Hallo,
ich befinde mich zurzeit in der Stimu für die dritte ICSI - habe bereits Zwillinge aus ICSI (2006) und eine Tochter aus Kryo nach ICSI (2013). Bin jetzt mittlerweile 40... unser erster Versuch dieses Jahr war zunächst positiv, blieb dann aber bei einer biochemischen SS. Mir ging es damals an zwei Tagen (PU + 12 und PU + 13) richtig schlecht: Durchfall, erhöhter Blutdruck, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Unruhe... ich habe das im Nachhinein als Abstoßungs- / Abwehrreaktion meines Körpers gedeutet. Der Test war dann ab PU + 14 wieder negativ (vorher schon positiv getestet). Kann es sein, dass mein Immunsystem keine erneute SS mehr zulässt oder ist das aufgrund der beiden geglückten SS auszuschließen? Können Sie mir dazu eine Rückmeldung geben? Würden sich nähere Untersuchungen lohnen? Wenn ja, welche schlagen Sie vor?
Vielen Dank und Grüße!
Abstoßung des Embryos durch zu starkes Immunsystem?
Hallo,
Auf der Suche nach möglichen allgemein gültigen Antworten, auf die immer wiederkehrenden Fragen nach der Sinnhaftigkeit von Immuntherapien, finden sich in der aktuellen Fachliteratur folgende Zusammenfassungen/ Empfehlungen:
The role of immunotherapy in in vitro fertilization: a guideline
Practice Committee of the American Society for Reproductive Medicine
American Society for Reproductive Medicine, Birmingham, Alabama
(Fertil Steril_ 2018;110:387–400. _2018 by American Society for Reproductive Medicine.)
Endergebnis übersetzt(Peet):
Immunthotherapien, die darauf abzielen, die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt bei der ivf-Behandlung zu verbessern, haben sich in der Regel als unwirksam erwiesen oder wurden nicht ausreichend untersucht, um endgültige Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben.
The role of immunotherapy in in vitro fertilization and recurrent pregnancy loss: a systematic review and meta-analysis
Chiara Achilli, M.D., Montserrat Duran-Retamal, M.D., Wael Saab, M.R.C.O.G, Paul Serhal, M.R.C.O.G,
and Srividya Seshadri, M.D.
Centre for Reproductive and Genetic Health, London, United Kingdom
(Fertil Steril_ 2018;110:1089–100. _2018 by American Society for
Reproductive Medicine.)
Endergebnis übersetzt(Peet):
Auf der Grundlage der in unserer Überprüfung vorgelegten Nachweise spielt die Immuntherapie keine Rolle bei der Verbesserung der LBR (Lebendgeburtenrate) bei Frauen, die sich einer IVF mit oder ohne RIF-Vorgeschichte) unterziehen (RIF: Repeated Implantation Failure/ Einnistungsversagen.
Immune modulation treatments—where is the evidence?
Malene Meisner Hviid, M.D.a and Nick Macklon, M.D., Ph.D.a,b
a Department of Obstetrics and Gynecology, Zealand University Hospital, Roskilde, Denmark; and b Department of
Obstetrics and Gynaecology, University of Southampton, Princess Anne Hospital, Southampton, United Kingdom
Steril_ 2017;107:1284–93. _2017 by American Society for Reproductive Medicine.)
Endergebnis übersetzt(Peet):
Die Auswertung von Studien zur Immunmodulation sind deprimierend. Auf der einen Seite fehlen echte Nachweise für die Wirkung dieser Therapien, zum anderen scheinen gelegentlich kommerzielle Interessen hinter ihnen zu stehen.
Die Auswertung von Studien zur Immunmodulation sind deprimierend. Auf der einen Seite fehlen echte Nachweise für die Wirkung dieser Therapien, zum anderen scheinen gelegentlich kommerzielle Interessen hinter ihnen zu stehen.
Immunthotherapien, die darauf abzielen, die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt bei der ivf-Behandlung zu verbessern, haben sich in der Regel als unwirksam erwiesen oder wurden nicht ausreichend untersucht, um endgültige Empfehlungen für ihre Verwendung zu geben.
Auf der Grundlage der in unserer Überprüfung vorgelegten Nachweise ergibt die Immuntherapie keinen Vorteil bei der Verbesserung der LBR bei Frauen, die sich einer IVF mit oder ohne RIF-Vorgeschichte unterziehen.
Früße
Peet