Pflegekind mit Einschränkungen

Hallo Ihr Lieben,
Ich hoffe, dass die Überschrift so angebracht ist.

Nun zu meiner Frage. Es gibt ja Organisationen, welche Pflegekinder mit Behinderungen vermitteln. Würde so ein Kind für euch in frage kommen?

Klar, jeden Baby-Pflegekind kann Einschränkungen haben (vor allem wenn Alkohol in der SS im Spiel war).

Ich lese immer die Suchanzeigen und spiele immer mit dem Gedanken. Würde mich sehr über einen Austausch diesbezüglich freuen!

Liebe Grüße

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Hallo,

Kinder mit einer Behinderung werden auch vom Jugendamt vermittelt. Es gibt die Vollzeitpflege, die Sozialpädagogische Vollzeitpflege und die Sonderpädagogische Vollzeitpflege. Für die Sozialpädagogische Vollzeitpflege brauchst du eine Pädagogische Ausbildung. Da ist dann klar, dass das Kind eine Behinderung hat. Wir haben unsere Pflegetochter in Sozialpädagogischer Vollzeitpflege, sie hat evtl FASD.
Ich bin Heilpädagogin. Wir haben uns natürlich damit auseinandergesetzt welches Kind in unsere Familie passen könnte.
Ein Kind mit einer komplexeren Behinderung hätte nicht gepasst, dass konnte sich unsere Tochter sie ist 10 Jahre als nicht vorstellen.
Pflegekind mit Einschränkung kann man so sagen. Mit Behinderung ist glaube ich was du meinst, wichtig ist das mit an erster Stelle immer der Mensch zu erst:)

Grüße, Sabrina

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Ja, klar vermitteln auch die Jugendämter. Wenn diese nicht weiter kommen suchen sich über eine Organisation.

Ich glaube, dass diese auch an „normale“ Pflegefamilie vermitteln weil diese Kinder ganz dringend eine Familie brauchen. Mir zerreißt es das Herz sowas zu lesen. Aber ich würde mir nur die ganz leichten Fälle zutrauen wenn überhaupt. Mit 3 Kindern muss man auch die Zeit haben diese so fördern zu können ohne das eines zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

Naja...

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Also unter Pflegekind mit Einschränkungen verstehe ich jetzt etwas anderes als du meinst glaube ich :D

Du überlegst, ein Pflegekind mit Behinderungen aufzunehmen, richtig?
Unser Pflegesohn, 5, lebt jetzt seit ziemlich genau einem Monat bei uns. Er hat einige Baustellen, das Downsydrom und einen Herzfehler, der aber operiert wurde und nur regelmäßiger Kontrolle bedarf. Seine Pflegeschwester, ebenfalls seit einem Monat bei uns, ist 10 und etwas entwicklungsverzögert, weshalb sie noch in die 4. Klasse geht.
Wir sind sehr glücklich mit den beiden und ich muss ehrlich sagen, dass ihre Einschränkungen für uns keine Rolle spielen. Sie sind halt X und Y, nicht "das Kind mit Downsydrom", wie wohl in jeder leiblichen Familie auch.

Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich ein Baby nie in unsere Familie aufgenommen hätte, gerade weil man mit Alkohol und Drogen etc. Immer Angst hat. Und wir wussten, dass wir persönlich keine FAS-symptomatik mit Agressionen z.B. haben wollten.
Aber natürlich gibt es viele Pflegefamilien, die ein Baby aufnehmen und für die auch Behinderungen aus dem Bereich kein Problem darstellen. Das ist höchst individuell.
Und schwerbehinderte Kinder die beatmet werden, im Rollstuhl sitzen, geistig eingeschränkt sind, medizinische Herausforderungen haben sind ja eh nochmal was anderes.
Was möchtest du denn genau wissen?

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Ich lese die Kindermeldung regelmäßig durch und beim ein oder anderem Kind hadere ich mit mir.

Ich habe davor einfach Respekt vor allein da wir schon 3 gesunde Kinder haben die auch ihre Aufmerksamkeit fordern und bekommen sollen.

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Hallo,

Ich denke, ich weiß, welche Seite Du meinst.

Jedes Kind und jede aufnehmende Familie sind individuell zu betrachten, das weißt Du ja.

Was ich als besonders positiv an der Darstellung dort finde: Es wird ehrlich kommuniziert, was diagnostiziert wurde 😉. Das ist nicht immer und überall der Fall. 🤷‍♀️

Von daher denke ich persönlich, wenn man aufrichtig bereit ist, ein Pflegekind aufzunehmen, und sich auch damit auseinandergesetzt hat, was dies für ein Kind bedeutet, um die Folgen nicht nur von Alkohol, was hier ja genannt wurde, sondern auch von Trauma und Vernachlässigung weiß, der muss sich doch der hohen Wahrscheinlichkeit einer zumindest seelischen Behinderung bewusst sein. Warum also nicht über den Verband? 👍

Ich habe mir die Liste damals in der Vorbereitung auch angeschaut und bei manchen Vorstellungen gedacht, dass das Kind zu uns passen könnte. Allerdings waren wir ja noch nicht anerkannt, daher reine Gedankenspielerei. Vor über drei Jahren haben wir unsere PT willkommen heißen dürfen. Laut JA gesund, was ich bei der Biographie nicht wirklich geglaubt habe.
Inzwischen ist FASD diagnostiziert und sie gilt offiziell als schwerstbehindert.
UNS hat es nicht überrascht, aber ich glaube doch, dass es so manche PE gibt, die sich auf die Aussage des JA verlassen hätten... Dann lieber gleich mit offenen Karten und Augen 😉❤️

Liebe Grüße!

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Vielen Dank für dein Feedback! Du sprichst mir aus der Seele!

Ich bin mir nur unsicher ob ich damit umgehen kann. Ich möchte für das Kind auch eine gute Option sein.

Es ist einfach schwer.