Besteht noch Hoffnung? 6+0 leere Fruchthöhle

Sehr geehrte Frau Dr. Weigert,
ich bin 41J und seit 9 Monaten in der Kinderwunschbehandlung (normal versuchen wir seit 3 Jahren, Spermien zu langsam), bei 2 ICSI-Versuchen hat sich nichts eingenistet, jetzt bin ich schwanger nach normalem Verkehr, aber leider bin ich gerade sehr traurig und wüsste gern ob wir noch hoffen können.
Das erste Mal war ich beim FA bei 5+3, da war nur eine gut aufgebaute Schleimhaut und eine schöne runde Fruchthöhle zu sehen im Ultraschall, das 2. Mal bei 6+0 war die Fruchthöhle leicht oval, aber die Ärztin meinte sie sei sich mit den Herztönen nicht sicher und sie sehe keinen Dottersack und die Struktur des Embryo hat sie auch nicht klar abgegrenzt erkannt. Die Fruchthöhle habe sich nur wenig vergrößert. Ich bin an der Uniklinik Dresden in Behandlung. Beim 1. Termin war die Ärztin mit mir noch bei einem 2. Ultraschallgerät, mit besserer Auflösung, da sah man am Rand einen leichten Schatten, kein Dottersack. Beim 2. Termin fragte ich auch nach dem "besseren" Gerät, aber die Ärztin lehnte dies ab, es würde nichts bringen.
Sie meinte sie sehe viele Ultraschallbilder so zeitig und sie vermutet die Schwangerschaft sei nicht intakt. Es gäbe aber eine minimale Chance, ich soll in 1 Woche (dann 7+0) wieder kommen, wenn dann kein Embryo zu sehen ist soll ich mir schon mal Gedanken dazu machen, dass dann zügig eine Ausschabung/Aussaugung geplant wird.
Ich habe bis heute 6+2, keine Blutungen.
Ich wurde bei beiden Arztterminen gefragt, ob ich mich schwanger fühle, aber wie soll ich mich denn fühlen? Ich habe mal mehr mal weniger ziehen/Spannung in der Brust, ab und an mal abends Übelkeit, leichte bis mittelstarke kurze ziehende/stechende Schmerzen im Unterleib, auch Kopfschmerzen ab und an, aber nichts davon ständig. Da ich Migränepatientin bin und Allergikerin habe ich im "Normalzustand" eh immer wieder mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu kämpfen. Ich kenne genügend Frauen, die am Anfang gar nichts bemerkt haben.
Leider wurde mir auch bisher kein Blut abgenommen, so dass ich gar nicht weiß ob sich der HCG-Wert verändert.
Ich habe gestern noch mal in der Klinik angerufen und gefragt, warum kein Blut abgenommen wurde, da wurde mir erklärt, dass dies nur nötig sei, wenn im Ultraschall nichts zu sehen ist und man anhand des HCG-Wertes bestimmen kann, was zu sehen sein müsste.
Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, ich bin verzweifelt und verwirrt.
Ich überlege zu meiner niedergelassenen Gynäkologin zu gehen, um wenigstens zu fragen, ob sie mal Blut abnehmen kann.
Muss ich sofort eine Ausschabung/Aussaugung planen oder könnte ich auch noch warten, vielleicht gehöre ich ja zu den Frauen wo sich alles erst sehr spät zeigt.
Ich habe hier bereits mehrfach gelesen, dass es sogenannte "Eckenhocker" gibt und die Krümel erst in der 8., 9. Woche zu sehen waren.
Den Eisprung habe ich mit einem Ovulationstest bestimmt und wir hatten an dem Tag und beide Tage danach Verkehr, mein Zyklus ist 27/28 Tage lang, und bisher war bereits immer 3-4 Tage vor eigentlicher Blutung, leichte Anzeichen beim Wasserlassen, aber bisher kein Tropfen Blut, nix. Der erste Tag meiner letzten Periode war der 24.12.2018, der ES lt. Clearblue am 04.04.19. Bei den beiden ICSI-Versuchen habe ich allerdings bemerkt, dass der Test 1-2Tage eher anzeigt, als der ES in der Klinik bestimmt wurde.
Können Sie mir einen Rat geben?
Vielen Dank und Entschuldigung für den verzweifelten Text.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin

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Hallo Kerstin,

ich verstehe ihre Sorge, das ist ja auch ein schwieriger Weg schwanger zu werden. Grundlegend sollte sich nun eine weitere Entwicklung des DS zum Embryo mit HA zeigen. Ist es bei der nächsten Kontrolle nicht der Fall liegt sehr wahrscheinlich eine gestörte Schwangerschaft vor. Natürlich können sie zu ihrem FA gehen und auf eigenen Wunsch den HCG im Blut bestimmen lassen. Zeigt dieser einen guten Anstieg in 2 tagen kann man warten, stagniert dieser wert oder fällt sogar ist es bewiesen dass es nicht intakt ist. Bzgl. der AS könnten sie auch warten ob sich eine Blutung selbst einstellt oder diese sogar mit ggf cytotec anregen lassen. Alles Gute!!!! fw

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Sehr geehrte Frau Dr. Weigert,
vielen Dank für Ihre letzte Antwort. Ich möchte mich heute erneut an Sie wenden, da ich gestern zur Kontrolle und Sie noch einmal , um Ihre Meinung bitten möchte.
Im Kinderwunschzentrum an der UNI war es so, dass ich der Ärztin gesagt hatte, dass ich letzten Donnerstag, bei meiner niedergelassenen Gyn war und den HCG-Wert habe bestimmen lassen. Darauf war sie nicht begeistert und meinte, "wir brauchen den Wert eigentlich nicht, zumal er ab einer bestimmten Woche nichts mehr aussagt und reicht was wir sehen". Sie sah eine gewachsene Fruchthöhle von 13mm auf 19mm (innerhalb 1 Woche) und schwach einen Dottersack und Strukturen des Embryo, meinte aber sei zu wenig, von Herzaktion hat sie gar nix gesagt. Sie meinte dann wieder wegen OP und Ausschabung planen. Ich bestand darauf den HCG-Wert abzunehmen, dies lies sie dann zu, gab aber die Anweisung gleich die sonstigen Werte für OP-Vorbereitung mit abzunhemen und ich sollte am nächsten Tag wieder kommen, zu OP vorbereitung. Später rief sie mich dann an und meinte "ihr Wert ist doch noch mal deutlich gestiegen(von 16650 auf 27000 - innerhalb 4 Tage, so dass sie mir anbietet in 2 Tagen wieder zu schauen" und OP erst mal noch zu warten, sie glaube trotzdem, dass die Schwangerschaft nicht intakt sei.
Ich fragte früh bei der Kontrolle, was denn wäre wenn die Befruchtung nicht am 4.1. war sondern 2-4 Tage später, darauf reagierte sie gar nicht.
Weil der Termin früh so viel zu schnell abgehandelt wurde und sie wieder kaum auf meine Bedenken einging, bin ich sofort danach noch mal zu meiner niedergelassenen GYN. Immerhin bin ich endlich schwanger, auch noch auf normalen Weg, nachdem 3x ICSI nicht geklappt hat und ich möchte wenn zur OP, dann sicher sein, dass die Schangerschaft nicht intakt ist. Ich möchte doch kein Embryo abtreiben, der vielleicht nur etwas zu langsam ist.
Meine niedergelassene GYN hat auch noch mal den HCG-Wert abgenommen, damit es vom selben Labor beurteilt wird und das Ergebis auch hier, deutlicher Anstieg (hier 23795), aber auch sie meinte "es müsste mehr zu sehen sein" und wirkte etwas ratlos, weil der Wert so deutlich steigt. In 2 Tagen wieder BE zur HCG-Bestimmung.

Ich nehme seit 2 Jahren ein Cordyceps CS-4 Präparat, begonnen wegen Kinderwunsch , hat bei meiner Migräne sehr gut geholfen, von 2-4 Anfälle pro Monat auf alle 2-3 Monate Mal ein Anfall und seither keine Erkältung mehr, die ich sonst pro Saison mind. 2x heftig hatte.
Kann es sein, dass dadurch der Embryo langsamer wächst als die GYNs es gewohnt sind?
Außerdem nehme ich seit 5 Zyklen ein Vitaminpräpart mit 100mg Mönchspfeffer, vielleicht wirkt dies ja auch auf den Embryo.
Alle Präparate sind er Ärztin im Kinderwunschzentrum bekannt und sie meinte ich soll alles weiter nehmen.

Ich fühle mich so ausgefliefert und merke auch, dass ich die Ärzte nerve, mit meiner Verunsicherung! Ich bzw. wir wollen doch nur sicher sein.
Ich bin neben Migränepatient auch Pollen-, Lebensmittel- und Konservierungsstoff-, Nickel- und Farballergikerin und bei mir war schon oft etwas nicht so wie es die Ärzte erwatet hatten.

Bitte entschuldigen Sie, den langen Text
Kerstin Dutzig

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liebe Kerstin,

ich verstehe ihre Verunsicherung. Bei einem so hohen Wert des HCG muss deutlich mehr zu sehen sein als ein schwacher DS! Bei diesem Wert sollte auch unbedingt eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden und eine Blasenmole die ebenfalls mit sehr hohen werten einhergeht. Beides wäre keine intakte Schwangerschaft. Da ich die Bilder nicht kenne kann man nur spekulieren. Die anderen von iHnen genommenen Präparate verzögern die Entwicklung der S. nicht. Haben sie absolut keine Beschwerden kann man nochmal 2 Tage abwarten. Ich würde aber auch damit rechnen dass da doch ein Problem existiert. Drücke die Daumen!fw