Progesteron und ASS zur Prophylaxe

Liebe Frau Weigert,

ich habe im Dezember 20 eine Missed Abortion in SSW 10 mit Ausschabung gehabt und im April 2021 einen spontanen Abort in SSW 5. Meine Gynäkologin empfahl mir ab nächsten positiven Schwangeschaftstest prophylaktisch ASS (oral) und Progesteron (vaginal) einzunehmen. Da keinerlei Untersuchungen zu den Ursachen der frühen Fehlgeburten durchgeführt wurden, verunsicherte mich diese Empfehlung.
Jetzt weiß ich seit gestern, dass ich wieder schwanger bin (4+1), wie man sich denken kann, habe ich große Angst vor einer erneuten Fehlgeburt.
Ich hatte es immer so verstanden, dass bei einer Missed Abortion von einem nicht lebensfähigen Embryo aufgrund einer Chromosomenstörung ausgegangen wird, mir leuchtet nicht ganz ein, inwiefern ASS und Progesteron die die Aufrechterhaltung und bessere Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut begünstigen sollen, mich davor schützen können. Eher habe ich Angst durch die Einnahme von Progesteron einen spontanen Abort zu verhindern, jedoch erneut eine Missed Abortion zu riskieren, mache ich hier einen Denkfehler? Ich stellte die selbe Frage meiner Gynäkologin, wurde aber abgewunken ("das muss nichts mit den Chromosomen zu tun haben, das weiß man so gar nicht")

Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen, dass ich besseren Gewissens eine gute Entscheidung für mich treffen kann.

Ich bedanke mich herzlichst im Voraus.
Mit den besten Grüßen
BB²

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hallo, Progesteron kann man unterstützend geben, ob es eine tatsächlichen Effekt hat oder auch viel Placebo dabei ist da widersprechen sich die Studien oft. ASS ohne tatsächlichen Grund wie ein Antiphospholipipdsyndrom oder ähnliches halte ich für nicht indiziert. Generell gilt dass Aborte nicht selten sind und vielerlei Ursachen haben können. Sehen sie es als eine Laune der Natur an. Es wird schon! VG fw