Verlegungsrate Hausgeburt vs. Geburtshaus

Hallo
ich kam mit meiner Hebamme heute drauf dass die Belegungsrate bei Hausgeburten wesentlich niedriger ist als bei Geburtshausgeburten. Habt ihr eine Erklärung dafür?

lg luise

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ich nehme an, dass es daran liegt, dass die Frau zuhause keine Fahrt im Auto hinter sich hat, sich daheim wirklich sicher fühlt und die Geburt nicht sozusagen "unterbrochen" wurde, durch den Weg ins GH.

Zuhause kann sie die Geburt ungestört von Anfang bis Ende für sich bewältigen.

Autofahrt, fremde Umgebung, oft sind die Wehen dann erst mal weg...

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man hat zuhause seine vertraute umgebung, sein eigenes essen, eigene sanitäreinrichtungen etc. dadurch ist man sehr viel entspannter als an einem anderen ort und entspannte mama führt zu weniger bis gar keinen komplikationen bei der geburt ;-)

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Was mir zusätzlich noch einfällt, viele Geburtshäuser scheinen noch strengere Regeln für eine Verlegung zu haben. Ich lese z.B. viel öfter von Geburtshausgeburten die wegen der Länge verlegt wurden als das bei sehr langen Hausgeburten der Fall ist.

Und es scheint auch eine ganze Reihe Geburtshäuser zu geben die im Prinzip ähnlich wie eine Klinik arbeiten, was dann wie ich mir denke oft zu ähnlichen "Komplikationen" führt.

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Ja stimmt. Beim GEburtshaus wurde ich relativ schnell als nach hohem Blasensprung keine Wehen einsetzten verlegt. Meine Hausgeburtshebamme würde bei einem hohen Blasensprung auch mal 2-3 Tage abwarten!

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Hallo

ich hab oft den Eindruck das im Geburtshaus die gleichen Dinge als Komplikation gewertet werden wie in der Klinik. Eben sowas wie Blasensprung ohne Wehen, Geburtsstillstand (die Hausgeburt meiner zweiten Tochter bestand quasi aus einer aneinanderreihung von Geburtsstillständen, einmal hat sich 12 Stunden am Stück nichst getan. Da es aber mir und dem Baby bestens ging war das für meine Hebamme kein Thema und eine Verlegung stand nie im Raum), es scheint eine ganze Reihe Geburtshäuser zu geben die direkt auf dem gelande eienr Klinik liegen, wo man die Hebamme zugeteilt bekommt die bei Geburtsbeginn gerade da ist, wo CTG schreiben ganz normal dazugehört, wo ein Arzt die Leitung hat (und die Geburt nach dessen Regeln zu laufen hat),... Da kann man dann auch gleich in die Klinik gehen. Ich glaube bei einer Hausgeburt ist man selber nochmal mehr Herr der Lage und die Herbamme ist nochmal freier in dem was sie tut oder läßt. In einem Geburtshaus wo ja immer auch noch andere Hebammen arbeiten, muß es einfach mehr und strengere Richtlinien geben, so unsinnig sie auch sein mögen. Denn wenn einmal was schiefgeht, dann ist das ganze Geburtshaus dran und nicht nur die eine Hebamme.

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Wie hoch ist denn die Rate?

Meine Hebamme macht auch Geburtshausgeburten (bei mir aber wars daheim), aber sie meinte, die Rate sei bei beiden Varianten bei ihr etwa gleich hoch bei geschätzten 10% - wobei in 9 von 10 Fällen die Mütter dann die Verlegung wollten, also ohne medizinische Indikation.