Birth Rape - Vergewaltigung in der Geburtshilfe

Hallo,

ein Artikel den ich euch nicht vorenthalten möchte, da es hier immer noch ein absolutes Tabu-Thema ist:

Um mal die Definitionen zu klären: eine Vergewaltigung ist ein sexueller Übergriff auf einen anderen Menschen, durchgebracht mit körperlicher oder verbaler Gewalt – also gegen den Willen des Opfers. Und damit sind wir auch schon beim Tabu-Thema. Nämlich, dass sowas in Kreißsälen statt findet und dass das keine Seltenheit ist.

So gern die Gynäkologie uns seit Entstehung der Fachrichtung davon überzeugen möchte, dass ihr Gebiet nichts mit Sexualität zu tun hat – sie hat es doch. Im Zentrum der Gynäkologie, und damit Geburtsmedizin als Teilgebiet, steht nun einmal die individuelle Frau mit ihren Körper- und Seelenteilen. Die Geburtsmedizin und -hilfe betreut ein sexuelles Wesen, die Frau in schwangerem Zustand. Das Augenmerk der Geburtsmedizin liegt auf den Geschlechts- und Fortpflanzungsorganen der Frau, dem assoziierten Sitz ihrer Sexualität. Eine Betreuung in diesem Bereich, auch wenn der Fokus gern auf das angeblich asexuellen Kind gelegt wird, bleibt eine an Sexualität und damit Empfindsamkeit und Intimität geknüpfte Begleitung.

Es geht um den Körper, in den Ärzte ohne Absprache, Informationen, Nachfrage Finger oder Gegenstände stecken und damit u.U. verletzen – auch Bitten oder Flehen aufzuhören ignorierend – da kann man annähernd verstehen, was Vergewaltigung im geburtsmedizinischen Zusammenhang bedeutet. Es bedeutet aber auch, dass dem Opfer nicht zugehört wird. Es bedeutet, dass Übergriffe jeder Art mit pseudofaktischen Gründen wegerklärt werden können. Noch immer lebt der Mythos des Halbgott in Weiß. Es bedeutet, dass die Opfer keine Anerkennung als Opfer erfahren, sondern doch “froh sein sollten, dass sie und das Kind gesund sind”. Es bedeutet, dass sie nicht nur sexualisierte Gewalt erfährt, sondern auch der Start in ein Leben als Mutter immens gestört wird.

http://traumberufhebamme.wordpress.com/2011/02/21/birth-rape/

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Ein super Artikel, wenn man bedenkt, dass in diesem Forum Frauen herumstöbern, die zum ersten Mal schwanger sind und ohne solche Artikel schon panisch genug vor den Schmerzen bei der Geburt sind...

Falls man es nicht rauslesen konnte: Das war ironisch gemeint!!!

Keine Ahnung, ob du schon einmal ein Kind auf natürlichem Wege zur Welt gebracht hast oder nicht, aber ich war unter der Geburt nicht dazu im Stande mir von den Hebammen erst jeden geplanten Schritt erklären zu lassen.

LG BOnnie

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Ja ich habe meinen Sohn vaginal bekommen, ohne unnötigen Eingriffe. Und doch ich konnte mir da sehr wohl noch Dinge erklären lassen.

Im übrigen müssen sie dich eigentlich fragen bevor sie in deinen Körper eingreifen - denn sie brauchen die Einwilligung.

Nur weil man sich in die Hände von Ärzten begibt ist man kein "Freiwild" an dem rum gewerkelt und rum geschnitten werden darf wie es gerade beliebt.

Lg

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vorallem..wenn ich bedenke bei der Einleitung mit Wehentropf,Wehen von 0 auf 1000 innerhalb von 1minute,wenns nach mir gegangen wäre Wehentropf sofort wieder ab!Gefleht und gebettelt!Hat aber alles nix gebracht!
Baby dann irgendwann logisch zur Welt gekommen aber wenn ich das so lese,könnt ich die darauf hin ja auch wegen "vergewaltigung" anzeigen ;)#klatsch

Pda wollt ich übrigens auch!Hat aber irgendwie nicht geklappt (vom legen her!) daraufhin wollt ich KS-dafür aber schon zu spät!Ich mein könnt man ja auch unterlassene Hilfeleistung andichten-ich dacht ich sterb!

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Hm, meine Hebamme hat mir im GVK erklärt, dass bei jedem männlichen Frauenarzt, der eine frau in der Praxis untersucht, eine weibliche andere fachkraft (meist die Arzthelferin) anwesend sein muss, um eben einen sexuellen übergriff verhindern zu können und um dem ganzen rechtlich entgegenwirken zu knnen, FALLS eine Frau nach der Beghandlung behaupten sollte, der Arzt hätte sie missbraucht oder vergewaltigt. Ich selber habe einen männlichen FA und ja, bei JEDER EINZELNEN untersuchung, die ER vornimmt, ist IMMER eine Arzthelferin dabei.

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Ich glaube du hast nicht ganz verstanden worum es geht. Es geht nicht darum ob Arzt oder Ärztin.

Es geht darum das Vergewaltigung und sexueller Missbrauch in der Geburtshilfe toleriert wird und nicht so einfach verfolgt werden kann.

Und wenn man einer Frau gegen ihren Willen einen Dammschnitt verpasst, den Muttermund tastet oder sonstiges unter der Geburt gegen ihren ausdrücklichen Willen tut kommt das einer Vergewaltigung gleich.

Lg

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Aber es sind doch IMMER nach einer Geburt oder während einer Gurt noch andere personen anwesend, die erstens bezeugen können, was die Patientin will oder nicht will und zweitens im Extremfall eingreifen können. Gegen dewillen der Patiete kan nur dann etwaspassieren, wenn niemand außer Arzt und Patieti da ist. Und das ist een so gut wie nie der Fall.

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Moment mal, du bist doch diejenige, die behauptet, der Arzt hätte bei deiner Hausgeburt einen Kaiserschnitt gemacht ohne das du einverstanden warst. Ok, jetzt weiß ich auch, wie ernst ich dich und den artikel nehmen kann.

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1. Ist der Artikel nicht von mir

2. hatte ich eine Hausgeburt geplant und musste wegen Wehen in der 33. Woche ins Krankenhaus

3. In anderen Ländern ist der Begriff Birth Rape weit verbreitet

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Und überhaupt, wieso kann man mich nicht ernst nehmen, weil ich sage das der Arzt den KS gegen meinen Willen und ohne Indikation durchgeführt hat. Weil sowas ja nicht vorkommt, oder wie?

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Hallo :-)

Ich finde es auch wichtig, über so etwas zu reden und nicht zu tabuisieren.

Allerdings sind manche Dinge, wie ein Dammschnitt (auch ohne einwilligung), manchmal einfach nur nötig, damit es vorangeht und sonst keine Zeit für andere Hilfe da ist.

Also wirklich schwierig, wenn man so will ... #schwitz

Den Link mit dazugehörigen Text finde ich irgendwie doof. Das Beispiel ist auch ungünstig gewählt.

Nichtsdestotroz ist es tatsächlich wichtig, seinen Körper bestimmen zu können. :-)

LG,
erdbeer11

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das muss ich mir nachher mal durch lesen, in ruhe, darum schreibe ich nur das, damit ich es später wieder finde #rofl

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wenn Du rechts auf abonnieren klickst geht das auch #pro

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wie geht das ich sehe kein abonnieren?
wäre mal für ein anderes thema intressant

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Hi!

Ja. Wichtiges Thema...diese Sache mit dem Einverständnis und der Kommunikation bei Arztbesuch oder Klinikaufenthalt.

Aber es Vergewaltigung zu nennen ist einfach nur bescheuert und verwässert den Begriff Vergewaltigung.

Nicht alles was mit dem Körper zu tun hat und Grenzen verletzt fällt unter Vergewaltigung.

Grüsse

serdes

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Ich finde nicht das es einen Unterschied macht ob mich ein Fremder oder Bekannter oder Freund oder was auch immer vergewaltigt oder ich mich in die Hände von Ärzten und Hebammen begebe die mich durch eine Geburt begleiten sollen und letzten Endes das selbste tun wie erstgenannte, nur das es sich hierbei um keinen Penis sondern andere Gegenstände oder Finger handelt.

Der "Akt" ansich bleibt derselbe. Es werden "Dinge" in die Vagina gegen den Willen der Frau eingeführt.

Im übrigen ist es bekannt das traumatisierte Frauen nach Geburten die gleichen Symptome aufweisen wie Frauen die Vergewaltigt wurden. Wieso sollte es also was anderes sein?

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Ähmmmm?Wenn man Schmerzen hat die man logisch unter der Geburt hat,die Hebamme sagt : SO schauen wir mal wie weit der MUMU geöffnet ist,die Frau aber kaum die Beine vor Schmerzen auseinander bekommt die Frau stöhnt NEIN NEIN ich kann nicht mehr NEIN AUA AHHHHH(Wehenschmerz),die Hebamme aber untersucht ist das also für Dich Vergewaltigung?

Sorry aber mega Bullshit was Du da von Dir gibst!

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Hallo,

im Normalfall suche ich mir doch die Ärzte aus, die bei der Geburt zugegen sind.

Bei der Geburt meiner Tochter war nur ein Mann anwesend, mein Ex.

Ansonsten nur meine Frauenärztin, die diensthabende Hebamme und eine Krankenschwester.

Der Anästhesist, der Dienst hatte und mir die PDA gegeben hätte, kam nicht zum Einsatz.

GLG

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Das ist aber leider nicht die Regel. Zumal der Artikel nicht auf Männer bzw Ärzte bezogen ist sondern auch die Handlungen der Hebammen und Ärztinnen mit einschließt.

Denn schließlich ist es letzten Endes egal ob Mann oder Frau der schwangeren gegen ihren Willen Gegenstände einführen, die Wirkung auf die schwangere bleibt die gleiche.

Lg

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Hallo

Nein das ist nicht der Normalfall, mein fä ist nicht bei einer geburt dabei, und ich habe auch keine gefunden die mich während der ss betreut und dan auch bei der geburt dabei ist.auser ich hätte eine ärztin im kh die mich während der ss betreute gesucht.
aber auch dan wäre es nicht sicher gewesen das sie während der geburt dabei gewesen wäre weil nur die ärzte kommen wo im dienst sind und nicht die mich während der ss betreut hat.

lg

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Ich war unter den Wehen bei den Geburten meiner Kinder nicht mehr zurechnungsfähig...

Meine Große habe ich in nur 1,5 Stunden geboren und dementsprechende Schmerzen hatte ich. Ich hab permanent "Kaiserschnitt" geschrieen. GsD hat die Hebamme mich nicht ernst genommen. #schwitz

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Hallo,

ganz toller Post von dir! Leider haben einige wie mjfan und snowwhite1974 ihn überhaupt nicht verstanden. Ich finde nicht, dass der Begriff Vergewaltigung verwässert wird. Andere bemächtigen sich in einer der intimsten Situationen meines Körpers. Das kann man schon so nennen.

Ich habe auch eigentlich eine unspektakuläre spontane Geburt erlebt. Eigentlich. Denn meine Wünsche wurden nicht beachtet. Ich wurde in Geburtspositionen massiv gedrängt und ein Wehentropf wurde mir angehängt inklusive Zugang natürlich, den ich nicht wollte. Aber ich wurde mit Worten massiv gedrängt und ausgelacht von der Hebamme, als ich meine Wünsche äußerte. Sie machte sich lustig über mich und mein Befinden, weil ich eine unwissende Erstgebärende war. Das mochte auf Außenstehende vllt lustig wirken, mich hat es aber unglaublich verletzt. Und auch ihre Anweisungen und der Wehentropf haben mich in meiner Intimssphäre so gestört.

Sie hat zudem mich gedrängt, die Fruchtblase zu öffnen, damit "es voran geht".

Ich mag zum Glück nur erahnen, wie man sich fühlen muss, wenn gegen den Willen ein Dammschnitt gemacht oder eine Eipollösung. Und ich denke, dass man da mit Recht von Vergewaltigung sprechen kann.

Eine Geburt ist etwas so unglaublich Intimes und die sexuelle Würde der Frauen wird sehr oft dabei sowohl von Hebammen als auch von Ärzten verletzt. Es ist wichtig darauf aufmerksam zu machen.

LG Kate

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Dann hattest du ja auch so eine tolle Hebamme. Also hier bei uns im KH waren ALLE Hebamme völlig daneben. Die erste machte ungefragt ne Eipollösung, die nächste ließ mich einfach allein und kam nur aufs Klingeln hin und die letzte, die dann bei der Geburt dabei war, ließ mich gegen meinen Willen auf dem Rücken liegen zum pressen.

Ich habe mich bei der Klinik beschwert, aber zu einem persönlichen Gespräch war am Ende doch keiner bereit (auch wenn sie erst so taten).

Ob nun Vergewaltigung das richtige Wort ist, weiß ich nicht, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie beschissen man sich fühlt, wenn man nicht ernst genommen wird. Ich bin auch heute noch so unglaublich wütend.

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Hast du dir das KH denn vorher angesehen und dich informiert, welchen Ruf es hat, wie die Kreissääle aussehen, die Wochenbettstation, einen Infoabend besucht, evtl. Erfahrungen von anderen, wie sie sich dort gefühlt haben? All das gehört für mich zu einer normalen Vorbereitung auf die geurt dazu und wenn man vorher schon sehr viel negatives hört, sucht man sic eben ein anderes KH.

wenn du all das gemact hast und es trotzdem scheiße lief, dann ok.

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