24. SSW und jetzt schon Panik vor der Geburt

Hallo zusammen,
mein Freund hat mich vor 4 Wochen verlassen. Seitdem leide ich unter Panik wegen der Geburt. Ich habe mich für einen "Wunsch-Kaiserschnitt" entschieden, da ich dann ja nichts von den Wehen mitkriege - und aufgrund des feststehenden Termins 2 Freundinnen dabei sein können. Ich habe ja noch 3,5 Monate Zeit, beschäftige mich aber minütlich mit dem Thema und leide deshalb nun noch unter stärkeren Depressionen. Leide seit 3,5 Monaten an Depressionen.
Wer kennt die Angst vor'm Kaiserschnitt oder Geburt auch?
Liebe Grüße
Sandra

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Eine Bekannte von mir hat das auch so gemacht. Sie hat sich die spontane Geburt ohne Partner nicht zugetraut und wollte Kaiserschnitt. Sie blieb dann auch eine Woche im KH bis sie sich selber um ihr Baby kümmern konnte. Für sie war es wohl die richtige Entscheidung. Ich persönlich kann es nicht ganz verstehen, bin aber natürlich nicht in der Situation und hab auch nix gesagt.

Für mich persönlich, die nun zwei spontane Geburten hinter sich hat, kann ich sagen, dass mein Partner mir für die zeit der reinen Geburt nicht wichtig war, es hätte jeder da sein können. Mir war meine Hebammenbetreuung wichtig, entsprechend hatte ich eine Beleghebamme. Ich selber hatte keine Angst vor der Spontangeburt, nur vor dem Kaiserschnitt...ich hatte einfach noch nie eine OP und auch PDA und Co sind mir einfach suspekt. Entsprechend bin ich sehr glücklich, dass es spontan geklappt hat. Aber da ist jeder nun mal anders und jeder muss für sich selbst den gewünschten Weg gehen.

Gibt es bei euch Doulas? Das wäre eine Alternative als Geburtsbegleiterin auf Rufbereitschaft.

So oder so, ich wünsche dir noch alles Gute!

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Evtl währe eine Doula was für dich. Sollte es bei mir ein Zweites Kind geben würde ich mir auch eine suchen. Ansonsten sprich mit deiner Hebamme über deine Ängste oder du hast die Möglichkeit in einem Krankenhaus mit einer Beleghebamme zu entbinden.

Ich kann deinen Wunsch nach einem Kaiserschnitt voll und ganz verstehen.

Was genau macht dir den Angst?

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Hast du psychologische Hilfe?

Ich würde mich da ganz dringend drum kümmern, falls nicht, denn im Wochenbett wird es bestimmt nicht einfacher. Deine Sorge gilt ja scheinbar nicht dem Vorgang Geburt an sich, sondern dem Drumherum und der Angst, es alleine nicht zu schaffen.

Wenn es nur um die Geburt ginge, da hat mir meine tolle Hebamme sehr viel Selbstvertrauen gegeben und Literatur wie "Die selbstbestimmte Geburt". Außerdem habe ich mir einige sehr schöne Geburtsvideos angeguckt, die zeigen, dass Geburt auch sehr friedlich, entspannt und schmerzarm sein kann und irgendwann dachte ich, das kann ich auch. Und ich hatte dann auch eine sehr entspannte, schmerzarme Geburt.

Vieles ist dabei tatsächlich Kopfsache. Wenn du so blockiert bist, ist es natürlich schwierig. Deswegen würde ich mir echt ganz schnell Unterstützung holen.

Ich persönlich finde es ja sehr sinnvoll, dass die Babys den Startschuss selbst miterleben. Wehen sind für die Babys gut und wichtig. Aber wie gesagt, ich glaube, bei dir sind eigentlich nicht die Wehen das Problem.

Guck, dass du mit Unterstützung an deinem Selbstvertrauen arbeitest!
Alles Gute!

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Hallo

hast Du wegen Deiner Ängste mit Deiner Hebamme und Deinem Frauenarzt gesprochen?
Bist Du mit den Depressionen in Behandlung? Falls nicht, schnellstens drum kümmern.

Ich persönlich konnte und kann den Wunsch nach einem Kaiserschnitt nicht verstehen. In der Regel sind alle Schmerzen einer Spontangeburt vergessen (meine Erfahrung und die der vielen anderen Mütter, die ich in meiner Zeit in der Gynpraxis kennengelernt habe) sobald das Kind in den Armen liegt.
Beim Kaiserschnitt fangen die Schmerzen dann danach an und dauern unter Umständen noch tagelang an.
Zudem darf man nicht vergessen, dass ein Kaiserschnitt eine umfangreiche Bauch-Op ist, wenngleich heute auch eine Routine-Op und die PDA ist auch nicht zu unterschätzen.

Außen heilt die Naht recht schnell, aber innen sieht es anders aus. Nicht umsonst sollen die Frauen sich in den ersten 4 bis 6 Wochen schonen.
Meine Schwester hatte zweimal einen Kaiserschnitt, medizinisch indiziert, und jedes Mal 4 Wochen echt noch oft Probleme / Schmerzen. Sei es beim Tragen des Maxi Cosis, beim Wäscheaufhängen, Geschwisterkind tragen...

Auch für das Kind ist die vaginale Geburt die bessere Art auf die Welt zu kommen; durch das Passieren des Geburtskanals werden sie herz-kreislaufmäßig stimuliert, ebenso wird Fruchtwasser aus den Lungen gepresst.
Infos hier:

http://www.normale-geburt.de/index.php?id=19

Da beim Kaiserschnitt das Kind immer sofort, nach einem kurzen Blick der Mutter darauf, zu den Kinderärzten kommt, um nach Anpassungsstörungen zu schauen, ist natürlich der tolle Moment, nach "getaner Arbeit" sofort das Kind im Arm halten zu können, auch nicht gegeben. Bei einer Spontangeburt ist das "Imarmhalten" nämlich die Regel und Du kannst sofort mit dem Baby kuscheln, es anlegen.

Ich würde mir an Deiner Stelle ob des Verlassenfühlen auch Hilfe von außen holen (falls nicht schon geschehen) und den Vorschlag einer Doula (http://www.doula-info.de/) in Betracht ziehen.
Das gibt Dir neben Deiner Freundinnen auch zusätzlich noch Sicherheit - und nimmt Dir die, aus Deinem Schreiben raus zu lesen, große Sorge des Alleinseins während der Geburt.

LG und Dir noch eine wunderbare Restschwangerschaft, in der sich die Ängste hoffentlich auflösen lassen oder zumindest reduzieren.

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Liebe Sandra,

Ohje die Geburtstangst!!! Du ich hab 4 Kinder spontan auf die Welt gebracht und hab jedesmal eine Riesenangst davor gehabt und musste jedesmal zugeben, dass es gar nicht so schlimm war. Ich hab mir in der SS eine Hebamme gesucht, bei der ich jeden 2. Vorsorgetermin machen konnte. Einen Termin beim FA dann wieder Hebamme im Wechsel. Es hat mir sooo gut getan mit ihr zu reden, weil beim FA oft die Zeit nicht da ist oder oder oder.....sie konnte mich beruhigen, beherrschte Akupunktur und war in der SS immer für da. Das war sooooo toll. Vielleicht rufst einfach mal eine an ;-)
Bei uns im KH kann man bei grosser Geburtsangst auch ( mit Termin) vorbei kommen und es wird mit einem nochmal sämtliche Möglichkeiten der Schmerzlinderung durchgegangen... ( also Du siehst ich bin echt ein Schisser#cool)

Ich hab mich vor jeder Geburt somit " gut vorbereitet " gefühlt und brauchte keine Schmerzmittel, keine PDA oder sonstiges.

Du schaffst das! Wirklich!! Hab Vertrauen in Dich und Dein Baby und freu Dich einfach immer auf den Moment, wenn Du Dein Baby siehst und fühlst.

Überleg es Dir .....

Ganz liebe Grüße
Kerstin

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Ooooooooooooooh ja, das kenne ich. Ich war ungeplant schwanger geworden, musste dann erst mal damit fertig werden. Dann dachte ich zwischendurch ganz ganz oft, dass ich es nicht schaffe ein Kind groß zu ziehen und die Angst vor der Geburt war auch praktisch immer da. Ich dachte immer, das schaffe ich nicht. Kann ich nicht einfach einen KS haben und dann ist alles gut?. Die ganze Schwangerschaft über ging es mir nicht gut. Ich hatte ständig irgendwelche Probleme. Und dann ging es los. Und was soll ich sagen, ich war die Ruhe in Person. Keine Ahnung warum aber ich hatte keine Angst, keine Panik sondern irgendwie die Gewissheit, irgendwie wirds schon gut gehen. Ich wollte trotzdem eine PDA aber "leider" war mein Kind zu schnell. Ich habe zwar die Hand meines Freundes gehalten aber im Grunde war es egal wer da sitzt und ob da jemand sitzt. Und einen Tag später war ich soooo froh, dass ich keinen KS hatte denn ich konnte rumlaufen, hatte keine Schmerzen oder so. Aber die Mama mit KS in meinem Zimmer konnte das alles nicht. Sie hatte wahnsinnige Schmerzen. Sie tat mir total leid. Sie hatte einen Wunschkaiserschnitt und wusste glaube ich schon was auf sie zukommt vom ersten KS aber ich muss sagen ich bin extrem froh, dass mein Kind so lieb war und ganz ganz schnell kam, so dass ich es nicht als absoluten Alptraum empfunden habe.Und obwohl unser Sonnenschein ungeplant kam, ist sie das Tollste was mir je wiederfahren ist. #verliebt