negativer Crossmatch und fehlende KIR-Gene

Guten Tag Herr Peet,

wir haben unsere Behandlungslaufbahn mit ICSI Anfang 2017 gestartet (schlechtes Spermiogramm). Mehrmalig ICSI und Kryo wurden durchgeführt mit teils guten Embryonen. Bisher fand nie eine Einnistung statt.

In der neuen Klinik wurden nun spezielle Untersuchungen der Immungenetik gemacht mit folgendem Ergebnis: mir fehlen die aktivierenden Gene KIR-2DS1, KIR-2DS5 und KIR-3DS1.

Außerdem wurde ein negativer Crossmatch festgestellt.

Das Ergebnis der Gebärmutterbiopsie zur Abklärung der Killerzellen erfahre ich Ende November.

Vorgeschlagen wurde uns das Ergebnis der Biopsie abzuwarten und im Januar eine ICSI zu starten bei der die fehlenden KIR-Gene mit Spritzen behandelt werden sollen. Wir wurden wg. des negativen Crossmatch auf die Möglichkeit der Immuntherapie hingewiesen.

Wir sind jetzt seit Ende 2016 (Start damals mit IUI, mit Pausen) in der KInderwunschbehandlung. Wir hätten nie gedacht, dass man noch soviele Hindernisse bei uns findet.

Unser Plan wäre, im Januar die ICSI mit den erforderlichen Spritzen zu starten.
Wir hoffen, dass uns die Immuntherapie erspart bleibt.

Haben Sie schon Erfahrungen gemacht mit Patientinnen mit ähnlichen Problemen die positiv ausgegangen sind bzw. die ähnlich behandelt wurden ?
Habe im Internet zur Immuntherapie nicht konkretes finden können bzw. welchen tatsächlichen Einfluss dieser negative Crossmatch auf die Einnistung hat.

Vielen Dank schonmal für eine Antwort.

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Hallo,
eigentlich ist KEINE Art der Immuntherapie zufriedenstellend wissenschaftlich sauber untersucht worden!!!
Gerade dazu erschienen: „The Role of immunotherapy in in vitro Fertilization: a Guideline” in “Fertility and Sterility” August 2018.
Grobe Endaussage dieser großen Vergleichsstudie:
Die für die vorliegende Arbeit untersuchten Immuntherapien, sind entweder nicht mit einer verbesserten Geburtenrate bei IVF assoziiert oder sind nicht genügend studiert/ erprobt um definitive Aussagen über mögliche Vorteile und Risiken treffen zu können.
Es gibt derzeit nicht genügend wissenschaftliche Evidenz dieser Verfahren, um Patienten auf mögliche Immundefekte hin zu untersuchen.
Grüße
Peet

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.