Unerkannte Chronische Plazentainsuffizienz

Hallo zusammen,

ich habe meinen Sohn am 30.05. In 39+0 still geboren. Gestern kam der Bericht des KH zur Plazenta. Darin wurde eine chronische Plazentainsuffizienz festgestellt.

Nun frage ich mich die ganze Zeit, ob man dies nicht anhand der Parameter feststellen müssen. Zwar waren Doppler und CTG unauffällig, die Fruchtwassermenge genügend vorhanden und mein Sohn ist auch immer an seiner Perzeptilen gewachsen (ich weiß leider nicht an welcher) laut FA. Trotzdem war mein Baby immer sehr schmal, ich habe selber Untergewicht und auch nur eine Niere. Soweit ich es verstanden habe sind das auch Indikatoren für eine Insuffizienz.

Nun frage ich mich natürlich die ganze Zeit ob mein Baby nicht hätte leben können, wenn man die Insuffizienz erkannt hätte. Das lässt mich nicht los.

Meine Frauenärztin hat im übrigen die Frage verneint, ob der Tod meines Sohnes auf die Insuffizienz zurückzuführen sei. Sie hat mich zu einem Gerinnungsexperten überwiesen um abzuklären, ob ich eine Gerinnungsstörung habe. Für mich ist das bullshit weil natürlich eine chronische Plazentainsuffizienz zu einer Mangelversorgung führt und nicht die Gerinnungsstörung.

Kann man mir zu der unerkannten chr. PI eine Einschätzung geben. Hätten die Parameter ausgereicht um mich engmaschiger zu kontrollieren und mögliche Handlungsempfehlungen wie Bettruhe auszusprechen?

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Hallo KjellsMama,
wie schrecklich, was euch da passiert ist. Mein tiefstes Beileid.
Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Es scheint, dass ein Grund für den Tod eures Kindes gefunden wurde.
Ob man es vorher hätte vermeiden oder therapieren können, kann ich dir leider nicht beantworten. Wenn jedoch alle Werte zuvor in der Norm waren und es keinen Verdacht auf eine Minderversorgung durch die Durchblutungsmessungen gab, wird sicher keiner damit gerechnet haben. Die Ärztin wird dich sicher an den Gerinnungsexperten überwiesen haben, da Gerinnungsstörungen auch zu einer Plazentainsuffiziens führen können. Sie sieht da sicher den Zusammenhang und versucht dabei zu unterstützen, den Grund zu finden bzw zu verhindern, dass dieses Problem noch einmal entstehen kann oder um dich selbst vor eigenen körperlichen Auswirkungen dessen zu schützen.
Es ist ok und dein Recht wütend zu sein. Du darfst forschen und solltest viele Gespräche führen. Das gehört dazu.
Ich wünsche Dir tolle Menschen an deiner Seite, die dich in dieser Zeit begleiten und unterstützen.
Alles Gute, Hebamme Jana