahnung... Essen vom Tisch ist irgendwie auch nicht so der renner bei ihm zumal wir auch nicht jeden tag kochen, sondern oft auch unterwegs schnell was essen usw.

Frühe Hilfen hatten wir schlechte Erfahrungen. Leihgroßmutterservice hat keine Omas und Opas frei für so ein kleines Kind... uff...

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...und außerdem finde ich, dass Du das, trotz großer Verkopftheit wie du sagst, sehr gut machst. Du hast einfach andere Herausforderungen und in anderen Bereichen dafür tolle Stärken.

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Meine Zeit wird kommen. Basteln , Zoobesuche, ins Schwimmbad fahren und so weiter... aber erst muss diese doofe babyzeit überstanden werden. Nicht denken, dass ich nicht Freude dabei habe an den schönen Momenten. Aber ich denke halt irgendwie dass ich mehr die kindermama bin als die babymama

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Das was du schreibst klingt alles normal. Dein kleiner ist erst 6 Monate alt, gib ihm einfach etwas Zeit um in der Welt anzukommen. Jedes Kind ist anders und Ebtwickelt such anders. Da gibt es Anfängerbabys und High Need Schreibabys und dazwischen ist natürlich alles möglich. Auch muss dein Kind mit 6 Monaten noch keiner Brei essen oder Wasser und Tee trinken. Wird dein Kleiner gestillt oder bekommt er Pre? Wie viel/oft trinkt er denn?

Solange er an Gewicht zunimmt dürfte alles gut sein. Das Gewicht wird ja bei den U,s immer überprüft. Da würde der Kinderarzt schon was sagen, wenn etwas nicht inordnung wäre.

Man spricht übrigens bei Babys und auch Kleinkinder bis zu einem gewissen Alter nicht von Verhaltensaufälligkeiten. Die Entwicklungsspanne grade in den ersten Jahren ist einfach enorm und jedes Kind hat einfach einen unterschiedlichen Charakter.

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Danke. Naja der kia hat es als solche bezeichnet :-/ und dieses Wort hat mich schon irgendwie traurig gemacht. Weil ich echt immer alles gebe.

Er bekommt pre Nahrung mit lansinoh fläschchen.

Er trinkt recht unregelmäßige Portionen. Tags zur Zeit 3x je ca 40 - 120 ml
Und nachts zwischen 2 - 3x 110 - 170 ml
Zwischen ca 3 und 9 Uhr mag er irgendwie gar nix. Außer unbedingt aus den bett um vorn rumzujammern wie müde er ist xD

Das mit dem brei da hat mich die pekip Leiterin etwas verunsichert da sie meinte ihre freundin sei ernährungsberaterin und die sagt, dass wenn sie nach dem vollendeten 7. Monat erst anfangen mit beikost, dies nicht so gut sei :-S und ich nur so 'oh je das ist ja schon bald! '

Der kia wollte ja schon dass ich im 4. Monat anfange... wo ich mir halt eben auch denke omg sogar die who rät davon ab...

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Es wird empfohlen ein Baby die ersten 6 Monate voll zu stillen oder Pre zu geben. Ab dem 7. Monat sollte man spätestens Anfangen Brei anzubieten. Das heißt aber nicht, dass dein Kind unbedingt schon Brei essen muss. Das Babys ab 4. Monat Brei essen sollten ist übrigens veraltet. Im ersten Lebensjahr sollte Muttermilch oder Pre die Hauptnahrung sein. Es ist also vollkommen Ok, wenn dein Kind mit 6 Monaten nur pre bekommt.

Für mich hört sich das einfach an als hättest du ein etwas anspruchsvolleres Baby. Es kann sein dass dein Kind sehr anspruchsvoll bleibt oder auch, dass es einfacher " pflegeleichter" wird. Es gibt auch durchaus anspruchsvolle, fordernde Kleinkinder oder Kindergartenkinder. Auch da liegt meistens keine Verhaltensauffälligkeit vor, sondern das ist dann einfach der Charakter des Kindes.

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Das klingt doch alles normal! Im Sommer wirst du dich nach Schkafenszeiten von 18 Uhr sehnen! Meine erste Tochter ist zeitweise um 17 Uhr schlafen gegangen. Nun turnt sie bis 22 Uhr hier rum (ist 21 Monate). Es ist wie es ist.
Getragen werden wollen, im Stehen und Herumgehen: Ich glaube das favorisiert jedes Baby ;)
Schnuller: Lass ihm den. Kannste später, wenn es dich nervt, immer noch abgewöhnen (haben es mit 18 Monaten gemacht, war problemlos, und sie scheint ein Kaliber wie dein Sohn zu sein!)

Was mir auffällt: Du schreibst du bist verkopft und wirst daran nichts ändern können. Hier musste ich durchatmen. Verkopftheit spricht absolut gegen Einfühlungsvermögen und das braucht es meines Erachtens, um ein gutes Elternteil zu sein. Mir stößt nicht auf, dass du diese Eigenschaft noch nicht hast, sondern dass du abblockst dich darauf einzulassen. Eltern sein funktioniert nicht nach Lehrbuch, (gute) Eltern brauchen ein Gespür für Situationen, müssen spontan Entscheidungen treffen und auch mal von Prinzipien abweichen können.

Den Kinderarzt würde ich wechseln.

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Hey danke für seine ehrliche und auch entspannende Antwort:-)

Ich bin verkopft ja. Und ich habe seit ewigen Jahren als kinderlose versucht das los zu werden. Bislang erfolglos. Und ich denke daher, dass dies auch mein Laster bleiben wird. Es ist eher weniger dass ich es nie ablegen möchte es ist eher ein abfinden damit. Eine Schwäche akzeptieren weil niemand perfekt sein kann.

Hmmm daraus resultierendes fehlendes Einfühlungsvermögen. Ich versuche mich da mal ernsthaft zu reflektieren ob das zutreffen kann und ob ich das auch so sehe...
Meinst du denn damit feinfühligkeit? Angemessen auf verhalten reagieren?
Also. Einfühlungsvermögen als säugling ja das ist schon schwer finde ich da sie ja nur mit mehr oder weniger eindeutigen Signalen arbeiten und nicht reden deuten oder so können.
Meinst du später als Kleinkind autonomiephase könnte problematisch werden? Naja. Ich kann mich einfühlen nur im Affekt ist es oft schwierig das stimmt. Ich brauche dafür immer Zeit es nachzuempfinden, was mein Gegenüber gerade fühlt. Also nun mal von nen Erwachsenen gesprochen ...