S.g. Herr Dr. Peet,
ich hoffe, ich darf mir hier Ihre Meinung einholen, obwohl ich noch in keiner Kinderwunschklinik behandelt werde...
Kurz zu meiner Geschichte:
Ich bin 34 Jahre alt und habe nach 3 Fehlgeburten im Jahr 2015 (spontan, alle vor der 12 Woche, ohne Ausschabung) 2016 meinen gesunden Sohn zur Welt gebracht. Die Schwangerschaft war komplikationslos, bei der Geburt musste die Saugglocke zum Einsatz kommen (Kind war übertragen und sehr groß und schwer), ansonsten war alles gut.
Nach den 3 Fehlgeburten wechselte ich den Arzt, weil ich keine Unterstützung von meinem damaligen bekam. Der neue Arzt meinte, wir sollten mal etwas probieren, Untersuchungen könnten wir immer noch machen.
So nahm ich vor der Schwangerschaft:
- Prednisolon (0,5/0/1) > bis zum Combined Test
- ThromboAss (1x tägl.)
- Utrogestan (0/0/2)
- Elevit (1x tägl.)
Ab positivem Schwangerschaftstest:
- Lovenox (1x tägl.) > bis zum Combined Test
Ich war gleich im 2. Zyklus nach der 3. Fehlgeburt wieder schwanger und alles ging gut.
Im Nov 2017 (14 Monate nach der Entbindung) testete ich wieder positiv. Ich nahm wieder die Medika, alles sah gut aus, doch bei 8+4 hörte das Herz auf zu schlagen. Ich wartete zunächst, doch es setzten keine Blutungen ein. Es folgte die Curretage, doch der Arzt meinte, er konnte nur wenig Gewebe entfernen, weil die Plazenta eingewachsen war (fragliche herzförmige Gebärmutter). Nach einer weiteren Woche ohne Blutungen bekam ich für 4 Tage Cyprostol (je 2 tägl.). Das half - bei der Kontrolle eine Woche später war kein Gewebe mehr sichtbar. Der Arzt meinte, ob alles wieder ganz ok sei, könne man erst nach der ersten Periode sagen. Nun zu meinen Fragen:
1. Kann eine herzförmige Gebärmutter mittels Ultraschall diagnostiziert werden bzw. hätte man dies nicht schon in der Schwangerschaft mit meinem Sohn gesehen?
2. Gibt es eine Möglichkeit, eine herzförmige Gebärmutter zu korrigieren?
3. Kann die Gebärmutter bei einer eingewachsenen Plazenta überhaupt nochmals vollständig genesen, also das Gewebe sich vollständig lösen?
4. Gibt es optimalere und weniger optimalere "Plätze", wo sich ein Fötus in der Gebärmutter einnisten kann? (Weil ein Arzt im KH bei meinem Sohn mal sagte: "Der Platz, an dem die Fruchthöhle sitzt, ist perfekt.")
Ich wäre Ihnen überaus dankbar, wenn Sie mir auf meine Fragen antworten.
Herzliche Grüße
4 Frühaborte - 1 gesundes Kind
die Antworten im Text:
1. Kann eine herzförmige Gebärmutter mittels Ultraschall diagnostiziert werden bzw. hätte man dies nicht schon in der Schwangerschaft mit meinem Sohn gesehen?-----------Selbst bei Bestehen, dehnt sich die Geb.mu. in der Schwangerschaft schnell aus und sieht normal aus.----
2. Gibt es eine Möglichkeit, eine herzförmige Gebärmutter zu korrigieren?----Möglichkeit: ja, Notwendigkeit: NEIN!!!------
3. Kann die Gebärmutter bei einer eingewachsenen Plazenta überhaupt nochmals vollständig genesen, also das Gewebe sich vollständig lösen?--------Nach einer Placenta accreta besteht immer das Risiko, dass es in einer nächsten Sch.sch. wieder auftritt. Das läßt sich nicht verhindern.-----------------
4. Gibt es optimalere und weniger optimalere "Plätze", wo sich ein Fötus in der Gebärmutter einnisten kann? (Weil ein Arzt im KH bei meinem Sohn mal sagte: "Der Platz, an dem die Fruchthöhle sitzt, ist perfekt.")-------------Mitten drin ist perfekt, am inneren Muttermung´d/ in einer Sectionarbe/ an den Eileiterabgängen ist weniger gut.
2. Grüße
3. Peet