Geburtshaus vs. Klinik

Hallo :)

Ich bräuchte heute mal ein paar Ratschläge von euch. Meine Vorsorge mache ich momentan bei einer Hebamme, die im örtlichen Geburtshaus arbeitet. Habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt und mag das Haus unheimlich gerne. Es ist viel "heimeliger" als ein Krankenhaus und auch die Stimmung dort ist sehr angenehm.

Mein Freund und ich haben nun letztens den GVK bei einer anderen Hebamme dort gemacht und er ist nun total begeistert und fände es sehr schön, wenn wir unser Kind dort entbinden würden. Er stellt es mir natürlich trotzdem völlig frei wo wir dann letztlich hingehen, da ich mich dort wohlfühlen soll. :) Wir haben uns auch schon ein Krankenhaus hier in der Stadt angeguckt. Das gefällt mir ebenfalls gut. Die Kreißsäle sehen nett aus und auch die eine Hebamme machte einen sehr sympathischen Eindruck.

Ich bin jetzt quasi auf der Zielgeraden und sollte mich nun langsam mal entscheiden, wohin ich zum Entbinden gehen möchte. Habe mich seit längerem schon mit einer Geburt im Geburtshaus beschäftigt, da ich das Gefühl habe, dort besser aufgehoben zu sein - versteht das jemand? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich außerdem nicht gedacht hätte, mein Freund würde so einen Gefallen an dem Geburtshaus finden, weshalb ich mich auch damit "abgefunden" habe, nicht dort zu entbinden. Zudem ist es unser erstes Kind, wir haben beide keine Erfahrung mit der Babypflege usw. und mir macht der Gedanke quasi von Stunde Null an komplett auf mich alleine gestellt zu sein sehr Angst. Auf der anderen Seite habe ich auch schon ziemlich blöde Geschichten aus dem KH, das infrage kommen würde, gehört. Außerdem mache ich mir natürlich trotzdem Gedanken, inwieweit mein Freund sich in der Situation fühlt und er fühlt sich in Krankenhäusern durch die lange Krankheit seiner Mutter nicht wohl. Für ihn soll es ja auch ein schönes Erlebnis werden.

Meine jetzige Hebamme wäre auch nicht bei der Geburt dabei (sie arbeitet selbst noch nicht lange im GH), das macht die Hebamme des GVK und eine andere. Damit hätte ich aber kein Problem, da beide Hebammen total toll sind.

Ich stehe nun also vor der Entscheidung. Körperlich spricht nichts gegen eine Geburt im Geburtshaus. Meine Werte sind gut, der Kleine ist zeitgerecht entwickelt und ich bin ebenfalls gesund. Die Stimmung dort ist wunderbar und ich fühle mich gut aufgehoben. Andererseits müssten wir bei einem Notfall sowieso in die Klinik. Wir müssten auch sofort wieder nach Hause (was bis auf das Nicht-Auskennen kein Problem wäre, da mein Freund 2-3 Wochen Urlaub nehmen kann, zum Glück) und müssten auch zu den Untersuchungen dann zu einem Arzt fahren. Irgendwie traue ich mir das nicht so zu. :-(
In einer Klinik ist natürlich ärztliche Betreuung gegeben. Andererseits ist dort eine Hebamme möglicherweise nicht die ganze Zeit der Entbindung dabei, im GH sind sie solange da, bis das Kind da ist, auch wenn es länger dauert. Desweiteren kenne ich die Hebammen im KH nicht, die im GH schon.

Irgendwie komme ich einfach nicht weiter :/ Könnt ihr mir nicht ein paar Ratschläge geben? Gut zusprechen? Ich würde so gerne ins Geburtshaus gehen, aber meine Angst ist momentan noch sehr groß. :-(

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Meine Meinung: Ganz klar würde ich immer den höchstmöglichen Sicherheitsstandard haben wollen.

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Und dieser liegt im Auge des Betrachters. Für mich ist eine Geburt im Geburtshaus sicherer als eine im Krankenhaus (ohne Vorerkrankungen etc.). Dort können Probleme bzw. Komplikationen rechtzeitig erkannt werden und auch dementsprechend reagiert werden, so dass daraus kein größeres Problem wird, oder eben in Ruhe ins Krankenhaus verlegt wird.

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Nö, das kann ich so nicht unterschreiben. Du musst mal die Gefahr der möglichen Komplikationen in Relation setzen zueinander. Dann merkst Du, dass wirklich gefährliche Geschichten im Geburtshaus nicht mehr hingebogen oder "in Ruhe verlegt" werden können. Das geht nur bei Geschichten, die eben (noch) nicht wirklich gefährlich sind.

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Eigentlich ist ja das einzige Argument, dass aus deiner Sicht gegen GH spricht, das du Angst hast mit Baby allein zu sein. Deswegen musst du dir aber gaaaaar keine Sorgen machen. Das erste Mal stillen wirst du ja schon kurz nach der Entbindung, und ich würde rauskriegen wie es mit Stillberatung steht (ist die Hebamme ausgebildet darin, sonst schonmal Nummer einer Beraterin in deiner Nähe raussuchen und gleich bei Problemen kontaktieren). Ansonsten will so ein kleiner Wurm nicht viel. Kuscheln, viel Hautkontakt, getragen werden.... Und alles andere wie baden, Nagelpflege ect. kann dir die Hebi bei den zu Anfangs täglichen Besuchen zeigen. Falls es Probleme gibt wird dir auch wieder die Hebamme zur Verfügung stehen, normalerweise kannst du jederzeit anrufen.

LG

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Ich habe beides erlebt und die Geburt im Geburtshaus war 100 mal besser für mich und das Kind. Mein erster Sohn kam gute fünf Wochen zu früh zur Welt, da war es ganz klar, dass es im Geburtshaus nicht geht, das machen die ja auch gar nicht. Ich musste also beim Blasensprung umschwenken von dem Geburtshausgedanken auf Krankenhaus. Ich hatte dort eine sehr schlechte Betreuung, wir waren viel allein, es wurde viel Stress gemacht, die Geburt dauerte lange, meiner Ansicht nach, weil ich nur auf dem Rücken liegen durfte. Klar, für den Zwerg war es gut, der musste auch 12 Tage auf Station bleiben, ich war froh nachhause zu gehen(war natürlich tagsüber solange es zugelassen habe bei ihm) und dort auch die tägliche Betreuung meiner Geburtshaushebamme zu haben. Die war es letztendlich auch, die mir die entscheidenden Tipps zum Stillen, Zufüttern usw. gab. Im Krankenhaus war da die Unterstützung minimal. Meine Tochter kam dann kanpp drei Wochen zu früh (wlaos völlig im Rahmen) im Geburtshaus zur Welt. Die Hebamme kam erstmal zu uns nachhause und schaute dort, ob es schon Zeit wäre zu fahren, wir entschieden uns noch zu bleiben, fuhren recht spät, es war alles wundervoll hergerichtet und meine Tochter kam schnell zur Welt und es war wirklich eine wundervolle Geburt. Danach kuschelten wir ca. 3 Stunden im Bett, bevor wir nachhause fuhren. Die Hebamme kam auch am selbsen Tag nochmal vorbei. Ach ja und im gegensatz zu Geburt 1, hatte ich bei der im Geburtshaus keine gebrurtsverletzungen, Nähte etc. Das mit dieser Fahrt zur U2 wird auch überschätzt finde ich. Erstens kommen viele Kinderärtze dazu eh nachhause. Unserer hätte es gemacht, da ich aber ToxoplSMOSE IN DER sCHWANGERSCHAFT HATTE und deshalb meine Tochter auch ein Hirnultraschall brauchte, fuhren wir zu ihm. Das war nicht sonderlich anstrengend (jedenfalls viel einfacher als die vielenS tunden neben dem bett im Krankenhaus damals). Zumal die U ja nciht am 3. Tag geschehen muss, sondern es einen Zeitraum von 10 Tagen dafür gibt.

Was das lernen des Alltags mit Baby angeht, so finde ich, dass einem da der Besucch der Hebamme mehr weiterhilft als das Krankenhaus. Die hilft Dir auch beim Stillen, wenn es große Probleme gibt, kannst Du noch eine Stillberaterin hinzuziehen, die sind immer am besten ausgebildet. Aber ich denke, das meiste lernt man doch durch Erfahrung. Es ist ohnehin jedes Kind anders und jeder muss selbst entscheiden wie er was macht. Ich finde, da kannst du ja auch nciht wirklich was falsch machen.
Aber letztendlich ist es eine Bauchentscheidung, Für die einen ist das richtig, für die anderen das. Bist Du denn in beiden angemeldet? Dann musst Du ja nicht jetzt entscheiden. Mach es doch spontan. ich war vor der Geburt meiner Tochter auch unsicher, eben weil ich wegen der Toxoplasmose starke Medikamente nehmen musste und zeitweise dachte, damit bin ich nie zu einer Geburt fährig, so wie es mir geht. Deshalb habe ich es offengelassen. Als es aber losging war ich fit und ich dachte nicht eine Minute darüber nach ins Krankenhaus zu gehen. Und was das Risiko angeht, so schätzen meiner Ansicht nach die Hebammen das sehr realistisch ein und lassen schon Risikofälle nicht bei sich entbinden oder wechseln eben ins Krankenhaus. Diese Option steht Dir ja auch immer offen. Ich hatte in der Schwangerschaft auch eine Phase, wo ich dachte, ok, ich hatte bei der eben ätzenden Geburt im Krankenahsu dann doch eine PDA - was ist wenn ich es gar nicht ohne packe. Die Hebamme sagte mir schon da, ich solle mir keine Sorgen machen, das bleibt ja meine Entscheidung und wenn ich irgendwann sage, ich mag nicht mehr, ich will jetzt ins Krankenhaus fahren, machen sie das. Ich allerdings habe in der schönen und bertreuten Atmosphäre nicht eine Minute an eine PDA gedacht.
Alles Gute Julk

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Ich habe die ersten beiden Kinder im Geburtshaus bekommen, die anderen beiden in der Klinik. Geburtshaus war wunderbar, ruhig, entspannt, vertraut. Würde ich jedes Mal wieder machen! Da die erste Geburt mitten in der Nacht war, durften wir dort übernachten. Die Hebamme war immer für mich da, wenn ich sie in der ersten Nacht brauchte und war auch in den folgenden Stunden 24h für mich erreichbar. Wochenbett war herrlich im eigenen Bett. Meine Hebamme kam täglich vorbei und stand uns Rede und Antwort.

Die Geburt der Zwillinge in der Klinik war eine Traumgeburt. Ruhig, entspannt, fast schmerzfrei (obwohl keine PDA o.ä.). Eigentlich war ich die ganze Zeit alleine (ich mag das zum Entbinden). Allerdings hatten die Hebammen so viel zu tun, dass sie fast die Geburt verpasst hätten, hätte ich nicht nach ihnen geklingelt um ihnen zu sagen, dass es jetzt ernst wird. Wäre diese Geburt meine erste Geburt gewesen, hätte ich die Zeichen nicht rechtzeitig erkannt, denn von dem Moment an, an dem ich dachte "Dieses Gefühl kenne ich doch!" bis zur Geburt des ersten Zwillings vergingen nur wenige Minuten. Der Chefarzt hätte anwesend sein sollen, aber er kam zu spät, weil es eben plötzlich sehr schnell ging, und auch die Kinderärzte waren nicht mehr rechtzeitig zur Geburt zur Stelle. Da es keine Komplikationen gab, haben wir sie aber auch nicht gebraucht.

Wochenbettbetreuung war recht intensiv, da Zwillinge auf der normalen Wöchnerinnenstation mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die Einlingsmutter, die mit mir im Zimmer war, fühlte sich allerdings etwas alleingelassen und so hab ich ihr Tipps zum Stillen etc. gegeben. Die Hebammen und Schwestern hatten keine Zeit, ihr ständig zur Hand zu gehen.

Mein Fazit: Schöne Geburten kann man überall haben, wenn keine Probleme auftreten. Die Betreuung ist im Geburthaus enger und direkter. Man kennt die Räume und fühlt sich vertrauter.

Die medizinische Versorgung (Stichwort Sicherheit) ist in der Klinik besser - aber auch keine Garantie, da sich niemand intensiv auf einen einlassen kann und je nachdem, wie viel gerade los ist, die Betreuung sehr oberflächlich ist. In einem Geburtshaus kann einem das nicht passieren.
Wochenbett zu Hause fand ich für meinen Teil schöner, auch deshalb, weil ich es gemeinsam mit meinem Mann erlebt habe. In der Klinik war ich mehr auf mich alleine gestellt.

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Ich danke euch für eure Berichte! Hat mir auf jedenfall sehr geholfen und ich werde die nächsten Tage nochmal in mich gehen. Danke sehr :)

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Das kommt mir nun ja alles sehr bekannt vor. Ich hab mich erst gar nicht mit dem Geburtsort beschäftigt, mir war klar, dass ich im Krankenhaus entbinde. Wobei ich echt Angst hatte, da ich die Atmosphäre im KH einfach nicht ab kann. Allein wenn ich die Gänge, die vielen Türen, die Betten sehe, den Geruch rieche... Ich war als Kleinkind mal im KH, erinnere mich nicht, hab aber trotzdem Panik, wenn ich im KH bin. Das war meine Sorge.

Dann war dort kein Platz mehr im GVK für Paare frei und wir sollten im GH fragen. Naja gut, GVK ist ja okay. Ansonsten dachte ich halt, ist das GH total Öko.

Der Kurs fing an (32. Woche) und wir waren begeistert. Die Hebamme war toll, die Stunde hat richtig Spaß gemacht, es war informativ, ruhig, entspannend, toll. Zu Hause fragte mein Mann, ob ich mir denn vorstellen könnte, dort zu entbinden. Hmm, weniger, Ängste, wenn was passiert.

Es folgte die zweite Stunde, die andere Hebamme hat den Kurs geleitet, da die eigentliche krank war. Kam mir komisch vor, die Frau. Egal, am Ende um einen Termin gebeten zwecks Beratung. Damit waren wir ihr zugeteilt und ehrlich gesagt war ich schnell überglücklich über den Verlauf. Sie ist herzallerliebst, toll, gefühlsvoll, einfach ein Traum von Hebamme. Mit der anderen konnte ich seit Geburt des ersten Kindes nicht mehr sooo gut.

Wie dem auch sei, es folgte das Gespräch und am Ende stand fest, wir wollen es wagen. Ich hätte ja im entscheidenen Moment, wenn die Wehen da sind, auch noch ins KH gehen können.

Die Geburt selbst war nicht einfach, absolut nicht nach Bilderbuch. Es war lange und schmerzvoll, ich wollte einen Kaiserschnitt oder eine PDA (wäre gar nicht möglich gewesen, MuMu war so weit geöffnet, trotzdem hat es sich in die Länge gezogen). #hicks
Doch dann war es geschafft. Ich hab es geschafft, ohne Schmerzmittel, ohne alles. Und ich hatte meinen Sohn im Arm. Und alles war gut!

Nach 3,5 Stunden wurden wir in unser neues Leben entlassen. Es war 20 Uhr, als wir nach Hause gefahren sind. Ehrlich gesagt hatte ich totale Angst vor der Nacht, vor dem was kommen könnte. Und es war eine harte Nacht, denn stillen hat so gar nicht geklappt. Aber gleich am nächsten Morgen war meine Hebi da. Und so hat es sich langsam eingespielt. Wir drei mussten uns kennenlernen, meine Hebi stand immer zur Seite, wenn ich sie kontaktiert hab oder allgemein ein Besuch anstand.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass es so gelaufen ist. Wir mussten von Anfang an auskommen, der Papa hat den Kleinen von Anfang an kennengelernt und wurde nicht die ersten Tage dem ganzen entzogen (Papa-Besuchszeiten sind ja auch begrenzt im KH, wenn es keine Familienzimmer gibt). Und meine Hebi hat den Papa direkt dazu verdonnert, die erste Woche ausschließlich für umziehen und wickeln zuständig zu sein. Das war gut, sehr gut sogar.

Das zweite Kind ist auch im GH geschlüpft. Diesmal natürlich ohne Überlegungen vorab. 4 Stunden war er alt, als wir um 2 Uhr nachts nach Hause gefahren sind. Es war natürlich wieder ungewohnt und neu, aber doch vertrauter.

Ich kann dir nur empfehlen, ins GH zu gehen, wenn es möglich ist. Wenn du dich da fallen lassen kannst, dann geh da hin. Wenn es dazu kommt, dass du verlegt werden musst, dann erkennen die Hebammen das rechtzeitig.

Die Zeit danach packt ihr auch. Das Baby muss alles lernen, und ihr als Eltern auch. Drei Menschen werden geboren... Ein Baby, eine Mama und ein Papa. Es ist für alle ein neues Leben, für alle fremd, aber ihr alle werdet euch kennenlernen und mit der Situation umgehen können. Denk darüber nicht vorher zu viel nach. Lass es auf dich zukommen.

Und auch wenn du im KH liegst und die Tage danach bleibst. Der Tag wird kommen, da müsst ihr nach Hause. Und viele Babys benehmen sich dann ganz anders als noch im KH.

ALLES ALLES GUTE!!!
LG erdbeerchen und die 2 Räuber (3+4 Jahre)

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ich möche mich auch noch mal zu wort melden:
deine ängste und gedanken sind völlig normal und auch gut so. jede frau hat ein anderes sicherheitsbedürfis. für die eine ist dies erfüllt, wenn besonders viele ärzte u med.technik anwesend sind. für die andere, wenn sie sich in ihren eigenen 4 wänden fallen lassen kann.

für mich war das sicherheitsbedürfnis mit einer 1: 1 betreuung erfüllt, die du im kh nicht gewährleistet bekommst. durch diese 1:1 betreuung werden viele risiken minimiert. des weiteren liegt die durchschnittliche verlegungsrate ins kh bei außerklinischen geburten bei ca 15%. dh 15 von 100 frauen müssen ins kh verlegt werden. dies geschieht auch meist in ruhe mit dem eigenen pkw und nicht als notfallverlegung. (www.quag.de).
wegen der babypflege usw. würde ich nicht all zu viel auf das khpersonal zählen. die wenigstens kh arbeiten mit allgemeingültigen standarts. dh, wenns schlecht kommt, erzählt dir jede hebamme, jede schwester in jeder schicht etwas anderes. das kann sehr verwirrend und unproduktiv sein, da meist die eigene meinung mehr verbreitet wird, als fachwissen (zb beim stillen). außerklinisch geborene kinder werden zudem meist mit mehr erfolg und länger gestillt (haus- und praxisgeburten, lindner). die hebamme wird in den ersten tagen tägl. nach euch schauen und ist auch immer telefonisch erreichbar bei problemen.

ob du nun nach 3 tagen aus der klinik kommst oder nach 3h ist völlig egal, denn deinen eignen ablauf, dein eigenes vertrauen und die zwiesprache mit deinem kind müssen sich so o so erst entwickeln.

zweifel darfst du haben, aber keine angst. man sollte schon so weit wie möglich angstfrei in die geburt gehen. du solltest noch mal das gespräch mit deiner hebi suchen. meine lehnt fauen zb ab, wenn sie den eindruck hat, der geburtsort ist einfach nicht der richtige für sie.
lg

matsel ( 3 kinder - 3 hausgeburten;-) )

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Hallo,
Wir hatten im Geburtshaus begonnen und nach insgesamt 35 Stunden kam mein Baby dann per KS zur Welt....ich fühlte mich im Geburtshaus sehr wohl, aber im Nachhinein frage ich mich, ob ich wenn ich gleich im KH gewesen wäre, nicht auf normalem Wege mein Baby bekommen hätte.... Es zog sich lange hin, dem Baby ging's jederzeit Super, aber ich habe fürchterlich erbrochen im Geburtshaus.... Dort wird in solchem Fall ja nix gemacht, außer paar Kügelchen und versuchen Wasser einzuflößen. Dann wurden sehr wenige vaginale Utersuchungen gemacht, was einerseits vielleicht gut ist, aber in meinem Fall hat man quasi nur alle paar Stunden festgestellt, dass nix weitergeht.... Und ich habe weiter geko.... Als wir dann abgebrochen haben und ins KH wechselten, war ich schon so entkräftet, dass sie mir eine Infusion zum Flüssigkeitsauffüllen nach der nächsten gaben und mit jeder Infusion ging's mir besser..... Also eine recht einfache medizinische Intervention, mit großer Wirkung.... Dann kam das volle Medizinprogramm mit PDA und Wehentropf, aber mein Körper machte nicht mehr mit ... Nach 35h entschieden wir in Ruhe, dass die Sache im OP beendet wird. Ich denke im Kh hätte man bereits früher mit dem Medizinprogramm angefangen und ich hätte eine bessere Chance gehabt.... Ich weiß dass alles versucht wurde, aber ich bin traurig über das Ende der Geburt.

Ich würde nicht mehr ins GH gehen.

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Hallo,

ich stand vor der selben Wahl und hatte mich zuerst für die Klinik entschieden. Bis ich zur Voruntersuchung dort aufkreuzte und sich rausstellte, dass all die schönen Dinge, die sie uns am Infoabend erzählt hatten, Schmarrn waren... Das Personal war unfreundlich wie sonst was, die Hebamme unfreundlich und kalt, und entgegen der Informationen, die ich vorher bekommen hatte, sollten auch haufenweise Untersuchungen gemacht werden, die ich gar nicht wollte... Also, ich hatte nicht das Gefühl, dort so selbstbestimmt entbinden zu können, wie ich es gerne hätte.

Also, mein Tipp: Geh noch einmal in die Klinik, sei es zum Vorbereitungsgespräch oder Blutabnehmen oder sonst was, und schau dir den tatsächlichen Alltag an! Dann kannst besser einschätzen, wie es dort so ist. Geburten können auch in Kliniken schön sein, daran zweifle ich nicht. :-)

Ich gehe jetzt ins Geburtshaus und freue mich schon darauf. :-) Bei uns ist körperlich gesehen auch alles ok und es spricht nichts dagegen, das KH (ein anderes) ist keine 5 min entfernt und ich bekomme eine 2:1-Betreuung bei der letzten Gebrutsphase. Und ich habe Ruhe!

Bei uns kommen die Kinderärzte bei ambulanten Geburten übrigens auch zu der Wöchnerin nach Hause. Frag doch mal nach, ob es das bei euch auch gibt.

#winke