Was soll ich wählen?

Hallo ihr lieben,
Ich bin in der 27. Ssw und mich beschäftigt die Geburtsfrage sehr.
Zur Feindiagnostik wurde bei mir eine insertio velamentosa festgestellt.( Blutgefäße verlaufen frei).
Das verunsichert mich sehr weil schlimmstenfalls beim Blasensprung die Blutgefäße reisen könnten.
Mein verstand sagt mir das ich aus sicherheitsgründen den geplanten Kaiserschnitt wähle. Aber ich hätte eigentlich so gern natürlich entbunden.

Meine Ärztin hat sich nicht geäußert, sagte das kann nur die Klinik raten.
Habe auch einen Termin zum geburtsplanungsgespräch.
Da es aber mein erstes Kind ist habe ich leider noch weniger Vorstellungen.
Würde mich über tips und Ratschläge sehr freuen.

Liebe Grüße #winke

1

hi,

ich würd mir auf jeden Fall eine wirklich kompetente Hebamme suchen, die mich begleitet, evtl. sogar eine, die auch Hausgeburten macht oder bis vor kurzem begleitet hat. Das hat nichts mit dem Geburtsort zu tun, sondern damit, dass diese Hebammen unter Umständen eine andere Herangehensweise an bestimmte Themen haben und das Gesunde in Dir sehen und stärken können.

wie der Geburtsmodus schlussendlich aussieht, hängt dann tatsächlich von der Klinik ab. Aber auch da kann ich mir vorstellen, haben die Ärzte nicht alle die gleiche Meinung und deshalb würde ich unter Umständen mehrere Kliniken aufsuchen.

Mit gesundem Menschenverstand würde ich sagen, dass die Blase am ehesten unten reißt und wenn die Plazenta eher hinten oben angewachsen ist, die Wahrscheinlichkeit für ein Reißen der Gefäße geringer ist, als wenn die Plazenta vorne oder weiter unten liegt.

Das ist aber nur eine Vermutung von mir. Besprich Dich doch mal mit den Ärzten und vor allem such Dir ne gute Hebamme während der Schwangerschaft, die Dich nicht verunsichert.

liebe Grüße
Miri

4

Hallo Miri,
Vielen dank für deine Antwort.
Werde mich wohl wirklich durch verschiedene Kliniken fragen müssen. Und hoffe das die Ärzte mir das Risiko nochmal genau auflisten können.

Liebe Grüße #winke

14

Was soll ne Hausgeburtshebamme denn bei ner Insertio machen? "Das Gesunde sehen" - es ist nunmal ein Sonderfall und keine Normal-Entwicklung, die Risiken birgt, da kann man sich so gesund wuenschen wie man moechte, aber das Leben des Kindes unnoetig aufs Spiel setzen muss ja echt nicht sein.

weiteren Kommentar laden
2

Liebe Bullymausi,

leider kann ich dir keinen schlauen Rat geben. Allerdings kann ich dir berichten, wie es mir ergangen ist, denn ich hatte auch eine insertio velamentosa, die aber erst zur Geburt diagnostiziert wurde.

Mein sehnlichster Wunsch war eine natürliche Geburt und da die Anomalie nicht erkannt wurde, bekam ich ihn erfüllt. Im Nachhinein waren wir schon erschrocken, als die Hebamme und die Ärztin im Kreisssaal interessiert die Plazenta untersuchten und uns mitteilten, dass da auch einiges hätte schief gehen können. Meine Hebamme zu Hause meinte dann, dass sie in ihren dreißig Jahren im Beruf noch keine Komplikation dieser Anomalie erlebt hat. Lediglich bei einer Kollegin von ihr kam es einmal zu einer Totgeburt aus diesem Grund.

Was würde ich an deiner Stelle tun? Hm, auf jeden Fall eine andere Ärztin konsultieren und vielleicht auch mal mit einer Hebamme sprechen. Hast du schon eine Nachsorgehebamme? Im Zweifelsfall würde ich mich aber wohl für den Kaiserschnitt entscheiden, denn nichts ist schlimmer als ein Kind zu totes Kind zu gebähren was hätte leben können #heul

Mich würde noch interessieren wann es bei dir festgestellt wurde? Im Rahmen der Feindiagnostik? Hast du eine Vorderwand- oder eine Hinterwandplazenta?

Alles Gute für dich!
LG occasion und Töchterchen (5 Wochen alt)

3

Liebe Occasion,
Wow, mal jemanden zu " treffen" der es auch hatte freut mich sehr.
Bei mir wurde die insertio velamentosa in der 21. Ssw bei der Feindiagnostik festgestellt. Der Prof. Sagte das wäre nur für Hebamme und Entbindungsklinik wichtig.
Hatte dann leider leider Zuhause gegoogelt und war geschockt.
Meine Ärztin hat auch nochmal geschallt und hat sie auch entdeckt.
Ich habe eine vorderwandplazenta und der Sitz der insertio ist im mittleren Drittel.

Ich habe eine Hebamme und die hat mir aus den gleichen gründen wie du zum Kaiserschnitt geraten. Nichts ist schlimmer als ein totes Baby was hätte leben können.
Aber direkte Erfahrung damit hatte sie nicht.

Meine Freundin hat mir nun eine gute Klinik empfohlen die unter Op Bereitschaft entbinden. Aber die Angst das die Blase eher oder falsch springt bleibt leider. Das trübt meine Vorfreude im Moment sehr#gruebel

Vielen vielen dank für deine Antwort #liebdrueck

7

Oh man, das ist eine ganz schöne Zwickmühle! An deiner Stelle ist ein Beratungsgespräch in der Klinik, die dir deine Freundin empfohlen hat, wohl am sinnvollsten. Vielleicht empfehlen sie dir die Geburt einige Zeit vor Termin einzuleiten, um einen Sprung der Blase an der Nabelschnur zu verhindern. Man kann ja dann gezielt die Blase eröffnen. Ob sowas überhaupt möglich ist, weiß ich allerdings nicht.

Ich frage mich, ob es einen Unterschied macht ob man eine VWP oder eine HWP hat. Aber ich glaube nicht. Ich weiß auch nicht an welcher Stelle meine Blase gesprungen ist (so ging die Geburt nämlich los). Jedenfalls nicht an der gefährlichen - Gott sei Dank!

Aber versuche dir nicht allzu viele Gedanken zu machen. Die Schwangerschaft ist eine so schöne Zeit. Die muss man doch genießen. #herzlich

Suche also einen Spezialisten auf und versuche dich abzulenken! Ich habe bis kurz vor der Geburt Zumba gemacht und es ist nichts passiert (wenn dich das ein wenig tröstet).

Liebe Grüße

weitere Kommentare laden
5

Hi, hatte dieselbe Diagnose....1981 bei meiner Tochter!! Der Haken war damals,das es keiner gewußt hat!! Die US-Geräte waren damals noch schwarz-weiß Geflimmer.... Ich hab ganz normal entbunden! erst als die Plazenta da war, sah man es. man sagte mir auch nix davon. Gesehen hab ich`s erst als ich nach 20 jahren meine Geburtsberichte angefordert hatte. Im mutterpass stand das nicht drin. Heute würde ich wohl den kaiserschnitt wählen... Man weiß nie was passiert! Die Geburt meiner Tochter verlief sehr schnell (1 Stunde,3. Kind).Wurde dir näheres erklärt woher das kommt?? Was die Ursache sein kann?? Und was heißt die die Blutgefäße verlaufen frei?? hab zwar gegoogelt damals,aber nicht genau verstanden wie.
Lg Elfi

6

Hallo elfi,
Mir wurde nur gesagt die Gefäße verlaufen auf der Eihaut und nicht in die Plazenta? Das wäre wohl eine Laune der Natur.
Hoffe das mir das bei dem Planungsgespräch nochmal genau erklärt wird. Meine Ärztin hat es mir zwar auf dem Ultraschall auch gezeigt, habe aber nichts erkannt oder verstanden.#augen
Da ich 82 geboren wurde kann ich mir gut vorstellen das da 1981 noch nichts weiter erkannt oder erklärt wurde.

Danke für deine Antwort #liebdrueck

9

Ich hatte zwar nicht das gleiche Problem wie du aber ich stand vor der gleichen Entscheidung. Mein kleiner lag in BEL. Ich wollte auch immer spontan entbinden. Der Arzt und die Hebamme rieten mir davon ab - zu wenig erfahrene Krankenhäuser in der nähe. Dann muss man abwägen, ob man das Risiko eingehen möchte oder nicht.

Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt, weil ich das Risiko einfach nicht eingehen wollte. Dadurch bin ich kein schlechterer Mensch. Meinen kleinen ging's auch gut danach und es hat alles problemlos geklappt. Auch das stillen klappt ohne Probleme.

Ich habe mich damit abgefunden und bin sehr froh wie es gelaufen ist. Nur weil man nicht 48 Std, in den Wehen lag, ist man keine schlechte Mutter. Wenn du fragen zum Ablauf z.b. Hast, kannst du gerne fragen #winke

10

Hallo Becky,
finde es sehr gut das du geplant mit Kaiserschnitt entbunden hast. Das wäre ein Grund der mir die Entscheidung abnehmen würde. Definitiv
Aber bis jetzt liegt sie immer SL:-)
Meine Hebamme hat auch gesagt es gibt keinen Orden weil man natürlich entbunden hat, wie ist egal. Hauptsache Mutti und Kind geht es gut.

Ich bin leider auch ein großer " schisser"#schock#zitter
Und neige immer zu Kreislaufzusammenbrüchen bei op Angelegenheiten. Leider auch schon bei Blutentnahme und Co. Wenn es mich selbst betrifft. Der Gedanke das bei Bewußtsein an mir rumgeschnitten wird macht mir Angst.
Bekommt man viel mit? Wie ist es mit Schmerzen danach?

Liebe Grüße #winke

11

Mir hat das natürlich auch Angst gemacht #zitter ich wurde vorher noch nie operiert und lag im Krankenhaus. Aber im Nachhinein betrachtet war er echt nicht schlimm.

Du bekommst wahrscheinlich eine spinal-Anästhesie. Da merkst du nur die betäubungsspritze und einen leichten Druck. Von dem KS selbst bekommst du erstmal nichts mit. Sind ja auch alles Profis und wenn es wirklich geplant ist, läuft es ja auch nicht hektisch ab. Der op-Helfer sagte zu mir, er kann schon den Popo sehen. War total unwirklich für mich. Als der kleine dann rausgeholt würde hat es gewackelt und geruckelt. Ich tippe mal auf 20 Sekunden danach war eh alles egal weil ich den kleinen erste mal hab schreien hören #verliebt ab da war ich wie auf droge. So überwältigend #verliebt
Ich durfte den kleinen auch kurz sehen und streicheln. Mein Mann ist dann mit raus und nach 25 Minuten war ich auch fertig und wir konnten im Kreißsaal kuscheln.

Klar ist es spontan sicherlich schöner aber es geht auch schlimmer - KS mit Vollnarkose zum Beispiel. Und jetzt 7 Monate später fragt mich niemand mehr, wie ich entbunden habe.

Danach war echt nicht toll - da würde ich lügen aber es gibt tolle Schmerzmittel auch für stillende Mamis. Die ersten Tage sind die schlimmsten und nach ein bis zwei Wochen geht es wieder.

weitere Kommentare laden
16

Lass dich von den zustaendigen Aerzten beraten, und du brauchst vorm KS wirklich keine Angst haben - gerade ein geplanter KS kann ein wunderbar entspanntes tolles Erlebnis sein -( ich habe den Vergleich zwischen geplant und ungeplant). Du musst auch keine Angst haben wegen Bindung, Stillen etc. pp. auch all das geht mit KS wunderbar.

21

guck mal hier. Vielleicht hilft Dir dieser Artikel weiter, bis Du mit Deiner Klinik konkret etwas besprochen hast.

http://www.curado.de/frueherkennung-rettet-ungeborenen-kindern-leben-27106/

ein Kaiserschnitt scheint je nach Lage der Plazenta nicht zwingend notwendig zu sein.

Bedenke, dass der Kaiserschnitt besonders, wenn er sehr frühzeitig gemacht wird, auch Risiken für das Kind birgt.

Auch für die Mutter kann der Kaiserschnitt mit Risiken und Komplikationen verbunden sein, selbst dann, wenn er geplant ist.

Insbesondere Verwachsungen stellen ein zunehmend erkanntes Problem nach Kaiserschnitten dar. Da sie oft erst Jahre später Probleme bereiten, rutschen sie oft unter dem Radar vieler Ärzte und Mütter durch und die sich entwicklenden Symptome werden gar nicht mehr dem früheren Kaiserschnitt zugeschrieben.

Von daher überleg Dir, falls Du medizinisch gesehen die Wahl hast gut, ob Du nicht die Chance auf eine für Dich verletzungsfreie Geburt wahrnehmen möchtest.

Gruß
Miri

22

Hallo Miri#winke,
das ist ja ein toller interessanter Artikel. Hatte ja alles " abgegoogelt" den hatte ich noch nicht gekannt.
Bin sehr dankbar für die tolle forumshilfe, so muß ich nicht unvorbereitet zu dem Gesprächstermin.
Das lässt mich natürlich hoffen das wir einen sicheren weg für die natürliche Geburt finden.
Vielleicht geht ja auch eine Einleitung bei 37+0.
Könnte aber nicht bis zum normalen Termin warten, da würde ich Panik schieben.
Würde der kleinen so gerne die zeit lassen die sie braucht, aber die Angst ist zu groß.

Vielen Dank und liebe Grüße #liebdrueck

23

Hallo,

mach Dir nicht zu viele Sorgen. Alles hat sein Für und Wider. Und vieles liegt nicht in unserer Hand, das können wir nicht beeinflussen.

Sei ganz vorsichtig. Natürlich hast Du das Gefühl, sobald Du Dein Kind aus dem Bauch hast, ist es sicher. Das ist ganz klar und nachvollziehbar.

Wir wissen aber aus einer Untersuchung von Forschern aus Genf, dass die Sterblichkeit von Neugeborenen wenn ein Kaiserschnitt bei 37.SSW erfolgt, auch deutlich erhöht ist.

"Genfer Studie" über Neugeborenen-Sterblichkeit

"Im Juli 2009 wurde die Studie von De Luca (Pediatrics 2009) in den Medien zitiert, welche bei geplanten Kaiserschnitten über 37 Wochen 0.4% Todesfälle, bei natürlichen Geburten 0.1% Todesfälle fand. Diese Studie unterstreicht, dass der geplante Kaiserschnitt erst mit 38 oder noch besser 39 Wochen durchgeführt werden sollte"

Es klingt zunächst plausibel: wir holen das Kind bei 37.SSW raus, entweder mit Kaiserschnitt oder Einleitung. Dann kann nichts passieren. Aber manche Kinder sind dann einfach noch nicht reif. Wir sparen uns also ein Risiko, gehen ein anderes dafür ein.

Leider ist es halt doch irgendwie kompliziert und den 100% sicheren Weg gibt es nicht. Den kann Dir kein Kaiserschnitt und keine natürliche Geburt garantieren. Immer muss genau abgewogen werden. Lass Dich also nicht kirre machen. Höre auf Dein Bauchgefühl. Höre Dir mehrere Meinungen an und entscheide in Ruhe.

liebe Grüße
Miri