Ganz ohne Schmerzmittel

Für mich ist das Thema abgeschlossen, ich habe vier gesunde Kinder spontan geboren, und diese alle in weniger als 2 Stunden von der ersten Wehe an. Natürlich ohne irgendein Schmerzmittel. Wenn ich die Kinder nicht alle großziehen müsste, könnte und wollte ich noch 10 weitere Kinder gebären. Aber wie gesagt das Thema ist durch. Mein jüngstes Baby ist 4,5 Monate alt. Ich habe sie beinah im Rettungswagen bekommen, ich hatte bei 40+2 SSW von jetzt auf gleich Presswehen bekommen, und war gezwungen einen Rettungswagen zu rufen. Die Sanitäter, klar keine Geburtshelfer wollten mir auf der Fahrt zum Krankenhaus, einen Tropf mit Schmerzmitteln geben, hatten auch schon einen Zugang gelegt. Ich musste echt laut werden da ich das nicht wollte. War ich doch damit beschäftigt die Presswehen zu veratmen. Im Krankenhaus angekommen, wurde ich vor der vaginalen Untersuchung doch tatsächlich gefragt ob ich Schmerzmittel möchte. Habe dankend abgeleht, und mitgeteilt das ich nur mein Kind gebären möchte. Die Untersuchung ergab Muttermund 10 cm auf, 10 Minuten später war mein Mädchen auch da. Bei den drei vorherigen Geburten war es ähnlich. Ich habe nicht eine Minute an Schmerzmittel gedacht, sind die Schmerzen doch die treibende Kraft. So wenn ich mich nun mit anderen Mamas unterhalte, stelle ich fest das für fast alle eine Geburt unter Schmerzmitteln selbstverständlich ist, vorallem bei Erstgebärenden. Finde das doch sehr merkwürdig, aber noch merkwürdiger finde ich das in meinem Fall mir die Mittel aufgedrängt wurden. Jemand hier der auch Vielgebärende ist, ohne dafür Schmerzmittel gebraucht zu haben, und sich mit mir austauschen möchte?

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Ich denke man kann das nicht verallgemeinern und alle Erstgebätenden über einen Kamm scheren!
Hätte ich meine Kinder innerhalb von 2 Stunden bekommen, hätte ich vermutlich auch keine Schmerzmittel verlangt.
Meine erste Geburt dauerte so an die 30 Stunden und die zweite knapp 24 Stunden.
Da war ich irgendwann an einem Punkt an dem ich nicht mehr konnte, nicht unbedingt von der Stärke der Schmerzen, ich war einfach total ausgelaugt, müde, einfach fertig.
Mit den Schmerzmitteln hatte ich die Möglichkeit etwas Kräfte zu sammeln.

Also bitte, niemanden verurteilen ohne dir Hintergründe zu kennen.

LG bellis #winke

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Ich finde es gut, wenn man sich keinen Druck macht, ohne Schmerzmittel entbinden zu müssen. Nur weil man den Schmerzen ausweichen möchte, ist man noch lang keine schlechte Mutter/Frau.
Natürlich finde ich den leichtfertigen/ unüberlegten Umgang mit Medizin fragwürdig, ebenso fragwürdig finde ich aber auch, dass man sich damit brüstet, keine Schmerzmittel gebraucht zu haben.
Ich denke, bei einer Geburt ist Ehrgeiz völlig fehl am Platz. Jede sollte es so machen, wie sie am besten kann- das hat nichts mit Erst- und Mehrgebärenden zu tun.

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Hallo.

Ja ich hab schon 3 Kinder.

Zwar War das erste nach 7 Std wehen ein notkaiserschnitt

Aber die anderen beiden hab ich normal ohne Schmerzmittel bekommen.

Wow das ging ja jedesmal super schnell bei dir.

Hoffe bei mir geht es such diesesmal schneller.

1. 7 Std
2. 6 Std
3. 3,5 Std.

Was denkst du geht es diesesmal noch etwas schneller.

Lg bine 11 Ssw

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Ich habe beide Kinder außerklinisch geboren - unter anderem, weil ich nicht wollte, dass ich unnötige Interventionen (wie Schmerzmittel) bekomme.

Das Gesellschaftsbild und fast alle Geburten sehen Interventionen vor. Die wenigsten wissen, dass Geburt ohne geht und enorm bereichernd sein kann. 8% der Deutschen gebären ihre Kinder ohne Intervention! Durch das Geburtsmedizinsystem wird Angst erzeugt, und Angst begünstigt Spannung und Schmerz, und damit oft die Notwendigkeit von Schmerzmitteln. Wenn eine Frau nicht ganz bei sich sein kann, keine vertreuten Personen um sich hat, dann sorgt das für Schmerzen. Das ist eigentlich in der Fachwelt bekannt, aber weder Politik noch Krankenkassenlobby wollen eine Hinwendung zu respektvoller, würdevoller, evidenzbasierter Geburthilfe.

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Schöner hätte man es nicht sagen können!

Aus denselben Gründen hatte ich zwei Hausgeburten und bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung.

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Ich bin zwar ganz deiner Meinung, daß eine Geburt das natürlichste auf der Welt ist,aber ohne Intervention hätte ich meine Tochter nicht gebären können.
Keine Ahnung warum, aber die Wehen waren einfach zu schwach.

Daher bin ich froh das ich im Krankenhaus entbunden habe und eine super Hebamme hatte,die mir nichts aufgeschwatzt hat.
lg

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Ich habe inzwischen eine ganze Reihe Mütter kennengelernt denen man die Schmerzmittel quasi aufgedrängt hat. Meine Hebamme sagte auch mal, mit etwas Erfahrung weiß man an welchem Punkt der Geburt man die Frau fragen muss und nahezu jede wird Schmerzmitteln zustimmen. Manche machen sich das leider zu nutze, denn um eine Frau die keine Schmerzen hat, im Idealfall nur im Bett liegt, vielleicht sogar schläft, muss man sich nicht weiter kümmern sondern nur hin und wieder mal nen Blick auf's CTG werfen.

Ich wurde bei der ersten Geburt quasi vor die Wahl gestellt, PDA oder KS. ich habe die PDA weder von mir aus gewollt noch gebraucht, hatte aber keine Kraft mich wirklich dagegen zu stellen und den KS wollte ich noch viel weniger.

Meine zweite Geburt war zu Hause, 36 Stunden Wehen, ich habe nicht einmal an Schmerzmittel gedacht. Ich wusste ich kann das.

Die zweite Geburt waren 40 Stunden Wehen, ebenfalls ohne Schmerzmittel. Auch da hatte ich an keinem Punkt das Gefühl welche zu brauchen oder zu wollen. Allerdings habe ich mich auf die zwei letzten Geburten auch mit Hypnobirthing vorbereitet.

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Bei meiner ersten geburt ging ich gut gelaunt ins kh. Ich wusste ich wollte eine komplett natürliche geburt im wasser und ohne Schmerzmittel.

Nach 10 std wehen und am ende dann ein wehensturm war ich fix und fertig. Das wasser war gar nichts für mich und hat das alles noch schlimmer gemacht. Die Hebamme kam dann und schlug die pda vor. Ich musste mich aber sofort entscheiden! In dem Moment hätte ich auch zugestimmt wenn der Kompromiss gewesen wäre das mir dadurch bis an mein lebens ende kleine grüne kobolde aus dem hintern laufen.
also, mit pda.

Bei der zweiten geburt wusste ich das ich es ohne schaffe allerdings bin ich wieder eingeknickt und habe nach der pda gebrüllt. Diese Hebamme gab sie mir aber nicht! Und ich bin so froh drum! Denn es ist wunderschön ohne diesen mist! Und das hätte ich beinahe verpasst.
die Hebamme sagte mir am ende Augenzwinkernd sie wusste das ich das schaffe. Und ohne ist es einfach einmalig und geht schneller. Und damit hat sie so recht, für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

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finde das etwas verallgemeinernt.
ich hatte eine beleghebamme und in ihrem team ist es üblich bzw. wird es angestrebt natürlich und ohne schmerzmittel zu gebären. ich hab das auch so gewollt und hab mich intensiv vorbereitet mit hypnose, yoga etc.
letztlich ist bei mir aber alles anders gekommen. ich hatte relativ plötzlich extrem starke wehen, die fast ohne pause kamen. ich musste mich fast bei jeder wehe übergeben. trotzdem bin ich mit meiner hebamme relativ lange zuhause geblieben. aber an einem bestimmten punkt schlug sie vor ins kh zufahren und ich sollte mir auf dem weg überlegen, ob ich mir nicht doch eine pda vorstellen könnte. verkürzt: nach 12 stunden wehen und am ende mit pda war der mumu immer noch nur 5 cm. letztlich endete es im notks, weil die herztöne weg waren. grund: der kleine war komplett in seiner nabelschnur eingeschnürrt. all die heftigen wehen hätten ihn trotzdem nie raus befördern können.
ich hab mich an keinem punkt genötigt gesehen der pda zuzustimmen. aber ich konnte mit den schmerzen nicht mehr umgehen, durch das ständige übergeben war ich zudem total kraftlos.

es fühlte sich alles nicht richtig an, was sich am ende ja auch bestätigte.
so sehr ich vor der geburt gegen schmerzmittel und ks war, so dankbar bin ich heute, dass es diese möglichkeiten gibt.
ich denke jede geburt ist anders und individuell. und wehen werden von jeder frau anders wahrgenommen. daher ist es auch nicht planbar oder vergleichbar, ob man schmerzmittel braucht oder nicht.
wichtig ist nur, dass man gut begleitet und nie unmündig gemacht wird.
wobei mich am ende keiner mehr gefragt hat, ob ich einen ks möchte. aber das war auch eine notsituation.

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Da ich aufgrund einer PDA die ich mir aufschwatzen habe lassen "Das wird sie entspannen und es wird viel schneller und besser gehen...blabla." eine sec. eiligste sectio hatte habe ich dannach auf jedliche Schmerzmittel verzichtet. Und klar es sind Schmerzen. Aber sie gehören dazu und man überlebt es!!!

Also ja, mir hat man beim ersten mal auch Schmerzmittel aufgeschwatzt. Erst Zäpfchen, dann PDA.... Angeblich weil man das "braucht". Wohl eher weil sie mehr KS brauchen um die KK abzuzocken.

Beim zweiten mal bin ich gleich mit einem Schreiben und KH auf dem stand, dass ich jegliche Schmerzmittel und Interventionen ablehne. Hat auch geholfen :) Diesesmal werde ich wohl ohne KH entbinden.

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Also ich wollte auch keine Schmerzmittel und ich finde ich kann auch behaupten das mein ein Kind ohne Schmerzmittel zur Welt bringen kann auch wenn ich letztendlich einen Kaiserschnitt bekam, aber ich hatte Freitags abends ab 20 Uhr Wehen, Samstag leicht veratmet, von Sa-So die Nacht immer wieder im Schlaf Wehen veratmet, Sonntag ab 5:00 Uhr alle 5 min. Wehen veratmet, ab nachmittags alle 3 min. Wehen sehr aua und heftig veratmen müssen, so ging es leider auch die ganze Nacht von Sonntag auch Montag, da sich aber nichts am Muttermund tat, wurde ich ins Krankenhaus verlegt, wollte ursprünglich im Geburtshaus entbinden.
Montag morgens um 6 gabs dann ne Spritze und nachmittags endlich ne PDA.

Aber ich hätte es ohne Schmerzmittel geschafft, nur es tat sich bei mir leider nichts weiter auch schmerzhaften Wehen die zu nix führten.

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Hi, ich bin das glatte Gegenteil... Ich hatte von vornherein gesagt, ich will die Möglichkeit der PDA nutzen, einfach weil ich zwar lange aushalten kann aber wenn ich Schmerzmittel möchte, dann sofort und die müssen sofort wirken, sonst werde ich schon bei Kopfschmerzen wirklich eklig unleidlich. Also hab ich relativ bald zur Hebamme gesagt ich möchte die PDA, die gab es erst ab 3 cm. Ich wurde eingeleitet wegen BlasenSprung bei positivem Streptokokentest. War vormittag um elf im Krankenhaus bei vollkommen geschlossenem MuMu. Es hat nach dem legen des Gels bis 20.00 Uhr gedauert bis die 3 cm geschafft waren - und das auch nur mit dehnen durch die Hebamme und nach dem Einlauf. Ganz ehrlich - als dann die Wehen richtig los gingen war ich echt bis an meine Grenzen gefordert. Einfach weil ich von nix auf gleich nen Sturm ohne Pause hatte. Um 20.30 saß die PDA und was soll ich sagen - ein Traum. Die Schmerzen waren weg und ich konnte die Wehen wieder gut veratmen und mich entspannen. Um 22.50 war meine Prinzessin da. Ich würde immer wieder auf eine PDA zurückgreifen...

Das sind meine Erfahrungen dazu. Lieber so, und ich kann mit Glück und lachend von meiner ersten Geburt erzählen als wenn ich immer mit grauen daran zurück denken müsste.

Dennoch mein voller Respekt an alle Mamis die es ohne schaffen :)

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Eine Einleitung ist etwas anderes als eine von selbst begonnene Geburt.

Eine eingeleitete Geburt ist im Allgemeinen schmerzhafter als eine nicht eingeleitete - einfach weil der Körper von außen und nicht von innen die Wehen diktiert bekommt. Da werden einige Systeme im Körper nicht angeschmissen, die sonst die Schmerzwahrnehung reduzieren.

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Ich wollte immer ohne schmerzmittel...bei meinem ersten Sohn War es sehr hart und anstrengend mit vielen schlimmen situationen..im falschen krankenhaus mit den falschen Leuten...da hatte ich dann auf anraten von Ärzten alles.... buskopan...am Schluss pda und noch so einen komischen tropf....bei meinem Sohn War ich offen...wollte aber doch wenn geht nichts und hab mich aufs atmen konzentriert...diese Geburt War so toll...ohne schmerzmittel mit meiner Hebamme im kh aber erst in den letzten 1 1/2 stunden waren wir dort in der wanne.ich bin Viel gelaufen.......es War toll und es dauerte bemerkten Kind 26 stunden...beim 2ten Kind 10 Stunden und da ein drittes noch in Zukunft vollen soll....bin gespannt und hoffe auf eine Wiederholung der letzten geburt

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